Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Sinn des Lebens Teil 1

Das Ziel des Lebens nach dem höheren Gedanken

 Frage: In der gesamten Menschengeschichte suchten Menschen nach dem Sinn des Lebens.

Im antiken Griechenland und im alten Rom glaubte man, dass das Ziel aller menschlichen Handlungen die Suche nach dem Glück ist. Jeder verstand dabei das Glück auf seine Weise.

Die Zyniker begnügten sich mit wenig- sie vermieden das Böse.

Die Lebensideale der Stoiker waren Gleichmut und Ruhe gegenüber äußeren und inneren Reizen. Dasselbe galt für die meisten östlichen Methoden.

Im mittelalterlichen Europa und in Indien wurde die Vorstellung vom Sinn des Lebens mit Ahnenkult und dem Festhalten an religiöse Ideale verbunden. Wenn wir spätere Glaubensansätze und Theorien nehmen, ist es klar, dass der Sinn des Lebens die Erkenntnis Gottes ist. Jeder verstand natürlich auf seine Weise, was Gott ist. Das gerechte Leben, die Einhaltung der Gebote, die Liebe zu Gott waren für sie die Grundlagen der Existenz.

Nach den Lehren Buddhas ist der Sinn und das höchste Ziel des Lebens, das Leiden zu beenden. Die Abwesenheit von Leid ist im Prinzip der Genuss. Das Leiden zu beenden bedeutet, dass man aufhört, seinen Egoismus, seinen Wunsch zu empfangen, zu benutzen.

Nach Konfuzius war das Hauptziel der menschlichen Existenz die Schaffung einer idealen Gesellschaft, in der der Mensch ein „Rädchen“ ist und sich auf diese Weise in Harmonie befindet.

Nach einer Umfrage unter den modernen Menschen glauben 26%, dass diese Welt keinen Sinn hat, 32% – dass der Sinn des Lebens in der Liebe liegt, 22% – darin, die Welt zu kennen und das Wissen an andere weiterzugeben, 8% – die Fülle der Kommunikation mit Gott zu erlangen.

Was ist der Sinn des Lebens aus der Sicht der Kabbala?

Antwort: Es gibt das Ziel der Schöpfung, das von Anfang an in der Erschaffung des Menschen und der Welt, in der er erschaffen wurde, liegt. Es besteht darin, dass wir durch unsere Entwicklung in dieser Welt, in der Umgebung, in der wir uns inmitten der unbelebten, pflanzlichen, tierischen Natur und dem menschlichen Umfeld befinden, den Schöpfer enthüllen können, der alles lenkt.

Der Sinn der Existenz liegt in der Wahrnehmung des Schöpfers während unseres materiellen Lebens.

Frage: Wie unterscheidet sich das von anderen Methoden, bei denen auch die Erkenntnis des Schöpfers, die Liebe zu Ihm, die Befolgung Seiner Gebote gepredigt wird?

Antwort: In der Kabbala meinen wir eine absolut klare Offenbarung des Schöpfers in allem was uns umgibt. Wir erfassen Ihn genauso, wie wir jeden anderen, universellen Teil der Natur erfassen.

Frage: Wo kommt das her? Werde ich Ihn sehen, fühlen und hören können?

Antwort: Es wird in allem erfasst, was in mir und um mich herum geschieht: Ich beginne, die höhere lenkende Kraft, die sich in allen Handlungen, in allen Eigenschaften, in allen Ereignissen befindet, zu offenbaren. Die Offenbarung der höheren Kraft gibt mir die Auffassung davon, dass ich mich in einer völlig neuen Welt befinde – der Welt, in welcher der Verwalter dieser Welt existiert.

Diese höchste Lenkungskraft offenbart sich in absolut allen Eigenschaften, Veränderungen, in der Natur, in mir, in meinem Verstand und meinen Gefühlen, in allem, was mit jedem Menschen in dieser Welt geschieht.

