Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die psychologische Barriere auf dem Weg zum Geben

Es gibt eine psychologische Barriere auf dem Weg zum geistigen Ziel. Wenn ich das Geben erreichen will, dann muss ich nichts anderes fragen, außer wie ich den Zustand des Gebens erreichen kann.

Dieser Zustand des Gebens befindet sich nicht in den Definitionen meiner egoistischen Vernunft und meines heutigen Wunsches.

Das heißt, ich darf nichts verlangen, was mir jetzt klar ist – denn es wird dem echten Geben, dem wahrhaft spirituellen Zustand entgegengesetzt.

Wenn ich diesen Zustand erreichen werde und mir diese geistige Eigenschaft aneignen werde, dann werde ich mich dort schon mit der neuen Vernunft und dem neuen Herz prüfen – ich werde in den gebenden Wünschen fühlen und verstehen.

Aber wenn ich über das Geben in den egoistischen Wünschen erfahren möchte, dann werde ist keine Erkenntnis erlangen. Deshalb heißt die allererste Etappe „der Übergang des Machsom“ (der Barriere zur spirituellen Welt).

Es bedeutet, die Wahrnehmung der Eigenschaft des Gebens in der Loslösung von allem, was in meinen heutigen Wünschen empfunden wird.

Deshalb verlange ich die Eigenschaft, die höher als mein Verstand ist: Ich will nur wissen, wie diese Eigenschaft zu bekommen ist, aber was diese Eigenschaft bedeutet – weiß ich nicht.

Ich habe mit ihr keine Verbindung, keinen Punkt des Kontaktes, keine Prüfung – ich nehme sie als solche, die mir von oben geben wird.

Es scheint so zu sein, dass eine solche Herangehensweise für den ernsten, entwickelten, klugen Menschen unpassend wäre. Aber im Gegenteil!

Gerade diejenigen, die über das entwickelte Gefühl oder die Vernunft und das Verständnis bezüglich aller Prozesse verfügen, die über den Egoismus nachdenken und erkennen, wie sehr sie sich in seiner Macht und in der Sklaverei befinden, verstehen auch folglich, dass wir keine andere Wahl haben, als darüber aufzusteigen und uns von den heutigen Wünschen, von egoistisch beschränkten Gefühlen und Vernunft vollständig loszulösen!

Deshalb bitte ich während des Unterrichts nur um die Einwirkungen des Lichtes – ungeachtet davon, was es mit mir machen wird.

Ich fühle mich wie das Kleinkind, das nichts versteht, und mit allem einverstanden ist, was die Mutter macht, während es sich in den Händen seiner Mutter befindet.

Gerade solche Hingabe und solche Ergebenheit muss ich gegenüber dem Höheren erreichen: Ich bitte es, heile mich! Und außer dem verlange ich nichts mehr.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 02.06.2010

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