Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Du denkst also, du bist ein Kabbala-Wunderkind?

Drei Fragen, die ich von neuen Studenten erhielt:

Frage: Wir sind im Zentrum der Philippinen zu Hause und es gibt hier keine anerkannten Kabbalisten. Können wir von Ihnen Kabbala lernen? Benötigen wir eine reale Person, um die 10 Sefirot unserer Körper zu aktivieren? Wer ist unser Initiator, wenn es hier keine Repräsentanten des Kabbala Zentrums gibt?

Meine Antwort: Wenn ihr mit unserem Studium, der Gruppe, der Vereinigung und Verbreitung im Internet verbunden seid, wird euch das mit allem versorgen, was ihr benötigt, um spirituell voranzukommen.

Frage: Ich habe immer nach dem Sinn meines Lebens gesucht, doch ich konnte nie eine Lehre finden, die gut genug war, die Lücke zu füllen und die fehlenden Teile des Puzzles zu vervollständigen, bis ich Sie und Ihre wunderbare Lehre fand. Ich möchte nur meine Dankbarkeit dem Schöpfer und Ihnen gegenüber zum Ausdruck bringen, dass Sie der Welt das Licht bringen und es mit Blinden wie mir teilen.

Meine Antwort: Halten Sie an dieser Bewunderung fest. Sie wird Ihnen Stärke für die Annäherung an den Schöpfer geben. Viel Erfolg!

Frage: Was sollte ich tun, wenn ich spüre, dass ich ein Kabbala-Wunderkind mit 20 Jahren bin? Sollte ich einfach weiter lernen oder ist es mir erlaubt, mit meinen eigenen Analogien über das, was ich bis jetzt weiß, zu lehren?

Meine Antwort: Deine Erkenntnis ist eine Selbsttäuschung. Du musst die Kabbala-Texte durch dich hindurchgehen lassen und wenn du das tust, wirst du bald erkennen, wie sehr du dich geirrt hast.

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Nur darüber sollte man enttäuscht sein

Eine Frage, die ich erhielt: Jedes Neujahr erweckt neue Hoffnung in mir, dass ich die spirituelle Welt erreiche und jedes Mal spüre ich Enttäuschung. Wie kann ich weiter hoffen?

Meine Antwort: Neue Hoffnung und erneute Enttäuschung sind beide gut! Man muss die beiden nur miteinander verbinden und verstehen, dass uns die spirituelle Welt nicht auf einem Silbertablett serviert wird.

Es gibt keinen Schöpfer außerhalb von uns. Außerhalb des Menschen gibt es keine Welt. Wir können von nirgendwo her empfangen. Ein Mensch wird alles in seinem korrigierten Selbst enthüllen.

Wenn man sein Kli korrigiert, enthüllt man den Schöpfer darin. Alles wird im korrigierten (vorher egoistischen) Verlangen (dem Kli) offenbart.

Diesem ist nicht leicht zuzustimmen, doch steht uns niemand im Wege, die spirituelle Welt zu erreichen – die Eigenschaft des Gebens und der Liebe.

Wir existieren nur in einer Wirklichkeit, an einem Ort – in unseren Wünschen. Wenn wir sie ändern, spüren wir, dass wir uns in einer anderen Welt befinden. Wenn wir die Wünsche von „für mich“ zu „geben wollen“ verwandeln, dann enthüllen wir die Höhere Welt!

Alles ist in deinem Innern – diese Welt und auch die zukünftige. Diese Welt ist so, wie ich sie jetzt wahrnehme. Wenn ich mein Kli korrigiere, dann werde ich anfangen, die spirituelle Welt zu empfinden – meine kommende Welt.

Es gibt nur ein Gesetz, von dem ich gelenkt werde: man spürt immer nur seine eigenen Eigenschaften und nichts anderes. Darum braucht man niemanden anderes zu bitten, die Welt zu verändern oder dich zu verändern. Man kann sich nur dadurch verändern, indem man die Naturgesetze anwendet.

