Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Virtueller Unterricht

Michael LaitmanAm Sonntag, dem 30. November und Sonntag den 07.12.08 wurde unsere Reihe des virtuellen Unterrichtes über Baal HaSulams Artikel „Einführung zu Talmud Esser Sefirot“ mit der zweiten und dritten Lektion fortgesetzt.

Sie sind eingeladen, sich uns für diesen Unterricht Live anzuschließen oder den Links zu folgen, die zu den aufgezeichneten Lektionen führen.

Internationaler Unterricht für Kinder

Michael LaitmanDas Thema des Unterrichtes am 28.11.08 war: „Wie kann man frei sein“.

Das Thema des internationalen Unterrichtes für Kinder am 05.12.08 war: „Die Bürgschaft (Arvut)“.

Die Unterrichte wurden in Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch und Russisch übersetzt.

Eine spirituelle Revolution ist unvermeidbar

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Sie sehen seriös und weise aus, aber Ihre Ideen und Vorschläge an die Menschheit sind utopisch. Sind Sie sich wirklich sicher, dass diese eingesetzt werden können oder dass vielleicht sogar die Möglichkeit besteht, eine spirituelle Revolution für die Menschheit anzukurbeln?

Meiner Antwort: Weil ich die menschliche Natur verstehe, weiß ich, dass alle unsere Wünsche, Gedanken und Handlungen absolut egoistisch sind und gar nicht anders sein können. Weil ich aber auch das Wesen der Höheren Welt und des Lichtes verstehe, bin ich dessen absolut sicher und weiß aus persönlicher Erfahrung, dass das Licht, das unseren Egoismus erschaffen hat, es auch sofort in Altruismus umwandeln kann. Allerdings wird es dies nur aufgrund unseres Verlangens tun.

Wir können dieses Verlangen nur durch die Erkenntnis entwickeln, dass der Egoismus schlecht für uns ist, indem wir sehen, wie viel Leiden er uns verursacht. Die Frage ist: Wie viel Leid wird dazu nötig sein? Wir können dies durch das Studium einer kleinen Krise erforschen – wie der jetzigen z. B. – und erkennen, dass unsere Haltung zueinander im Gegensatz zum „globalen Dorf der Menschheit“ liegt. Wir können das so tiefschürfend erkennen, dass wir anfangen können, in Richtung „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ voranzuschreiten, d. h. zur Übereinstimmung mit der Natur oder dem Schöpfer.

Wir können z. B. ein globales Erziehungssystem einsetzen, das jeden über die Tatsache unterrichtet, dass wir in einer Welt leben, in der jeder vom Anderen abhängig ist. Zusätzlich könnte dies in allen Massenmedien und Erziehungsinstituten weltweit, von Kindergärten bis hin zur Uni, erklärt werden (Mehr darüber in „Die klassischen Lehren und das Neue Planetarische Bewusstsein“.)

Jeglicher Versuch, den wir zu diesem Zweck unternehmen – selbst die kleinsten ersten Schritte – wird bereits unseren Widerspruch (unsere Gegensätzlichkeit) zur Natur grundlegend revidieren, da wir uns durch diese Handlungen wieder mit der Natur (dem Schöpfer) konfrontieren werden und somit ihr (Ihm) näherkommen. Wenn unsere gesamten Verlangen nach der Veränderung streben, wird dies ganz schnell geschehen, denn der Schöpfer hört nichts anderes als die Bitten der Gesellschaft.

Die Natur wird ihren Plan so oder so ausführen und dieser Plan ist bereits komplett und existiert in der spirituellen Welt. Es wäre natürlich besser, all die Katastrophen auf der Welt zu vermeiden, sei es gesellschaftliche, ökologische, militärische, biologische oder andere, die uns dazu zwingen, uns vom Egoismus zu lösen. Es gibt einen erfreulichen Weg zum Ziel der Natur (siehe Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“); deswegen wurde uns die Wissenschaft der Kabbala gegeben. Wir müssen zumindest alles was uns möglich ist tun – die spirituelle Revolution wird jedoch auf jeden Fall stattfinden!

Eine Parabel: Ein Mann ging am Meer spazieren und sah, wie ein Junge etwas vom Strand aufhob und ins Meer warf. Der Mann kam näher und sah, dass es Seesterne waren, die der Junge aufhob; er war völlig von ihnen umringt. Es sah aus, als lägen Tausende von Seesternen im Sand; das Ufer war kilometerlang mit ihnen besät.

„Warum wirfst Du diesen Seestern ins Wasser?“, fragte der Mann, als er den Jungen erreichte.

„Wenn sie hier am Strand bis zur morgendlichen Flut liegenbleiben, werden sie sterben“, sagte der Junge, ohne sein Vorgehen zu unterbrechen.

