Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die offene Tür in die Freiheit

Eine Frage, die ich erhielt: Es ist unverständlich, wie der Mensch, der sich im ersten Stadium der zweifachen Verhüllung befindet, die Verbrechen begehen kann (wie es im Punkt 58 im “ Vorwort zum Talmud Esser Sefirot“ geschrieben ist)?

Er empfindet doch noch keine Spiritualität, und kann deshalb kein Verbrechen absichtlich begehen – man sollte sich doch im Klaren darüber sein, was man tut.

Meine Antwort: Kabbala besagt, dass du schon von Anfang an ein Verbrecher bist – du wurdest als solcher geboren. Wir sind alle Verbrecher! Aber wir müssen nicht mehr eingefangen werden, weil wir uns bereits auf dieser Welt wie in einem Gefängnis befinden…

Alles, was wir machen können,, ist zu erkennen, dass wir die Verbrecher sind, die hinter Schloss und Riegel sitzen, und wir uns von vorn herein in diesem gegebenen Zustand befinden.
Und wenn jetzt jemand diesem Zustand verlassen möchte, dann bitte! denn die Tür steht offen! Aber dazu musst du dich vollkommen verändern.

Alle Verbrechen und Versehen führen zu der Erkenntnis, wie sehr du dem Schöpfer entgegengesetzt bist. Und wenn du sie nicht enthüllst – dann gibt es keine Verbrechen und Versehen.

Es ist die Etappe, die als „Verwaltung mittels der Belohnung und der Bestrafung“ bezeichnet wird. Die Belohnung ist die Möglichkeit, die Handlung des Gebens zu begehen! Und die Strafe ist – die Unmöglichkeit des Gebens…

Die Verbrechen sind die Folgen der zweifachen Verhüllung, und die Versehen der einfachen Verhüllung. Die erste Verhüllung ist im Hinblick darauf, dass „es niemanden außer dem Schöpfer gibt“, und die zweite, dass Er „gut ist und das Gute schafft“.

Wenn wir uns sowohl in dem einem, als auch in dem anderen irren, dann spricht man in diesem Zusammenhang über die Verbrechen. Und wenn nur in einem von den beiden, dann ist das ein Versehen.

Deshalb ist es leichter, Fehler zu korrigieren. Wenn wir einen Fehler korrigieren, wird die Hälfte des Verbrechens korrigiert, und es wird leichter sein, ihn endgültig zu korrigieren, denn er verwandelt sich aus dem Verbrechen ins Versehen.

Eigentlich, korrigieren wir immer die Fehler. Denn auch die Verbrechen verwandeln sich in die Fehler und werden erst dann korrigiert, wenn wir beginnen, „Empfangen für das Geben“ zu erlangen.

Es heißt nicht mehr die Rückkehr aus dem Zittern – sondern aus der Liebe.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zum TES“, 13.06.2010

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Fragen aus dem Blog – 35

Eine Frage aus dem englischen Blog: Kann ein Kabbalist erkennen, wer den Machsom überqueren wird und wer nicht?

Kann man das nach dem Äußeren eines Menschen erkennen oder nur, wenn man die Kraft seines Verlangens spürt?

Meine Antwort: Alle sind bereit, den Machsom zu überqueren, aber alle haben eine Willensfreiheit: Ihn selbst schnell zu überqueren oder langsam unter Druck von Außen.

Eine Frage aus dem englischen Blog: Was heißt Selbstdisziplin nach der Wissenschaft der Kabbala?
Meine Antwort: Seine ganze Zeit auf das Erlangen der Eigenschaften des Schöpfers auszurichten.

Eine Frage aus dem englischen Blog: Sie haben gesagt, der Mensch wird immer von Zweifeln und Versuchungen verfolgt, die deine Wünsche nie erfüllen können.

Was ist, wenn der eine von einem Paar, das sich schon längst voneinander getrennt hat, ständig an die romantische Vergangenheit denken muss und chronisch den Partner, der ihn verlassen hat, braucht. Was bedeutet das und wie kann man dieses Problem lösen?

Meine Antwort: Das Studium wird alles ausgleichen und eine richtige Einstellung zu dem spirituellen Ewigen und zu dem vergänglichen Körperlichen geben.



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Mach Dir kein Bildnis!

