Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Womit beginnt die Schöpfung

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet die Schöpfung, von der die Kabbala die ganze Zeit spricht?

Sind wir Geschöpfe oder nicht? Wo beginnt die Schöpfung – ist das ein besonderes Verlangen, ein besonderer Zustand? Zum Beispiel, eine Kuh, eine Katze, ein Hund, sind das Kreationen oder nicht? Einerseits existieren sie, aber andrerseits haben sie keine Willensfreihet. Heißt dann ein unfreies Wesen auch ‚Schöpfung‘? Ist dann ein Stück Eisen auch eine ‚Schöpfung‘ ? Aber wenn man eine Kreatur nur das nennt, was über eine Willensfreiheit verfügt, sind wir selber doch keine Geschöpfe…

Vielleicht heißt die ‚Schöpfung‘ nur derjenige, der den Schöpfer kennt, der mit ihm kommunizieren kann, der an dem gegenseitigen Geben teilnimmt? Ist demnach ‚Schöpfung‘ das Maß des Ähnlichseins, wie weit man sich dem Schöpfer angeglichen hat?

Meine Antwort: Der Schöpfer und die Schöpfung existieren gemeinsam in einem Wunsch. Die Schöpfung gibt dem Schöpfer, und der Schöpfer gibt der Schöpfung.

Der Schöpfer entscheidet und die ‚Schöpfung‘ entscheidet, d.h. die ‚Schöpfung‘ existiert, wenn sie den Schöpfer fühlen kann, und sie ist eine größere oder eine kleiner Schöpfung, je nachdem wie sie den Schöpfer spüren kann, d.h. in dem Maß, in welchem sie Ihm ählich ist, und nicht als gesteuerter Roboter, der völlig unter der Macht des Schöpfers steht.

Deshalb beginnt die Schöpfung von der Verbindung von Malchut mit Bina, wenn Malchut in Bina hochsteigt und sie dazu bringt, dass sie sich öffnet oder schließt. Wir sehen, dass es noch jemand außer dem Schöpfer gibt, der diese Handlungen ausführt.
Somit gibt es einen ganzen Vorgang, dank welchem eine selbständige Schöpfung geboren wird, die sich so nennen kann, und dabei dem Schöpfer gegenüber steht.

Und das ist doch gar nicht so einfach von Bina ihre Kraft der Liebe und des Gebens anzunehmen, die Kraft, mit der man auf den eigenen Egoismus verzichten kann.

Genauso weniger einfach ist es, in Bina hochzusteigen und sie einzuschränken, indem man sagt: „Du darfst mir nichts geben, ich bin nicht in der Lage, selbstlos zu empfangen!“
Ich möchte empfangen und ich kann nicht, denn das ist mein Tod im Spirituellem. Ich höre auf, selbstständig zu sein, das heißt, wie eine ‚Schöpfung‘ sterbe ich.

Der Höhere hat alles, wonach ich dürste, aber ich bitte Ihn, Sich nicht zu öffnen und mir nichts zu geben. Ich schränke Ihn mit meinen Kräften ein, damit Er mir nichts geben kann.
Und erst nachdem ich Ihn eingeschränkt habe, beginne ich mich Ihm allmählich zu öffnen. Ich selbst steuere den Fluss des Lichtes von oben: wie, wieviel und wann, und indem ich eine vielfältige Erfüllung aufnehme, erlange ich die Gestalt der Schöpfung, die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer.

Doch ist es unmöglich, dies alleine zu erreichen. Man muss sich mit dem Verlangen von der Gruppe und mit der Kraft von dem Licht ausrüsten, das uns zur Quelle zurück bringt und uns erlaubt, uns dem Schöpfer anzugleichen.

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Was muss korrigiert werden – ich selbst oder die Welt?

Wir haben ein Ziel vor uns. Wir können es anziehend finden oder auch nicht, wie ein Kind, das etwas will, was angenehm und nicht nützlich ist. Deshalb müssen wir trotz unserer ganzen Abneigung die richtige Verhaltensform finden und sie annehmen. Denn wir steigen zu einem neuen Verlangen – zu geben statt zu empfangen – auf!

Das heißt, wir müssen den Nutzen und die Notwendigkeit des Ziels und der höheren Führung über unserem Verlangen, über unserer Natur annehmen, weil es einer anderen Stufe – der Stufe des Gebens – angehört!

Darum erzählen uns die Kabbalisten, welcher Weg am Besten zum Ziel führt.

