Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Körper und Seele'

Neues Leben 1157 – Erkenne dich selbst

Neues Leben 1157 – Erkenne dich selbst

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Heutzutage stellen wir beseelte Fragen wie: „Wer bin ich? Weshalb wurde ich geboren? Wohin gehe ich?“ Während die einen sagen, man solle die großen Fragen loslassen, sich ein Hobby suchen und es genießen, erkunden andere den Mond und den Mars. Der innerste Teil des Menschen, der Emotionen, Verstand und Gedanken hervorbringt, bleibt uns unbekannt und verborgen. Die innere Struktur des Menschen oder die Seele treibt uns an, uns zur höchsten Ebene zu entwickeln und die Höhere Kraft zu entdecken.

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Aus KabTVs „Neues Leben 1157 – Erkenne dich selbst“, 20.8.19

Die spirituelle Rolle der Frau, Teil 10

Wer ist korrigierter: Mann oder Frau?

Frage: Kann man sagen, dass eine Frau in der Regel spirituell korrigierter ist als ein Mann?

Antwort: Ja, teilweise. Andererseits bekommt ein Mann aber dementsprechend mehr Möglichkeiten als eine Frau, sich selbst zu korrigieren. Man kann also nicht sagen, dass spezifisch ein Mann mehr Bedingungen und Möglichkeiten hat als eine Frau.

Frauen haben einen viel ausgewogeneren Egoismus und viel weniger Zustände. Bei Männern ist es genau umgekehrt.  Bei Männern und Frauen gibt es im übrigen einen riesigen Unterschied – eine Reihe von egoistischen Zuständen.

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Aus Kab TV´s „Grundlagen der Kabbala“, 08.03.2020

Leben und Tod, Teil 7

Werden Sie ein Mensch

Frage: Die Kabbalisten sagen: „ Die Aufgabe des Menschen besteht darin zu existieren. Sie haben kein  Gefühl für das Leben und den Tod. Wenn dieses Gefühl vorhanden ist, bedeutet es, dass die Person noch nicht über ihr tierisches Niveau hinausgewachsen ist, sie ist noch nicht Mensch geworden. Ein Mensch ist derjenige, der ewig existiert und sich als solcher fühlt. Wie ist das möglich?

Antwort: Wenn der Mensch diese Welt nicht niedriger als sich selbst wahrnimmt, dann ist er auf einer höheren Stufe. Er nutzt die ganze Welt, aber nur um sich zum Spirituellen hinzubewegen.

Wenn wir in unsere Vereinigung die gemeinsame, gegenseitige Kraft des Guten und der Liebe, die „ Schöpfer“ genannt wird offenbaren, dann ist die spirituelle Welt unsere Verbindung.

Frage: Was ist die Stufe „ Mensch“?

Antwort: Der Mensch ist Adam, was von dem Wort “Adomae“, „dem Schöpfer ähnlich sein“ abstammt. Er ist in der Eigenschaft des Gebens und der Liebe wie der Schöpfer. In dieser Hinsicht ist es möglich, darüber zu sprechen, wer von uns, wie viel Mensch ist.

Frage: Verstehe ich richtig, dass ein Mensch, der eine gewisse spirituelle Stufe erreicht hat stirbt und dann in einem Körper wiedergeboren werden muss?

Antwort:  Wir sprechen über Wünsche und Absichten, nicht über den Körper.

Frage: Nehmen wir an, ein Kabbalist stirbt, wird wiedergeboren und durchläuft mehrere Entwicklungen. Die erste Stufe ist, wie bei jedem anderen Menschen auch, eine unbewusste Entwicklung. In ein paar Jahrzehnten wird er schnell zum Kabbalisten, dann hilft er anderen. Ist das richtig?

Antwort:  Sehr primitiv. Schließlich gibt es einen „Ibur Nashamot“, eine Trennung, eine gegenseitige Verschmelzung der Seelen. Es ist eine Bewegung, Verbindung und deshalb kann man nicht sagen, dass all dies geschieht. Alles ist viel komplizierter, weil es sich um ein einziges System handelt.

