Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Nichtsein geht dem Sein voraus

Die Entwicklung des Verlangens zu genießen ist ein langwieriger Prozess. Die gesamte Wissenschaft der Kabbala erzählt von den Veränderungen innerhalb des Verlangens.

Baal HaSulam erklärt, dass das Verlangen (das Nichtsein) in diesem Prozess immer der Erfüllung (dem Sein) vorausgeht.

Zuerst mangelt es mir an etwas, und dann erlange ich das, woran es mir gemangelt hat, – und so wechselt sich das immer ab. Dabei ist der Mangel, d.h. das Verlangen, wichtiger als die Erfüllung, denn das Verlangen bestimmt die Erfüllung.

In der Spiritualität wirkt dieses Gesetz streng, ohne Nachsicht und Begünstigungen, und wenn die Schöpfung kein Verlangen hat, zur

nächsten Stufe aufzusteigen, wird sie auch nicht aufsteigen, nicht an sie herankommen.

Alles hängt von der Vorbereitung ab – vom Empfinden des Mangels, dem Fehlen der Erfüllung. Darum „geht das Nichtsein dem Sein voraus“.

Entsprechend diesem Gesetz entwickelten sich alle Stufen der Schöpfung, von der unbelebten zur pflanzlichen, tierischen, menschlichen. Der Mensch kommt ebenfalls als Tier zur Welt und entwickelt sich dann und steigt zu seiner Stufe auf.

Das Gleiche geschieht mit der Entwicklung unserer inneren Welt. Wie vielfältig das menschliche Geschlecht ist, so vielfältig sind auch seine Verlangen, die ebenfalls in vier Stufen unterteilt sind: die unbelebte, die pflanzliche, die tierische und die menschliche – in einem Menschen.

Was stellt nun die menschliche Stufe innerhalb des menschlichen Geschlechts dar? Das sind jene Menschen oder Verlangen, die auf die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, auf den Aufstieg zu Ihm und auf die Verschmelzung mit Ihm gerichtet sind.

Um ein starkes Verlangen, das auf dieses hohe Ziel gerichtet ist, zu erlangen, müssen wir uns auf beiden Seiten befinden: mal die spirituelle Welt abstoßen, sie nicht verstehen, nicht spüren, ihr nicht zustimmen, mal uns nach ihr sehnen, in ihr etwas Wichtiges, Gutes, Notwendiges sehen.

So wechseln sich das Nichtsein und das Sein, die Finsternis und das Licht ab – und nur dank ihnen beiden bildet sich ein richtiges, einheitliches Verlangen in uns.

Dafür treten wir einer Gruppe bei, weil wir verstehen, dass es keine andere Wahl außer der Vereinigung gibt. Nur unter den Freunden erlange ich ein neues Verlangen, dem Schöpfer ähnlich zu werden, und rufe nicht einfach egoistisch zu Ihm. In der Gruppe werde ich von der Wichtigkeit des Gebens durchdrungen und stelle zugleich fest, wie sehr ich sie hasse.

Wenn ich keine Angst habe, wenn ich bereit bin, die Enthüllung des eigenen Übels auszuhalten, dann ist es das Nichtsein, das dem Sein vorausgeht, die Vorbereitung auf die Erlösung.

Am Berg seines Hasses angelangt, verlangt der Mensch nach dem Sein – nach der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer. Und dann kommt das Licht, das ihn zur Quelle zurückführt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.10.2010

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Etwas Anderes ist uns nicht gegeben

Die Gruppe unterstützt jeden entsprechend seiner Ergebenheit ihr gegenüber.

Wenn der Mensch sich der Gruppe hingibt, wird er zu einer großen Errungenschaft für sie. Denn das ist nicht einfach nur eine weitere Kraft.

In der Spiritualität verkörpert jeder quasi die Gesamtseele von Adam. Jede Seele erfasst alle Seelen und stellt die gesamte Malchut der Welt der Unendlichkeit dar.

Darum bringt jeder, der versucht, sich über das Wissen, über den Egoismus zu erheben und sich in die Hände der richtigen Umgebung zu begeben, eine gewaltige Kraft mit. Durch ihn kann bereits das Licht, das zur Quelle zurückführt, zu allen fließen.