Der Weg ist einfach: Wir müssen Tatsachen akzeptieren, die für uns unangenehm sind. Der Unterschied besteht darin, dass wir die Welt nach unseren Vorstellungen zu formen versuchen, und selbst so bleiben wollen wie wir sind.

Doch die Kabbalisten empfehlen uns, die Welt so wie sie ist zu akzeptieren (sie ist gut und vollkommen, ich sehe das bloß nicht) und uns selbst zu beugen. Darin besteht der ganze Unterschied!

Das bedeutet, dass der Mensch sich im Glauben über dem Verstand bewegt, d.h. über seinem egoistischen Herzen und Verständnis, und die Welt im Licht des Gebens sehen will – so, wie es in der Kabbala beschrieben wird.

Wenn wir versuchen, die Welt, die Gruppe, uns selbst als korrigiert zu sehen, dann fangen wir an, nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, zu verlangen.

Deshalb müssen wir uns selbst und die Welt jeden Augenblick prüfen und kritisieren – und uns über dieser Kritik bewegen!

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Die Welt wurde mit einem Segen geschaffen

Sohar, Abschnitt Wajigasch, P. 2: Jedoch wurde alles in der Tora erschaffen und alles wurde in der Tora vervollkommnet. Und da die Tora mit Bet beginnt, wurde die Welt in Bet erschaffen. Denn bevor der Schöpfer die Welt, Nukwa, erschuf, erschienen alle Buchstaben vor Ihm und traten einer nach dem anderen in umgekehrter Ordnung herein, in der Ordnung von Taw-Shin-Resh-Kof und nicht in der Ordnung von Alef-Bet-Gimel-Dalet.

P. 3: Der Buchstabe Taw trat vor Ihn und sagte: „Du wünschst die Welt mit mir zu erschaffen.“ Der Schöpfer antwortete: „Ich wünsche es nicht, denn viele Rechtschaffene sind dazu bestimmt, in dir zu sterben. …

P. 4: Die drei Buchstaben „Shin-Kof-Resh näherten sich, jeder alleine. Der Schöpfer sagte: „Ihr seid nicht geeignet, dass die Welt in euch erschaffen werde, denn ihr seid die Buchstaben, die für das Lesen von Sheker (Täuschung, Falschheit) benutzt werden, und eine Lüge ist es nicht wert, vor mir zu erscheinen.“

Man kann dies mit unserer Bitte um Verbindung unserer Wünsche (Kelim) an den Schöpfer vergleichen. Denn aus Buchstaben besteht die Struktur von Malchut. Im Wesentlichen wollen wir gerade sie aus unseren Punkten in Herzen bilden.

Es ist, als ob wir mit unserem Verlangen zum Schöpfer kommen (obwohl wir dessen jetzt noch nicht bewusst sind), schreien wie Säuglinge, ohne zu wissen, wonach wir bitten sollen. Unser Schreien wirkt so, als hätten wir den Schöpfer in verschiedensten Formen, in verschiedensten Buchstaben gebeten, aber, bis wir das richtige Verlangen, den richtigen Buchstaben entdeckt haben, bekommen wir keine Antwort.

P. 5: Die Buchstaben Pe und Zadik näherten sich, und so taten es alle, bis der Buchstabe Chaf erreicht war. Als Chaf von Keter herunterstieg (Keter wird im Hebräischen mit Chaf geschrieben), wurden die Oberen und Niederen geschüttelt, bis alles im Buchstaben Bet – dies ist ein Zeichen für Beracha (Segen) – zur Existenz kam; und in ihm wurde die Welt vervollkommnet und geschaffen.

Wir müssen solches Verlangen, solchen Zustand erreichen, in welchem ein spirituelles Gefäß nur durch einen Segen von oben geboren werden kann und durch keine anderen Bemühungen von unserer Seite, nur wenn wir uns in dieselbe Kraft des Segens, in die Einheit mit dem Schöpfer einschließen.

Aus einem Sohar Unterricht, 06.06.2010

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Der Sohar enthüllt sich nur in der Einheit

Sohar, Abschnitt „WaJeze„, Punkt 51: … Nukwa ist wie ein geschliffener Spiegel, welcher dazu bestimmt ist, nicht seine eigene Form zu zeigen, sondern nur die Form der anderen, jener, die in ihn blicken, oder vor ihm stehen. Sie ähnelt auch einem Spiegel, weil sich der ganze Effekt des Spiegelglases in der trüben Schicht auf seiner anderen Seite verbirgt, welche die Strahlen des Lichtes reflektiert. Denn wenn der Spiegel transparent wäre, würde keine Form in ihm zu sehen sein. So ist auch Nukwa – ihre ganze Stärke verbirgt sich in ihrem Massach, welcher das Licht davon abhält, nach unten zu scheinen. Gäbe es diesen Massach nicht, gäbe es überhaupt kein Licht in ihr.

