Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die höhere Garantie

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist die mittlere Linie? Ist sie der Schirm?

Meine Antwort: Die Mittlere Linie ist die richtige Kombination zwischen den erhaltenden Wünschen (Kelim) und den Kräften des Gebens.

Nachdem ich sie vorbereite, bitte ich um die Kraft des Schirmes, die sich gerade auf diese Wünsche erstrecken wird. Wenn ich diese Kraft bekomme, dann erhalte ich das geistige Gefäß (Kli), das als die mittlere Linie bezeichnet wird, und worin ich folglich die Handlung des Gebens begehen kann.

Davor führe ich folgende Klärungen durch: was ist rechte Linie und was ist die linke Linie; was heißt die Anziehung des Lichtes von oben nach unten, die ich vollständig anhalte, indem ich eine Einschränkung begehe; was heißt das Abstoßen des Lichtes vom unten nach oben, und inwiefern kann ich darin meinen Wunsch zeigen, um nicht einfach den kommenden Genuss abzustoßen, wie bei der Einschränkung, sondern um das widergespiegelte Licht zu schaffen, worin sich der Teil des geraden Lichtes einkleiden wird.

Nach all diesen Klärungen, wenn ich mich vollständig strukturiere, bitte ich die höhere Kraft, den wahrhaften Wunsch, das geistige Gefäß (Kli) zu schaffen.

Wenn ich mich richtig vorbereitet habe, dann bekomme ich von oben die Kraft, welche den Wunsch des Gebens und den Wunsch des Erhaltens vereinigt, und zwar von beiden Seiten, – von rechts und von links, sie prüft die Wünsche und sortiert sie aus. Ich bitte um die Teilnahme des Schöpfers, denn woher soll ich sonst wissen, wie ich damit arbeiten kann.

Kaum ist mein Kli bereit – gilt es als Stempel von oben, als die höhere Garantie, dass ich keinen Misserfolg erleiden werde, wenn ich den Wunsch verwende.

Dann setze ich weiterhin fort, in der mittleren Linie zu arbeiten – für das Geben zu bekommen, im Glauben über dem Verstand, wenn meine Kräfte des Gebens von unten nach oben arbeiten, und ich überzeugt bin, dass alles beim Alten bleibt.

Es ist eine Reihenfolge der Handlungen – die ich in der mittleren Linie begehe. Es gibt die mittlere Linie im kleinen Zustand (Katnut), im Stadium der Entstehung (Ibur), der Ernährung (Jenika) und des Erwachsenwerdens (Mochin).

Auf jeder Etappe brauche ich die Hilfe von oben, um die mittlere Linie tatsächlich zu erreichen – sowohl für die Klärungen, als auch für die Vereinigung und Verschmelzung mit dem Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 15.07.2010

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Jeder Mensch hat eine Seele!

Wenn man Kabbala studiert, nur um Wissen anzueignen, ohne sich korrigieren zu wollen, bringt das nichts! Das Wichtigste ist, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen.

Aus diesem Grund haben die Kabbalisten in den vergangenen Jahrhunderten ihre Bücher geheim gehalten, denn das Verlangen nach dem Licht der Korrektur hat sich in den Menschen noch nicht offenbart.
Wozu sollte man dann dem Menschen das Buch geben? Er hätte doch nur tote Buchstaben, leere Kästchen darin gesehen.

Deshalb existierte ein Verbot für Kabbala! Wenn das richtige Verlangen im Menschen noch nicht gereift ist, wird die Kabbala ihm nicht nutzen, sondern nur schaden, weil er sie mechanisch studieren und so, wie er war, auf der materiellen Ebene bleiben wird.

Dann kommt aber die Frage auf: Warum verbreiten wir Kabbala für alle, auch für diejenigen, die noch kein Verlangen nach der Spiritualität, keinen „Punkt im Herzen“ haben.

Es ist so, dass unser Verlangen alle Ebenen enthält. Das gemeinsame Gefäß schließt alle Seelen, alle Menschen mit ein, selbst diejenigen, in deren Seelen sich die Reshimot zur spirituellen Korrektur noch nicht enthüllt haben und die noch nicht sofort damit beginnen können, weil sie das Verlangen, das spirituelle Ziel zu erreichen, nicht verspüren.