„Das ist doch dumm!“, rief der Mann aus. „Schau dich um! Hier gibt es doch Tausende von Seesternen, der ganze Strand ist voll von ihnen. Deine Bemühungen machen doch überhaupt keinen Unterschied!“

Der Junge hob den nächsten Seestern auf, dachte einen Moment nach, warf ihn dann ins Meer und sagte: „Nein, meine Bemühungen ändern viel … für diesen Seestern.“

Dann hob der Mann ebenfalls einen Seestern auf und warf ihn ins Meer. Und dann noch einen. Als die Nacht vorüber war, waren viele Menschen am Strand und jeder von ihnen hob Seesterne auf und warf sie ins Meer. Als die Sonne aufging, war der Strand leer – keine Seele wurde ungerettet zurückgelassen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Gedanken zur Krise
Blog-post: Die Notwendigkeit, die richtige Wahrnehmung in unseren Kindern zu fördern

Billiges Essen macht hungrig

Michael LaitmanNachrichtenreport ( von Commodity Online):
Die Verbraucherpreise fallen zur Zeit hauptsächlich aufgrund der Erwartung günstiger Ernteaussichten, aber auch infolge einer verlangsamten Weltwirtschaft. Dies könnte einen eingeschränkten Anbau gefolgt von reduzierten Ernten in den Hauptexportländern bedeuten. Angesichts anhaltender niedriger Kornvorräte könnte dieses Szenario zu weiteren rekordartigen Lebensmittelpreisen führen – eine Katastrophe für Millionen, die dann dadurch mittellos und ohne Kredit verbleiben.

Mein Kommentar: Die Tatsache, dass die Preise fallen – besonders für Nahrungsmittel – scheint eine gute Sache zu sein. Allerdings steuert in unserer Welt alles auf das Schlimmste zu, da sie auf egoistischen Beziehungen errichtet ist.

Der Preisabfall macht es für den Bauern unprofitabel, große Felder zu besäen. Dies wird zu kleineren Ernten, einen hohen Preisanstieg und anschließend zu Hunger führen. Ein Paradoxum unserer egoistischen Welt – billiges Essen verursacht Hunger!

Verwandtes Material:
Blog-post: Wie wird sich der Hunger auf die Weltbevölkerung auswirken?
Blog-post: Wann wird der Hunger anfangen, uns zu beeinträchtigen?

Was macht einen zum Propheten?

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich über Weissagung erhielt:

Frage: Sie sprechen nicht darüber, ob es in unserer Zeit große Kabbalisten gibt. Wie ist es mit Propheten?

Meine Antwort: Als Antwort zitiere ich den folgenden News-Report (von stern.de):
„Drei Tage vor dem Erdstoß tauchten in den Straßen von Mianzhu mehrere tausend Kröten auf – in dieser Stadt starben mehr als 2000 Menschen durch das Beben … Am 12. Mai, als sich das Erdbeben der Stärke 7,9 ereignete, wurde der Zeitung „Wuhan Evening Paper“ zufolge bei Zootieren ein ungewöhnliches Verhalten beobachtet: Zebras schlugen ihre Köpfe gegen die Tür ihres Geheges, Elefanten schwenkten wild den Rüssel. Die rund 20 Löwen und Tiger, die sonst üblicherweise einen Mittagsschlaf halten, liefen unruhig umher. Wenige Minuten vor dem Erdstoß hätten Dutzende Pfaue zu kreischen begonnen.“

Frage: Sind diese Tiere Propheten?

Meine Antwort: Ein Prophet ist jemand, der mit der Natur, dem Schöpfer verbunden ist. Wenn jemand eins mit der Natur ist, dann nimmt er sie jenseits von Zeit wahr – nicht in Bezug auf sich selbst, sondern so wie sie wirklich ist. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fließen ineinander. Nur zu, machen Sie Ihre Voraussagungen!

Ein Kabbalist ist jemand, der einen Teil seiner Verbindung mit dem Schöpfer wieder hergestellt hat, und in dem Maße Seinen Gedanken, Seinen Plan und Sein Ziel versteht. Er kann seine Übereinstimmung mit dem Schöpfer (die Eigenschaft des Schenkens, die der Natur eigen ist) zu einem solchen Niveau erweitern, dass er Ihn ganz und gar versteht – und das ist das Niveau des Propheten.

Verwandtes Material:
Blog-post: Alle Propheten schrieben über uns
Kabbalablog: Eine kabbalistische Deutung der Geschichte des Propheten Jona
Kabbalablog: Geschichte der Kabbala: ARI – Die Gründung der modernen Kabbala
Baal HaSulam – Rabbi Yehuda Ashlag