Wir lesen den Sohar und verstehen nichts, lesen und empfinden nichts. Letztendlich müssen wir zu einem solchen Zustand gelangen, in dem die Frage: „Wozu?“ uns zur Verzweiflung, zur Enttäuschung, zur inneren Explosion und zur Erkenntnis dessen treibt, dass wir keine andere Wahl haben, als uns zu vereinen und in dieser inneren Einheit zu enthüllen, wovon das Buch Sohar erzählt.

Es gibt keine andere Methode, keinen anderen Weg. Wir müssen dieses Hindernis überwinden. Es gibt viele Hindernisse auf dem Weg: Faulheit, Unverständnis, Ablehnung seitens des Verstandes, es will nicht in unsere Köpfe hinein. Doch das alles spielt keine Rolle.

Wichtig ist nur die Hartnäckigkeit, die uns zum Zerbrechen und zur Erkenntnis dessen bringt, dass es keine Wahl gibt – wir müssen genau hier, in unserer Verbindung, enthüllen, wovon das Buch Sohar erzählt. Das enthüllt sich nur in der Verbindung zwischen uns.

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Sohar Unterricht vom 13.06.10

Während des Prozesses des spirituellen Fortschritts, sammeln sich alle Arten von Problemen an, die wie ein Schneeball wachsen und vor uns in Form eines riesigen Bergs auftauchen (הר – von הרהורים, Zweifel).

Die innere Arbeit führt zu schmerzhaften Schwankungen – einerseits können wir uns nicht über das materielle Leben erheben, aber andrerseits ist solch ein Leben nicht mehr von Interesse für uns. Das Buch Der Zohar beschreibt schwierige und unruhige Zustände, wenn unsere innere Stimme aufwacht und fragt: „Wäre es nicht besser, diesen Berg ganz zu verlassen?

Beim Empfang der Tora auf dem Berg Sinai standen die Tapferen und die Mutigen näher am Berg, und diejenigen, die Angst und Zweifel hatten, standen weit davon entfernt. Dies deutet darauf hin, dass es für jeden Menschen eine Grenze gibt – was er bereit ist zu opfern, um den Anstieg in der geistigen Welt zu gewinnen.

Ein Mensch, der sich mit der Kabbalah beschäftigt, beginnt nach einer Weile Verwirrung und Hilflosigkeit zu spüren. Die Inspiration verschwindet und alles wird unverständlich und düster. An diesem Punkt ist es äußerst wichtig, nicht vom Weg abzuweichen. Nichts geschieht umsonst. Alle schwierigen Zustände kommen von oben, damit wir durch unsere Mühe im Studium, in der Verbreitung und dem Zusammentreffen die Wichtigkeit des Zieles großmachen.

Wir müssen verlangen, dass uns die höhere Kraft über die Grenze von Leben und Tod erhebt, um alles was geschieht, aus der Sicht der Ewigkeit zu behandeln und nicht mehr aus der Sicht der kurzen und materiellen Existenz. Wir müssen diese Grenze „durchbrechen“, sie annullieren und den Zustand der Ewigkeit und Vollkommenheit hier und jetzt zu fühlen..

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Ein kleiner Funken oder ein riesiges Feuer?

Wie können wir ein spirituelles Gefäß aus dem Punkt im Herzen eines jeden bauen, der in seinem Egoismus eingeschlossen ist?

Wie kann ich diesen Punkt aus dem egoistischen Herzen befreien, ihn erheben, wichtiger als alle egoistischen Verlangen machen, so dass mich nur das interessiert, was in diesem Punkt des Strebens nach der Spiritualität passiert?

Dafür ist der Einfluss der Umgebung notwendig: zuerst muss man diese Punkte aus dem Egoismus freibekommen, herausholen und sie dann miteinander verbinden.

Das Wichtigste ist ihre Verbindung, Punkte im Herzen sind Mittel der Verbindung zwischen uns, in dieser Verbindung werde ich den Schöpfer spüren. Und wenn sie stärker ist, wird sich in ihr das ganze Licht enthüllen..