Sobald wir uns von der Erde (von unserer Welt) lösen, betreten wir sofort die Höhere Welt. Und dort gibt es ganz andere Zustände. Es existiert keine Trennung zwischen den Seelen, so wie in unserer Welt, in der sie sozusagen durch einen Körper getrennt sind. Wenn unser Körper, d.h. der irdische Egoismus, nicht existiert, ist die Verknüpfung zwischen den Eigenschaften des Gebens und der Liebe völlig anders.

Fortsetzung folgt….

Aus der TV Sendung „ Grundlagen der Kabbala“ 14.01.2019

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Leben und Tod, Teil 5

Warum sollen wir wiedergeboren werden?

 Frage: Kann man sagen, dass ein Mensch, damit er in einer neuen Umgebung wiedergeboren wird und mit anderen Seelen in Kontakt kommt, neben der ständigen Erneuerung von Reschimot (genetischen Informationsdaten), alle zehn oder hundert Jahre seinen physischen Körper verändern muss?

Antwort: Ja, es ist notwendig.

Frage: Ich habe es also richtig verstanden?

Antwort: Relativ. Wir können in unserer Welt, mit unserem Vokabular, nicht das ausdrücken, was wirklich in der spirituellen Welt geschieht. Wir stellen es uns zumindest so vor. Immerhin ist es wahr, dass wir, mit dem was mit uns geschieht und dem was wir tun müssen, zu kalkulieren beginnen.

Frage: Muss ein Mensch sterben, damit seine Erfahrungen und das Wissen, welche er in diesem Leben erworben hat, zu Gefühlen werden? Baal Sulam gibt ein Beispiel mit dem Weizen: Getreide muss verfaulen, damit ein neuer Spross daraus wachsen kann.

Antwort: Ja. Das ist richtig. Es gibt einen Übergang von Qualität zur Quantität oder umgekehrt von Quantität zur Qualität. Ein Mensch lebt ca. 80 bis 100 Jahre. Alles was er sich angeeignet hat, all seine Erfahrungen sind in seinen Nachkommen repräsentiert.

Frage: Wo passt das alles hin?

Antwort: Informationsdaten existieren im Informationsfeld um einen Menschen herum.

Frage: Ist dieses Feld ein Feld für alle oder hat jeder sein eigenes?

Antwort: Jeder hat sein eigenes Feld und auch Eines für alle, dass uns lenkt. Dennoch sehen wir, wie wir uns in dieser Welt entwickeln: die gesamte Menschheit bewegt sich irgendwo hin und trotzdem hat jeder sein eigenes Schicksal.

Fortsetzung folgt…..

Aus dem TV Programm „ Grundlagen der Kabbala“

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Wurzeln und Zweige – Ursachen und Folgen

Die Worte des Lehrers können niemals das höhere Wissen vermitteln. Es befindet sich außerhalb von Zeit, Raum und Bewegung. (Baal HaSulam, „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“)

Es handelt sich um die Höhere Welt, die außerhalb von unserer Wahrnehmung liegt, und deshalb können wir keinen geeigneten Gegenwert zu dem finden, was sich darin befindet. Schließlich gibt es in unserer Welt keine entsprechenden Worte, Ausdrücke, Kräfte, Handlungen, Beziehungen wie in der Spiritualität.

Es gibt dann ein Problem: Wie kann man die spirituelle Welt mit unseren Worten einem Menschen erklären, der gerade erst mit seinem Weg beginnt? Deshalb sagt Baal HaSulam, dass wir versuchen sollten, es in der Sprache der Zweige darzustellen. Was bedeutet aber „die Sprache der Zweige“?

Trotz der Tatsache, dass die höhere Welt mit unseren gegenwärtigen Eigenschaften völlig unbegreiflich ist, steigt alles, was sich in ihr befindet, in unsere Welt herab und bildet hier Zweige – die Folgen daraus.

Wenn wir die Sprache der Zweige richtig verwenden, das heißt, wir benennen die Eigenschaften der Höheren Welt mit Wörtern, Bildern und Begriffen unserer Welt, können wir alles, was dort existiert, richtig ausdrücken und unser Wissen vom Lehrer zum Schüler oder zwischen den Menschen übertragen, ohne Verwirrung zu verursachen.

