Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Einen Schritt auf den Schöpfer zugehen

Der Sohar, Abschnitt „Wajikra“, Punkt 83: … Es steht geschrieben: „Siehe, dein König wird zu dir kommen“ – gewiss, und nicht du zu Ihm. Er wird zu dir kommen, um Sich mit dir zu versöhnen; Er wird zu dir kommen, um dich zu erheben; Er wird zu dir kommen, um dich in allem zu vervollständigen. Er wird zu dir kommen, um dich zu Seinem Palast zu erheben, um Sich mit dir in einem ewigen Bund zu verbinden, für alle Zeiten, wie es geschrieben steht: „Und Ich werde dich mit Mir in Ergebenheit verloben“.

Die Frage ist, ob wir selbst Malchut aus dem Staub erheben müssen oder ob der Barmherzige Schöpfer das gefallene Zelt Davids für uns wieder aufstellt? Müssen wir warten, während wir im Exil sind, und dann wird von oben alles enthüllt?

Oder müssen wir erkennen, dass der König gekommen ist, seine Arbeit getan hat und uns nun die Hand entgegenstreckt, die wir unsererseits ergreifen und uns somit erheben müssen?
Es gibt Menschen, die sagen, dass alles von oben kommen und sich enthüllen wird, dass der Dritte Tempel vom Himmel „fällt“ und wir nichts tun müssen, außer zu warten. Das ist eine Denkweise aus Gadlut stammend (aus der Zeit des Exils).

Kabbalisten erklären uns, dass wir uns eine bestimmte Zeit lang, bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, zum Exil (kein Dasein in der Spiritualität) zwingen mussten.
Anschließend hat uns der Schöpfer ins Land Israel zurückgerufen und uns die Korrekturmethode, die Kabbala und das Buch Sohar offenbart . Alle Bedingungen für eine freie Wahl wurden geschaffen, es wurde die Tora von oben gegeben, – jetzt müssen wir sie empfangen und durch unsere Korrektur umsetzen.

Das bedeutet, dass „der König zur Königin gekommen ist“. Er gibt ihr alles. Doch nun muss sie einen Schritt auf den König zugehen, ihr Wunsch nach der Vereinigung mit ihm äußern, und nicht die ganze Zeit im Staub ohne jegliche Handlungen ihrerseits liegen bleiben. Denn der König fordert sie zum Handeln auf, indem er ihr die Hand entgegenstreckt und ihr seinen Wunsch offenbart.

Genau an dieser Stelle entsteht ein großer Streit zwischen denjenigen, die sich mit der äußeren Tora beschäftigen, den Gläubigen, und denjenigen, die sich mit der inneren Tora beschäftigen, den Kabbalisten, denn der äußeren Einhaltung von Traditionen ist nichts hinzuzufügen, der ganze Zusatz besteht im Inneren: in den Absichten, in den Klärungen des Verlangens, in der Enthüllung des Bösen, das korrigiert werden muss.
Aus einem Unterricht “Zum Abschluss des Buches Sohar”, 16.05.2010

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Exil ist eine spirituelle Stufe

Der Sohar, Kapitel „Wajigasch„, Punkt 120: … Es steht auch geschrieben, „Ich werde mit dir nach Ägypten hinuntergehen“, was bedeutet, daß die Shechina hinunterging, um mit ihm verbannt zu sein. Und wohin immer Israel verbannt war, war die Shechina mit ihnen verbannt.

Andernfalls kann es keine Verbannung sein. Denn die Verbannung bedeutet, dass du die Verhüllung empfindest. Du fühlst, dass es hier, in dieser Welt, die Spiritualität, den Schöpfer gibt und empfindest Seine Kehrseite.  Sie leuchtet dir und du fühlst die Anwesenheit des Schöpfers, die vor dir verborgen ist. Dieser Zustand heißt die Vertreibung.