Diese Verbindung ist wie ein Resistor, denn wir wehren uns dagegen und wollen uns nicht miteinander verbinden! Und wenn wir uns doch verbinden, dann spüren wir, wie durch diesen Widerstand das Licht zu fließen beginnt, auf ihn einwirkt, ihn erwärmt, in ihm spüre ich den Schöpfer.

Das heißt, ich vernichte nicht mein Ego, wie verschiedene „spirituelle“ Praktiken das tun, womit sie den Menschen von der Realität losreißen. Ich benutze mein Ego und gerade mit seiner Hilfe komme ich zur Erkenntnis. Deshalb heißt es: „Je höher ein Mensch aufsteigt, desto größer wird sein Egoismus“.

Auf der nächsten Stufe wird es dir noch schwerer fallen, dich mit den anderen zu verbinden. Wieso eigentlich, du hast doch bereits diese Arbeit gemacht? Doch plötzlich wird dir klar: Auf wen habe ich mich da eingelassen, wer sind sie überhaupt…? Das bedeutet, dass bereits die echte Arbeit begonnen hat.

Denn je größer der Widerstand zwischen euch wird, desto höher werdet ihr aufsteigen und größeres Licht enthüllen können.

Anstatt des Lichtes Nefesh, eines bescheidenen Lichtes, das ein kleines Lämpchen von einigen Watt zum Leuchten bringt, wirst du die Verbindung durch einen riesigen Widerstand (R2 statt R1) erreichen und das Licht Ruach enthüllen, das milliardenfach größer als das Licht Nefesh ist – wie ein kleiner Funken im Vergleich zu einem riesigen Feuer.

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Lebendige Schöpfung des Großen Bildhauers

Der Sohar, Abschnitt „Wajigash“, Punkt 129: Wenn die Firmamente und die Tiere, d.h. Nukwa, korrigiert sind, so dass alles ein Merkawa [Streitwagen] für diesen Mann [Adam], Seir Anpin, ist, dann steht geschrieben: „Und Joseph bereitete seine Merkawa vor und stieg zu Goshen auf, um Israel, seinen Vater, zu treffen.“ Das ist ein Zadik [Rechtschaffener], Jessod von Seir Anpin, der „der Rechtschaffene Joseph“ genannt wird, der seine Merkawa, Nukwa, mit den Firmamenten und den Tieren verband und vereinigte.

Die Rede ist vom Verlangen, das vom Schöpfer erschaffen wurde und beginnt, sich an den Schöpfer, an Seine Handlungen, anzugleichen.

Der Schöpfer ist eine Art Quelle, die dem von ihr erschaffenen Verlangen zu genießen Seine Handlungen an ihm zeigt. Der Schöpfer beeinflusst es in allen möglichen Formen, und das Verlangen zu genießen nimmt sie wahr und beginnt, sich aus ihnen zu entwickeln.

Das Verlangen nimmt sie in Form von sechs Richtungen (vier Himmelsrichtungen und oben-unten), von verschiedenen Farben, Geschmäcken, Wärme, Kälte usw. wahr. Im Grunde genommen wirkt das Licht, das vom Schöpfer ausgeht, auf das Verlangen zu genießen ein, und daraufhin bekommt es diese Eindrücke.

In seinem Inneren gibt das Verlangen diesen Eindrücken verschiedene Namen, bestimmt alle möglichen Formen – entsprechend seinen Empfindungen. Mit anderen Worten, außerhalb des Verlangens zu genießen existieren diese Erscheinungen nicht. Wir wissen überhaupt nicht, was außerhalb des Verlangens passiert.

Man könnte sagen, dass es eine Art einfaches umgebendes Licht gibt. Doch wir können erst dann über die Erscheinungen reden, wenn sie sich bereits innerhalb des Verlangens befinden und es sie auf irgendeine Weise wahrnimmt.

Der Sohar erklärt uns den Aufbau des Systems: wie sich das Verlangen zu genießen vom Licht beeindrucken lässt und wie sich sein Aufbau dementsprechend bildet.

Denn wenn das Verlangen Eindrücke vom Licht bekommt, dann nimmt es jedes Mal eine besondere Form an und dadurch hinterlässt das Licht in ihm alle möglichen Abdrücke von sich. Das Verlangen zu genießen wird quasi zu einer lebendigen Statue mit einer riesigen Menge an äußeren und inneren Formen und Systemen.

Deshalb ist in der Schöpfung ein äußerst kompliziertes System enthalten und es geht gänzlich aus der Einwirkung des Lichts auf das Verlangen hervor. Es gibt einen direkten Einfluss des Schöpfers auf die Schöpfung – wenn die Schöpfung all diese Einwirkungen bekommt und in diesen Systemen von oben nach unten, direkt vom Schöpfer, geformt wird.

