Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 14

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Auf den Wegen der Kabbalisten schreiten

Darin, was das Geistesleben betrifft, gibt es keine natürliche Pflicht der Persönlichkeit vor der Gesellschaft. Und gerade im Gegenteil gilt hier das natürliche Gesetz – die Mehrheit soll sich vor (geistigen) Persönlichkeit beugen, um ihr dienen zu können (um ihr untergeordnet zu sein, und somit das Ziel selbst zu erreichen).

Baal HaSulam. „Die Freiheit des Willens“.

Wenn wir die Entscheidungen aufgrund des Wunsches der unentwickelten und leichtsinnigen Mehrheit der Menschheit treffen werden – weil es immer nur die kleine Anzahl der entwickelten Menschen gibt, dann wird die Meinung und das Streben der Weisen und der entwickelten Mitglieder der Gesellschaft, die immer in der Minderheit sind, nicht erhört und nicht berechnet sein.

Und somit verdammen wir die Menschheit zum Regress, da sie (zum obligatorischen Ziel der Schöpfung) nicht vorankommen kann.

Baal HaSulam. „Die Freiheit des Willens“.

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Die rettende Vergesslichkeit

Eine Frage, die ich erhielt: Häufig verstehe ich im Laufe des Unterrichts vieles, und später vergesse ich alles, was ich dachte und verstand. Ist ein solches Vorankommen denn richtig?

Meine Antwort: Gerade die Vergesslichkeit ist die beste Eigenschaft des Menschen, andernfalls könnte er seine Zustände nicht verändern. Denn in dem Moment, wo sich der Wunsch ändert, ändert sich auch die Vernunft, die ihn bedient.

Das Gedächtnis funktioniert mechanisch und verhält sich nur zu dem ihm entsprechenden Wunsch. Und wenn wir den Wunsch vom Erhalten zum Geben verändern sollen, dann soll unser Gedächtnis gereinigt werden, um folglich die neuen Eigenschaften – Wünsche bedienen zu können.

Deshalb braucht man das Lehrmaterial nicht auswendig zu lernen! Man muss sich nur um die Empfindung, um die Größe des Wunsches zum Geben kümmern: ob man empfindsamer wird und sich mit den anderen verbindet, ob man versteht, dass man keinen Wunsch hat, sich mit anderen zu verbunden. Man muss sich nur um die Empfindungen Sorgen machen!

Machen Sie sich keine Sorgen, die Vernunft wird sich immer neben der Empfindung entwickeln. Sie wird sich formen, um die Gefühle bedienen zu können – so sind wir von der Natur aus geschaffen. Deshalb ist es gesagt: „man lernt nicht mit dem Verstand“. Die Kabbala wird nicht durch die Vernunft oder Wissensmenge begriffen – es gibt hier keine Prüfungen, die feststellen können, wer sich mehr gemerkt oder verstanden hat. Nur das Herz versteht!

Und wenn der Mensch das Material vergisst oder fühlt, dass das Material je nach Aufstieg verloren geht: nach dem Motto „Tausend Mal darüber hörte, und trotzdem nichts verstand!“ – dann ist das ein Zeichen des richtigen Aufstiegs. Das heißt, er fordert die Veränderung seines Wunsches, die Korrektur – und möchte nicht bloß mit dem Wissen mechanisch ausgefüllt werden. Deshalb soll sich der Mensch mehr darauf konzentrieren, was er vom Studium fordert, welche innere Veränderungen er erreichen will.

Vielleicht möchte er mehr verstehen und kluger werden, d.h. „mehr beurteilen, als machen“, dann bekommt er mehr Wissen, als die Korrekturen? (Aber nur die Handlung gilt als eine Korrektur) Und darin liegt der größte Fehler.

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Der Eingang zum Garten Eden

Der Sohar, Kapitel „Lech Lecha„, Punkt 104: Wenn Ruach aus dieser Welt herauskommt und die Höhle von Adam ha Rishon und den Patriarchen betritt, geben sie ihm einen Buchstaben als ein Zeichen, und er geht zum Garten Eden.

Wenn er eintrifft, trifft er dort die Cherubim und jenes flammende Schwert, welches sich in alle Richtungen wendet. Wenn er belohnt wird sehen sie den Buchstaben der das Zeichen ist, öffnen das Tor für ihn, und er tritt ein. Wenn nicht, weisen sie ihn draußen zurück.

