Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Große Schriften sterben nie

Eine Frage die ich erhielt: Warum haben so viele Kabbalisten ihre Manuskripte verbrannt?

Meine Antwort: Für Kabbalisten ist es manchmal genug Offenbarung des Verhüllten, etwas schriftlich festzuhalten oder laut auszusprechen. Es kann sogar für einen Kabbalisten genug sein nur daran zu denken, da er die Schöpfung nur durch seine Gedanken und Verlangen korrigiert.

Dies ist auch der Grund, warum es für sie nichts Schlechtes war, ihre Texte nach dem Schreiben zu verbrennen. Kabbalisten behalten nur ihre Manuskripte, wenn die Generation in der Lage ist, sie richtig zu verwenden. Dies ist der Grund, warum so viele Kabbalisten, einschließlich Baal HaSulam, ihre Bücher und Aufzeichnungen verbrannten. Und es gab auch große Kabbalisten, wie Baal Shem Tov, die ihr ganzes Leben lang kein einziges Wort aufgeschrieben haben.

Darüber hinaus sieht ein Kabbalist sofort die Auswirkung seiner Korrektur in den Seelen. Dies unterscheidet sich sehr von dem, wie Menschen in unserer materiellen Welt zunächst etwas „Gutes“ für ihren Nächsten tun, dieses sich später in etwas Böses umwandelt. Wenn ein Mensch nicht korrigiert, was er korrigieren soll und wir es für ihn tun, ist es, als ob wir ihn berauben und wir handeln auch gegen den Schöpfer.

Wenn das Leben eines Menschen nicht in den richtigen Bahnen läuft, so ist dies vom Schöpfer so beabsichtigt, um ihn zu zwingen, seine Haltung zu den Menschen, die um ihn sind, zu korrigieren. Doch anstatt die die Probleme zu korrigieren, indem die Verbindung zwischen uns in Ordnung gebracht wird, versuchen wir dies durch Almosen und Wohltätigkeit in der materiellen Welt. Als Folge davon geht es mit der Welt nur weiter bergab und erreicht sogar noch gravierendere Zustände als zuvor.

Daher führen Kabbalisten wirklich große Korrekturen durch ihre spirituelle Arbeit durch, während alle anderen Maßnahmen nur zum gegenteiligen Effekt führen. Wir haben dies nur noch nicht enthüllt.

(Aus dem dritten Teil des Morgenunterrichtes)

 

Die Evolution geht noch weiter

Eine Frage die ich erhielt: Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Menschen und anderen Lebewesen?

Meine Antwort: Im Gegensatz zu Tieren haben wir Menschen die Möglichkeit, eine Verbindung über unsere Körper hinaus zu erreichen. Dazu stehen mir zwei Kräfte oder Verlangen zur Verfügung: Ich fühle mich, mein „Selbst“ oder mein Leben und ich spüre ebenfalls das Bedürfnis, die Quelle meines Lebens, den Schöpfer, zu finden.

Im physiologischen Sinne unterscheiden wir uns von den Tieren in keinster Weise. Der Mensch stammt von der belebten Stufe. An einem gewissen Punkt in der Vergangenheit waren wir Affen und haben uns später zum „modernen Affen“ entwickelt. Alles geschah auf Grund der Entwicklung des Reshimots in uns. Für weitere Informationen dazu, siehe Talmud Eser Sefirot Teil 3.

Es gibt also keinen Unterschied zwischen Menschen und Tieren, mit Ausnahme der spirituellen Sehnsucht, die in uns hineingelegt wurde. Dieses Verlangen ist Teil des Schöpfers und befindet sich über und außerhalb unseres Lebens. Wenn dieses Verlangen in mir erwacht, dann werde ich erst ein Mensch, wohingegen ich in jeder anderen Hinsicht immer noch ein „Affe“ bin.

Zugegeben, es ist ein „Affe der besten Art“, einer, der mehr komplex ist der die menschliche Aufgabe besser ausführen kann: den Schöpfer durch sein Verlangen zu erreichen. Unsere Körper sind intelligenter und empfindlicher als die der Tiere. Doch alles, was ein Mensch in dieser Welt hat, das über und außerhalb der belebten Stufe ist, braucht er nur für eines: dafür, sich zu entwickeln und zu verstehen, wonach sich seine Seele sehnt.

Du hast einen Punkt der Spiritualität erhalten, der absolut keinen Bezug zu deinem Körper hat. Dieser Punkt bleibt auch, selbst wenn du alle anderen Teile des Körpers ersetzen würdest. Er würde weiter voranschreiten!