Doch jeder Mensch hat eine Seele! Und alle sind sie in Malchut der Welt der Unendlichkeit eingeschlossen. Deshalb strahlen wir dadurch, dass wir alle diese Seelen an uns anschließen und sie in unseren Kreis aufgenommen werden, das von uns angezogene Licht auf sie aus, welches auf alle, die mit uns nur irgendwie verbunden sind, einwirkt.

Selbst wenn das umgebende Licht auf sie nicht mit der gleichen Kraft wie auf uns einwirkt. Bei uns wirkt es unmittelbar auf das spirituelle Reshimo ein, bei ihnen hat sich dieses Reshimo noch nicht enthüllt, und das Licht wirkt indirekt darauf ein, bringt sie aber nichts desto trotz der Korrektur näher und schließt sie an unseren gemeinsamen spirituellen Organismus an.

Deshalb ist das auf keinen Fall eine nutzlose Arbeit! Baal HaSulam schreibt, dass genau die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in den breiten Massen auch „Horn des Messias“ genannt wird.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 11.08.2010

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Die Gedankenleiter des Schöpfers hochsteigen

Das Herabsteigen und Ausdehnen des Lichts von oben nach unten ist dazu bestimmt, die Absichten – die Köpfe (Rosh) der spirituellen Handlungen (Parzufim) – zu enthüllen.

Diese Köpfe der Parzufim sind Gedanken des Schöpfers. Im Grunde genommen bilden gerade sie die Kette, die von der Welt der Unendlichkeit bis in diese Welt hineinreicht.

Nach allen Handlungen, die beim Herabsteigen des Lichtes von oben nach unten vollzogen werden, bleiben die Köpfe der spirituellen Parzufim gemeinsam mit den Reshimot (Informationsaufzeichnungen) übrig.

Und nun können wir uns selbst, indem wir die Handlungen vollziehen, an diese Köpfe der spirituellen Parzufim anschließen und auf diese Weise hochsteigen.

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot vom 02.07.2010

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Es gibt nichts Neues unter der Sonne …

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn alles vorprogrammiert ist, welche Teilnahme hat dann das Geschöpf in diesem Prozess? Es scheint so zu sein, dass es alles von oben bekommt, und dass alles vorbestimmt ist…

Meine Antwort: Natürlich! Wenn ich meinem Sohn die „Legosteine“ gebe, oder ihm eine Kindernahrung bringe, an der ein ganzes Unternehmen und Labore gearbeitet haben – war das alles nicht vorbereitet?

Alles ist im Voraus vorbereitet, aber das Kind wächst und wird später unabhängig. Es bemüht sich, erwachsen zu werden, weshalb es nun die eigene Persönlichkeit auf der vorbereiteten Grundlage entwickelt. Auf diese Weise erfolgt unsere Entwicklung eben. Deshalb können wir hier nichts Neues machen, wie auch gesagt ist: „Wir werden die Vorräte aufessen“. Alles geschieht aufgrund der Reshimot, die in uns vorprogrammiert sind.

Aber wir ziehen die Lichter heran, damit sie in uns diese Reshimot offenbaren, wir ziehen das umgebende Licht heran, um zu verstehen, was wir machen müssen, d.h. um die Klärungen durchführen. Wir nehmen als Partner an den Handlungen des Schöpfers teil. Deshalb heißt unsere Arbeit die Arbeit des Schöpfers.

Daraus lernen wir, wie man Ihm ähnlich sein kann, und vom Stadium des „Embryos“ – zur „Ernährung“ und zum „Erwachsenwerden“ übergeht.

Und auf der Etappe „der Rückkehr aus der Liebe“ begehen wir die Handlungen, welche der Schöpfer begeht. Aber was bedeutet es, „wie der Schöpfer zu sein“? Die Kräfte kommen von Ihm, und wir entscheiden nur, was wir mit ihnen  machen können.  Wenn wir die vollkommene Korrektur erreichen, (Gmar Tikun), dann werden wir alle Handlungen des Schöpfers enthüllen, wir werden als aktive Partner arbeiten, die den Erfolg anstreben.  Deshalb wird darüber gesagt, dass wir uns korrigieren. Mit jeder erfüllten Handlung korrigiere ich mich, das heißt ich stimme dem Schöpfer zu, ich wünsche mir etwas und verschmelze mit der Handlung des Schöpfers in meinem Herzen. Auf diese Weise erreichen wir die endgültige Korrektur.