Eine Frage, die ich erhielt: Ist das Ziel des Soharlesens die Entwicklung unserer Empfindlichkeit zu dem, was wir in unseren fünf Sinnesorganen wahrnehmen? Die Entwicklung unseres Bewusstseins, unseres Verstehen dieser Welt?

Meine Antwort: Ganz und gar nicht! Wenn ich das Buch Sohar lese, vergesse ich diese Welt, ich sehe und spüre sie nicht. Ich trete in ein System der höheren Lenkung ein, lese darüber, studiere sie und versuche sie zu spüren, das heißt, mich mit ihr in meinen Gefühlen und in meinem Verstand zu verbinden. Sofern ich dazu in der Lage bin, versuche ich alle Namen und Bezeichnungen, die im Sohar stehen, zu verwenden.

Denn im Grunde genommen spricht der ganze Sohar von ISChSuT, SA, Malchut und den Seelen. Alles passiert zwischen SA und Malchut, aber der Sohar bringt dies durch tausende von allen möglichen Namen und Situationen zum Ausdruck. Deshalb versuche ich, wenn ich den Sohar lese, in diese spirituellen Zustände einzutreten, anstatt sie in unserer materiellen Welt an mich heranzuziehen. Wozu brauche ich sie?

Ich muss mich im Spirituellen erkennen, spüren, wie ich mich in SoN der Welt Azilut einkleide, mich mit Ihm, dem Schöpfer, identifiziere und mit Ihm in allen meinen Wünschen und Gedanken verschmelze. Ich muss versuchen, immer alles, was geschieht, in einem Körper der gemeinsamen Seele, zu sehen. Denn das alles sind doch meine Eigenschaften: Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Josef, Aron, David – alle Handlungen von denen das Buch Sohar erzählt: die Klipa und Heiligkeit, die SoN Stufen der Welt Azilut.

Unsere Welt existiert für mich so gut wie gar nicht. Es ist als ob, ich sie weder verstehen noch wahrnehmen würde. Ich brauche diese illusorische Welt nicht. Es steht geschrieben, dass wir auf das Niveau der höheren Welt aufsteigen müssen; und von da, wenn wir uns mit den höheren Wurzeln schon ein bisschen auskennen, können wir ihre Zweige, die in unsere Welt heruntersteigen, studieren. Aber sich einfach so nur mit den Zweigen zu beschäftigen, ist absolut unnötig. Darüber hinaus es ist verboten, die höheren Wurzeln mir ihren Zweigen zu verknüpfen.
Dies wird Götzendienst genannt, wenn man die Bezeichnungen der Handlungen aus der höheren Welt nimmt und versucht, ihre Folgen einer hier in dieser Welt entsprechend zu sehen.

Verboten ist es, weil es schlicht falsch ist. Was heißt verboten? Es existiert einfach nicht. Das nennt man – sich ein Bildnis machen.

Aus einem Soharunterricht , 10.06.2010.



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Verlasse dich darauf, was dein Herz sagt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man sich davon überzeugen, dass dein Kabbalalehrer – der wahrhafte Kabbalist ist, wenn man mit „dem Glauben über dem Verstand“ vorankommt?

Meine Antwort: Und wie kannst du in deinem Verstand prüfen, welche spirituelle Höhe dein Lehrer erreicht hat, ob er ein Kabbalist ist oder nicht?

Wer bist du eigentlich, um ihn prüfen zu können? Mit Hilfe welcher Instrumente oder Prüfungen wirst du es messen können?

Vielleicht kannst du seine Kenntnisse daran bemessen, wie er die Theorie und die Lehre der Zehn Sefirot versteht? Aber alle erinnern sich an die Geschichte von Baal HaSulam über die „Kabbalisten“, denen er in Jerusalem begegnet war.

Sie kannten alle Werke von Ari und das gesamte Buch Sohar in und auswendig. Man konnte ihnen den Anfang eines beliebigen Satzes sprechen, und sie konnten ihn bis zum Ende des Kapitels fortsetzen.

Ist das ein Beweis dafür, dass sie Kabbalisten waren und über das geistige Begreifen verfügten? Vielmehr gleicht es sich einem Computer mit einem guten Informationsspeicher an.