Wenn es keine Empfindung gibt, dass der Schöpfer vor dir verborgen ist, dann ist es kein Exil. Er existiert in deinen Augen nicht, und du befindest dich unter dem geistigen Niveau.  Die Verbannung ist eine geistige Empfindung, die höher als das Niveau unserer Welt ist. Deshalb kann man in Bezug auf die gewöhnlichen Menschen, die in unserer Welt existieren, nicht sagen, dass sie sich in der Verbannung (im Exil) befinden.  Wenn ich dennoch weiß, dass die Spiritualität hier sein kann, ich eine solche Empfindung habe, obwohl sie vollkommen verborgen ist – dann spricht man über die Verhüllung und darüber, dass ich mich im Exil befinde.  Es ist die Verbindung, nur von der Kehrseite, die mir im schwarzen Licht und nicht im weißen leuchtet.  Deshalb ist „Israel in Ägypten“ eine geistige Stufe. Sie haben ein Licht, das besondere Leuchten, und sind vom Geistigen nicht abgerissen.  Während wir „den sterblichen Tieren“ ähnlich sind, denn wir haben keine Empfindung des Exils.

Jetzt, mit Hilfe des Buches Sohar, wachen wir aus unserer tierischen Existenz allmählich auf, und beginnen ein wenig zu empfinden, dass wir verbannt sind.  Es ist nicht leicht, auf das Niveau der Vertreibung hinaufzusteigen, man muss wirklich die Verhüllung, das Streben, den Wunsch zur Spiritualität aus der Finsternis unterscheiden können: Wer ist vor dir verborgen, wie kannst du Ihn festhalten.

Die Vertreibung ist eine geistige Stufe, die Kehrseite derselben Stufe der Offenbarung. Die Empfindung der Kehrseite, die Arbeit in ihr ist ein Teil der Arbeit des Schöpfers.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 09.06.2010

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„Die Nahrung der Welt ist schwer für den Schöpfer“

Der Sohar, Kapitel „Wajigash„, Punkt 55: Die Nahrung vor dem Schöpfer ist so schwer wie das Teilen des Roten Meeres. Dies ist so, weil die Nahrung der Welt von oben ist, von Seir Anpin; aus dem Massach de-Chirik in der Mittleren Linie. Es ist so, weil Söhne, Leben und Nahrung nicht vom Verdienst abhängen, sondern vom Glück (Masal).

Und aus diesem Grund ist die Nahrung des Menschen vor Ihm schwer, denn sie hängt vom Glück ab, aus dem Söhne, Leben und Nahrung kommen. Deshalb ist die Nahrung der Welt schwer vor ihm, denn sie haben diese nicht, es sei denn, er ist vom Glück (Masal) gesegnet.

Das Glück (Masal) bedeutet „laufend“ (Nosel) und bezeichnet den höchsten Überfluss, der zu uns deshalb nur tropft, und nicht ununterbrochen strömt, weil wir beschränkt und unfähig sind, etwas mehr zu bekommen.

Der Höhere möchte uns die ganze Welt der Unendlichkeit geben, und ist gezwungen, das Licht nun tropfenartig – im Maß unserer Wahrnehmungsfähigkeit – zu geben.

Deshalb ist geschrieben, dass „die Nahrung des Menschen mühsam (schwer) für den Schöpfer ist, wie das Teilen des Roten Meeres“, denn Seine Natur ist – Barmherzigkeit, Er ist der Gebende und schafft nur das Gute, und Ihm fällt es schwer, Sich davon abzuhalten, dem Menschen das ganze Wohl sofort zu geben. Und deshalb ist es für den Schöpfer schwer – das Glück in Tropfen zu geben.

Aus dem Abendunterricht nach dem Buch Sohar, 07.06.2010



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Nicht der Körper ist ewig, sondern die Seele!

Eine Frage, die ich erhielt: Spielt es eine Rolle, wie ein Mensch beerdigt wird?

Meine Antwort:1. Die Kabbala beschäftigt sich nur mit der Korrektur der Seele. 

Wenn der Mensch in die kabbalistische Gruppe kommt und beginnt, an sich zu arbeiten, um sich mit den Freunden zu verbinden, um die Bürgschaft zu erreichen, dann enthüllt er das Begreifen des Hasses in sich sowie die Abstoßung von den anderen. Gerade diese Abtrennung von den Freunden, die er empfindet, ist jene egoistische Eigenschaft, die er zur Eigenschaft der Liebe korrigieren soll. 

