Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

„Die tiefere Ursache des Coronavirus und die Lösung entsprechend der Kabbala“ (Times Of Israel)

Times of Israel veröffentlichte meinen neuen Artikel „ Die tiefere Ursache des Coronavirus und die Lösung entsprechend der Kabbala“

Aus Wuhan, jener Stadt in China, in der sich das Coronavirus zu verbreiten begann, sind Berichte über das totale Chaos aufgetaucht. 60 Millionen Bürger stehen unter Hausarrest, Schulen der gesamten Region sind bis auf weiteres geschlossen und die Behörden empfehlen, jeden unnötigen Kontakt mit Menschen, einschließlich des Händeschüttelns, zu vermeiden. Die außergewöhnliche Seuche breitete sich auch schnell über die Grenzen Chinas hinaus aus und löste weltweite Panik aus. 

Betrachten wir diese Entwicklung aus dem Blickwinkel der Weisheit der Kabbala, dann gibt es hier nichts Neues. Alles entwickelt sich ganz natürlich. Durch die in uns verankerte egoistische Denkweise erscheint uns die Welt unveränderbar und wir Menschen bewegen uns nur in unserer eigenen Realität. Folglich stellen wir uns selbst in den Mittelpunkt der Welt und bilden uns aus unserer kurzsichtigen egoistischen Natur ein, Kontrolle über das System der Natur zu haben. Aber genau solche Ausbrüche wie das Coronavirus zeigen uns, dass genaus dies nicht der Fall ist.

Mit unseren fünf Sinnen der Wahrnehmung sind wir unfähig, die Veränderungen zu erkennen, die sich in unserer ständig wandelnden Welt entwickeln und sich gegenwärtig negativ gegen uns auswirken. Durch unsere Ignoranz haben wir uns gegen die Natur gestellt.

Der Ursprungsgedanke der Schöpfung der laut Weisheit der Kabbala als “das Verlangen zu genießen” bezeichnet wird, ist in ständigem Wachstum. Im Menschen äußert sich dieses Verlangen mit einer zusätzlichen egoistischen Eigenschaft, auf Kosten anderer zu genießen. Unsere Selbstgefälligkeit bläht sich auf und wir werden mental und emotional voneinander abgetrennt. Aufgrund der zerstörerischen Wirkung des egoistischen Verlangens, auf Kosten anderer zu genießen, beschreiben Kabbalisten diese Eigenschaft als „bösen Trieb“.

Mit einer derart egoistischen Natur sehen wir uns mit einem ernsthaften Paradoxon konfrontiert: Einerseits wollen wir aufgrund unserer Natur genießen und alles und jeden benutzen um alles, was sich uns als genussvoll darstellt, zu erreichen. Andererseits setzen wir uns der Selbstzerstörung aus, wenn wir es nicht schaffen, den bösen Trieb mit der guten Absicht, zugunsten anderer zu handeln, zu bedecken. 

Das Tempo, mit dem sich die Coronavirus-Epidemie ausbreitet, sollte für uns als Warnsignal dienen, um zu erkennen, dass wir am Rande von unüberwindbaren Herausforderungen der Natur stehen. Bis heute hat sich das Ungleichgewicht zwischen guten und bösen Kräften, d.h. zwischen dem Verlangen anderen zu nutzen und dem Verlangen sich nur am Eigennutzen zu erfreuen, nur langsam und allmählich in kleinen Schritten bemerkbar gemacht. Angesichts dieses langsameren Tempos hatten wir ausreichend Zeit Antikörper auszubilden, um die Mutationen, wenn auch nur vorübergehend, zu bekämpfen.

Angesichts der sich explosionsartig beschleunigenden Veränderungen könnten wir jedoch in Zukunft mit einer verheerenden Epidemie konfrontiert werden, wenn wir nicht lernen, wie wir diese Qualitäten – unsere menschliche Neigung, auf Kosten aller zu leben und die Eigenschaft der Natur, die selbstlose Verbindungen zwischen jedem Teil der Umwelt, einschließlich der Menschen, erfordert – in Einklang bringen zu können. Gegenwärtig stellen wir uns törichterweise einem verlorenen Kampf gegen die Natur.

Seitens der Natur gibt es hier keine Gewalt. Sie wirkt nach festen und absoluten Gesetzen, um uns zu einem perfekten, ausgewogenen und harmonischen Zustand hin zu entwickeln. Wir müssen daher nur erkennen, was unsere Rolle in dieser Natur ist und herausfinden, wie wir ein aktives und nützliches Element in ihr werden können.

Unsere Schlüsselrolle im System der Natur ist es als essentielle Kraft zu wirken, die die Welt durch Realisierung des wichtigsten Naturgesetzes “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst” ins Gleichgewicht bringt.

Wenn wir versuchen uns mit “Liebesfäden” zu verbinden, gleichen wir uns, gemäß der Weisheit der Kabbala an die positive Kraft der Natur dadurch an, indem wir ihr ähnlich werden. Auf diese Weise lassen wir einen „Liebesvirus“ zwischen uns entstehen, der sich durch uns auf allen Ebenen der Natur, der unbelebten, pflanzlichen, belebten und menschlichen, ausbreitet. Kurz gesagt, positive menschliche Verbindungen, bei denen wir alle bestrebt sind, uns gegenseitig zu unterstützen, werden alle Krankheiten in der Welt kompensiert.

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