Nachdem sich der Mensch in die Gruppe eingeordnet hat, darf er ihren spirituellen Zustand nicht kritisieren, er muss lediglich für ihre Stärkung, sowohl äußerlich als auch innerlich, sorgen. Ohne auf die Gruppe zu verzichten, unterstützt er sie durch persönliche Beteiligung und persönliches Vorbild weiter.

Der Mensch versteht immer besser, dass die Spiritualität nur durch die Gruppe erreicht werden kann. Dort ist der Ort des Zerbrechens und der Ort der Korrektur, dort ist der Schöpfer und die Schöpfung, die Gesamtseele von Adam. Alles ist in der Gruppe enthalten, sie ist ein System, das vom Schöpfer erschaffen wurde, etwas Anderes ist uns nicht gegeben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 24.10.2010

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Die Formel für die optimale Entwicklung

Der Sohar ist die stärkste Quelle der spirituellen Kraft, aus der wir das Licht, die Kraft – alles, was man sich wünschen kann – schöpfen können. Doch wir müssen verstehen, dass wir alles entsprechend unserem Verlangen erhalten.

Wenn ich das Schöpfungsziel erreichen will und genau darauf gerichtet bin, dann bekomme ich die hundertprozentige Unterstützung und Kraft davon.

Wenn ich aber in eine andere Richtung gehe, dann muss das Licht in dem Maße meiner Abweichung auf mich, auf mein Verlangen zu genießen einwirken, um es zu bezwingen und mich auf den rechten Weg zurückzubringen.

Den Unterschied zwischen dem direkten Weg zum Ziel und der Abweichung davon empfinde ich als Leiden. Diese Leiden zwingen mich, zurückzukehren.

So will auch ein kleines Kind, das ich an der Hand halte, mich zur Seite ziehen, und ich halte es fest und ziehe es zurück, es zieht mich in eine andere Richtung, und ich ziehe es wieder zurück.

Genauso auch wir. Wenn wir von dem Weg abkommen, bringt das Licht uns mit Gewalt zurück. Doch diese Kraft, die als Gegengewicht zu unserem Verlangen wirkt, empfinden wir als böse – bis hin zu Krankheiten, Problemen, Leiden, Kriegen und dem Tod.

Deshalb, wenn wir auf gutem Wege wie liebe Kinder voranschreiten wollen, um nicht mehr zu leiden, müssen wir uns die Frage stellen: wie kann man Gehorsam leisten und auf dem richtigen Weg, direkt und ohne Fehler voranschreiten?

Baal HaSulam schreibt, dass es eine einfache Formel gibt: „Israel (jene, die nach dem Schöpfer streben: Isra – direkt und El – Schöpfer), die Tora (von Or – Licht und Oraa – Anleitung) und der Schöpfer (Kadosh Baruch Hu) sind eins“.

Israel bin ich. Die Tora ist das Licht, das auf mich einwirken und mich auf gutem und direktem Wege vorantreiben wird. Der Schöpfer ist das Geben.

Wie kann ich meine Entwicklung nach dieser Formel organisieren? Baal HaSulam erklärt im Artikel „Die Freiheit des Willens“, dass es nur mit Hilfe der Gruppe möglich ist.

Wenn ich die Erreichung des Ziels mit der Gruppe, in der Gruppe, verbinde, dann füge ich mich in sie ein und will in der Verbindung zwischen uns den Schöpfer enthüllen – auf diese Weise gehe ich zweifelsohne in die richtige Richtung.

Deshalb, wenn wir während des Lesens des Buches Sohar sein Licht anziehen wollen, müssen wir uns möglichst viele Gedanken darüber machen, dass das Licht sich auf die richtige Art und Weise zeigt.

Denn die Tora kann sowohl zum Lebenselixier als auch zum tödlichen Gift werden. Und es kann passieren, dass wir uns in eine vollkommen anderen Richtung bewegen, dann ist es „vorzuziehen, zu sitzen und nichts zu tun“, wie es geschrieben steht.

Darum sollten wir uns mit der richtigen Absicht wappnen und daran denken, dass wir alle zusammen den Sohar lesen, damit das Licht uns die Einheit bringt.