Darüber hinaus offenbart sie sich dadurch und enthüllt ihr Ziel:  Wie man die Verbindung unzähliger Lebewesen auf verschiedenen Stufen – unbelebt, pflanzlich, tierisch und menschlich – zu absoluter Harmonie, zur Verbindung untereinander und zur kompletten integralen Interaktion führt.

Diese Wahrnehmung einer einzigen Kraft, eines einzigen Zieles, eines einzigen Planes, wenn alle Handlungen praktisch zu einem Ganzen zusammengefasst werden und alles auf einen einzigen Zustand hinausläuft, den wir alle durch diesen erhabenen Plan erreichen müssen, wird dies als „Schöpfer“ bezeichnet.

Wir kommen in den Zustand, in dem wir klar sehen, fühlen und wahrnehmen, dass es nichts anderes als den Schöpfer gibt. Es gibt nur diese Kraft, die uns absichtlich erschaffen hat, um uns ihre Einheit, ihre Größe, ihre Kraft, ihre Universalität zu zeigen.

Fortsetzung folgt…

Aus dem TV-Programm „Grundlagen der Kabbala“, 14.01.2019

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Immer mit mir – Teil 16

RABASH hat Angst

Ich brachte für meine erste Lektion ein Tonbandgerät mit. Ich wusste sofort, dass ich kein Wort verpassen wollte, ich wartete so lange auf diesen Tag, wollte alles aufschreiben!

Das Tonbandgerät legte ich auf den Tisch und plötzlich sah ich, das RABASH Angst hatte. Er schaute auf das Tonbandgerät, wusste nicht, wie man es annehmen soll, war still und begann seine Lektion nicht.

Tatsache war, dass es weder von ihm noch in der Klasse seines Vaters akzeptiert wurde, dass jemand das Gesagte aufgezeichnet hat, weder mit Bleistift oder Feder, geschweige denn auf einem Tonbandgerät. Und plötzlich wird alles aufgezeichnet, jedes Wort.

Er sagte zu mir: „Nein, du wirst es nicht einschalten“. Ich wusste, das ich ihn erst überzeugen musste, sonst würde er nicht zustimmen. Mir war klar, wenn ich mir jetzt nichts einfiel, würde ich mich mein ganzes Leben lang verfluchen.

 

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Fortsetzung folgt…

Seelenverwandte

Frage: Wie kommt es, dass ein Mensch Familie und Verwandte hat?

Antwort: All das kommt aus dem spirituellen System.

Frage: Sind das Seelenverwandte?

Antwort: Ja, sie stehen sich nahe. Irgendwie werden sie von dir „genährt“. Du musst sie füttern, sie versorgen. Vielleicht wird das mit der Zeit sowohl in einem materiellen als auch in einem spirituellen Zustand kommen.

Frage: Aus Sicht der Kabbala muss man sich um seine Familie kümmern. Es gibt dafür sogar eine Anweisung. Wie sollten denn die Beziehungen zu den Verwandten, wie Tante, Onkel, Großeltern aussehen?

Antwort: Wir befinden uns jetzt auf einer spirituellen Reise. Ich denke, dass dann, wenn die Massen einen spirituellen Zustand erreicht haben, eine Struktur der Beziehungen nach spirituellen Richtlinien festgelegt wird.

Aus der TV-Sendung „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019

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„Existenziell“ – das Wort des Jahres von Dictionary.com  

Auf meiner Facebook-Seite veröffentlicht:  Michael Laitman   vom 02.01.2020

Es freut mich zu hören, dass das Wort „existenziell“ zum Wort des Jahres von Dictionary.com wird. Dass viele Menschen das Wort in den Medien verwenden und immer mehr nach seiner Definition suchen, ist ein Zeichen des spirituellen Erwachens, dem die Menschheit unterliegt.