Angenommen es gibt in der Höheren Welt einige Wechselwirkungen zwischen den Punkten „A“ und „B“ (Wurzeln). Und in unserer Welt sehen wir ihre Folge als „a“ und „b“ (Zweige).

Folglich können wir dann sagen, dass von der Höheren Welt in unsere Welt eine Eigenschaft herabgestiegen ist und in ihr eine bestimmte Folge gebildet hat, das heißt, wir können über das Zusammenspiel von Wurzeln und Zweigen sprechen.

Frage: Kann man etwas über ein großes „A“ anhand des kleinen „a“ sagen?

Antwort: Wir können nur eines sagen: das kleine „a“ und das große „A“ stehen zueinander als Ursache und Wirkung. Das große „A“ ist die Ursache, das kleine „a“ ist die Folge. Gleiches gilt für das große und kleine „B“. Deshalb werden sie als „Wurzel“ (Ursache) und „Zweig“ (Folge) bezeichnet.

Auf diese Weise besteht ein Zusammenhang zwischen den Eigenschaften des Höchsten und unserer Welt. Und wenn wir Wahrnehmungen der Höheren Welt haben, dann können wir bereits sagen, dass wir uns von den Zweigen zu den Wurzeln bewegen. Wir verstehen dann unter den Zweigen unserer Welt das Zusammenspiel der Wurzeln.

Aus dem Unterricht von 27.10.2019

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Die Liebe zu sich selbst annullieren

Kongress in Moldawien. Lektion #1

…doch zu der Bedingung, dass jeder von ihnen mit der Absicht kommt, seine Selbstliebe zu annullieren, und nicht mit der Absicht, seine Wünsche zu empfangen zu sättigen. Nur auf diesem Wege wird er eine neue Eigenschaft erlangen können – den Willen zu geben. 

Letztendlich gelangt er dann von der Liebe zu Freunden zur Liebe zum Schöpfer, das bedeutet, der Mensch wird dem Schöpfer Vergnügen schenken wollen. (RABASH, Artikel 6, 1984, „Liebe zu Freunden (2)“)

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir ständig darüber nachdenken müssen. Egal wie sehr unsere Natur davon abgestoßen ist, wir müssen uns dennoch auf diese Weise positionieren.

Ich bin darauf ausgerichtet, mich über die Liebe zu mir selbst zur Liebe zu meinen Freunden zu erheben, denn durch diese Haltung zu ihnen beginne ich, den Schöpfer, die Höhere Welt, die Eigenschaft des Gebens wahrzunehmen, indem ich mich über meine Natur erhebe. Das ist genau der Zustand, der Hebel, der mich aufsteigen lassen kann.

Anfangs sind es im Allgemeinen egoistische Wünsche – ich will mich erheben, ich will erlangen, ich will…. Wenn ich dafür die anderen lieben muss, dann bin ich bereit. Einverstanden. Wenn es nötig ist, ist nichts zu machen. 

Und dann, wenn wir damit arbeiten, bekomme ich plötzlich das Gefühl, dass ich nichts Anderes brauche. Sogar mich selbst brauche ich nicht mehr. Wenn es eine solche Eigenschaft wie das Geben gibt, wenn es einen solchen Zustand gibt, der „Schöpfer“ heißt – das ist alles, was ich brauche, und ich selbst kann gar nicht existieren. 

Der Mensch spürt den Einfluss des höheren Lichts dermaßen, dass er an sich selbst kein Interesse mehr hat, sondern im Gegenteil bereit ist, sich vollständig zu annullieren, nicht zu existieren. So beginnt die nächste Phase seiner Entwicklung.

Inwieweit man dem Schöpfer ähnlich ist, d.h. in der Absicht Ihm Freude zu bereiten, wie der Schöpfer uns Freude machen will – erlangen wir die Eigenschaft des Schöpfers, verschmelzen mit Ihm, steigen auf seine Ebene.

Hier gibt es zwei Stufen. Wir können die neue Eigenschaft des Gebens nur durch die Arbeit mit Freunden erlangen. Und erst dann erlangen wir die Bestrebung, dem Schöpfer Genuss zu bereiten und so zur Gleichheit mit Ihm aufzusteigen.

