Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Schöpfer ist dem Menschen immer nahe

Kommentar: Der Mensch sollte versuchen zu erkennen, dass der Schöpfer sich ihm jeden Moment zuwendet, nur mit Hilfe verschiedener Kräfte und verschiedener Ereignisse. In der Tat ist der Schöpfer immer in der Nähe des Menschen und arbeitet an ihm.

Wenn der Mensch nicht aufhört zu suchen und sich immer daran erinnert, dass alles, was er empfindet, vom Schöpfer kommt und sich bemüht mit ihm in Kontakt zu treten, wird er nie vom rechten Weg abkommen und immer auf den Schöpfer ausgerichtet sein.

Zu jeder Zeit, hinter jedem Ereignis steckt ein Appell des Schöpfers. Hier hängt alles nur vom Menschen ab wie sehr er in der Lage ist, nach dem Schöpfer zu streben.   

Manchmal lässt der Schöpfer den Menschen erkalten, indem er ihm Hindernisse schickt, nicht um ihn vom Weg abzubringen sondern im Gegenteil, um ihn zu erwecken und ihn zu lehren. So bringen die Eltern ein Kind das Laufen bei und treten zurück, damit sich das Kind anstrengt und einen Schritt vorwärts macht.

Was auch immer geschieht, wir haben es mit Sicherheit mit dem Schöpfer zu tun, der uns keinen Augenblick verlässt, nur sollten wir ihn auch nicht verlassen. Ganz gleich wie wir die Haltung des Schöpfers uns gegenüber empfinden, die Hauptsache ist, dass wir die Verbindung mit ihm nicht unterbrechen.  Das heißt, wir sollten versuchen, auf jeden Impuls den wir vom Schöpfer erhalten zu reagieren indem wir aus dem Herzen heraus so antworten, wie der Schöpfer uns angesprochen hat.

Auch wenn es dem Menschen noch an Wissen mangelt, möchte er doch mit dem Schöpfer in Kontakt sein und er versucht daher ständig bereit zu sein, auf die Ansprache des Schöpfers zu reagieren.

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Aus einer Lektion zum Artikel von Rabash.



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Energie aus der Luft

Das egoistische Verlangen funktioniert gut in dieser Welt. Wartet eine Belohnung, kann man den eigenen Nutzen abwägen und entscheiden, wo es lohnenswert ist, sich anzustrengen und in welchem Umfang. Der Egoismus kämpft, wenn es um eine Belohnung geht.

Wir haben dagegen keine Möglichkeit in uns, den Wunsch des Gebens zu erzeugen. Denn es fehlt die Vorstellung einer Belohnung und dadurch die Motivation zu handeln. Das bedeutet, dass das Bedürfnis, eine Handlung um des Gebens willen auszuführen, in uns den Wunsch nach Vergnügen auslöscht. Doch ohne diesen Wunsch können wir uns nicht bewegen. Wir fühlen uns, als hätten wir weder Arme noch Beine, keinen Kopf und keine Energie. Ohne Motivation bleiben wir einfach liegen.

Wir brauchen stets einen Anreiz, um uns aufzurichten. Kommen etwa Schwierigkeiten und Probleme auf uns zu, die uns traurig machen, merken wir plötzlich, dass Probleme gut sind, weil sie uns zum Handeln anregen.

Es geht also nicht ohne unseren Wunsch zu genießen. Stellen wir uns vor, dass überall in dieser Welt plötzlich der Wunsch zu genießen ausgeschaltet würde, ausgeschaltet der Egoismus, der im Fundament der Welt, in jedem Atom, in jedem Teilchen eingebettet ist. Die Welt würde still stehen, obwohl sie gerade dabei war, sich zu füllen, um den Mangel auszugleichen. Aber ohne Egoismus, ohne Wunsch würde alles nach und nach aufhören und dann wäre völliger Stillstand.