Und es ist unwichtig, was genau wir lesen, wie weit wir verstehen, ob wir hören oder die Sprache kennen. Das Wichtigste ist die Absicht.

Denn die „wundersame“ Kraft (Sgula) des Sohar wirkt auf den Menschen nur in Abhängigkeit von seinem Verlangen. Deshalb lasst uns die Verbindung und in unserer Verbindung die Enthüllung des Schöpfers herbeisehnen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 22.10.2010

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Maximale Einsatzbereitschaft

Wir legen die Bestimmung des Kongresses und seine Atmosphäre als „das Stehen am Berg Sinai“ fest. Wir kommen zusammen, um uns zu vereinen.

Wir wollen nicht einfach nur dem Buch Sohar oder etwas anderem Hochachtung zollen, sondern unsere Einheit auf jener Stufe, auf der wir den Höheren enthüllen, umsetzen.

Auf diesem Kongress gehen wir eine Verpflichtung ein, und sie macht uns Angst. Diese Angst soll bleiben. Wir sollen dorthin gehen, nicht um uns während eines dreitägigen Picknicks mit den anderen zu amüsieren, Nettigkeiten auszutauschen und uns zu umarmen.

Nein, wir kommen zusammen, um eine sehr verantwortungsvolle und wichtige Arbeit auszuführen. Das brauchen wir, darauf sind wir eingestellt. Und das Wichtigste ist, dass wir im Voraus die Verpflichtung eingehen, füreinander zu bürgen.

Genauso wird ein Laser durch das Pumpen auf den Einsatz vorbereitet. Dabei finden im Lasermedium aktive Prozesse statt, und jedes Mal steigt die Strahlung, nimmt zu, bis sie als ein gewaltiger gebündelter Strahl nach außen ausbricht.

So „pumpen“ auch wir uns für die Attacke auf. Auf keinen Fall verzichten wir darauf. Was auch geschieht, bereiten wir uns auf einen Sturm vor. Wir haben alle nötigen Kräfte und die notwendige Vorbereitungsbasis dafür.

Und wenn wir damit nicht hinterherkommen, wird es nur schlimmer und viel schwieriger sein. Das ganze Unheil und die ganzen Leiden werden allein durch die Verspätung ausgelöst, wenn wir die Zeit nicht beschleunigen und die Ereignisse ihren Lauf nehmen lassen.

Doch wenn wir einen Erfolg erzielen, bekommen wir plötzlich zusätzliche Kräfte, zusätzliche Mittel für die Umsetzung unserer Einheit.

Aus diesem Grund müssen wir die gesamte bis zum Kongress verbliebene Zeit der Vorbereitung widmen und alle Ängste hinter uns lassen, außer der Angst, die die Verantwortung hineinbringt – ähnlich der niemals enden wollenden Besorgnis einer Mutter um ihr Kind.

Aus dem Gespräch über die Bürgschaft vom 15.10.2010
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„Männer sind vom Mars, Frauen sind von der Venus“

Eine Frage, die ich erhielt: Sind Frauen und Männer wirklich so unterschiedlich, dass sie einander überhaupt nicht verstehen?

Meine Antwort: Ich glaube nicht, dass es außer der Kabbala eine andere Wissenschaft gibt, die uns erklären könnte, wie unterschiedlich wir sind.

In der Spiritualität ist die Kraft des Gebens eine männliche und die Kraft des Empfangens eine weibliche Kraft, doch im Unterschied zu unserer Welt ist die Kraft des Empfangens in der spirituellen Welt eine positive und lebensnotwendige Kraft.

Diese beiden Kräfte sind bis zur Endkorrektur, in der Natur in allen ihren Ursprüngen, Eigenschaften und Besonderheiten gleichberechtigt und absolut einander entgegengesetzt.

Selbst während der allerletzten Korrektur bleibt die Natur sie selbst. Jeder Teil unterscheidet sich von einem anderen und ist ihm entgegengesetzt.

Doch die Korrekturen, die jeder an sich selbst durchführt, sowohl der männliche als auch der weibliche Teil, bringen sie dermaßen einander näher, dass sie quasi zu einem Ganzen werden.

