Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Tag fängt mit dem Abend an

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich prüfen, dass ich mittels des Lichtes und nicht mittels des Leidens vorankomme?

Meine Antwort: Ein Merkmal dafür, dass du mittels des Lichtes vorankommst, ist die Freude. Es ist geschrieben, dass „die Freude eine Folgerung der guten Taten ist“. Wenn ich mit den anderen verbunden bin, dann bin ich immer ein Teil des gesunden Körpers und bekomme von ihm die Kräfte und die Inspiration. Sie zirkulieren ständig in unserem gemeinsamen Organismus, fließen von einer Stelle in die andere über, deshalb falle ich niemals runter und werde nie enttäuscht!

Ich fühle keine Müdigkeit! Klar kann ich im Körper die physische Müdigkeit spüren – aber niemals in der Seele!

Ununterbrochen bekomme ich die neuen Wünsche und die neuen Füllungen von den anderen, die von ihnen zu mir überfließen, und später von mir zu ihnen zurück. In diesem Zustand hört der Mensch auf zu empfinden, was die Abstiege und die Aufstiege bedeuten. Für ihn wird alles ein Ganzes.

In Wirklichkeit, fängt der Tag mit dem Abend an. Aber ich empfinde dies nicht als dunkle Nacht, sondern fühle, dass es eine Vorbereitung auf die nächste Stufe ist. Ich muss mich jetzt ein wenig mit dem Appetit versorgen bzw. hungrig werden, – um später mehr sensibel für das Begreifen sein.

Diese Nacht ist keine schreckliche Finsternis, wie wir momentan glauben. Es ist die Dunkelheit innerhalb des Egoismus – die Zeit für den Aufbau des geistigen Gefäßes (Kli). Während wir im irdischen Leben in der Nacht schlafen gehen, arbeiten wir eifrig in der Spiritualität in der Nacht. Wir erschaffen uns selbst  – wir bauen uns auf! Als ob man in der Nacht das Auto baut, mit dem man am nächsten Morgen losfährt.

Denken Sie bitte nicht, dass die spirituelle “ Nacht“ ein Traum von Loslösung von der Realität ist. Ich werde von der vorhergehenden Realität abgerissen, um eine neue Realität zu finden! Und ich baue sie mittels des Glaubens über dem Verstand.

In „der Mitternacht“ geschieht die Vereinigung (Siwug) Aba we Ima für die Bildung der neuen Wünsche (Kelim). Ich soll in der Dunkelheit arbeiten, weil die Dunkelheit von mir die alten Wünsche verbirgt (denn ich brauche sie nicht mehr und soll nun die neue Stufe hinaufsteigen) und sie verbirgt die neuen Wünsche auch, damit ich sie suche und an mich verbinde, um zu verstehen, wo sie sind und warum!

Auf diese Weise spielen wir mit dem Kind – aber es soll später etwas selbst machen! Sein Spielzeug soll zerlegbar sein (wie Lego oder die Würfel). Denn das Kind soll das selbständig zusammenbauen können – und dies ist unsere geistige Arbeit in „der Nacht“ eben.

Deshalb empfindet derjenige, der mit der Umgebung fest verbunden ist, keine Abstiege oder Abweichungen vom geistigen Wege. Im Gegenteil, er fühlt die Möglichkeit für die Arbeit und das hinreißende Abenteuer, wie ein Kind, welches die Natur zur Entwicklung stößt und es deshalb solche Spiele mag: wo es sammeln oder bauen kann.

Und wenn die Umgebung uns zu diesem Spiel anstoßen wird, wie das Kind seine Natur stößt, dann werden wir uns wie auf einer spannenden Wanderung fühlen. Aber wenn die Umgebung uns solche Inspiration nicht gewährleistet, dann wollen wir auch nicht spielen – wie das kranke Kind, das diesen Wunsch von der Natur nicht erhielt und deshalb in der Entwicklung zurückbleibt.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 11.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Glauben bedeutet Fühlen

Die Frage: Welche Bedeutung hat der Glaube vor dem Machsom?

Antwort: Bevor ein Mensch den Machsom überquert und in die spirituelle Welt eindringt, hat er keinen Glauben.

Der Begriff des Glaubens hat in der Kabbala eine ganz andere Bedeutung, als es im gewöhnlichen Leben üblich ist. Alle Definitionen in der Kabbala verweisen auf ein ganz anderes Niveau.