Wenn ein Mensch an einer roten Ampel wartet und es nach fünf Minuten noch immer rot ist, fängt er dann an zu fluchen und seine Fäuste dagegen erheben? Nein, denn die Ampel lebt ja nicht. Früher gab es Polizisten, die man fragen konnte.

Alles hängt von der Vorstellung ab, was man vor sich sieht – ein lebendiges Wesen oder ein Gesetz. Wir meinen, dass der Schöpfer „lebendig“ ist wie wir und wir Ihn beeinflussen oder um etwas bitten können. Tausende von Jahren der Geschichte sollten uns jedoch etwas anderes zeigen.

Frage (fortgesetzt). : Und was ist mit Gebeten?

Meine Antwort: Beten bedeutet, sich selbst zu beurteilen. Durch das Gebet verändert der Mensch seine Verlangen und Eigenschaften. Durch sein Flehen setzt er das System, in welchem er lebt, in Bewegung. Dieses System beeinflusst ihn und bis zu diesem Grade ändert sich dann auch sein Verlangen.

Frage (fortgesetzt): Und das Licht, welches verändert?

Meine Antwort: Das Licht zu enthüllen bedeutet, dass man eine Wahrnehmung in seinem korrigierten Verlangen erhält – die Eigenschaft des Gebens. Diese Wahrnehmung deines korrigierten Zustandes ist das eigentliche Licht!

Wenn man das Licht innerhalb des Kli enthüllt, dann enthüllt das Kli selbst seine korrigierten Eigenschaften. Wenn das Licht, welches verändert, auf dich scheint, dann enthüllst du deinen zukünftigen Zustand, der dir nun bereits im gegenwärtigen Zustand beleuchtet wird.

Frage (fortgesetzt): Ein Mensch fühlt sich aber müde, enttäuscht…

Meine Antwort: Aber ein Mensch ist nur durch die Tatsache enttäuscht, dass er sich nicht genug anstrengt. Sonst wäre er in der Lage, sich zu ändern und diese Veränderung auch zu spüren – die Höhere Welt oder höheren Zustand.

Genau diese Anstrengung bringt mich zu meiner eigenen Unzulänglichkeit, ich habe keine Kraft, und ich werde aus eigener Kraft nie die spirituelle Welt erreichen. Diese Kraft kann ich nur in der Gruppe erreichen. Ein Mensch kann alleine vor sich hin weinen, aber dies wird ihm nichts helfen.

Man muss die Stärke von anderen erfahren, sich mit ihnen zusammentun, und dann wird man genug Kraft haben, seine Eigenschaften zu verändern, eine neue Welt in ihnen zu offenbaren.

Die besten Momente aus dem täglichen Kabbala Unterricht – Aus dem Traum aufwachen

Enthülle dir selbst das Buch Zohar

Eine Frage, die ich erhielt: Weshalb kann nicht jeder Das Buch Sohar verstehen?

Meine Antwort: Erstens wird dir dein Verstand nicht dabei helfen irgendetwas zu enthüllen. Falls wir den Sohar so lesen, dass wir versuchen ihn mit unserem Verstand zu verstehen, dann werden wir nichts anderes sehen als ein Musar (Ethik) System, wiederholte Warnungen, Instruktionen und seltsame Erzählungen.

Nur indem du einen neuen Sinn in dir öffnest, welcher der Punkt im Herzen genannt wird, kannst du beginnen, die gesamte Welt zu sehen, wenn du dieselbe Geschichte liest. Das Buch Sohar wird sich dir dann plötzlich in deinem Innern enthüllen.

Erinnere dich daran; es gibt nichts außerhalb von dir. Wir glauben, dass die spirituelle Welt irgendwo dort draußen ist, aber tatsächlich wird sie in uns enthüllt. Wenn ein Mensch damit beginnt, die Eigenschaften und Definitionen in sich zu erlangen, dringt er tief in den Text des Buches ein. Das Buch selbst beginnt damit sein Inneres zu kleiden und der Mensch enthüllt alles was er liest in seinem Inneren.