(Aus dem 2. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts über den Ball HaSulam Artikel „Vorwort zum Buch ‚Mund eines Weisen‘“)

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Sei wie ein Kind: Greife nach dem Unmöglichen

Das Wichtigste ist es, in jedem Augenblick ein vollständiges Verlangen zu erreichen. Sei wie ein Baby: Auch wenn es in der nächsten Sekunde wieder etwas völlig anderes will, will es gerade in dieser Sekunde genau das bekommen, was es will. Dies ist etwas sehr Wichtiges: Zu fragen und nur nach einer bestimmten Sache zu schreien und immer zu versuchen, dieses komplette Verlangen bis zum Ende auszuleben.

Wenn es um spirituellen Fortschritt geht, ist das vollkommene Verlangen der Garant für den Erfolg! Wenn unser Verlangen nicht vollständig, also nicht perfekt ist, dann bedeutet dies, dass es unserer Spiritualität nicht angeglichen ist, obwohl diese auf jeder Stufe vollständig und perfekt ist. Wenn ein Mensch zur Spiritualität strebt, aber dennoch zu Kompromissen bereit ist, kann es passieren, dass er sein ganzes Leben zwischen Himmel und Erde hängen bleibt. Er wird keine Hilfe von Oben erhalten.

Wenn Sie in der Lage sind, für einen Moment inspiriert zu sein, dann versuchen Sie tiefer in dieses Gefühl einzutreten und es zu entwickeln „jenseits des Möglichen“. Diese Anstrengungen werden dein Gebet (MAN) für den Aufstieg erschaffen.

Sei wie ein Kind, das immer größer sein will, als es heute ist und dennoch immer versucht zu tun, was es nie zuvor tun konnte! Es macht immer etwas zum ersten Mal, fügt immer etwas Neues hinzu und kommt somit voran.

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Eine Wunderheilung für die Seele

Egal was wir tun, wir handeln stets im Interesse unseres Egoismus und nie gegen ihn. Um unserem Egoismus zu entfliehen und in die Höhere Welt einzutreten, wurde uns das Licht der Korrektur gegeben. Dieses Licht wirkt auf uns, selbst wenn wir uns für ein egoistisches Ziel bemühen, als ob wir davor Angst haben, unser Leben zu beenden, ohne auch nur etwas Höheres erreicht zu haben, wenn wir uns wünschen, die Ewigkeit und Vollkommenheit zu spüren und in die ewige spirituelle Welt einzutreten.

Der Mensch erkennt, dass er nichts von seinem physischen Leben erhält. Es ist kurz und leer und es bleibt nichts davon übrig, sobald es vorbei ist. Wir als Menschheit, mussten durch Jahrtausende der egoistischen Entwicklung gehen, nur um zu eben dieser Erkenntnis zu kommen. Die Mehrheit der Menschen hört immer noch nicht auf so zu denken und ist nur mit den weltlichen Angelegenheiten des täglichen Lebens beschäftigt.

Im Moment denken sie noch nicht viel über den Sinn des Lebens nach, wie darüber, wie man am meisten im Leben bekommen können. Ihre inneren Verlangen sind noch nicht reif genug, um nach dem Sinn des Lebens zu fragen.

Aber sobald der Punkt im Herzen des Menschen erwacht, beginnt er, sich Sorgen über sein Leben nach dem Tod zu machen. Später versteht er dann, dass er bereits in dieser Welt ein Gefühl für ewiges Leben erreichen kann.

So beginnt er kabbalistische Bücher zu studieren, obwohl seine Ziele immer noch egoistisch sind: Er will Herr über die Welt der Unendlichkeit werden, diese fühlen, verstehen und alles kontrollieren. Aber allmählich verändert das Licht in diesen Büchern ihn und flößt ihm neue Werte ein. Er lernt, wie man seinen eigenen Körper verleugnet und ihn zwingt auf das spirituelle Ziel hin zu arbeiten. Schließlich akzeptiert er den Weg, den der Schöpfer für ihn vorgesehen hat.

Das Licht erhebt ihn dann über sein Ego und bringt ihn zur Eigenschaft des Gebens. Er erwirbt dadurch einen neuen Verstand und ein Verständnis für das gesamte System der Realität, der Höheren Welt und des Schöpfungsgedankens.

(Aus der Vorbereitung zum Morgenunterricht)

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