Wenn man den Sohar liest, dann lohnt es sich, nur einen größeren oder einen kleineren Wunsch zum Geben vorzustellen, oder gar nur den Wunsch des Erhaltens – bzw. die Veränderungen im Geben. So ist die gesamte Geisteswelt. Aber in diesen Veränderungen gibt es alle Schattierungen der Farben und alle Gradationen der Eigenschaften. Alles, was wir im Sohar lesen, sind Veränderungen in der Eigenschaft des Gebens, die auf diese Weise in unseren Empfindungen gezeigt wird.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 21.07.2010

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Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 11

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Auf den Wegen der Kabbalisten schreiten

Der wirksamste Weg für den Menschen, der diese Wissenschaft studieren möchte – ist, den wahren Weisen – Kabbalisten zu finden, und ihm in allem zuzuhören, was er sagen wird, bis man mit seiner Hilfe die Wissenschaft (in seinen korrigierten Wünschen) verstehen wird (die Offenbarung des Schöpfers), das heißt aus der Urquelle (vom Schöpfer) hören wird, wonach er der „Mund in den Mund“ Wahrnehmung (im gemeinsamen Schirm, Begreifen und in der Verschmelzung) ausgezeichnet wird, was die zweite Komponente bildet. Und nur nach diesem (inneren) Verständnis des Geschriebenen, das die dritte Komponente bildet, wird er vom Lehrer die ganze Weisheit und die Mittel erben, mit deren Hilfe er folglich (die Enthüllung des Schöpfers) ausdehnen und entwickeln wird.

Baal HaSulam. „Die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen“.

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Der Umsturz

In dieser Welt existieren wir auf der tierischen Stufe, d. h. wir ordnen uns der Natur vollständig unter. Aber in dem Moment, wo wir offenbaren, dass ein solches Leben unbedeutend und ziellos ist, empfinden wir sofort den Wunsch, von dieser Stufe aufzusteigen.

Wie kann man über die tierische Existenz, welche automatisch und unfreiwillig ist, hinwegsteigen, um zum freien Menschen zu werden, der sich über den Tod des tierischen Körpers erheben kann? Denn „der Mensch“ bedeutet „ähnlich dem Schöpfer“ (Adam, vom Wort „Dome“, der ähnliche).

Um einen solchen Aufstieg zu machen, und innerhalb „des Tieres“ die neue Natur „des Menschen“ aufzubauen, welche dem Schöpfer ähnlich sein wird, müssen wir das Licht heranziehen, das zur Quelle zurückführt. Es ist eine besondere höhere Kraft, die uns so beeinflussen und verändern wird, dass wir in unserem Verständnis, in der Empfindung, in den Möglichkeiten und in der Wahrnehmung auf die höhere Stufe hinaufsteigen werden, die als Mensch bezeichnet wird.

Es ist kein einfacher mechanischer Aufstieg und keine Ansammlung von Wissen, sondern eher ein Übergang zur anderen Stufe der Natur. Uns ist noch unklar, wie er geschieht, denn wir sehen jetzt die Welt aus unserem tierischen Körper. Ich verstecke mich innerhalb dieses Tieres und nehme durch seine Augen, Ohren und alle übrigen Empfindungen diese Welt wahr. Ich bin so lange nicht in der Lage, die Welt mit anderen Augen zu sehen, bis das Licht von oben kommt und mir ermöglicht, mich von dieser tierischen Schale und ihren Empfindungen zu befreien, und die menschliche Gestalt anzunehmen – erst dann werde ich die neue Wirklichkeit sehen und fühlen können.

Momentan wissen wir nicht, in welcher Realität wir existieren, und wohin wir gehen sollen. Denn man kann das Eine nur anhand des Anderen bewerten. Um diesen Prozess dennoch zu starten, sind uns zwei Hauptkomponente gegeben: die Gruppe und das Studium der kabbalistischen Bücher. Durch die Gruppe und den Wunsch, sich gegenseitig zu verbinden, realisieren wir den Ausgang aus dem tierischen Körper und den Eintritt in das Gewand des Menschen. Der Mensch ist derjenige, der mit anderen verbunden ist und über die Fähigkeit verfügt, seinem Nächsten zu geben. Und das Buch zieht mit Hilfe unseres Wunsches das Licht heran und wandelt das Erwünschte in die Realität um. Folglich erreichen wir die menschliche Stufe – die Ähnlichkeit mit der höheren Wirklichkeit.