Denn wenn z.B. die Elektronen in einem Atom aufhören, sich zu drehen, wird das Atom verschwinden, da außer diesen Rotationen in ihm nichts existiert, außer Mangel. Der Mangel allein bewegt die Materie, und wenn der Mangel verschwindet, dann hört die Bewegung auf und die Materie verschwindet. Die Materie ist der Mangel.

Wie kann man also die Handlung des Gebens ausführen, ohne den materiellen Körper zu kasteien? Wie ist es möglich, eine altruistische Stufe über den Egoismus zu setzen?

Die Materie muss weiterarbeiten, sie behindert uns nicht, im Gegenteil, sie hilft uns sogar. Denn wenn wir aufsteigen, werden wir immer wieder auf die materielle Ebene fallen, um von dort aus noch höher zu steigen. Wie kann also ein neuer Treibstoff gefunden werden, der nicht auf dem Wunsch nach individuellem Genuss basiert, sondern auf dem Wunsch zu geben?

Die entscheidende Frage ist daher, wie der Wunsch zu geben entwickelt werden kann? Die Antwort darauf ist der Schlüssel zum Erfolg, denn die Menschheit ist bereits so weit fortgeschritten, dass sie das Ende der Korrektur erreicht hat. Wie also steht es mit der Kraft des Gebens? Die Antwort ist: sie ist bereits vorhanden, aber wir müssen sie entfalten. Sie kommt nicht von selbst, sonst hätte sie sich schon längst in der Welt offenbart.
Das Bedürfnis nach ihr ist bereits im Menschen angelegt, denn jeder fragt sich: „Was ist das eigentlich für ein Leben?“ „Wozu leben wir, was ist der Sinn?“ Aber das allein führt nicht weiter, da wir selbst in der Kraft des Gebens egoistisch empfangen wollen. Das funktioniert so nicht!

Die Frage ist also, was für einen Mechanismus wir aufbauen müssen, um durch den Egoismus die Kraft des Gebens zu empfangen, die das ganze Universum erfüllt. Astrophysiker sagen, dass es eine Energie gibt, die das ganze Universum erfüllt. Es scheint, als sei der Weltraum ein Vakuum, aber in Wirklichkeit ist er voller Energie.

Man versucht nun, diese Information aus den Aufzeichnungen des berühmten Forschers Tesla zu gewinnen, die er zu seiner Zeit geheim hielt. Es wird angenommen, dass er einen Weg gefunden habe, Energie direkt aus der Luft zu gewinnen. Und in der Tat ist der Raum nicht leer, sondern gefüllt mit Energie. Die Frage ist nur, wie man diese Energiequelle freisetzt. Die Anleitung, wie das gehen könnte, liegt vor uns – es ist ein kabbalistisches Buch.
Die Weisen der Kabbala sagen, dass diese Energie durch zehn Freunde, genannt Zehner, erlangt werden kann. Auf diese Weise verbinden wir Menschen uns mit einem Kosmos, der mit der Kraft des Gebens gefüllt ist, genannt der Schöpfer. Die Zehn Freunde funktionieren wie ein Modem oder Kommunikationsgerät, das uns mit dieser verborgenen Kraft verbindet.

Diese Kraft wird immer verborgen bleiben. Sie wird nur innerhalb der Zehner offenbart, als wäre sie ein Detektor dieser höheren Macht. Wenn wir uns jeweils in die Zehner einfügen, mit den Freunden verbinden und uns bemühen, sie zur Verbindung mit der höheren Macht zu erwecken, wird jeder diese Energie des Gebens zurückerhalten. Es ist, als ob wir einen Stecker in die Steckdose stecken, um Energie zu empfangen. Diese Arbeit im Zehner, im Kraftfeld des Schöpfers, ist jedenfalls die einzige Möglichkeit, die Kraft des Gebens zu enthüllen.
Dann werden wir feststellen, dass wir uns im Feld einer höheren Macht befinden, die gut ist und Gutes tut. Dies ist die einzige Kraft, außer ihr existiert nichts. Alle gegensätzlichen Kräfte sind in jedem von uns zentriert, um uns zu helfen, aus der Verbindung mit der höheren Macht Energie von ihr zu empfangen.