Die meisten Menschen, die auf existenzielle Fragen stoßen, suchen nach einem neuen Ziel oder einer neuen Identität innerhalb körperlicher Gefilde, verändern ihren Beruf, Freunde, Standort, Geschlecht oder generell alles, worin sie den größten Teil ihrer Zeit und Energie investieren. Diese Suche bezieht sich jedoch noch nicht auf den ewigen und ultimativen Sinn des Lebens, für welchen die Weisheit der Kabbala eine Antwort und Methode gewährleistet. Dennoch zeigt es eine Beschleunigung der menschlichen Entwicklung vom Körperlichen zum Spirituellen.

„Existenz“ bedeutet in der Kabbala, dass wir uns in jedem einzelnen Moment unseres Lebens fragen, warum wir leben. Auf diese Weise können wir die Richtung unseres Lebens bis zu seinem endgültigen Zweck ständig schärfen und so eine optimalere Verwirklichung von uns selbst und unserem Leben erreichen.

Wenn man nach Antworten über Sinn und Zweck des Lebens sucht, bietet die Kabbala eine Methode, den ultimativen Lebenssinn und -zweck zu entdecken, indem man die Enthüllung der ewigen und perfekten Realität, noch während des irdischen Lebens durchführt.

Wenn Menschen, die noch nicht die Stufe der ewigen Vollkommenheit erreicht haben, nach einer Veränderung oder Verbesserung im Leben suchen, können sich dieses gerne ansehen, wie die Weisheit, die das komplette Bild der Realität beschreibt, uns helfen kann, unsere Leben mit mehr Bewusstsein, Verständnis und Balance zu führen.

Immer mit mir – Teil 15

 

In Erwartung eines Wunders

Ich wohnte in Rehovot, aber ich kam jeden Abend nach Bnei Brack, um am Unterricht teilzunehmen. Ich sprang noch früher ins Bett, und stand um zwei Uhr morgens auf! Ging zum Auto und fuhr schnell, damit ich mich so schnell wie möglich in unserer halbdunklen, kühlen Halle wiederfinden konnte, um einer der ersten zu sein. Ich kochte Kaffee für mich selbst und öffnete die „Lehren der zehn Sefirot“ auf jeder Seite, um über diesen Linien inne zuhalten und zu versuchen, Baal HaSulam zu spüren, durch ihn hin durch zu dringen… Ist es aber möglich?

Dann kamen alle herein. RABASH steigt aus dem zweiten Stockwerk herab. Wir lernten. Zu der Zeit  waren wir nicht viele. Die meisten von ihnen sind jetzt nicht mehr unter uns, aber ich erinnere mich an jeden Moment, an Blicke, Fragen, Antworten von RABASH und an die Stille, als er die Augen schloss, wir hatten Angst, uns zu bewegen, um ihn nicht zu stören.

So begann ich bei RABASH zu studieren.

Chaim Malka beschloss, bei Hillel zu bleiben.

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Fortsetzung folgt…

Der Weg zum höchsten Ziel, Teil 3


Ursachen für die Veränderungen in der Weltbevölkerung

Die Kabbala studiert die Reihenfolge des Abstiegs der höheren Kräfte, die sich zuerst in Malchut, der Welt der Unendlichkeit in den vier Stufen des direkten Lichts manifestierte und dann durch Zimzum Alef (erste Einschränkung) zu uns herabstieg.

Es wurden die Parzufim Galgalta, AB, SAG, MA, BON gebildet, dann die Welten Azilut, Bria, Ezira und Asija und anschließend  wurde eine besondere Struktur, namens „Adam“ geschaffen- die gemeinsame Seele. Diese gemeinsame Seele wurde zerbrochen. Wir sind die Teile aus diesem Zerbrechen.

Der Egoismus zeigt sich immer mehr, damit wir die Möglichkeit erhalten, ihn anheben und bearbeiten zu können, deshalb wird die gesamte egoistische Masse dauernd in weitere Teile zerlegt. Aus diesem Grund spüren wir in dieser Welt, wie wir uns vermehren- die Bevölkerung des Planeten wächst.