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Ab der 1. Lektion des Kongresses in Moldawien, 06.09.2019 

Was ist die Seele?

Frage: Was ist diese Seele, die uns verbindet?

Antwort: Sie ist eine gemeinsame Kraft, die alles zusammenhält und unser ewiges Dasein sichert. Wir müssen aus unserer individuellen Existenz herauskommen, aus dem Gefühl eines persönlichen Lebens, welches mit dem Tod des Körpers endet. Wir müssen zur Existenz eines gemeinsamen Lebens kommen. Wir spüren das als Zirkulation zwischen uns.

Es sterben zum Beispiel täglich Millionen Zellen im menschlichen Organismus und gleichzeitig werden neue geboren. Wenn wir sterben, sind wir dieser Zelle im gemeinsamen Körper der Menschheit ähnlich. Sie stirbt und entweicht dem Körper.

Um nicht spurlos mit dem Tod unseres tierischen Körpers zu verschwinden, müssen wir mit dem Leben eines gemeinsamen Körpers in Verbindung treten.  Wir müssen durch unsere Verbindung nach dem Schöpfer streben. Damit beschäftigt sich die Kabbala

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

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Leben und Tod sind ein Wechsel von Empfindungen

Frage: Was passiert nach dem Tod eines physischen Körpers? Verschwindet das Bewusstsein?

Antwort: Das Bewusstsein des tierischen Körpers verschwindet, und das Bewusstsein der Seele bleibt erhalten.

Frage: Was ist, wenn der Mensch die Seele noch nicht entwickelt hat?

Antwort: Dann muss er sich wieder in den tierischen Körper kleiden.

Frage: Heißt das, dass er nichts fühlt, als wäre er eingeschlafen?

Antwort: Nicht ganz.  Da der Mensch noch nicht aus seinem Egoismus herausgetreten ist, gibt es gewisse Empfindungen, sie sind aber sehr illusorisch. Er bemerkt in dieser Welt gewisse Schwankungen. 

Frage: Wenn er in einen neuen Körper gekleidet ist, weiß er dann nicht mehr, wer er in seinem früheren Leben war? Oder gibt es eine Möglichkeit, dies zu spüren? 

Antwort: Nein. Er spürt es nicht. Wir müssen Folgendes verstehen: die Begriffe wie Tod und Leben gibt es nicht. Es geht um einen Wechsel von Empfindungen, nichts weiter. 

Frage: Was bleibt vom früheren Leben übrig und was ist im neuen Leben los?

Antwort: Nichts.

Frage: Was geschieht mit den Erfahrungen, mit den Leiden und Vergnügen, die der Mensch in seinem Leben empfunden hat?

Antwort: Sie werden zusammengefasst und gehen von einem, zum anderen Zustand über. Nichts verschwindet! Grundsätzlich ändern sich die gesammelten Erfahrungen in der nächsten Generation. Aus diesem Grund ist jede neue Generation anders. Sie ist nicht nur weiter fortgeschritten, sie hat auch eine andere Art des Denkens.

 

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala“, 11.12.2018

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Hat die Seele etwas mit dem Körper zu tun?

Frage: Kann ein Mensch, der in dieser Welt in einem biologischen Körper lebt, Einfluss auf seine Seele haben?

Antwort: Fragst du, welche Bedeutung unser materieller Körper hat?

Unser materieller Körper wurde uns gegeben, um einen Platz für die Seele zu finden, sie zu öffnen und sie zu entwickeln. Ab einem bestimmten Zustand, sollten wir den Körper verlassen können, um mit der Seele zu arbeiten .

Frage: Kümmern Sie sich als Kabbalist, immer noch um ihren Körper? Ist er Ihnen wichtig?

Antwort: Natürlich. Da ich in meinem Körper existiere, verstehe und entwickle ich meine Seele. So korrigiere ich sie. Der Körper nimmt nur indirekt daran teil.

Frage: Heißt das, dass man die Seele nur aus einem Zustand heraus entwickeln kann, wenn man sich in einem materiellen Körper befindet?

Antwort: Ja. Die Seele hat jedoch mit dem Körper nichts zu tun. Es heißt, wenn ich im Körper lebe, dann entwickle ich die Seele.