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Aus einer Lektion zum Artikel „Die letzte Generation“ von Baal HaSulam, 01.04.2019



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Was bedeutet das Hebräische „Modeh Ani“?

“Modeh ani” ist ein kurzes Gebet, das täglich beim Aufwachen am Morgen gesprochen wird. Sobald man die Augen öffnet, dankt man dem Schöpfer mit den Worten: „Ich danke dir, lebendiger und ewiger König, denn du hast mir meine Seele gnädig wiedergegeben; deine Treue ist groß!“ Der Mensch dankt dem Schöpfer und König der Welt, dass Er seine Seele erweckt hat und ihn aufwachen lässt, Ihm zu begegnen. Dieses Gebet markiert den Beginn eines neuen Tages.

Was ist die Bedeutung des “Modeh Ani” -Gebetes? 

“Modeh ani lefanecha”– “Ich danke dir”. Wofür dankt man dem Schöpfer? “Melech chai ve kayam”–  “lebendiger und ewiger König”. Das bedeutet, dass Er die ganze Welt erfüllt und beherrscht und niemand sonst. „Lebendig“ bedeutet, dass er in allem existiert, was existiert. Ohne seine lebendige Anwesenheit würde nichts existieren. 

She he chezarta bi nishmati b’hemlah” – „denn du hast mir meine Seele gnädig wiedergegeben”. Der Schöpfer nimmt die Seele eines Menschen am Abend und gibt sie ihm am Morgen beim Aufwachen zurück. Der Mensch gerät in einen Traum, in dem er sich nicht mehr unter Kontrolle hat, seine offensichtliche Verbindung mit dem Schöpfer ist unterbrochen. Nur der Schöpfer ist während des Schlafs, in der Nacht, Herr über ihn. Und am Morgen erhält der Mensch seine Seele zurück und dankt dem Schöpfer für Seine Treue: “rabah emunatekha”- “groß ist deine Treue”.

Denn du hast mir gnädig meine Seele  wiedergegeben“, bedeutet, dass der Schöpfer beschlossen hat, die Seele in den Körper zurückzugeben, während andere vielleicht gar nicht mehr aufwachen.

Nach der Weisheit der Kabbala ist „Gott“ oder „der Schöpfer“ die Eigenschaft der vollständigen, bedingungslosen Liebe und des Gebens. Als spirituelle Kraft, auch “Höhere Kraft” genannt, lenkt und erhält Er die gesamte Realität, mit  e i n e m  Ziel: Gutes zu tun. Zu diesem Zweck hat der Schöpfer uns erschaffen, und wir sind dazu bestimmt, das ultimative Gute zu erreichen. Dies geschieht, indem wir die göttliche, ewige Eigenschaft der absoluten Liebe und des Gebens erlangen.

Das Gebet ist ein Appell an die Höhere Macht, den eigenen Egoismus, das Verlangen, nur zum eigenen Vorteil zu genießen, zu korrigieren. Die Umwandlung unserer angeborenen egoistischen Wahrnehmung und Empfindung in eine neue altruistische wird durch eine Handlung vollzogen, die „Gebet“ genannt wird.

Dieses Gebet hat jedoch nichts mit Tag und Nacht zu tun. In der Kabbala bedeutet  “Tag”, wenn wir erleuchtet sind, d.h. wenn wir die Verbindung mit dem Schöpfer sehen und fühlen können. Nacht ist, wenn sich ein Zustand wie Dämmerung auf die Seele und das Herz senkt. Wenn dann das Morgenlicht erscheint und wir wieder eine Verbindung zum Schöpfer haben, sprechen wir dieses Gebet.