Es ist nur mittels des Lichtes möglich, das auf ihn während seines Studiums der kabbalistischen Quellen einwirkt (Baal HaSulam, Rabasch).

Angefangen mit den korrigierten Beziehungen zum Nächsten bis zur Nächstenliebe, kann man die Seele des Menschen insofern korrigieren, dass sie sich mit dem Licht des Gebens und der Liebe – mit dem Schöpfer anfüllt.                    

2. Der menschliche Körper hat keine Heiligkeit. Diese Beziehung zu unserem tierischen Körper ist von den Religionen bewirkt, die hauptsächlich auf der Verhüllung des Schöpfers basieren und gerade deshalb die Seele nicht empfinden oder unseren tierischen Körper für die Seele halten. Und deshalb scheint es dem Menschen so zu sein, dass es im Körper etwas gibt, da er außer seinem Körper nichts empfindet oder wahrnimmt. Im Altertum wurden die Nahrung, die Sachen, die Frauen und die Sklaven zusammen mit dem Körper des gestorbenen Mannes begraben – um ihn zu begleiten und ihm in seinem zukünftigen Leben im selben Körper zu helfen. Deshalb wurde der Körper balsamiert. Die Indianer Amerikas nehmen die Knochen der Vorfahren aus dem Grab heraus, waschen sie und legen sie wieder zurück, als ein Zeichen des großen Respekts.Die Hindus wählen ein Kleinkind aus und machen aus ihm den Heiligen.

Inwiefern im Christentum die Reliquien populär sind – muss man gar nicht erwähnen! Bis zum heutigem Tag werden die Streits über die Reliquien geführt. Die Beerdigung wird von einem Bund allerlei Rituale begleitet. Und sie alle sind auf der Unwissenheit und der Anbetung des Staubs gegründet. Die Moslems glauben, dass es auch in der zukünftigen Welt dieselben Vergnügen geben wird, die in unserer Welt vorhanden sind.

Der Judaismus hat auch mit den Jahren des Fallens aus der Empfindung der Spiritualität, des Schöpfers begonnen (im Exil, im Galut) – die Gräber zu achten und beschäftigt sich mit dem Wahrsagen und „den geistigen“ Manipulationen, bedeckt sich mit allerlei äußerlichen Ritualen, Formen der Kleidung, versucht den Tempel zu bauen.

Obwohl es allen klar ist, dass mit seinem heutigen geistigen Niveau der Tempel nichts mehr als der gewöhnliche Bau wird. Die Schlussfolgerung: in unserer Welt (in den Gedanken, Gefühlen, Taten, Gegenständen, Bräuchen) gibt es keine Heiligkeit (keine Ewigkeit, Vollkommenheit oder Göttlichkeit). Unsere ganze Welt beinhaltet drei Niveaus der Natur: unbelebtes, pflanzliches, tierisches. Das Niveau „der Mensch“ – das vom Wort „Adam“ kommt, d.h. „Dome“, ähnlich dem Schöpfer – muss man durch die Korrekturarbeit erreichen, indem man den gegenseitigen Hass in die gegenseitige Liebe umwandelt. Dadurch werden wir dem Schöpfer ähnlich, und werden gerade in dieser Eigenschaft, unabhängig von unserem tierischen Körper, die Ewigkeit und die Vollkommenheit wie der Schöpfer empfinden. Baal HaSulam: „Mir ist vollkommen egal, wo man den Sack mit meinen Knochen vergraben wird!“

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Öffnet den Weg für das Licht!

Eine Frage, die ich erhielt: Unter welcher Bedingung beginnt das korrigierende Licht auf den Menschen einzuwirken?

Meine Antwort: Unter der Bedingung, dass der Mensch es wünscht! Alles hängt vom Verlangen ab.

Das Licht befindet sich in dem absoluten Ruhezustand, wir müssen nur das Verlangen nach der Handlung, die es an uns vollbringen muss, erlangen.