Wie kannst du ihn dann prüfen, wenn du keine passenden Instrumente hast! Wenn nicht nach dem theoretischen Wissen und nach der Fähigkeit, darüber zu urteilen – dann gibt es überhaupt keine maßgebenden Kriterien.

Denn die Spiritualität befindet sich in solchen Eigenschaften, die du nicht hast, und es gibt keine Möglichkeit zu prüfen, ob sie bei dem anderen vorhanden sind.

Und außerdem kann der Kabbalist sich verstecken. Sogar zwischen zwei Kabbalisten gibt es solche Situationen, wenn der eine sich vor dem anderen verbirgt, und sie werden danach einander weder verstehen noch fühlen können.

Deshalb haben wir keine weitere Möglichkeit, um den Menschen zu prüfen – als die mit dem Herzen.

Du sollst dein Herz öffnen, um sich selbst nicht zu belügen oder anzuheucheln: dann kannst du prüfen, ob du bereit bist, hinter diesem Menschen zu gehen, nichts bedauernd und sich nicht vergewaltigend, ohne jegliche Zweifel.

Möglicherweise wird es solche Sachen geben, mit denen du nicht einverstanden bist – aber du gehst trotzdem mit, um diese zu prüfen.

Auch wenn dir nicht gefällt, wie er unterrichtet oder wie er sich äußerlich benimmt, bist du trotzdem bereit zu prüfen, nach welchen Prinzipien er sich richtet und warum er auf diese Weise handelt.

Du sollst es selbst prüfen, niemand kann dir etwas sagen. Denn wem kannst du Glauben schenken? Es ist gleichgültig: ob du dem Menschen glaubst oder demjenigen, der über ihn seine Meinung äußert.

Auf wessen Wort kannst du dich verlassen? Denn sich auf jemanden zu verlassen bedeutet, den „Glauben über dem Verstand“ zu wählen, dass dein Lehrer sich in der Spiritualität befindet und weiß, worüber er spricht.

Deshalb kann nur das Herz dem Menschen die Wahrheit verraten. Es ist gesagt, dass „der Mensch nur dort lernt, wohin ihn sein Herz zieht“.

Man muss jedoch wirklich klären, was sich dein Herz wünscht, um unter keinen Einfluss der fremden Meinungen zu geraten. Verlasse dich folglich auf deine Wahl…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel Rabasch, 13.06.2010

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Aus der Lüge heraus zum Licht hinauf

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir jetzt die Korrektur verlangen, wenn wir uns vollständig in den egoistischen Wünschen aufhalten?

Meine Antwort: Natürlich können wir jetzt keine Korrektur verlangen. Wenn ich – der vollkommene Egoist bin, wie kann ich um die Korrektur bitten?

Dennoch wird von mir nur ein wenig verlangt, in dem Masse, in dem ich fähig bin, um die Kraft des Gebens zu bitten, während ich mich immer noch im Egoismus befinde.

Das heißt, du wünschst dich aus dem Zustand „Lo Lishma“, aus der Lüge, aus dem Ego, aus dem Wunsch „Genuss zu empfangen“, aus dem Gedanken, über sich selbst hinauszugehen, um den Zustand des Gebens zu erlangen.

Natürlich ist es die Lüge, und du willst den anderen nichts geben oder sie lieben, also mit dem Schöpfer verglichen zu werden.

Du weißt einfach nicht, was das Geben ist, und deshalb kannst du diese Wörter sagen. Wenn du wissen würdest, was das ist, würdest du sofort weglaufen wollen.

Deshalb bleibt die Wahrheit vor dir verborgen, damit du nicht weißt, worum du bittest, da es deiner Natur solchermaßen widerspricht – dass dieser Zustand dem Tod aller deiner heutigen Wünsche und Eigenschaften gleicht.

In der Wissenschaft der Kabbala studieren wir die Beziehungen zwischen den Lichtern und Wünschen. Es gibt das Gefäß, den Wunsch und das Licht ihm gegenüber.

Und außerdem gibt es den anderen Zustand, wenn sowohl der Wunsch – unwahr ist, als auch das Licht – nicht direkt ist, sondern umgebend. Wir befinden uns jetzt gerade in solchem Zustand.

Bis dahin tun wir quasi so, als ob wir uns wünschen, die Eigenschaft des Gebens zu erlangen, folglich bitten wir das Licht um die Kraft des Gebens. Und deshalb funktioniert es.