Es geht nicht um den exakten Wortlaut des Gebets. Wichtiger ist, die Worte im Herzen zu spüren. Wir können dem Schöpfer von Herzen sagen, wie gut es ist, mit ihm verbunden zu sein. Dann ist es ein Tag für mich; und wie schlecht und traurig ist es für mich, ohne den Schöpfer allein zu sein. Das fühlt sich wie die Nacht an. Ich bin dem Schöpfer dankbar, dass Er mich geweckt und mir die Möglichkeit gegeben hat, mich Ihm zu nähern.

Basierend auf KabTV’s „Ich habe einen Anruf bekommen. Unreale Realität“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman. Geschrieben/bearbeitet von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.



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Die Form der zukünftigen Welt- die gegenseitige Bürgschaft

Die gegenseitige Bürgschaft ist eine Korrektur, welche die gesamte Menschheit von oben erhalten muss.  Letztendlich werden alle verpflichtet sein, die Form von Adam HaRishon anzunehmen, d.h. zu einem Menschen mit einem gemeinsamen Verstand und Herzen zu werden.

Wir werden keine Trennungen zwischen uns bemerken. Wir werden uns als einen Körper wahrnehmen: sowohl im spirituellen als auch im materiellen Sinne, der alle unsere Wünsche, Gedanken, Eigenschaften und Hoffnungen umfasst.

Es wird keine Trennung zwischen uns geben. Wir werden selbst danach suchen was uns trennen kann, damit wir diese Unterschiede beseitigen und eins werden können. Dann werden wir die Form des Menschen, Adam, annehmen, wie der Schöpfer.

Dieses erhabene Ziel muss von allen Menschen, allen Nationen erreicht werden, darin liegt unsere Zukunft. Wir hoffen, dass es so bald wie möglich eintritt. All dies hängt davon ab, wie wir die trennenden Mauern, niederreißen, damit uns nichts mehr voneinander trennt und alle Unterschiede die wir jetzt erkennen, zu Kräften der Verbindung werden. Dann wird die Dunkelheit als Licht erstrahlen.

Je stärker wir uns verbinden, desto intensiver werden wir das höhere Licht, den Schöpfer spüren, der alle Lücken zwischen uns ausfüllt. Alle Hindernisse, die unsere Verbindung hindern  werden im Gegenteil zu Quellen der Kräfte der Einheit. So werden wir 620-mal stärker Verbindung, Erkenntnis, das Gefühl den Schöpfer zu offenbaren, als ein gemeinsam spirituelles Kli, empfinden. All dies geschieht dank der Bürgschaft.

Es heißt, dass „die Dunkelheit als Licht leuchten wird“. Das heißt, die Unterschiede, die Kräfte des Gegensatzes, die wir noch nicht überwinden können, werden sich in ihr Gegenteil verwandeln – in eine kraftvolle Verbindung, dass wir uns vereint fühlen werden, in einem Herzen, in einem System, in dem jeder jeden als Eins unterstützt.

Widersprüche werden sich in Kräfte der Unterstützung verwandeln.  Durch die Korrektur der Distanz, der Unterschiede des inneren Widerstands, der Entfremdung des Menschen durch den Menschen, wird das kleine, fast ungreifbare Licht das zwischen uns ist, um das 620 fache verstärkt. Dann wird jeder die ganze Welt klar als ein Mensch wahrnehmen, erfüllt von der Kraft des Schöpfers, ohne Unterschiede und Schranken. So kommen wir zur vollkommenen Bürgschaft.

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Aus dem Unterricht zum Artikel „ die Bürgschaft“, 23.05.2023



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Ein Happy End für die gesamte Menschheit

Unser ganzer Weg zur Endkorrektur (Gmar Tikkun) wird als „Weg der Korrektur“ bezeichnet. Wir korrigieren uns, so wie, sagen wir, ein Auto repariert wird das man in die Werkstatt gebracht hat. Es wird repariert und dann fährt man damit weiter. Wir wissen nicht, wohin wir als nächstes fahren werden.