Wenn wir dagegen in eine negative Verbindung zwischen uns treten, beginnen Vernichtung und Kriege, welche die Bevölkerung minimiert.

Nicht, weil der Krieg Menschen tötet- das erscheint uns nur so, sondern weil die Menschheit in diesem Fall nicht mehr Menschen braucht und daher abnehmen kann. Denn wenn es Leiden gibt, können auch weniger Seelen ihr Schicksal erfüllen.

So sollten wir die Zu- oder Abnahme der Bevölkerung auf unserem Planeten betrachten.

Fortsetzung folgt….
Aus dem Unterricht, 18.08.2019

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Immer mit mir – Teil 14

 

So begann ich zu leben

Ich fragte Hillel, wann ich zum Nachtunterricht kommen könnte. Ich hatte vorher nur abends gelernt.

Der übliche Unterricht bei Rabash begann um drei Uhr nachts und dauerte bis sechs Uhr morgens.

Ich sagte:

– Ich will es wirklich.

Hillel antwortete, dass er sich mit RABASH beraten werde.

– Wann? – fragte ich.

– Ich werde es heute versuchen.

– Könnte man es jetzt klären? Ich werde warten“, sagte ich.

Hillel sah mich an, hielt inne und fragte:

– Was passiert, wenn RABASH beschäftigt ist?

– Ich habe Zeit, antwortete ich.

Hillel, ging in den zweiten Stock zu RABASH – er lebte im Haus, und kehrte bald zurück.

– RABASH stimmt zu, sagte er. – Komm.

Von diesem Moment an, vor etwa vierzig Jahren, fing die neue Periode in meinem Leben an, die wichtigste Periode.

Das nenne ich auch – das Leben.

 [# 242585]

Fortsetzung folgt…

Familie und Ehe, Teil 12


Eheleute sind die engsten Partner

Frage: Sind Ab-und Aufstiege die Offenbarung des Schöpfers?

Antwort: Natürlich. Ich möchte den Schöpfer nicht aus meinen guten Zuständen heraus enthüllen, sondern nur dann, wenn es mir schlecht geht. Jeder Mensch, der sich mit der spirituellen Entwicklung beschäftigt, wird nicht voran schreiten, wenn er nicht aus der Ruhe gebracht, sozusagen erniedrigt wird. Der Mensch handelt nur unter dem Einfluss von zwei Kräften. Deshalb ist es in der Familie sehr wichtig, dass diese zwei Kräfte Ehepartner sind. Sie sind am engsten miteinander verbunden, sie helfen, ergänzen sich gegenseitig, geben sich Tipps und können Verantwortung füreinander übernehmen. Man sagt, dass sie wie ein gemeinsamer Körper sind.

Bemerkung:  Sie sagten, dass ein Mann seiner Frau seine geheimsten Offenbarungen mitteilen kann.

Antwort: Es ist kein Problem, der Frau alles zu erzählen, es hängt alles von ihrer Beziehungen untereinander ab. In Bezug zum Freund und der Gruppe darf man es nicht tun.

Frage: Was empfehlen Sie, wenn einer der Ehepartner Kabbala studiert und der andere nicht?

Antwort: Wenn die Familienmitglieder deinen Weg nicht gehen wollen, brauchst du sie nicht miteinbeziehen. Gehe durch die Zustände, ohne dass sie es spüren. Gib ihnen die Möglichkeit, angenehm zu existieren. Du wirst dein eigenes spirituelles Leben führen und mit ihnen wirst du konventionell kommunizieren.

Frage: Wenn der Ehepartner nicht mitmachen möchte, darf man auf keinen Fall Druck ausüben?

Antwort: Auf keinen Fall! Im Spirituellem gibt es keinen Zwang.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala “ vom 01.01.2019

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