Das bedeutet nicht, dass die Unterschiede zwischen ihnen verschwinden, die prinzipiellen Unterschiede bleiben, ebenso wie der Bruch seit der Erschaffung der Welt, doch die Korrektur führt sie zur Gleichberechtigung, zur Vereinigung und sogar zur Verschmelzung.

Deshalb werden wir nur mit Hilfe der Korrekturmethode, die als Wissenschaft der Kabbala bezeichnet wird, nach der der männliche sowie der weibliche Teil korrigiert werden, eine Familie aufbauen und ein geordnetes Leben in unserer Welt einrichten können, ganz zu schweigen von der höchsten Belohnung, die wir in der Enthüllung des Schöpfers unter uns wahrnehmen werden.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 14.10.2010

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Der Schöpfer enthüllt sich jedem

Eine Frage, die ich erhielt: Gibt es einen Unterschied zwischen dem Studium des Buches Sohar auf dem Kongress, zusammen mit sehr vielen Menschen und dem Sohar-Studium in unserer Gruppe während der Morgenunterrichte? Was ist wichtiger – Quantität oder Qualität?

Meine Antwort: Die Quantität wertet die Qualität nicht ab. Innerhalb einer großen Anzahl von Menschen gibt es immer welche, die in der Lage sind, sich mehr oder auch weniger zu verbinden, es gibt aber auch welche, die sich überhaupt nicht verbinden können oder es vergessen.

Auf jeden Fall hat die Quantität ebenfalls ihren Vorteil, wie geschrieben steht: „Ich wohne unter Meinem Volk“. Was bedeutet „unter dem Volk“? Die Rede ist hier nicht von einer besonderen Gruppe von Menschen, die auffallen, zielstrebig sind, sich mit der inneren Arbeit beschäftigen können und gut vorbereitet sind.

Der Schöpfer wohnt unter einem ganzen Volk, und nicht innerhalb jener kleinen Gruppe von besonderen Persönlichkeiten, die Er selbst vorangetrieben und zu einer Pyramidenspitze vereint hat. Und doch sagt Er, dass Er sich gerade unter einer großen Menschenmenge befindet.

Die Höhere Lenkung kümmert sich am meisten um die unbelebte Stufe (innerhalb der Menschheit), weniger um die pflanzliche, noch weniger um die tierische und menschliche.

Je schwächer ein Geschöpf, je geringer sein freier Wille, je weniger es in der Lage ist, selbständig für die Korrektur der Schöpfung zu arbeiten, ausgehend vom Schöpfungsgedanken und dem Gesamtsystem, desto mehr kleidet sich die Höhere Lenkung in dieses Geschöpf – und das ist ein Anzeichen für die Enthüllung des Schöpfers (Elokut).

Das heißt, die Rede ist nicht von der Enthüllung des Schöpfers in so hohen Seelen wie Rashbi und allen anderen großen Kabbalisten. Die Enthüllung des Schöpfers wird an der Gemeinschaft und nicht an einzelnen Individuen gemessen.

Aus diesem Grund dürfen wir die große Anzahl nicht nur nicht verachten, sondern müssen sie sogar achten. Die Masse ist durch ihre Anzahl stark und nicht durch einzelne Individuen, die über persönliche Erkenntnis verfügen und persönliche spirituelle Arbeit leisten.

Das Wichtigste ist gerade die gemeinsame Arbeit, denn dadurch lassen wir das Licht sich enthüllen und erlangen die Enthüllung des Schöpfers.

Und persönliche, besondere Arbeit von einzelnen Menschen, unserer Gruppe oder einiger Gruppen ist nur dazu nötig, um uns in diese ganze riesige Masse (in einige Millionen, Milliarden Menschen) einzuordnen und über uns den Lebensgeist an sie weiterzugeben.

Darum ist die Richtung, die Absicht und das Ziel gerade die Gesellschaft, das Volk. Genau aus diesem Grund ist die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in den Massen notwendig.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 21.10.2010

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Bürgschaft ist das Licht

Eine Frage, die ich erhielt: Ist das Licht, das zur Quelle zurückführt, unser Kompass in der Gruppe? Oder ist die Verbindung unser Kompass?