Der Glaube ist die Wahrnehmung des Schöpfers. Wenn ich Ihn wahrnehme, glaube ich an Ihn. Diese Vorstellung ist der üblichen Vorstellung entgegengesetzt. Im gewöhnlichen Leben ist es üblich, als Glauben eine Einstellung zu bezeichnen, wenn man nichts sieht bzw. wahrnimmt, jedoch glaubt, dass etwas existiert.

Die Kabbala sagt aber, dass dies nicht Glaube, sondern Phantasie ist. Kabbala basiert dagegen nur auf den realen Empfindungen. Entsprechend dem Maß der Wahrnehmung des Schöpfers bekomme ich die Kraft, gegen das Ego zu arbeiten.

Eine Kraft gegen eine andere – positive gegen negative. Dies heißt eben, über die Kraft des Glaubens über den Verstand zu verfügen, also über das Ego und seine Empfindungen.

Ich erhebe mich über mein Ego, weil ich schon höheren Verstand und hoehere Empfindungen verwenden kann. Und wenn ich sie nicht habe, auf welche Grundlage würde ich mich dann stützen?

Auf irgendwelche Erzählungen?

Das ist kein Glaube. Das ist nur ein Spiel, das in dieser Welt wegen der Ausweglosigkeit, um sich irgendwie zu beruhigen, von Menschen gespielt wird. Deswegen muss man die Enthüllung erlangen, damit man zum Glauben kommt! Die Wissenschaft der Kabbala ist die Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen gegenueber, und das heißt Glaube.



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Seifenoper mit dem Titel „Mein Leben“

Wir können lediglich die Ver- und Enthüllung in unserem Inneren beeinflussen. Denn wir befinden uns im unveränderlichen und ewigen Universum, das keinen Anfang hat und niemals ein Ende haben wird.

Selbst dann, wenn wir sagen, dass einst das Geschöpf entstanden ist, um die Korrektur zu erreichen, wonach sein Vorhaben beendet wird, indem es in den Schöpfer vollständig eingereiht wird, ist dies falsch, weil wir uns alles unter der Einbeziehung von Zeit vorstellen.

Wir können auch nicht anders, dies ist unsere Natur eben. Das Geschehende geschieht nicht, sondern existiert ständig.

Wir befinden uns innerhalb dieses einzigartigen Systems, das „die Natur“ oder „der Schöpfer“ heißt, in dem keinerlei Veränderungen geschehen. Nur wir ändern uns in unseren Empfindungen!

Engels formulierte folgenden Satz: „das Leben ist die objektive Realität, die uns in den Empfindungen gegeben ist“ – hätte man das Wort „objektiv“, mit „subjektiv“ – ersetzt, wäre die Aussage richtig! Wenn es überhaupt Veränderungen gibt – dann nur in unserem Inneren.

Wie können wir beginnen, uns bewusst und freiwillig zu verändern, um unsere Veränderungen unter Kontrolle zu haben? Es gibt solche Veränderungen in meinen inneren Wünschen, die meinen Blick auf die Realität so ändern, dass ich sie in Form von Problemen, Kriegen oder Leiden empfinde. Und es gibt auch gute Veränderungen, wer weiß jedoch, wie diese zu steuern sind?

Das lehrt uns die Wissenschaft der Kabbala. Und es steht fest, dass, wenn die Realität unveränderlich ist, dann kann ich nur meine eigenen Eigenschaften verändern, wodurch die Weltanschauung beeinflusst wird, und ich kann entscheiden, welche „Seifenoper“ ich unter dem Titel „Mein Leben“ sehen will.

Es heißt aber nicht, dass ich beliebige Filme aller Genres abspielen kann. Es gibt ein Programm, das mich zur Enthüllung des wahrhaften Bildes bringen sollte, wenn alle Verhüllungen verschwinden und ich wahrhaftig den ewigen und vollkommenen Zustand erreiche. Danach werde ich die Realität als beständig und unveränderlich ansehen.

Wenn ich das alles verstehe, dann kann ich auf dem guten Wege vorankommen. Ansonsten muss ich den Leidensweg antreten und darauf voranschreiten. Es handelt sich nur um die Veränderungen innerhalb des Menschen, welcher in der bisher unbekannten Umwelt existiert, die der Schöpfer oder die Unendlichkeit genannt wird. Wir sind nicht in der Lage, die Reihenfolge der Stufen zu verändern, die bereits in uns vorprogrammiert ist. Und wer sind wir eigentlich, um zu verstehen, wie das sein soll?

