Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Du hast einen Teil der zukünftigen Welt in dir!

Auf dem vergangenen Mega-Kongress haben wir Funken von Bina erhalten, uns von dem Gefühl des Gebens, der gemeinsamen Verbindung, der Gemeinschaft überwältigen lassen – jetzt habe ich das nicht mehr, doch dieses Bedürfnis, das leere Verlangen, ist geblieben!
Natürlich leide ich deswegen – ich muss unverzüglich meine Verbindung zu den Anderen erneuern lassen, das Licht anziehen, gemeinsam mit allen anderen handeln, einen ganzen Mechanismus dafür erschaffen.
Das alles ist jedoch ein Empfinden meines ersten spirituellen Verlangens! Ich habe zum ersten Mal ein spirituelles Gefäß erhalten, das ich vorher noch nie gehabt habe – ich hatte nur tierische und „allgemein-menschliche“ Verlangen. Nun aber habe ich die Leere von Bina – die Wahrnehmung des Nächsten, die vollkommen auf dem Geben aufgebaut ist – erhalten.
Ich habe gespürt, dass es außer mir noch jemand anderen in der Welt gibt! (und zwar nicht nur als Objekt zum Ausnutzen) Dieses Gefühl habe ich von Bina erhalten.
Das „Verlangen zu genießen“ verspürt so etwas nicht: ein Löwe, der einen Hirsch fresen will, verhält sich ihm gegenüber nicht wie zu einer Persönlichkeit. Er sieht einfach Dutzende von Kilos Fleisch vor sich, die er zum Überleben benötigt.
Er betrachtet alles, was sich vor ihm bewegt, nur aus diesem Blickwinkel. Er hat keine persönliche Beziehung zu seiner Umgebung, er will niemandem Böses tun.
Doch Bina, die sich in uns befindet, ist ein Teil des Höheren, die Eigenschaft des Schöpfers, und sie eröffnet eine Beziehung zu den „Menschen“ in uns. Während des Kongresses erlange ich diese Beziehung zum Nächsten, seine Wichtigkeit, und dadurch empfange ich Genuss, Erfüllung.
Nach Beendigung des Kontaktes fühle ich mich schlecht. Nicht weil mein Verlangen einfach gewachsen ist, sondern es gehört bereits einem ganz anderen Gebiet, der spirituellen Dimension, an.
Das ist ein Teil der zukünftigen Welt! Deshalb kann er auch nur von dort erfüllt werden, mit Hilfe der Gruppe, des Studiums, der gemeinsamen Handlungen.
Darin befindet sich das Heilmittel. Genau das bedeutet, den Weg des Lichtes zu gehen: selbst in sich das Verlangen aufzubauen und sich im vorhinein, um dessen Erfüllung zu kümmern – sich wie ein Greis fortzubewegen, der nach vorne gebeugt geht und bereits im Vorfeld sucht, als ob er irgendetwas verloren hätte…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 16.08.2010

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