Meine Antwort: Die Verbindung kann nicht der Kompass sein, denn ich habe sie noch nicht erreicht. Der Kompass zeigt mir den Punkt an, in dem ich mich noch nicht befinde. Dieser Punkt ist die Einheit unter uns, sie muss ich erreichen.

Darum ist alles, was ich jetzt tue, indem ich Anstrengungen in der Umgebung, in der Gruppe unternehme, mich von meinen Freunden begeistern lasse, von ihnen die Wichtigkeit des Ziels erhalte und meine eigene Nichtigkeit erkenne – all das tue ich, um den Sohar nun mit der Empfindung und dem Verständnis zu lesen, dass er uns die wahren, hohen, spirituellen Zustände beschreibt, die ich wahrzunehmen und zu erreichen wünsche.

Es ist uns verboten, zu vergessen, dass das Licht eine Erscheinung innerhalb des Verlangens (Kli), die Form des Verlangens ist. Wir studieren, empfinden und besprechen nur die Materie und die Form, die in die Materie eingekleidet ist.

Die Materie ist unser gemeinsames Verlangen zu genießen, das wir zu einem Ganzen vereinen und ihm die Form der Verbindung zwischen uns, genannt „Bürgschaft“, geben wollen.

Die Bürgschaft an sich, wenn sie eintritt, wird das Licht sein. Denn die Rede ist nur von der Form, die dem Verlangen (Kli) eigen ist. Ich weiß nicht, was die Elektrizität, das Licht an sich ist, ich weiß nur, welche Veränderungen davon im Material stattfinden.

Darum strebe ich nur die Form, die in die Materie eingekleidet ist, an. Diese Form ist der Schöpfer („Bo-Re“ – „Komme-Sehe“), das Licht, das in seinen verschiedenen Erscheinungen wirkt – als umgebendes oder inneres Licht, „Nekudot“ (Punkte) oder „Taamim“ (Geschmäcke) usw.

Letztendlich muss ich mich selbst fest davon überzeugen, dass es nichts außer unseren Verlangen, die auf eine richtige Art und Weise verbunden sind, gibt – und das nennt sich „Licht“.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 21.10.2010

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Die Umsetzung

Wir haben eine ernsthafte Vorbereitung hinter uns. Alles Andere können wir erst während der Umsetzung erreichen. Es gibt nichts mehr zu erklären, zu tun oder sogar zu veröffentlichen.

Wir sind vollgepumpt mit dem, was man „Vorbereitung auf die Vorbereitung“ nennen kann. Nun wird es Zeit für die reale, praktische Vorbereitung auf den Eintritt in die spirituelle Welt.

Der gesamte Lehrstoff wurde mehrmals durchgenommen, Bücher wurden herausgegeben, Kongresse finden einer nach dem anderen statt. Was die Gruppe auch macht, wenn sie nicht mit der praktischen Umsetzung beginnt, fangen wir an, abzusteigen.

Ohne eine wahre, innere Handlung werden wir lediglich äußere kosmetische Veränderungen vornehmen, die uns nur schaden werden.

Denn wir sind nicht mehr allein: wir haben zahlreiche „Kinder“ – die Gruppen in Israel und auf der ganzen Welt.

Wir müssen Verantwortung ihnen gegenüber spüren, wir sind verpflichtet, heute die Höhere Kraft an uns heranzuziehen, um uns richtig um sie zu kümmern und ein Beispiel für die gesamte Menschheit zu sein, um ihr zu zeigen, was ihr spirituelles Zentrum bedeutet.

All das kann nur durch die Kraft der Bürgschaft zwischen uns verwirklicht werden, wenn wir eine Entscheidung treffen: „Wir werden tun und wir werden hören!“ Wir müssen damit anfangen, die Einheit umzusetzen, und in ihr wird sich die höhere Kraft offenbaren.

Die nächste Stufe scheint uns viel zu hoch, viel zu weit zu sein – in Wirklichkeit ist sie viel höher und viel weiter, als wir denken. Denn sie ist unserer Natur entgegengesetzt.

Doch wir müssen ihre Bedingung akzeptieren und versuchen, sie mit aller Kraft durch die gemeinsame Attacke zu erfüllen. Und nun bereiten wir uns darauf vor, dies auf dem Kongress umzusetzen.