Aber wir können unser Vorankommen beschleunigen, uns eigenwillig darin einreihen und anstrengen. Und die Geschwindigkeit des Aufstiegs wird uns andere Empfindungen geben.

Denn es ist viel schwieriger sich zum schicksalhaften Ereignis hinzu bewegen, während man damit nicht einverstanden ist, und nicht in der Lage ist, es zu vermeiden. Und etwas ganz anderes ist es auch, zum erwünschten Ziel voranschreiten! Dann wird mir der Weg gefallen, und ich werde dieses mit Freude tun.

Das heißt, alles hängt von unserer Vorbereitung auf die folgenden Zustände ab, welche unvermeidlich kommen werden. Aber meine Bereitschaft bestimmt meine Empfindung und die Geschwindigkeit der Bewegung. Deshalb brauchen wir die Wissenschaft der Kabbala, um uns mit ihrer Hilfe unsere eigene Entwicklung auf dem guten, angenehmen und kurzen Weg zu machen, anstelle des schmerzvollen und langen Weges.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum TES“, 10.06.2010.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Voraussetzung für den Auszug aus dem Egoismus

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist diese doppelseitige Einstellung zu vereinen: einerseits, soll ich jeden Freund in meinen Augen vergrößern, ihn als einen großen Menschen der Generation betrachten, und andererseits soll ich ihn wie ein Kleinkind ansehen, um das ich mich ständig sorgen muss…

Meine Antwort: Wir wissen doch, wie man sich richtig um ein Kind kümmert – das Kind ist für mich wichtiger als ich selbst, denn sein Wunsch bestimmt, was ich machen soll. Wenn es etwas braucht, dann werde ich alles stehen und liegen lassen, um ihm zu helfen.

Während ich mich um das Kind sorge, bin ich ihm gegenüber sehr hilfsbereit, denn es kann ohne mich nichts machen. Das heißt, eine solche doppelte Beziehung ist gleichzeitig möglich.

Es ist klar, dass der allgemeine Wunsch viel wichtiger ist, als mein eigener, denn er ist das Minimodell der gemeinsamen Seele. Sie schließt bereits alles ein, wie ein Hologram.

Wenn ich bezüglich dieser kleinen Gruppe das Gesetz der Bürgschaft erfülle (angenommen in einer Gruppe von 10 Menschen), dann gleicht dies einer Bürgschaft gegenüber von 10 Milliarden. Es gibt keinen Unterschied. Denn ich muss mich von der Selbstsucht trennen können, und dies ist dann unwichtig, ob ich dies im Hinblick auf 10 Menschen oder 10 Milliarden tue. In der Verbindung enthülle ich die spirituelle Welt – wer also ist für mich wichtiger: ich oder sie?

Alleine kann ich außer diesem irdischen, materiellen Leben gar nichts erreichen. Nur in der richtigen Verbindung mit den anderen werde ich die Spiritualität enthüllen, und die Gruppe ist im Hinblick auf das Ziel für mich wichtiger. Ich soll ihren Wunsch wie den sehnlichsten Wunsch als Gesetz hinnehmen! Und dadurch verbinden wir uns und wird unsere Verbindung geschaffen.

Andererseits soll ich die Freunde als Menschen wahrnehmen, die meine Hilfe brauchen, damit ich ihnen alles geben kann, was ich habe. Dort, wo es sich um die Vereinigung und Liebe handelt, können wir den anderen sowohl als Kleinkind wie auch einen Erwachsenen ansehen – hier besteht kein Widerspruch. So wie sich Eltern mit ihrem Baby verhalten, welches wichtiger ist als alle anderen. In der Famile bestimmt das Kind,um welches sich alles dreht.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel Rabasch, 10.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>





                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Wenn du durch einen kleinen Lichtfunken verführt wirst, verlierst du alles

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist es möglich, dass ein Mensch die Kabbala und die Tora egoistisch verwendet? Ist es überhaupt möglich, dass jemand ohne Massach und die Kraft des Gebens in dieser Welt die Kraft der höheren Welt anzieht? Es existiert doch ein ganzes System von Welten und Einschränkungen, die es verhindern sollen, dass wir das Licht egoistisch empfangen?