Das System ist so aufgebaut, dass wir immer aus unserem jetzigen Zustand heraus, in welchem wir den folgenden Zustand nicht wünschen und dennoch darum bitten, auch den folgenden Zustand erreichen können, um sich darin zu befinden.

Es ist damit begründet, dass in uns Reshimot vom korrigierten Zustand existieren, der dann zersplittert wurde.

Diese Reshimot wecken die Lichter auf, die sich weit weg in der Welt Azilut befinden, und wir können sie heranziehen, damit sie auf uns einwirkten, und als umgebende Lichter bezeichnet werden.

Natürlich leben wir in der Lüge und wünschen uns kein Geben und keine Nächstenliebe. Das ist eben die Wahrheit. Die Tora verheimlicht uns diese Tatsache nicht.

Im Gegenteil, sie besagt, dass der Schöpfer und die Spiritualität deshalb verborgen sind, weil du sie niemals verlangen hättest, wenn du sie sehen würdest.

Damit du dir vorstellen kannst, dass die Spiritualität sogar in deinen egoistischen Wünschen gut ist – bleibt sie vor uns verborgen.

Und wenn du so tust, als ob du sie willst, sich dabei eine egoistische Belohnung vorstellend – dann wirkt auf dich das Licht auf jeden Fall ein, sodass deine Wünsche und Gedanken vom Erhalten auf das Geben gerichtet werden. Auf diese Weise arbeitet das Licht mit dir. Das System ist gerade für solchen Prozess aufgebaut.

Dies geschieht nicht nur in unserem Zustand, sondern auch dann, wenn wir von der Stufe des Erhaltens auf die erste geistige Stufe des Gebens hinaufsteigen.

Nach dem Machsom wechseln die Zustände nach demselben Prinzip – wir verlangen weiterhin das Unerwünschte.

Dort „wird der Mensch durch seine Seele unterrichtet“, und es ist die gewisse Unterstützung gewährleistet, weil man sich schon in der Spiritualität aufhält.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 02.06.2010

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Wir bilden eine Spirituelle Umgebung

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Verbindet Euch vom 23. bis 25. Juli 2010 mit Freunden aus der ganzen Welt
bei unserem internationalen Megakongress. In allen Ländern der Welt erleben wir gemeinsam die starke Verbindung zwischen den Freunden. Alle Unterrichte von Dr. Michael Laitman werden im Rahmen des Kongresses weltweit live übertragen und bilden gemeinsam mit den Freundestreffen (Yeshivat Haverim) und den gemeinsamen Kulturprogrammen und Workshops die Höhepunkte unserer Kongresse.

Wir freuen uns auf Euch! -> Hier registrieren!



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Wie man in der Spiritualität wächst

Die kabbalistische Gruppe ist ACHaP des Höheren, Malchut, die viele andere Seelen einschließt. Sie sind fremd für mich, dem Unteren, der seinen Punkt im Herzen an sie anheften muss.

Wenn ich meinen Punkt in Bezug auf den Höheren annulliere, dann wird er zu meinen Galgalta we Ejnaim und erhält durch den Höheren die Form.
Der Höhere gibt ihm alles für sein Wachstum, er gibt ihm die Struktur – alle Seelen, die gesamte Welt der Unendlichkeit, das ganze Gefäß der Gesamtseele.

Wenn ihr zu einem spirituellen Objekt (Parzuf) werden wollt, dann heftet euch an den Höheren an, und sein ACHaP wird zu eurer Welt, die ihr enthüllt.
In dem Maße meiner Anheftung an ACHaP des Höheren beginnt mein Punkt zu wachsen, durch die Teile von ACHaP. Sich anheften bedeutet, seine Macht über sich zu akzeptieren, wie Baal haSulam im Artikel „Freier Wille“ erklärt.

ACHaP des Höheren ist meine Umgebung, und indem ich mich an sie anhefte, bekomme ich von ihr, wie der Embryo von der Mutter, Blut, Sauerstoff, Minerale, damit aus meinem Punkt im Herzen ein spiritueller Organismus entsteht.