Es gibt aber auch eine Handlung, die dieser entgegengesetzt ist – als ob die Schöpfung sagen würde: „Stopp! Von hier und weiter fange ich an, diese Systeme selbst zu starten! Ich will Dir ähnlich werden!

Mir reicht es, ich habe alle Eindrücke, alle Reshimot bekommen. Jetzt will ich selbst arbeiten! Das ganze System, das Du in mir abgedruckt hast, will ich genauso, wie Du, starten! Ich will genauso, wie Du, geben können! Ich werde Dir geben!“ Und das ist bereits die Arbeit von unten nach oben.

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Die Belohnung versteckt sich in der Verhüllung

Wir sollten dem Schöpfer für die Verhüllung sehr dankbar sein. Hätte es die Verhüllung nicht gegeben, würde man sich kaum von einem Tier unterscheiden, da man die ganze Zeit nur offensichtlichen Genuessen nachjagen würde.

Die Verhüllung lässt mich im Dunkel, was für mich unangenehm ist, und  mir doch die Möglichkeit gibt, mich selbst aufzubauen. Deshalb ist es uns unmöglich, zu sehen, ob wir uns richtig fortbewegen, und ob  eine Belohnung auf uns wartet.

Die Belohnung ist,  sich im Zustand der Verhüllung   fortzubewegen und sich zu bemühen, die Handlungen des Gebens auszuführen. Die Belohnung besteht darin, keine Belohnung wahrnehmen zu können.

Sonst waerest du nicht in der Lage, dich von der Herrschaft des Schöpfers über dich zu befreien. Nur in der Verhüllung kannst du IHM scheinbar nicht unterstellt sein.

Er wacht ueber dich und gibt dir die Möglichkeit, im Bereiche der Verhüllung, die nach der Einschränkung in der Welt der Unendlichkeit entstanden ist, IHN selbst und die Erhabenheit SEINER Taten zu enthüllen.

Man fragt nicht nach Enthüllung. Dies würde ja bedeuten, dass der Mensch, der durch sein natürliches Streben bewegt wird,  sich wünscht, zum tierischen Zustand zurückzukehren.

Das Wissen ist das  Schlimmste. Wenn wir uns das Wissen jedoch nach dem Erreichen des Glaubens über den Verstand aneignen,  dann enthüllt sich uns das neue Wissen – in der Eigenschaft des Gebens, nicht des Empfangens. Das ist schon das Göttliche Wissen.

Aber zuerst sollten wir die Einschränkung ausführen, auf die andere Seite übergehen und dort IHN finden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Zohar“, 13.06.2010

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Die magische Anziehung der Spiritualität

Eine Frage, die ich erhielt: Kann man den Schöpfer um die Belebung der Punkten im Herzen bitten, für die Menschen, bei denen sie noch nicht aufgewacht sind?

Meine Antwort: Man muss beten, dass die gesamte Menschheit schneller das wahrhafte geistige Bedürfnis zum Schöpfungsziel erreicht.

Zu beten, bedeutet, die innere Vereinigung, Anstrengung und die Kraft anzustreben, welche seitens der anderen wie flammendes Feuer empfunden wird. Stellen Sie sich vor, die Menschheit ist heute der leblose Körper, noch nicht ganz tot, aber komplett bewusstlos.

Und wir seien seine Organe, die versuchen würden, sich zu beleben und das Leben in diesem allgemeinen Organismus zu erneuern. Allmählich beginnt der ganze Körper aufzuwachen. Darin besteht eben unsere Arbeit.

Die Hauptarbeit der Verbreitung besteht nicht in den zahlreichen äußeren Bemühungen (in der Menge der ausgegebenen Büchern oder der Materialien im Internet),  sondern in der Vereinigung zwischen uns, wodurch später die Liebe, die Verbindung, die Wärme in unserer weltweiten Vereinigung der Menschen entsteht, die sich mit der Kabbala beschäftigen.

Gerade diese Handlung beeinflusst alle anderen, und sie beginnen plötzlich zu fühlen, dass ihnen daran etwas liegt! Sie wissen nicht genau, was es ist, aber plötzlich finden sie uns.

Denn das Herz hat jeden von uns zur Kabbala geführt, und er hat selbst nicht verstanden, wie das passieren konnte. Eines Tages wurde dieses Bedürfnis aufgewacht und der Mensch hat begonnen so lange zu suchen, bis sein Herz gefühlt hat, dass hier, bei uns, seine Stelle ist. Weil sein innerer Wunsch sich schon zu dieser Richtung geneigt hatte.