Meine Antwort: Wenn du die Tora nimmst und daraus die Kraft schöpfen möchtest, bekommst sie auch, denn du liest dann aus der Urquelle, die einen Bezug zur spirituellen Welt hat, sie wurde von einem Menschen verfasst, der sich in einer Erkenntnis der spirituellen Welt befand.

Wenn du sie individuell verwendest, um den eigenen Egoismus zu füllen, für deine eigenen Ziele, verwendest du nur eine sehr geringe Kraft. Aber wir sehen, wie viel egoistischer die Menschen davon werden. Die „Magd“ nimmt den Platz der „Herrin“ ein (Sprüche, 30:9).

Der Mensch bleibt nicht nur unkorrigiert, er wird viel schlimmer! Er denkt, dass ihm jetzt beide Welten gewährt sind, diese und die andere, dass ihm eine Belohnung zukommt, denkt dass er auserwält und höher als die anderen ist. Das alles macht die Tora aus ihm, die zur tödlichen Droge wird.

Wenn er aber die Tora richtig anwenden möchte, lernt er in der Gruppe, die sich wie eine Seele aufbaut, wie es bei der Gabe der Tora gesagt wurde, wie ein Mensch mit einem Herzen. Für ein solches Studium ist die Tora gegeben, sonst steht es geschrieben, dass darin der Ort ihres (spirituellen) Todes ist!

Aus einem Unterricht zu „Einführung zu TES“, 03.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Von einem Punkt in Malchut zur Unendlichkeit

Es gibt kein Licht ohne Gefäß, keine Erfüllung ohne Verlangen. Das höhere Licht befindet sich in einem absoluten Ruhezustand, es erfüllt und umgibt das ganze Universum. Alles hängt nur von unserem Verlangen, unseren Wahrnehmungsgefäßen ab.

Wenn unser Verlangen gerade nach dieser Erfüllung streben wird, werden wir diese Erfüllung spüren. Wenn aber das Verlangen der Frequenz oder der Eigenschaften der Erfüllung entspricht, es also zwischen Verlangen und Erfüllung keine Gleichheit der Eigenschaften gibt, können wir die Erfüllung nicht spüren, so wie auch in vielen Situationen in unserer Welt.

Wir müssen unser Verlangen in eine Übereinstimmung mit dem höheren Licht bringen, damit das Licht das Verlangen erfüllen kann. Das Verlangen muss auf das Licht abgestimmt sein, d.h. sich in der Eigenschaft des Gebens befinden. Wo bekommen wir die Kraft zu geben? Kabbalisten sagen, dass die Kraft des Gebens in jedem Menschen vorhanden ist. Aber sie ist sehr klein, und wenn der Mensch allein ist, bleibt sie auch klein.

Sie kann nur dann wachsen, wenn der Mensch sich mit anderen Menschen verbindet. Wenn er die Eigenschaft des Gebens erreichen möchte und für alles bereit ist, um von der Gruppe und den Freunden ihre Verlangen zu geben zu bekommen, wird er viele solche Wünsche von ihnen sammeln, in dem Maß, in welchem er sich gegenüber Freunden klein macht und seine Freunde vor den eigenen Augen hochstellt. So kann er ein größeres Verlangen von ihnen bekommen, sowohl in der Menge als auch in der Qualität.

Und wenn er das Verlangen zu geben schon hat, kann das Licht beim Lesen des Buches Sohar auf ihn einwirken und in ihm dieses Verlangen einordnen und auffüllen.

So muss die Vorbereitung auf das Lesen des Buches Sohar in einer Gruppe stattfinden, in einer gegenseitigen Einschließung ineinander, um ein starkes Verlangen zu bilden. Dann erreichen wir unser Ziel.

Wir können die Zeit beschleunigen, sie verkürzen, anstatt in lange physische Leiden einzutauchen, sie in Leiden der Liebe umzuwandeln, Leiden, die daraus resultieren, dass wir keine Eigenschaft des Gebens, Verlangen zu geben haben und wir verpflichtet sind, sie zu erreichen. Wir können in Bezug auf unsere Freunde aus der Gruppe verschiedene Handlungen ausführen und so dieses Verlangen erlangen.