Dieser Organismus ähnelt dem, was ich von ACHaP des Höheren, von der Gruppe, bekommen habe, doch ist es in meinem Punkt, in meinem spirituellen Gen verkörpert, d.h., es gehört ihnen beiden.

So ist auch das Kind in gewisser Weise seinen Eltern ähnlich, doch seine Grundlage bekommt es von dem Schöpfer. Ich annulliere mich vor der Gruppe und verpflichte sie, sich um mich zu kümmern. So annulliert sich auch der Säugling vor der Mutter, um ihre ganze Fürsorge, das ganze Essen von ihr zu bekommen, doch er verpflichtet sie, das zu tun.
Ich gebe mich dem Höheren hin, ich gebe mein Verlangen an ihn weiter, meine Forderung, zu dem Teil zu werden, in dem sich die rechte und die linke Linie vereinen und die Handlung des Gebens vollziehen.

Und in dem Maße, wie ich das tue, wie sich der Embryo vor der Mutter annulliert und sie verpflichtet, ihn großzuziehen, so wird sich die Mutter im Gegenzug um ihn kümmern.

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Einheit ist die neue Realität

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist Einheit? Ist das eine innere Empfindung oder Enthüllung irgendeiner Kraft?

Meine Antwort: Einheit ist eine neue Realität, von der wir keine Ahnung haben. Das ist eine Art neue Materie, die du vorher nicht wahrgenommen hast und in welcher Eigenschaften enthalten sind, die nicht von dieser Welt sind – Eigenschaften des Gebens.

Wenn du dich dieser Materie anschließt, in ihr lebst, dann beginnst du eine andere, eine neue Dimension zu enthüllen, als ob du auf einem anderen Planeten gelandet bist. Du enthüllst diese neue Dimension in den Eigenschaften dieser Materie – im Geben.

Darum bedeutet Einheit nicht nur Vereinigung unter uns, gute Beziehungen, Sicherheit. Es ist die Enthüllung einer neuen Eigenschaft, die es in unserer Welt nicht gibt.

Wenn wir diese Eigenschaft erlangen, dem Schöpfer ähnlich werden, enthüllt sich alles in unserem Verstand und unseren Gefühlen, in der Einheit mit Ihm.

Wir brauchen nichts anderes zu tun, als nur die Einheit zu erreichen. Und das liegt in unserer Kraft. Darüber steht geschrieben: „Wir werden tun und wir werden hören“.

Das heißt, wir können alle möglichen Handlungen vollbringen, uns anstrengen, alles in unserer Macht stehende tun – gemeinsam studieren, uns verbinden, wie die Kabbalisten es uns empfehlen, wie Rabash es in seinen Artikeln beschreibt.

Natürlich wird uns das nicht gelingen. Doch wir müssen zu einem solchen Zustand gelangen, über den geschrieben steht: „Und sie schrieen über ihre Arbeit“, wir müssen zu einem inneren Schrei gelangen, weil wir diesen Zustand erreichen müssen, dazu aber nicht in der Lage sind. Dann wird es geschehen. Doch es muss ein wahres Gebet, ein wahrer Schrei sein.

Die Grundlage dafür haben wir bereits geschaffen. Jetzt müssen wir nur die Eigenschaft der Einheit erreichen. Die neue Materie, die sich als Verbindung mit den anderen enthüllt, ist bereits eine spirituelle Materie.

Das ist in einem gewissen Maße bereits das spirituelle Gefäß, das vor dem Zerbrechen existiert hat. Doch sobald wir es enthüllen, enthüllen wir auch sofort die spirituelle Existenz, den Schöpfer, in ihm.

Deshalb muss jeder von uns und wir alle zusammen im Laufe des Tages versuchen, uns, soweit es geht, nur darum zu kümmern.

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Die Gestalt, die aus „dem Sand“ modelliert ist

Aus den Werken von Rabasch: die Regierung von Malchut heißt „Chuka“ (die Gesetzessammlung). Aber sie ist nur ein Gesetz aus der Tora, und nicht die Tora selbst. Das heißt, um der Tora würdig zu werden, muss man alle Gesetze akzeptieren, die sie uns gibt. Andersfalls ist es unmöglich, die Tora zu bekommen. Und wenn der Mensch mit der Regierung der Malchut einverstanden ist, dann heißt er die Eigenschaft Israels.