Jeder von uns hat diesen Wunsch, Mensch zu werden, und es gibt hierfür die Gruppe, die Möglichkeit, die Anstrengungen zu machen, aus der tierischen Empfindung hinauszugehen und sich gegenseitig zu verbinden. Unsere Verbindung wird eben zulassen, uns als Menschen zu empfinden. Und das höhere Licht, das wir mittels gemeinsamen Lesens heranziehen, wird für uns diese Arbeit beenden, und wandelt unsere Bemühungen in die neue Realität um.

Lasst uns mit einer solchen Hoffnung gemeinsam studieren.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 27.07.2010

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Schlage dich unterwegs nicht mit unnötigem Ballast herum

Die innere Arbeit offenbart sich uns in Teilen, die ihre Ausführung betreffen. Es bleibt uns versagt, die gesamte von uns geleistete Arbeit zu sehen, damit wir dadurch nicht gestört werden.

Der Mensch ist ständig mit jenem Verlangen beschäftigt, das in diesem Moment in ihm entsteht, und vergisst alles, was er früher gemacht hat, er fühlt sich jedes Mal leer.

Je mehr er arbeitet, desto mehr verbirgt sich vor ihm das, was er bereits gemacht hat.

Obwohl er viele Korrekturen vorgenommen hat und nichts verloren geht, wird ihm das Gefühl gegeben, als ob er nichts geleistet hätte, damit er immer die Gelegenheit hat, noch etwas zu tun, damit sich ihm ein neues Verlangen offenbart, wie beim ersten Mal.

Auf diese Weise geht es immer weiter, bis ein bestimmtes Arbeitspensum erledigt ist – dann, in einer abschließenden Handlung „Rav paalim umekabziel“, wird ihm die gesamte von ihm in dieser Zeit angehäufte Korrektur offenbart.

Unterwegs müssen wir aber die ganzen durchgemachten Zustände immer wieder vergessen, um das Verlangen nach der nächsten Handlung zu erhalten. Sonst würden wir stehenbleiben und uns nicht vorwärtsbewegen können.

Solange der Mensch nicht alle Korrekturen beendet hat, wird seine ganze frühere Arbeit vor ihm verborgen, als ob er nichts gemacht hätte. Doch alles wird auf einmal enthüllt – am Ende der Korrektur!

Alles kehrt zum Ausgangspunkt zurück, da aber jedes Mal ein neues Verlangen entsteht, kommt es uns vor, als ob das ein vollkommen neuer Zustand wäre.

„Jeden Tag beginnen wir scheinbar alles aufs Neue“, indem wir sowohl in der materiellen Welt als auch in der spirituellen einen neuen Appetit, neue Geschmäcke entwickeln.

Deshalb, selbst wenn wir glauben, dass wir in der Spiritualität nichts geleistet und nichts erreicht haben, wird sich uns später enthüllen, dass dem nicht so ist. Doch bis zum Ende der Korrektur darf man nach keinerlei Abrechnung mit der Vergangenheit fragen oder verlangen.

Man muss im Gegenteil dankbar sein, dass die Vergangenheit vor uns verborgen ist und uns nicht blendet und unser Vorankommen nicht stört, sondern uns die ganze Arbeit von Anfang an beginnen lässt.

Aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot vom 06.07.2010

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Wir werden zusammen hinaufsteigen!

Eine Frage, die ich erhielt: Wie funktioniert die geistige Korrektur?

Meine Antwort: Zuerst steigt der höhere geistige Parzuf zu dem unteren herunter, gleicht sich ihm an, nimmt seine Form und seine Eigenschaften an. Und später kommt das Licht, und dank der Verbindung, die zwischen dem Höheren und Unterem entstanden ist, kann der höhere Parzuf den unteren Parzuf aufgreifen, um mit ihm zusammen hinaufsteigen. Deshalb ermöglichen das Fallen und das Zerbrechen die nachfolgenden Korrekturen. Und zuerst steigt der Höhere zum Unteren herab, wird „schlechter“, „unkorrigierter“, um sich dem Unteren anzugleichen.