Das heißt, dass alles in unseren Händen liegt. Wir können tatsächlich die Zeit auf Null bringen. Der Schöpfer hat nur den Punkt „Etwas aus dem Nichts“ geschaffen. Alles andere hat Er uns nur gegeben, damit wir unser Verlangen, einen Punkt im Herzen auf die Größe von/in? Malchut der Unendlichkeit vergrößern. Das ist nur durch Verbindung möglich.

Deshalb haben wir nur eine Möglichkeit, das Verlangen zum Licht zu erreichen: versuchen, gemeinsam innerhalb unserer kleinen Wünschen zu geben zu sein.

Aus einem Soharunterricht, 06.06.2010.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

МAN, das alles beinhaltet

Eine Frage, die ich erhielt: Wir sollen МaN (Gebet) erheben. Befindet sich diese Handlung innerhalb des Verlangens?

Meine Antwort: МaN bedeutet, dass ich um die Kraft des Gebens bitte. Aus Malchut heraus wende ich mich an Bina, und bitte folglich Bina um die Fähigkeit, zu geben. Denn ich muss solchen Zustand erreichen, dass mich dieses Gebet (МaN) vollkommen erfüllt, und es genügt mir auch, ich freue mich darüber, МaN zu erheben.

Wie ist dieser Zustand in der Tora beschrieben? Du kommst ins Tageslicht. Der Tag bedeutet: du hast nichts, und gehst durch die Wüste, um МaN – den Wunsch des Gebens zu suchen – und wenn du ihn findest, dann belebt er dich, und befriedigt all deine Geschmäcker. Alles, was du dir wünschst, befindet sich darin. Was ist das aber für ein Geschmack? Woher kommt er? Was beinhaltet МaN? Es kommt zu dir von Bina, dann reicht dir nur die Möglichkeit, den Schöpfer zu bitten: „Ich habe eine Verbindung zu Ihm. Ich kann Ihn um etwas bitten. Mehr brauche ich nicht“. Will ich aber das Verlangen haben, worin ich den Schöpfer enthüllen werde? Nein. Mir genügt folglich nur das Streben danach. Es ist für mich die vollkommene Erfüllung. Die Verbindung mit dem Schöpfer durch die Gruppe füllt mich aus. Um welche Verbindung geht es? Woher hat man die eigentlich? Sie gibt nichts. Aber ich kann mich trotzdem an Ihn wenden? Es reicht vollkommen. Dieser Zustand heißt auch „ich gehe durch die Wüste“, die Erwerbung der Eigenschaft „Chafez Chesed“ (nichts für sich wünschend). Denn du hast nichts in der Wüste, und du wünschst in der Wirklichkeit nichts für dich selbst. Du erwirbst jedoch die Korrektur seitens der Eigenschaft des Gebens – die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, und deine Erfüllung darin.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Unsere gesamte Geschichte ist nur Vorbereitung auf den Aufstieg

Sohar, Abschnitt „Wajigash„, Punkt 102: „Eine Stimme wird in Ramah gehört.“ Die Stimme, Nukwa, erhob sich und wurde in Bina, die Ramah (Höhe), die obere Welt, genannt wird, gehört. „In Ramah“ bedeutet, dass Nukwa die linke Linie von Bina kleidet, wie geschrieben steht: „Und an diesem Tag rief der Herr, Gott der Heerscharen, auf, zu Weinen und zu Klagen.“ Dies geschieht auf Grund des Erwachens der großen Dinim, die sich dort befinden, die all ihre Lichter versperren; dies ist die zweite Korrektur. Und dann wird „der Fluss ausgetrocknet werden“, denn die beiden Tempel sind zerstört.

Das Zerbrechen ist für die nachfolgende Korrektur notwendig, um in dessen Verlauf das Ziel des Schöpfers zu begreifen.

In der Wissenschaft der Kabbala studieren wir alles, was in den höheren Welten geschah, die gesamte Vorbereitung zur Erschaffung unserer Welt. Und erst mit unserer Welt beginnen wir mit der Korrektur, von unten nach oben.

Genauso müssen wir auch unsere Geschichte betrachten. Die Zerstörung des Ersten und des Zweiten Tempels, alles, was wir im Laufe der Geschichte durchlebt haben, war lediglich Vorbereitung, die von oben nach unten verlief. Und erst jetzt beginnen wir mit der Korrektur, mit dem Aufstieg von unten nach oben.

Wie es in „Talmud Esser HaSefirot“ und der „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“ steht, erfolgte alles, was in den höheren Welten geschah, einschließlich des Zerbrechens der Gesamtseele, von oben nach unten, durch die höhere Kraft, ohne jegliches Zutun des Unteren.