Es gibt mehrere Handlungen, die eine nach der anderen, auf verschiedenen Ebenen, in unterschiedlichen Formen vollzogen werden – Handlungen der Klärung, der Erkenntnis des Bösen, der Korrektur, der Erfüllung.

Wir müssen herausfinden, welche Handlungen das Licht an uns vollbringen muss, und uns darauf vorbereiten. Sobald unser Verlangen sich an das Verlangen des Lichts angleicht, wird das geschehen.

Wir selbst öffnen den Weg für das Licht, erlauben ihm, die Handlung in uns zu vollziehen. Wenn wir aber das erforderliche Verlangen nicht erreichen können, dann verdienen wir die Handlung des Lichts nicht, und es geschieht nichts.

In diesem Fall jedoch wirkt das Licht, das zum Vorschein treten sollte, durch seine Kehrseite auf uns ein und ruft somit Leiden in uns hervor.

Schließlich treiben uns diese Leiden zum Erschaffen des Verlangens, des Gefäßes für das Licht, an, damit wir der Korrektur würdig werden.

Darum brauchen wir nichts, außer dem Verlangen.

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Neues Verlangen und neues Licht

Zur „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 40: Warum steht über den Austritt in die spirituelle Welt geschrieben: „bemühte sich und fand!“, und nicht „bemühte sich und erwarb“?

Scheint es nicht so zu sein, dass man, wenn man sich bemüht, arbeitet und nach der Arbeit die Bezahlung, die Belohnung, sprich das erwünschte Resultat erhält?

Hier jedoch kommt es zu einem Bruch, wenn dauerhafte bewusste Anstrengungen mit irgendeinem unerwarteten Fund enden – mit einem völlig anderen Ergebnis, als man sich als Belohnung vorgestellt hat.

Es ist etwas Neues, was man nicht erwartet hat. Und gleichzeitig, obwohl man es in Form eines unerwarteten Ergebnisses bekommt, enttäuscht es einen nicht!

Ich habe gearbeitet, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, ich habe damit gerechnet, eine eingebildete, egoistische Belohnung zu bekommen, habe mich bemüht und entsprechend meinem irdischen Verstand und Gefühl gehandelt.

Doch auf dem Weg kam es zu einer Wende in mir! Ich habe ein neues Verlangen – das Verlangen zu geben – erlangt, welches ich mir früher noch nicht einmal vorstellen konnte.

Das Verlangen veränderte sich, und auch seine Erfüllung veränderte sich. Ich habe mir Empfangen als Belohnung ausgemalt, es stellte sich aber heraus, dass die Belohnung sich im Geben verbirgt, wenn sich in mir der Schöpfer enthüllt.

Das alles nennt sich Fund – ein neues Verlangen und ein neues Licht..

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Fehler, aus denen man lernt…

„Das Vorwort zum Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 58: Nun können wir die Worte unserer Weisen verstehen: „Einer, der aus Furcht bereut, dessen Sünden werden zu Fehlern.“  ,

…die Sünden, die ein Mensch begeht, rühren daher, dass er sich im Herrschaftszustand der doppelten Verhüllung – also Verhüllung in der Verhüllung – befindet.

Einfache Verhüllung bedeutet, dass man an die Herrschaft durch Belohnung und Strafe glaubt, aber trotzdem aufgrund der Anhäufung an Leiden manchmal in sündhafte Gedanken verfällt… Warum begeht ein Mensch einen Fehler? Weil er noch nicht sieht, wie sehr er sich irrt.

Sollte er ihn jedoch nicht erkennen können? Denn unsere ganze Arbeit besteht eben darin, die neue Sehkraft, „den Glauben über dem Verstand“ zu bekommen. Deshalb sehen wir anfänglich nicht die Spiritualität, damit wir es später schaffen, sie im Licht des Gebens zu erkennen. Denn es ist unmöglich, die Spiritualität im egoistischen Licht zu sehen.

Niemand verbarg die Höhere Welt vor uns oder trennte sie mit einer Trennwand ab. Wir selbst verbergen sie vor uns mittels unseres egoistischen Wunsches!