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Bereite dich vor, geboren zu werden: Dreh dich mit dem „Kopf nach unten“

Wenn ich eine Sukka über mir errichte, eine Bedeckung für meinen Egoismus und wenn ich meinen Egoismus in ihrem Schatten verberge, so verhülle ich damit 99% meiner Verlangen, nur für mich selbst das Licht zu genießen und bin dadurch in der Lage, 1% des Lichtes zu erkennen. Ich lasse nur einen dünnen Lichtstrahl (Kav Dak) durchdringen und erkenne den Schöpfer. Ich beginne dann allmählich neue innere Eigenschaften zu enthüllen, die von diesem Strahl, die auch Ushpizin (Gäste) genannt werden. Dies sind meine korrigierten Eigenschaften die dem Geben hinzugefügt wurden.

Auf diese Weise, im Laufe der sieben Tage von Sukkot, unterziehen sich all meine Eigenschaften einer Veränderung. Ich weiß, dass ich mich neben dem Studium und den vielen anderen Aktivitäten die Aufgabe habe, mich mit den anderen Seelen zu verbinden, aber irgendwie vergesse ich dies immer wieder. Dies erschien mir immer nur unbedeutend und nebensächlich, wie der Müll oder die Reste meiner spirituellen Arbeit.

Aber wenn ich die Bedeutung dieser „unnötigen Dinge“ über alles andere erhebe über meinen eigenen Kopf oder mein Wissen und wenn ich sie dadurch wichtig mache, indem ich ein „Dach“ daraus baue, das über mich herrscht, dann werde ich in diesem Zelt wie ein Embryo sein, der sich in Vorbereitung auf die Geburt mit dem Kopf nach unten dreht. Indem ich mich in eine „Kopf-über“-Position drehe, ändere ich meine Werte.

Damit bin ich in der Lage, in die Sukka einzutreten – der Bedeckung für meinen Willen zu genießen. Dies ist eine Bedeckung, die der Mensch sich über seinem eigenen Egoismus baut, statt dass der Schöpfer sich vor dem Menschen verbirgt.

Die Sukka, das Dach, was wir während der Feiertage von Sukkot bauen, symbolisiert die Verhüllung (Schirm), die der Mensch als erste Stufe der spirituellen Arbeit über sein Verlangen errichten muss. Er tut dies durch das aufsammeln aller „Reste und Abfälle“ und erhebt diese über sich, um damit sein Ego zu beschwichtigen. Nun ist sein Ego in einer Verhüllung und der Mensch ist bereit, darin (in einem „kleinen“ Zustand) in dieser Sukka für die sieben Tage des Laubhüttenfestes (Sukkot) zu sitzen (bezeichnet als HaGaT NeHY), bis all seine Verlangen unter diesem Schirm sind.

Was dort geschieht, ist eine Revolution, ähnlich wie sich ein Baby mit dem Kopf im Mutterleib, als Vorbereitung auf die Geburt nach unten dreht oder wie -die Erde gepflügt wird und dadurch die untere Schicht nach außen zur Oberfläche umgedreht wird.

Das bedeutet, dass die Dinge, die normalerweise für den Egoismus von Bedeutung sind, ihre Wichtigkeit verlieren, wobei die Dinge, welche uns unwichtig erschienen, das Geben und die Verbindung, zum Wichtigsten werden. So werden die „Reste und Abfälle“ des vorherigen Zustandes verwendet, um eine neue Stufe zu erbauen. Auf diese Weise nutzen wir das Licht, um aus unseren Verlangen eine Stufe nach der anderen zu erbauen.

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Die wahre Bedeutung von “Du sollst nicht stehlen!”

Diebstahl“ bedeutet in der Spiritualität, dass du ein Verlangen in dir enthüllst, das du für das Geben verwenden kannst (dass du zu Bina aufsteigen kannst), aber anstatt dies zu tun, du es für dich selbst verwendest. Das nennt sich „Diebstahl“ oder „stehlen“.

Eine Person muss die Eigenschaft des Gebens in all ihren 613 Verlangen erreichen. Ansonsten ist sie ein Dieb. Deshalb gibt es das Gebot, das besagt, „Du sollst nicht stehlen!“

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