Die erste Etappe unserer großen, langen Existenz ist es, den Schöpfer zu erfassen, Ihm gleich zu werden. Diese Erkenntnis ist endlos! Es ist nicht ersichtlich, wo und wie es weitergeht. Gibt es Begriffe für Zeit, für Ursache und Wirkung? Es ist ein vollkommen anderer Geist.

Selbst in der spirituellen Welt, von der wir sprechen, gibt es keine materiellen Begriffe. Wir können trotzdem darüber sprechen, denn unsere Welt und die höhere Welt sind miteinander verbunden. Diese spirituelle Welt von der wir sprechen, befindet sich noch höher, deshalb können wir sie uns nicht vorstellen.

Seid unbesorgt. Ob wir es wollen oder nicht, wir werden trotzdem dorthin kommen. Es ist das Ende der gesamten Menschheit, ein glückliches Ende.

Frage: Dann werden wir, da wir bereits Partner des Schöpfers sind, mit Ihm auf eine andere Stufe aufsteigen?

Antwort: Ja. Wir werden gemeinsam als gleichberechtigte Partner weitergehen. Der Schöpfer möchte, dass wir auf dem Weg zu dieser Stufe, Ihm absolut gleich werden. Er führt uns deshalb durch den Weg des Zerbrechens und der Korrektur. Es ist so wie man etwas zerbricht, um zu verstehen, wie es gemacht ist und es dann nach und nach wieder zusammensetzt. Dann weiß man alles: seine Bestimmung und seine Funktion. Das ist es, was wir jetzt tun.

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Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Was bedeutet es, sich außerhalb des Körpers zu befinden?“



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Die chemische Reaktion der Seelen, die sich verbinden

Kommentar: Das Festhalten an seine Freunde, an die Gruppe, ist der erste Schritt der „Nächstenliebe“, bevor man die Liebe zum Schöpfer erreicht. Im ersten Schritt erkennt der Mensch seine Unfähigkeit andere zu lieben und bittet den Schöpfer um Hilfe.

Dann sieht er, wie abhängig er von seinen Freunden ist, von jedem einzelnen und von allen zusammen. Er sucht wie er sich jedem Freund annähern und ihn unterstützen kann und wie alle zusammen zu einem Menschen, zu einem System verschmelzen können, welches Schöpfer ausfüllt und auf die Stufe der Verbindung erheben wird.  

Verbinden bedeutet, sich zu bemühen seinem Freund immer näher zu kommen, ihn besser kennenzulernen und die innere Verbindung mit ihm zu stärken, bis man spürt, dass man ein Mensch mit einem Herzen ist. Das bedeutet, dass wir ein einziges Verlangen haben, obwohl wir zwei verschiedene Menschen sind.

Wir empfinden die ganze Zeit die Distanz zwischen uns, aber darüber hinaus wollen wir Nähe und Verbindung erreichen. So lernt man, wie sehr sich diese beiden Gegensätze gegenseitig helfen.

Man studiert die Eigenschaften des anderen und versucht, die eigenen Eigenschaften in der äußeren Form, mit seinen in Einklang zu bringen. So lernen Kinder von Erwachsenen, indem sie sie in allem nachahmen. Dieser Instinkt ist dem Kind auf der tierischen Stufe angeboren. Auf der spirituellen Stufe müssen wir in die inneren Eigenschaften eines Erwachsenen eindringen, in seine Gefühle, sein Verständnis, seine Natur und versuchen, ihm innerlich ähnlich zu werden.

Das ist natürlich unmöglich. Durch äußere Handlungen kann man einen Freund nachahmen, sogar den Schöpfer und ihn bitten, unsere Bemühungen zu belohnen, indem er in uns innere Veränderungen bewirkt, die uns näher zu ihm bringen werden. Genau das ist der Sinn der Gruppenarbeit.

In einer Gruppe von zehn Menschen gibt es zehn Verlangen. Jedes Verlangen ist in weitere, kleinere Verlangen unterteilt. Wenn man aber versucht, sich einander mehr anzunähern und seine Wünsche miteinander verbindet, wird man mit der Zeit spüren, wie jeder die Wünsche des anderen durchdringt und allmählich werden wir zu einem Menschen mit einem Herzen.