Frage: Wie kann ich das machen?

Antwort: Die Seele wird Verlangen genannt: entweder negativ – egoistisch oder positiv – altruistisch. Wenn man an sich so arbeitet, dass altruistische Wünsche Vorrang vor den Egoistischen haben, dann bauen wir unsere Seele auf.

Aus der TV Sendung „Grundlagen der Kabbala“11.12.2019

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Spirituelle Werbung

Wir sind aus der Materie „Verlangen zu genießen“ erschaffen, um daher eine beliebige Handlung, ob physisch oder mental, durchzuführen, brauchen wir Energie in Form von „Genuss“.

Anders gesagt, in unserer Welt wird nichts ohne egoistischen Ansporn bewegt.

Ob bewusst oder unbewusst, wir wägen alles in unserem „Verlangen zu genießen“ ab, und in der Bewertung dieses Verlangens bekommt jede Sache „ihre“ Eigenschaften: Farbe, Gewicht, Größe, Entfernung.

Um erfolgreich in dieser Welt handeln zu können, brauchen wir die richtige Werteskala, anders ausgedrückt, die richtige Einstellung des „Verlangens zu genießen“ – und dies bringen wir unseren Kindern bei: nach dem Guten zu streben und das Schlechte zu vermeiden. Vom Schlechten fernzubleiben bedeutet, keine Energie aufzuwenden, um dafür zu arbeiten.

Doch unser „Verlangen zu genießen“ besitzt keine Motivation für das Erreichen der Spiritualität, für den „Willen zu geben“! Denn die spirituelle Welt ist mir entgegengesetzt – das ist der Wille zu geben und nicht zu empfangen.

Ich verfüge gar nicht über eine solche Eigenschaft, deshalb nehme ich die spirituelle Welt nicht wahr. Ich kann nur das „sehen“, was ich in dem „Willen zu genießen“ als mehr oder weniger wertvoll bewerte und es als nah, wichtig für mich, oder fern, weniger wichtig für mich, bestimme.

In der Spiritualität aber, in der „Eigenschaft zu geben“, beruhen alle Kriterien, Gedanken und Handlungen nur auf dem Geben. Doch mein „Wille zu genießen“ versteht nicht, was das ist.

Das Geben geht durch mich hindurch wie eine unsichtbare Strahlung, die ich überhaupt nicht wahrnehme. Ganze Welten und Handlungen existieren neben mir, doch ich bemerke es in meinem „Verlangen zu genießen“ nicht, so wie ein Tier die Empfindungen eines Menschen nicht versteht.

Was soll ich tun, wenn ich so erschaffen wurde? Für mich bleiben alle Welten und, was das Wichtigste ist, derjenige, der mich lenkt, der Schöpfer selbst, unbemerkt!

Um das spüren zu können, muss ich beginnen die „Eigenschaft des Gebens“ zu schätzen. Genau dafür ist uns die Umgebung gegeben worden: Bücher, Lehrer und Freunde, damit sie mir die Wichtigkeit des Gebens deutlich machen.

Obwohl ich persönlich es überhaupt nicht glaube! Doch sie sagen es, und mir ist ihre Meinung wichtig. Ich bin so erschaffen, dass ich den Einfluss der Umgebung annehme und für mich das wichtig ist, was für die Umgebung wichtig ist.

Aus diesem Grund beginnt selbst das Geben, das für mich nicht den geringsten Wert besitzt, wichtig zu werden, wenn alle darüber erzählen – es wird in meinem „Verlangen zu genießen“ wichtig! Wie eine gute Anschaffung!

Und ich bin bereit, mich anzustrengen, um das höhere Licht, welches das „Verlangen zu geben“ mit sich bringt, anzuziehen, weil das für mein „Verlangen zu empfangen“ wichtig ist. In der Kabbala nennt sich das spirituelle Arbeit für sich selbst – „lo liShma“.

Doch das von mir angezogene höhere Licht verändert mich und ersetzt das „Verlangen zu genießen“ durch das „Verlangen, Genuss zu schenken“ (von lo liShma zu liShma), und ich gehe in die Wahrnehmung der höheren Welt hinaus!

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 30.07.2010

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