Wenn wir uns aber über unsere Selbstsucht erheben, dann empfinden wir Schritt für Schritt die Spiritualität.

Es sieht so aus, als ob es vor mir eine Barriere gäbe, über die ich steigen möchte, um zu sehen, was sich hinter dieser Trennwand befindet. Somit kann man sich vorstellen, was der Blick mit dem „Glauben über dem Verstand“ bedeutet. Solange ich mich „innerhalb des Wissens befinde“, unterhalb der Scheidewand, kann ich nicht die Geisteswelt sehen.

Denn noch habe ich die anderen Wahrnehmungsorgane, und nun muss ich die Wahrnehmung in den Wünschen des Gebens erreichen. Und während mir das widergespiegelte Licht leuchtet, öffnet sich die geistige Realität, die ich in diesem Licht sehen kann. Deshalb ist es ganz natürlich, dass ich mich irrte und die Fehler machte, bis ich die Spiritualität erkannte. Und wie wäre es möglich gewesen, sich nicht zu irren?

Aber warum heißen sie nicht die Versehen? Weil ich mich jedes Mal gerade dadurch korrigiere, wenn ich die Fehler analysiere und korrigiere. Und so habe ich die Stufe „der Rückkehr aus dem Zittern“ erreicht, indem ich den Schirm für „das Geben um zu geben“ aufgebaut habe. Ich habe gerade aus den Fehlern gelernt, denn es ist unmöglich, etwas zu korrigieren, ohne das Böse des egoistischen Wunsches erkannt zu haben.

Es heißt eben, Fehler aufzudecken. Wenn ich einen enthüllten Fehler korrigiere, dann erfülle ich das Gebot. Deshalb korrigiert der Mensch am Ende alle seine Fehler. Denn er hat dadurch die Kraft des Gebens erreicht. Und diese Fehler waren das Ergebnis der Verhüllung.

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Wenn der alle Geheimnisse Kennende bezeugen wird

Eine Frage, die ich erhielt: Warum steht im „Vorwort zum Talmud Esser HaSefirot“ Folgendes geschrieben, Punkt 55: Ein Mensch, der diese Lenkung (die Offenbarung des Schöpfers) klar erkennt, ist überzeugt, dass er nicht mehr sündigen wird?

Meine Antwort: Der Mensch ist deswegen überzeugt, dass er nicht mehr sündigen wird, weil er mittels des Schirms und des widergespiegelten Lichtes alle erhaltenden Wünsche korrigiert hat, indem er sich über sie hinweggehoben hat und folglich vorankommt.

Um seine Korrekturarbeit bestätigt zu sehen, braucht er „das Zeugnis des Schöpfers“, und kann dann gebinnen, mit den erhaltenden Wünschen zu arbeiten und diese mit der Absicht „Erhalten um zu Geben“ zu verwenden.

Ich brauche also eine zusätzliche, allgemeine Kraft, die als Zeugnis des Schöpfers bezeichnet wird.

Jetzt sollte ich meine eigene „Pandoras Büchse “ mit allen Wünschen öffnen, um herauszufinden, in welchen von ihnen ich die Absicht „dem Schöpfer Genuss  bereiten“ ‚giessen‘ könnte.  Diese neue Tendenz gab es früher nicht.

Noch nie habe ich so gehandelt oder etwas so getan! Und jetzt muß ich die Geschmäcker der Genüsse probieren, um Ihm dadurch  Genuss zu bereiten – wie der Gast, der die Bewirtung um der  Freude  des Wirtes willens genießt.

Ich muss hier die speziellen, neue Kräfte sammeln, welche mir ein Zeugnis des Schöpfers gewährleisten, um mich diesbezüglich nicht mehr zu irren. Andernfalls darf ich die erhaltenden Wünsche nicht einmal anfassen! Als Hilfe ist die zusätzliche Kraft nötig.