Der Untere beginnt erst jetzt, nach der Vermischung aller Verlangen und dem letzten Exil, zu handeln, jetzt bietet sich die Möglichkeit (der Raum) für den freien Willen, jetzt enthüllt sich das Buch Sohar und jetzt existieren alle Bedingungen für die Entwicklung.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Stark und doch von den anderen abhängig

Die Umgebung lässt mich nur dann an spirituellen Gedanken festhalten, wenn ich selbst dafuer sorge, dass jeder an unsere Einheit denkt und diese Gedanken nicht loslässt.

Dann wird jeder davon beeinflusst und gefestigt sein und vorankommen. Genau das ist die gegenseitige Bürgschaft, bei der jeder sich darum kümmert, dass der andere alles Notwendige für das spirituelle Vorankommen erhält.

Wenn ich nicht dafuer sorge,dass ich selbst von der Umgebung empfangen kann, sondern dafuer, die Verbindung zwischen den Freunden zu stärken, wie eine Mutter in bezug auf ihre Kinder, dann reicht das aus,dass eine solche Umgebung anfängt, Einfluss auf mich auszuüben. Ich muss in erster Linie in Richtung Geben, Verbindung, Fürsorge handeln.

Und hier muss ich mich größer als die anderen sehen, damit ich auf sie einwirken und sie stärken kann, indem ich danach suche, was ich zusätzlich fuer sie tun kann. Danach muss ich mich kleiner machen können, um in der Lage zu sein, von ihnen zu empfangen.

Und das wird eintreten, denn wenn du dich in eine Sache einbringst, wird sie dir vertraut und wichtig sein, und beginnen, dich zu beeinflussen. So lassen sich die Eltern von ihren kleinen Kindern beeindrucken und diese sind doch von ihnen abhängig.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Hilft mir geboren zu werden.

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet „Neugeburt der Seele eines Gerechten“ (Ibur Neschamat Tzadik)?

Meine Antwort: Das heißt, wenn der Mensch, der sein Ziel erreichen möchte und sucht, wie er das am besten machen kann, plötzlich Hilfe und Unterstützung von oben spuert, dass sich eine höhere Seele in ihm einkleidet.

So wie NeCHI de-IMA sich in Z“A einkleidet,oder in unserer Welt ein kleiner Mesnsch geboren wird, es gibt immer erwachsene Verwandte, die ihn lieben und unterstützen.

Sie nehmen die Sorge um ihn auf sich, und er zahlt dies mit Treue und Liebe zurück. Darin wird das Gesetz: „Wendet euch an mich und ich gebe euch zurück“, das heißt der Mensch nimmt Hilfe und Sorge an, und gibt danach zurück – wenn nicht denselben, dann anderen Seelen – verwirklicht. So läuft dieser Kreislauf ab.

So wie in dieser Welt der Mensch bei seinen Eltern, die sich um ihn kümmern, geboren wird und, wenn sie älter werden, er sich um sie und um seine eigenen Kinder kuemmert, so verwirklicht sich die Verbindung aller Generationen zwischen vorigen und nachfolgenden Stufen.

Nur das gibt uns die Möglichkeit, voranzukommen, denn es ist unmöglich, von Stufe zu Stufe, ohne jegliche Hilfe von außen, hochzusteigen.

Jedes Mal, wo ich auf eine neue Stufe gelange, bin ich wie ein Neugeborenes, und brauche Hilfe: von der Gruppe (gegenseitige Bürgschaft), vom Schöpfer (der auf uns durch die Gruppe wirkt), von besonderen Seelen unserer Lehrer und Helfer, wobei es unwichtig ist, ob sie sich in unserer Welt befinden, oder uns direkt aus dem System der Seelen helfen.

Wir bekommen Hilfe von allen Kabbalisten, die sich korrigiert haben. Ihre korrigierten Seelen befinden sich in dem gemeinsamen System Adam Rischon in der Welt der Unendlichkeit und helfen uns. So steigen wir hoch.

Das alles nennt sich „Eseltreiber“, die gemeinsame Seele, die gemeinsame Hilfe, um unseren „Esel“ (Material, Materie) zu korrigieren.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               
Pages: Zurück 1 2 3 ... 739 740 741 742 743 ... 972 973 974 Weiter