Und danach, wenn ich dem Schöpfer ähnlich werde – existieren möglicherweise andere Handlungen, die ich unabhängig von der höheren Kraft, selbständig begehen werde.

Aber wir haben davon keine Ahnung. Denn über die weiteren Etappen erzählt die Wissenschaft der Kabbala nicht.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 15.07.2010

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Das Leben befindet sich in der Verbindung zwischen uns!

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man imaginäre Bilder von der Erkenntnis der wahren Realität unterscheiden?

Meine Antwort: Es gibt keine imaginären Bilder! Wir leben in einer festen, materiellen Welt. Hier gibt es nichts spirituelles.

Die Spiritualität kann in der uneigennützigen Verbindung zwischen uns enthüllt werden. Wenn wir unsere Verbindung von der unbelebten Stufe „Nefesh“ auf die Stufe „Ruach“ erheben, werden wir die Spiritualität wahrnehmen („Ruach“ bedeutet übersetzt „Geist“).

Warum bezeichnen wir diesen Zustand als spirituell? Weil das die erste Stufe ist, auf der wir Leben in die Verbindung, in die Vereinigung zwischen uns bringen. Dann wird er als spirituell bezeichnet.

Noch kommt er uns aber tot vor. Ich muss mich mit jemandem verbinden?! Mich zieht das alles überhaupt nicht an, in meinen Augen ist es tot.

Und deshalb wird mein jetziger Zustand als unbelebte Stufe bezeichnet, auf der ich mich gezwungenermaßen, aus Ausweglosigkeit befinde.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 27.07.2010

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 12

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Auf den Wegen der Kabbalisten schreiten

Dies bedeutet, durch die Anheftung an weise Schüler ist es möglich, Unterstützung zu erhalten (sich vor ihnen annullieren). Mit anderen Worten, nur weise Schüler (die mithilfe ihrer korrigierten Eigenschaften den Schöpfer begreifen) können ihm helfen und nichts anderes. Selbst wenn er groß ist in der (gewöhnlichen) Tora (und nicht in der Kabbala), wird er dennoch „einfach“ genannt, wenn er nicht das Lernen vom Munde des Schöpfers (Ähnlichkeit der Eigenschaften des Gebens) erlangt hat.

Daher muss der Mensch sich dem weisen Schüler unterwerfen und ohne Widerrede alles annehmen, was der weise Schüler ihm aufgibt (ihm zeigt, wie man die Eigenschaft des Gebens erreichen kann), nur auf dem Wege „über dem Verstand“.

Baal haSulam. Schamati. 105. Ein weiser Schüler und Bastard rangiert vor einem hohen aber gewöhnlichen Priester.

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Alles hängt von jedem von uns ab

Warum sollte man nicht weltweit nur diejenigen versammeln, die zu dem aktivsten Teil, der „600 000 Seelen“ genannt wird, gehören, und sich mit ihrer spirituellen Korrektur beschäftigen? Und um die Anderen müssen wir uns dann nicht kümmern.

Aber nein. Wir müssen uns jetzt von Anfang an im gemeinsamen, integralen Strom befinden.
Wir sehen, dass überall auf der Welt globale Katastrophen und allgemeines Erwachen stattfinden – alle Ereignisse beginnen dermaßen miteinander verbunden und auf alle bezogen zu sein, dass wir verpflichtet sind, uns um diesen gemeinsamen Organismus zu kümmern.

Die allgemeine, vollkommene spirituelle Befreiung (Geula) bedeutet Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala unter allen Völkern, und alle diese Teile der Gesamtseele müssen einander helfen.
Die einen erlangen die gegenseitige Bürgschaft, die anderen unterstützen sie. Es gibt viele unterschiedliche Kreise.

Der aktive Teil, genannt „Israel“, muss als erster seine Korrektur beenden, damit diese Wissenschaft von dort auf die gesamte Welt überschwappt. Doch die gesamte restliche Welt muss ihm dabei helfen, weil wir dadurch den Weg beschleunigen.

Und die Wahl zwischen dem Weg des Lichtes und dem Weg der Leiden hängt nicht nur von denjenigen ab, die den Punkt im Herzen besitzen – wir sehen in der Praxis, wie die gegenseitige Unterstützung auf alle wirkt und uns alle stärkt.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 11.08.2010

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Der erste geistige Wunsch ist schon da!