Und wenn „Der Wissende alle Geheimnisse des Universums bezeugen wird“ dann kann ich beginnen, die eigenen Verbrechen zu korrigieren. Auf dieser Etappe, verwandeln sich die Verbrechen in die Versehen, welche für mich die Arbeit erleichtern. Denn ich habe schon eine Hälfte des Wunsches korrigiert, und er ist vollständig mit Licht von Chassadim ausgefüllt. Jetzt soll ich beginnen, mit diesem Wunsch in drei Linien zu arbeiten um ihn mit Licht von Chochma zu füllen. Dies bedeutet, dass sich meine Verbrechen in Versehen verwandelt haben. Ich bin im Begriff, für das Geben zu bekommen, denn ich habe schon die Absicht um des Gebens willen. Jetzt muss ich nur anfangen,  mein Verlangen zu empfangen mit der  Absicht um des Gebens willen vorsichtig aufzufüllen.

Wenn wir solche hohe Stufe erreichen, werden wir herausfinden, was es für eine Arbeit ist…

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Mosche im Menschen

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man die Eigenschaft „Mosche“ in sich erkennen?
Meine Antwort: „Mosche“ im Menschen heißt der Punkt, der dem Schöpfer am nächsten ist, ein Kontaktpunkt mit dem Schöpfer.
Wenn der Mensch sich richtig entwickelt, kümmert er sich um ihn und  hütet ihn , wie seinen großten Schatz.
Dieser Punkt nämlich verbindet ihm mit dem Schöpfer. „Mosche“ ist die dem Schöpfer allernächste spirituelle Eigenschaft.
Alle andere Punkte streben nur ab und zu zur Spiritualität, bei bestimmten Bedingungen, auf verschiedenen Ebenen der Awijut (Dicke der Verlangen), aus verschiedenen Gründen.
Wobei  „Mosche“ im Menschen  sich dem Ziel tatsächlich hingibt.

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Spirituelle Gleichheit

Der Sohar, Abschnitt „Wajigash“, Punkt 126: Es gibt ein Firmament über einem anderen Firmament, und dieses Firmament beherrscht sie.

D.h. drei Firmamente, wo das rechte und das linke eins über dem anderen sind, und das mittlere Firmament beherrscht sie beide, bringt sie in Einklang und schließt sie ineinander ein.

… „Und unter dem Firmament waren ihre Flügel ausgebreitet“, da sie alle über das herrschen, wofür sie bestimmt sind.

Denn die mittlere Linie macht die Erleuchtung von ihnen beiden möglich: d.h. die rechte scheint von oben nach unten und die linke von unten nach oben. Darum ist der rechte Flügel im Gleichgewicht mit dem linken Flügel…

Wie kann man überhaupt messen, ob die rechte und die linke Linie gleich sind? Nach der Menge, dem Gewicht, der Kraft? Das sind vollkommen unterschiedliche Eigenschaften.

Wir haben keine Möglichkeit, dies nach irgendeinem äußeren Maß, wie in unserer Welt, zu bemessen.

„Gleich“ bedeutet, dass sie einander auf eine Weise ergänzen, dass jede von ihnen die andere mit allem Notwendigen versorgt.

Chassadim der rechten Linie ergänzen Chochma der linken Linie völlig. Und Chochma scheint in Chassadim, soweit es nur möglich ist.

Das bedeutet, dass sie gleich sind. Das heißt, sie sind Partner, und jeder gibt alles, nur damit die gegenseitige Verbindung zwischen ihnen in der möglichst optimalen Form besteht, was auch als mittlere Linie bezeichnet wird. Deshalb gelten sie als gleich.

Es ist möglich, dass Chassadim 90% beträgt und Chochma nur 10%, und auf einer anderen Stufe kann das Verhältnis 70% zu 30% oder 99% zu 1% sein.

Doch das bedeutet Gleichheit, denn jeder ergänzt den anderen, soweit es nur geht.

Sie haben eine Absicht, einen Gedanken, eine Berechnung – und aus diesem Grund sind sie gleich. Das Verhältnis zwischen ihnen muss nicht unbedingt 50 zu 50 sein.

In der Spiritualität bedeutet Gleichheit, dass ich dir alles gebe, was du von mir erwartest. Dann sind wir gleich..

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