Hier kann es keine Kompromisse und keine Nachsicht geben. Denn uns wird die Verantwortung für sehr viele Gruppen übertragen. Ihr seht und spürt noch nicht, was für eine ernsthafte, brennende, ideologieträchtige, schreiende Frage das ist.

Wir haben den Boden vorbereitet, nun können unsere Samen überall tiefe, kräftige Wurzeln schlagen. So lasst uns das tun, was zu tun ist!

Aus dem Gespräch über die Bürgschaft vom 15.10.2010

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Der Abdruck der Endkorrektur

Eine Frage, die ich erhielt: Sollen wir dem Egoismus widerstehen können oder damit arbeiten?

Meine Antwort: Wenn ich die Selbstsucht betrachte und mich mit dem Punkt des Schöpfers gleich setze, dann wiederstehe ich dadurch der Selbstsucht. Ich erkenne, dass sie meine Natur ist. Wenn ich sie jedoch korrigieren würde, dann würde sie zur Natur des Schöpfers, da der Egoismus dessen Abdruck darstellt.
Deshalb heißt die Selbstsucht „die Hilfe gegen dich“. Ihre Form ist zwar dem Schöpfer entgegengesetzt, aber sie hilft mir dennoch, da ich kein anderes Material zur Verfügung habe.

Deshalb fehlt es mir jetzt am Licht, das mir helfen wird die egoistischen „Tiefen“ im Abdruck mit der richtigen Eigenschaft auszufüllen, um dadurch die Angleichung an die Form des Schöpfers zu erreichen.

Somit gibt es in unserer Selbstsucht alle (gegenseitigen) Formen, welche sich aus der Entfernung von der Vollkommenheit bis hin zu unserer Welt gebildet haben.
Diese Formen sind quasi in einander eingekleidet, entsprechen dem Prinzip der Maruschka – Figuren. Wir sollen mit Hilfe des Lichtes, in der umgekehrten Reihenfolge die richtige Form erreichen.

Deshalb stehen wir dem Egoismus durch das Begreifen gegenüber, dass wir außer dem Höheren Licht nichts besitzen. Somit muss ich den Einfluss des Höheren Lichtes auf meinen Wunsch des zukünftigen Zustandes der Vereinigung, auf den Wunsch der korrigierten Form (Reshimo) hervorrufen.

In diesem Zusammenhang sagen wir von vornherein „wir werden tun und wir werden hören“, d.h. wir sind zur Vereinigung bereit, da wir diesen Wunsch von der Gruppe bekommen haben.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 15.10.2010

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Wer wird auf die Bürgschaft verzichten?

Wenn der Mensch fühlen möchte, dass „sich sechshunderttausend andere Menschen in seiner Nähe befinden, welche bereit sind alles für ihn zu tun“, dann soll er gleichermaßen, theoretisch bereit sein, ihnen zu geben.Das Eine kann ohne dem Anderen nicht existieren. Wir verwenden in der Bürgschaft die Kraft des Schöpfers, die Kraft des Lichts. Diese Kraft wird infolge unserer Verbindung, im gegenseitigen Geben offenbart.

Wenn ich nicht bereit bin, dir zu geben, und du nicht bereit bist, mir zu geben, dann existiert zwischen uns ein Bruch. Wenn wir beide dazu bereit sind, dann bildet sich zwischen uns die Verbindung, so dass wir einander geben können, weil es darin den dritten Teilnehmer, das Licht, den Schöpfer gibt.

Somit ermöglicht uns der Schöpfer die Verbindung, ungeachtet unseres Gegenteiles, Er gibt jedem das, was ihm fehlt. Das Licht gibt uns die Möglichkeit sich zu verbinden, einander zu ergänzen!

Aber wenn ich darauf nur warte, dass zu mir „sechshunderttausend Menschen kommen werden, welche mich lieben“, dann werde ich sie niemals kommen sehen.

Es ist geschrieben, dass alle gleichzeitig gefragt werden, weil die Bürgschaft aus der gegenseitigen Verbindung und aus der Verschmelzung mit dem Schöpfer stammt. Er ist ein Bürge unserer Verbindung.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 15.10.2010

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