Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die gesamte Menschheit befindet sich im Exil

Heute befindet sich die Menschheit als Ganzes sehr nahe am Auszug aus Ägypten. Mehr und mehr Menschen verspüren das Bedürfnis, ihre bisherigen Werte im Leben zu überarbeiten und neue Prioritäten zu setzen. Jeder Mensch muss seine eigene Berechnung anstellen, warum und wofür er eigentlich lebt.

Es gibt Situationen im Leben, wenn der Überlebenskampf für die eigene Existenz alle diese Fragen bei Seite schiebt. Doch gewöhnlich kehrt die Frage nach dem Sinn des Lebens immer dann zurück, wenn der Mensch fühlt, dass er eigentlich alles in seinem Leben erreicht hat, unabhängig auf welcher Stufe er sich befindet. Die Frage, die dann in ihm auftaucht, erhebt sich über sein alltägliches Leben.

Wir sehen, dass diese Frage bereits große Teile der Menschheit beschäftigt. Sie tritt unbewusst auf und spaltet sich von innen ab. Aus diesem Grund gibt es die Verbreitung der Kabbala. Sie liefert die Erklärung, was in unserer Zeit geschieht, warum immer mehr Menschen von Depressionen geplagt werden, Selbstmord begehen, zu Drogen greifen, Scheidungen mehr werden und die Welle des Terrors ansteigt. Sie erklärt, warum die Frage nach dem Sinn des Lebens aufsteigt und uns nicht loslässt, was mit unseren Kindern geschieht und warum wir vor diesen Fragen auch mit einem Psychiater nicht fliehen können.

Die Menschheit bereitet sich unbewusst für den Aufstieg zu einer neuen Ära vor. Wir streben entweder durch Leiden oder bewusst danach, uns zu einem einzigen spirituellen Gefäß (Kli) zu verbinden, wie es unsere eigentliche Natur ist, wo wir das Leben als ewig und vollkommen wahrnehmen werden.

Die vermischte Menge ist der Grund für das Exil

Der Sohar, Abschnitt „Ki Tissa (Wenn du nimmst)„, Abschnitt 56: Die Sünder, welche die Nationen draußen erschufen – die vermischte Menge (Erev Rav), und die heilige Nation schloss sich ihnen an; sie sündigten in der Mutter – Malchut, wie geschrieben steht „Erhebt euch, macht Götter für uns“.

Die vermischte Menge (Erev Rav) sind jene, welche das Geben in der Absicht um zu empfangen verwenden. Einerseits führen sie den Willen des Schöpfers aus – sie geben, weswegen man sie „den Schöpfer fürchtend“ nennt. Andererseits jedoch geben sie nur zu ihrem eigenen Vorteil, weswegen sie auch „Diener des Pharao“ genannt werden. Erev Rav sind jene Menschen, welche die Gebote befolgen und alle Anweisungen des Schöpfers ausführen, aber nur zu ihrem eigenen Nutzen in dieser und in der nächsten Welt.

Sicherlich ein Gott, um ihnen einen anderen Gott zu machen (vom egoistischen Verständnis) anstelle von Malchut, was als „Gott“ (Elokim) bezeichnet wird. Statt der Herrlichkeit Israels, genannt Malchut, welche wie eine Mutter überihren Söhnen war.

„Israel“ sind jene Menschen, welche die Absicht haben, „direkt zum Schöpfer“ zu streben (Yashar Kel). Der ganze Zweck ihrer Arbeit ist für den Schöpfer und nicht für sie selbst. Erev Rav sind diejenigen, die willens und vorbereitet sind, zu arbeiten; sie haben die Stärke, alles in voller Hingabe zu vollenden, was von ihnen verlangt wird, aber im Gegenzug wollen sie Geld, Ansehen und Macht. Sie sind unfähig, ohne diese Dinge zu arbeiten und sie sind der Grund für alle Exile. Das Problem mit Erev Rav ist, dass sie die gleichen Handlungen wie Israel ausführen, über die gleichen Dinge sprechen, die gleiche Höhere Kraft benutzen, das gleiche Verlangen nach Genuss teilen, aber alles nur zu ihrem eigenen Vorteil. Sie sagen: „Wir sind bereit, alle Gebote der Tora zu erfüllen, aber nur wenn wir Nutzen daraus ziehen.“

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