Frage: Warum wird nach jedem Kongress, nach dem großen Aufstieg und der Begeisterung, immer das Fallen gefühlt?
Antwort: Das ist bereits ein geistiger Prozess. Wir haben auf dem Kongress einen neues, größeres Kli empfangen und uns an einen neuen, größeren Wunsch angeschlossen. Und wenn ich später zu diesem neuen Wunsch nichts mehr ergänze, dann fühle ich die Leere.
Im Laufe des Tages habe ich mich mit den Wünschen von tausenden von Menschen verbunden und wir haben uns wie ein Mensch in einem Herzen gefühlt. Ich habe unsere Bürgschaft gefühlt.
Ich fühlte, dass ich mich in ihnen aufgelöst und verloren habe und, dass ich mich in ihre Hände übergeben habe! Vielleicht nur für einen Augenblick, ganz unbewusst, aber das kam zustande. So habe ich zum ersten Mal den geistigen Wunsch (Kli), den es bei mir früher nicht gab, bereits enthüllt.
Früher habe ich nur materielle Wünsche gehabt, die ich egoistisch füllen wollte. Das wird als tierisches Niveau des Wunsches genannt.
Und nun, wobei ich selber nicht weiß wie das passierte, habe ich mich an etwas riesiges angeschlossen. Diese Vereinigung ist der Mangel in der Geistigkeit, im Geben und der geistige Wunsch, den es bei mir früher nie gab.

Jetzt muss ich mit ihm arbeiten. Aber ich verlasse ihn und möchte zum alten, gewöhnlichen Wunsch zurückkehren und warte wieder auf die gewöhnlichen, egoistischen Füllungen. Und was ist mit dem neuen, geistigen Wunsch? Er bleibt leer; dieser riesige, im Vergleich zum materialistischen Wunsch!
Natürlich verliere ich den Geschmack zum Leben. Ich verstehe nicht, womit ich mich füllen kann, wo sind meine gewohntes „Fleisch und Wein“? Sie bringen mir keinen Genuss mehr, wie zuvor.
Deswegen schon ab jetzt, angesichts des bevorstehenden großen Kongresses im November, auf dem wir einen noch größeren und stärkeren Wunsch enthüllen werden, müssen wir ihn mit der richtigen Absicht vorbereiten.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 16.08.2010

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Du hast einen Teil der zukünftigen Welt in dir!

Auf dem vergangenen Mega-Kongress haben wir Funken von Bina erhalten, uns von dem Gefühl des Gebens, der gemeinsamen Verbindung, der Gemeinschaft überwältigen lassen – jetzt habe ich das nicht mehr, doch dieses Bedürfnis, das leere Verlangen, ist geblieben!
Natürlich leide ich deswegen – ich muss unverzüglich meine Verbindung zu den Anderen erneuern lassen, das Licht anziehen, gemeinsam mit allen anderen handeln, einen ganzen Mechanismus dafür erschaffen.
Das alles ist jedoch ein Empfinden meines ersten spirituellen Verlangens! Ich habe zum ersten Mal ein spirituelles Gefäß erhalten, das ich vorher noch nie gehabt habe – ich hatte nur tierische und „allgemein-menschliche“ Verlangen. Nun aber habe ich die Leere von Bina – die Wahrnehmung des Nächsten, die vollkommen auf dem Geben aufgebaut ist – erhalten.
Ich habe gespürt, dass es außer mir noch jemand anderen in der Welt gibt! (und zwar nicht nur als Objekt zum Ausnutzen) Dieses Gefühl habe ich von Bina erhalten.
Das „Verlangen zu genießen“ verspürt so etwas nicht: ein Löwe, der einen Hirsch fresen will, verhält sich ihm gegenüber nicht wie zu einer Persönlichkeit. Er sieht einfach Dutzende von Kilos Fleisch vor sich, die er zum Überleben benötigt.
Er betrachtet alles, was sich vor ihm bewegt, nur aus diesem Blickwinkel. Er hat keine persönliche Beziehung zu seiner Umgebung, er will niemandem Böses tun.
Doch Bina, die sich in uns befindet, ist ein Teil des Höheren, die Eigenschaft des Schöpfers, und sie eröffnet eine Beziehung zu den „Menschen“ in uns. Während des Kongresses erlange ich diese Beziehung zum Nächsten, seine Wichtigkeit, und dadurch empfange ich Genuss, Erfüllung.
Nach Beendigung des Kontaktes fühle ich mich schlecht. Nicht weil mein Verlangen einfach gewachsen ist, sondern es gehört bereits einem ganz anderen Gebiet, der spirituellen Dimension, an.
Das ist ein Teil der zukünftigen Welt! Deshalb kann er auch nur von dort erfüllt werden, mit Hilfe der Gruppe, des Studiums, der gemeinsamen Handlungen.
Darin befindet sich das Heilmittel. Genau das bedeutet, den Weg des Lichtes zu gehen: selbst in sich das Verlangen aufzubauen und sich im vorhinein, um dessen Erfüllung zu kümmern – sich wie ein Greis fortzubewegen, der nach vorne gebeugt geht und bereits im Vorfeld sucht, als ob er irgendetwas verloren hätte…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 16.08.2010