Es war ein sehr kleiner Wunsch zur Spiritualität, denn der Punkt im Herz  verbarg sich tief im Inneren – aber wir haben so ein starkes Feuer angezündet, dass die Menschen es von weitem gefühlt haben. Deshalb hängt alles von unserer inneren Vereinigung ab, welche die wirksamste Form der Verbreitung ist.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 11.06.2010

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Der Tag fängt mit dem Abend an

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich prüfen, dass ich mittels des Lichtes und nicht mittels des Leidens vorankomme?

Meine Antwort: Ein Merkmal dafür, dass du mittels des Lichtes vorankommst, ist die Freude. Es ist geschrieben, dass „die Freude eine Folgerung der guten Taten ist“. Wenn ich mit den anderen verbunden bin, dann bin ich immer ein Teil des gesunden Körpers und bekomme von ihm die Kräfte und die Inspiration. Sie zirkulieren ständig in unserem gemeinsamen Organismus, fließen von einer Stelle in die andere über, deshalb falle ich niemals runter und werde nie enttäuscht!

Ich fühle keine Müdigkeit! Klar kann ich im Körper die physische Müdigkeit spüren – aber niemals in der Seele!

Ununterbrochen bekomme ich die neuen Wünsche und die neuen Füllungen von den anderen, die von ihnen zu mir überfließen, und später von mir zu ihnen zurück. In diesem Zustand hört der Mensch auf zu empfinden, was die Abstiege und die Aufstiege bedeuten. Für ihn wird alles ein Ganzes.

In Wirklichkeit, fängt der Tag mit dem Abend an. Aber ich empfinde dies nicht als dunkle Nacht, sondern fühle, dass es eine Vorbereitung auf die nächste Stufe ist. Ich muss mich jetzt ein wenig mit dem Appetit versorgen bzw. hungrig werden, – um später mehr sensibel für das Begreifen sein.

Diese Nacht ist keine schreckliche Finsternis, wie wir momentan glauben. Es ist die Dunkelheit innerhalb des Egoismus – die Zeit für den Aufbau des geistigen Gefäßes (Kli). Während wir im irdischen Leben in der Nacht schlafen gehen, arbeiten wir eifrig in der Spiritualität in der Nacht. Wir erschaffen uns selbst  – wir bauen uns auf! Als ob man in der Nacht das Auto baut, mit dem man am nächsten Morgen losfährt.

Denken Sie bitte nicht, dass die spirituelle “ Nacht“ ein Traum von Loslösung von der Realität ist. Ich werde von der vorhergehenden Realität abgerissen, um eine neue Realität zu finden! Und ich baue sie mittels des Glaubens über dem Verstand.

In „der Mitternacht“ geschieht die Vereinigung (Siwug) Aba we Ima für die Bildung der neuen Wünsche (Kelim). Ich soll in der Dunkelheit arbeiten, weil die Dunkelheit von mir die alten Wünsche verbirgt (denn ich brauche sie nicht mehr und soll nun die neue Stufe hinaufsteigen) und sie verbirgt die neuen Wünsche auch, damit ich sie suche und an mich verbinde, um zu verstehen, wo sie sind und warum!

Auf diese Weise spielen wir mit dem Kind – aber es soll später etwas selbst machen! Sein Spielzeug soll zerlegbar sein (wie Lego oder die Würfel). Denn das Kind soll das selbständig zusammenbauen können – und dies ist unsere geistige Arbeit in „der Nacht“ eben.

Deshalb empfindet derjenige, der mit der Umgebung fest verbunden ist, keine Abstiege oder Abweichungen vom geistigen Wege. Im Gegenteil, er fühlt die Möglichkeit für die Arbeit und das hinreißende Abenteuer, wie ein Kind, welches die Natur zur Entwicklung stößt und es deshalb solche Spiele mag: wo es sammeln oder bauen kann.

Und wenn die Umgebung uns zu diesem Spiel anstoßen wird, wie das Kind seine Natur stößt, dann werden wir uns wie auf einer spannenden Wanderung fühlen. Aber wenn die Umgebung uns solche Inspiration nicht gewährleistet, dann wollen wir auch nicht spielen – wie das kranke Kind, das diesen Wunsch von der Natur nicht erhielt und deshalb in der Entwicklung zurückbleibt.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 11.06.2010

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