Eine solche Verbindung zwischen den Menschen findet nicht in der materiellen Welt statt – es ist eine Verbindung spiritueller Natur, auf einer anderen Stufe. Es ist wie eine chemische Reaktion zwischen Atomen verschiedener Substanzen, wenn sie sich zu immer komplexeren Molekülen verbinden. Nur diese Reaktion findet auf einer höheren Stufe statt: zwischen Verlangen, Gedanken, Wahrnehmungen, bis alles wirklich zu einem Herzen vereint ist.

Jeder von uns hat unterschiedliche Qualitäten, aber es gibt einen Kopf über uns allen, der alles steuert. Wenn der Zehner nach diesem Prinzip aufgebaut ist und funktioniert, erleben wir darin die Offenbarung des Schöpfers.

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Aus der Lektion zum Artikel „Übergabe der Tora“



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Eine Reise durch die Zeit


Frage: Was ist Erinnerung?

Antwort: Erinnerung sind vergangene Zustände, die ich abrufen und als gegenwärtig erleben kann. So etwas wie Erinnerung gibt es eigentlich nicht. Es ist nur so, dass alle meine Zustände in mir als vergangene „Parzufim“ gespeichert sind und ich von einem Zustand zum anderen wechseln kann. Ich kann zwischen ihnen wie in der Zeit reisen. Im Spirituellen ist das absolut real.

Frage: Was ist die Bedeutung dieser Zeitreise? Welchen Nutzen hätte sie?

Antwort: Keinen, sehr wenig. In der Regel sollte man nach vorne schauen und nicht zurückblicken.

Frage: Ist es möglich, in der Zeit vorwärts zu reisen?

Antwort: Nein, denn dazu muss man zu zukünftigen Zuständen aufsteigen, sie erlangen. Wir können nur nach der nächsten Stufe streben, mehr nicht. Man kann nicht sehen, was vor uns liegt, da diese Zustände noch nicht verwirklicht sind. Das ist alles nur Physik, hier gibt es keine Mystik.

Es gibt Menschen, die die Zukunft in unserer Welt wahrnehmen. Dafür gibt es berühmte Beispiele: Wolf Messing, Vanga, Nostradamus. Sie benötigten keine spirituellen Erkenntnisse. Sie wussten nichts über die spirituelle Welt, sie gingen einfach von ihren Empfindungen aus.

Wolf Messing sagte, er wisse selbst nicht, woher er solche Fähigkeiten habe. Er falle plötzlich in Zustände, in denen er die Zukunft, die Gegenwart oder die Vergangenheit fühle, da sie alle existierten.

Wenn wir über die Spiritualität sprechen, gibt es dort bereits einen freien Willen. Zukünftige spirituelle Zustände können also im Prinzip gesehen werden. Das hängt davon ab, wie man sich ihnen nähert: entweder durch Leiden oder durch Licht, durch unsere Bemühungen – das ist nicht bekannt, es hängt von uns ab. Darin liegt die absolute Willensfreiheit, die verwirklicht werden muss.

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Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon. Was ist Erinnerung“



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Leben nach den Gesetzen des Gebens

Frage: Wie kommt es, dass Phänomene, die als „spirituelle Entwicklung“ bezeichnet werden, aus gegensätzlichen Dingen bestehen? Wie kann es in der Wahrnehmung eines Kabbalisten einen Sinn ergeben, während es in der Wahrnehmung eines normalen Menschen völlig unvereinbar ist?

Antwort: Da der gewöhnliche Mensch einen kleinen tierischen Verstand hat. Es existiert nur in ihm und er sieht nur die Ereignisse die sein tierischer Zustand beobachtet, mehr nicht. Der Kabbalist entwickelt in sich zusätzliche Sichtweisen, Gefühle und „Kelim“- Verlangen.