Wir alle sind der Wunsch, zu genießen. Dieser Wunsch ist wie ein Berg, Hügel oder Sandhaufen, der keine Form hat. Wir sollen aus diesem „Sand“, wie am Ufer des Meeres, mit Hilfe des Wassers (Chassadim), eine Form aufbauen, die dem Schöpfer ähnlich ist.

Darin besteht unsere Arbeit. Der Prozess, infolge dessen wir aus dem formlosen „Sand“ eine Form aufbauen, und die Eigenschaften des Schöpfers erforschen, kopieren und aus „dem Sand“ modellieren – heißt „Chuka“ (die Gesetzessammlung). Die Formen, die wir annehmen, heißen auch „Chuka„.

Schließlich vereinen sich Ursache und Wirkung, sowie alle Formen des Gebens, die eine nach der anderen aufgrund des Wunsches, zu genießen aufgebaut werden – (denn es verschwindet nichts in der Spiritualität), bis dieser Material, die Gestalt des Schöpfers, annimmt, die wir selbst geschaffen haben.

Es ergibt sich, dass die Geschöpfe den Schöpfer erschaffen. So, wie es auch im Buch Sohar geschrieben steht. Deshalb sind alle großen Gesetze, die wir mit dem Licht und mit der Offenbarung des Schöpfers enthüllen dazu vorbestimmt, durch uns realisiert zu werden.

Aus dem Sohar – Unterricht nach dem Wochenabschnitt, 14.06.2010

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Die psychologische Barriere auf dem Weg zum Geben

Es gibt eine psychologische Barriere auf dem Weg zum geistigen Ziel. Wenn ich das Geben erreichen will, dann muss ich nichts anderes fragen, außer wie ich den Zustand des Gebens erreichen kann.

Dieser Zustand des Gebens befindet sich nicht in den Definitionen meiner egoistischen Vernunft und meines heutigen Wunsches.

Das heißt, ich darf nichts verlangen, was mir jetzt klar ist – denn es wird dem echten Geben, dem wahrhaft spirituellen Zustand entgegengesetzt.

Wenn ich diesen Zustand erreichen werde und mir diese geistige Eigenschaft aneignen werde, dann werde ich mich dort schon mit der neuen Vernunft und dem neuen Herz prüfen – ich werde in den gebenden Wünschen fühlen und verstehen.

Aber wenn ich über das Geben in den egoistischen Wünschen erfahren möchte, dann werde ist keine Erkenntnis erlangen. Deshalb heißt die allererste Etappe „der Übergang des Machsom“ (der Barriere zur spirituellen Welt).

Es bedeutet, die Wahrnehmung der Eigenschaft des Gebens in der Loslösung von allem, was in meinen heutigen Wünschen empfunden wird.

Deshalb verlange ich die Eigenschaft, die höher als mein Verstand ist: Ich will nur wissen, wie diese Eigenschaft zu bekommen ist, aber was diese Eigenschaft bedeutet – weiß ich nicht.

Ich habe mit ihr keine Verbindung, keinen Punkt des Kontaktes, keine Prüfung – ich nehme sie als solche, die mir von oben geben wird.

Es scheint so zu sein, dass eine solche Herangehensweise für den ernsten, entwickelten, klugen Menschen unpassend wäre. Aber im Gegenteil!

Gerade diejenigen, die über das entwickelte Gefühl oder die Vernunft und das Verständnis bezüglich aller Prozesse verfügen, die über den Egoismus nachdenken und erkennen, wie sehr sie sich in seiner Macht und in der Sklaverei befinden, verstehen auch folglich, dass wir keine andere Wahl haben, als darüber aufzusteigen und uns von den heutigen Wünschen, von egoistisch beschränkten Gefühlen und Vernunft vollständig loszulösen!

Deshalb bitte ich während des Unterrichts nur um die Einwirkungen des Lichtes – ungeachtet davon, was es mit mir machen wird.

Ich fühle mich wie das Kleinkind, das nichts versteht, und mit allem einverstanden ist, was die Mutter macht, während es sich in den Händen seiner Mutter befindet.

Gerade solche Hingabe und solche Ergebenheit muss ich gegenüber dem Höheren erreichen: Ich bitte es, heile mich! Und außer dem verlange ich nichts mehr.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 02.06.2010

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