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Alle zusammen aufsteigen – und keinen Schritt zurück!

Heute wird der Einheitsabend in Beer Schewa stattfinden, und jedes Mal gehen wir einen weiteren Schritt nach oben.
Auch wenn dieses Ereignis nur von kleinem Maßstab ist, wird es immer zu allen vorhergehenden ergänzt.
Wir fühlen die Akkumulation unserer Bemühungen nicht, aber so ist es in unserer irdischen Entwicklung, wenn wir eine Menge Handlungen ausführen müssen, um einen sichtbaren Sprung in der Entwicklung durchzuführen. Wie die Flucht aus Ägypten – unerwartet, in der Hast und in der Finsternis.
Deswegen ist die heutige Veranstaltung so wichtig. Jedes weitere Ereignis ist zweifellos tiefer und stützt sich auf alle vorhergehenden Zustände und übersteigt sie alle.
Wenn man alle vorhergehenden Zustände zusammen verbindet, dann wird jeder weitere Zustand größer als die anderen, egal, ob wir das fühlen oder nicht. Handlungen werden nicht nach unserer Empfindung bewertet.
Und wir erhoffen uns, dass wir schon genug vorbereitet sind und das Fallen überwinden können. Wie ein Greis, der gebogen geht und die ganze Zeit im Voraus prüft, ob er etwas fallen lassen hatte.
Genauso müssen wir jetzt auch entscheiden, dass wir hinaufsteigen und nicht mehr fallen. „In der Geistigkeit wird es gehoben, aber nicht gesenkt!“
All diese Schwäche, die sich nach dem Treffen und der Vereinigung enthüllen wird, muss man bereit sein, mit dem Glauben über dem Verstand sofort zu überwinden.
Der Zustand, der auf dem Treffen erreicht wurde, soll nicht verlorengehen! Wir werden die Leere unvermeidlich fühlen, weil wir ja bis zu irgendeinem Zustand der Einheit hinaufgestiegen waren. Danach haben wir uns getrennt und sind noch tiefer gefallen als wir vorher waren. Und jetzt stellt sich die Frage: Was werden wir mit diesem Fallen machen?
Das Wichtigste und das Kostbarste ist dieser negative Zusatz, weil wir mit seiner Hilfe noch ein Stückchen höher hinaufsteigen können.
Dieser Zusatz der Selbstsucht ermöglicht es uns, mit dem „Glauben über dem Verstand“ über sie hinaufzusteigen. Die Kraft, um die Fälle zu überwinden, kommt von oben, wenn wir um sie gemeinsam bitten.
Darin kann uns nur der Stimulator helfen, in dem wir die Einigkeit nach dem vergangenen Einheitsabend fortsetzen, um uns dort so stark wie möglich zu äußern.
Mit jedem Treffen werden wir mehr und mehr von der Einheit ansammeln, bis „ der Groschen zum großen Kapital wird“.
Wieviel dort angesammelt wurde, ist uns nicht bekannt, bis die nötige Summe für den Eingang in die höhere Welt plötzlich erreicht wird.
Aber das geschieht immer unerwartet, in der Hast, wie die Flucht aus Ägypten. Es ist unmöglich, etwas darüber im Voraus zu wissen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 18.08.2010

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