Unsere tierischen Verlangen geben uns körperliche Empfindungen von unserer Welt. Mit Hilfe der Kabbala und der Einbindung in die Gruppe der Freunde, werden äußere Verlangen in uns entwickelt, in denen wir alles empfinden. So beginnen wir die Freunde, wie sich selbst zu spüren.

Natürlich geschieht dies allmählich, von einem kleinen, zu einem großen Prozentsatz. Es gibt 125 Stufen in der Empfindung von Freunden. Wenn wir auf diese Weise aus uns herausgehen, beginnen wir die Höhere Welt zu spüren. Dort herrschen ganz andere Gesetze als in unserer Welt – die Gesetze des Gebens. So heißt es: „Und ich sah die andere Welt“.

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Aus dem Gespräch: „Mein Telefon hat geklingelt.“ “ Was ist Logik?“



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Übermittlung von spirituellen Informationen

Frage: Welche Methoden gibt es neben Texten und Tönen, um spirituelle Informationen zu übermitteln?

Antwort: Zusätzlich zu Texten und Tönen kann es eine direkte Verbindung zwischen zwei Menschen geben, einen sogenannten „gemeinsamen Schirm“.

Kommentar: Sie sagten, dass man an einem Menschen, der sich in der Spiritualität befindet, vorbeigehen kann, nicht mit ihm sprechen muss und trotzdem eine Verbindung mit ihm herstellen kann. Es ist wie wenn man zwei Modems verbindet, eines sendet ein Signal und das andere empfängt.

Antwort: Ja, so kann man es ausdrücken. Zuerst gibt es eine grobe Ausrichtung auf den gemeinsamen Schirm und dann wird es immer genauer.

Frage: Kann man nicht auf unserer weltlichen Stufe die spirituelle Information übertragen?

Antwort: Nein, natürlich nicht. Ihr habt kein entsprechendes Werkzeug. Kann man Wasser auf  elektrische Drähte übertragen? Das sind ganz andere Eigenschaften.

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Aus dem Gespräch „Bei mir klingelte das Telefon, Übertragung von spirituellen Informationen“



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Erst die Absicht, dann die Handlung

Frage: Was ist der Unterschied zwischen „an etwas denken“ und dem „Handeln“? In dieser Welt beurteilt man Menschen nach ihren Taten, aber eigentlich kommt ja vor der Handlung der Gedanke – man verurteilt also niemanden danach, dass er z.B. jemanden am liebsten umbringen will…

Meine Antwort: Genau. In dieser Welt beurteilen die Menschen eine Person nach ihren Taten, in der spirituellen Welt aber werden die Gedanken beurteilt! Das ist ein großer Unterschied. Deshalb muss der Mensch seine Gedanken korrigieren. Das wird als „Korrektur der Absicht“ bezeichnet.

Einschub: Zum Glück tun Menschen solche Dinge nur in ihren Gedanken! Sonst würden sie sich alle gegenseitig umbringen!

Meine Antwort: Die Menschen stehen deshalb unter dem Einfluss der spirituellen Welt. Der Mensch hat nicht die Kräfte der höheren Welt, sonst würde er diese nehmen und mit seiner egoistischen Absicht die Welt vollständig zerstören. Darum erhalten die Menschen diese Kräfte nur in dem Ausmaß, in welchem sie fähig sind, diese Kräfte richtig – das heißt zum Wohle anderer – einzusetzen.

Das spirituelle System ist so angelegt, dass es immer zuerst die Absicht und dann eine Handlung geben muss. Sobald man also eine schlechte Absicht hat, wird auch die daraus hervorgehende Handlung als schlecht bewertet. Befindet sich ein Mensch auf dem spirituellen Weg, dann fällt er, wenn er die falsche Absicht hat, sofort von der aktuellen spirituellen Stufe hinab und verliert die Kraft, spirituell weiter voran zu schreiten.

[#304249]

Aus dem Vortrag: „Mein Telefon klingelte. Denken und Handeln„ 



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