Wenn aber später das Licht kommt, dann kann der Teil des Höheren, der in den Unteren gefallen ist, aufwachen – denn es ist sein Licht, das Licht des Gebens! Der Untere kann von diesem Licht nicht erwachen, ihn beeindrucken keine Erzählungen über die Liebe und das Geben – er hat nur den Wunsch „den Genuss zu erfahren“! Aber aufgrund der Verbindung, kann der Höhere bei seinem Aufstieg den Unteren mitnehmen – weil die beiden im Fallen zusammen waren. Darin besteht das ganze Wunder der Korrektur…

Aus dem Unterricht zur „Lehre der Zehn Sfirot“ „, 05.07.2010

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Warum trifft der Kopf die Entscheidungen für den Körper?

Was gibt es in Aba we Ima der Welt Nekudim, dass sie als „Kopf“ der Welt Nekudim bezüglich des Körpers – SoN (Seir Anpina und Nukwa) gelten? Darin gibt es das Leuchten des höheren Parzufs, Keter, der als Schutz vor den egoistischen Wünschen gilt, bzw. das Licht Chassadim, das sie vom Wunsch „Genuss zu erhalten“ behütet.

Selbst wenn dieser Wunsch plötzlich entstehen wird, wird das Licht des Gebens ihn vor dem egoistischen Erhalten beschützen. Und deshalb gelten Aba we Ima als Kopf.

Wie unterscheidet sich der Kopf vom Körper? In der materiellen Welt sind sie aus verschiedenem Material gemacht: das Gehirn und das Fleisch. Aber worin unterscheiden sich der geistige Kopf und Körper (Rosch und Guf)? Worin unterscheiden sich der Gedanke und der Wunsch? Ist der Wunsch nicht das Einzige, was vom Schöpfer geschaffen wurde?

Das Prinzip des Kopfes ist solche Loslösung vom Wunsch „zu genießen“, die ihn folglich zulässt, die Handlung „über“ dem Wunsch zu erfüllen. Gerade deshalb werden die Wünsche, die geistigen Gefäße (Kelim) zum „Kopf“, sie bekommen die Einblendung von Chassadim, vom Licht des Gebens, welches ihnen zulässt, eine Berechnung „über“ den Wunsch zu machen, als ob man von der Seite schauen würde, objektiv, wie der unabhängige Beobachter.

An dem Ort, wo die objektive Lösung stattfinden kann – befindet sich der Kopf. Und darin liegt der Unterschied zwischen dem Menschen und dem Tier, sowie der ganzen Natur (unbelebten, pflanzlichen, tierischen).

Im Geistigen befinden sich alle Unterschiede im prinzipiellen Wesen, und nicht in der Materie, wie es für unsere Welt üblich ist.

Aus dem Unterricht zur „Lehre der Zehn Sfirot“ , 05.07.2010

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Was ist der Schöpfer?

Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagten, dass das Materielle – der Wunsch „zu genießen“, und das Geistige – eine Verbindung zwischen den Wünschen ist. Was ist dann der Schöpfer?

Meine Antwort: Der Schöpfer ist all das, was du innerhalb deiner Handlungen offenbarst. Du enthüllst die allgemeine Kraft – das Geben und die Liebe, indem du selbst diese Handlungen des Gebens und der Liebe begehst. Danach wird in deinen Handlungen die innere Kraft empfunden – die „der Schöpfer“ (Bore) heißt – „Komm- und sieh“ (Bo – komm, Re – sieh). Wir können nur nach dem Prinzip „Aus Deinen Handlungen erkenne ich Dich“ begreifen. Wenn ich aus allen Handlungen die Kraft, die mich ausfüllt – das Geben und die Liebe begreife – dann erkenne ich daraus den Schöpfer.

Wie beginnt eigentlich das kleine Kind, seine Mutter zu erkennen? Es bekommt einen Eindruck von ihren Handlungen. Aus diesem Eindruck begreift das Kind nichts, sondern fühlt nur, wie sich jemand um es kümmert. Das Kind beginnt seine Mutter erst dann richtig kennenlernen, wenn es auf sie, bzw. auf ihre Wünsche richtig reagiert und ihre Handlungen wiederholt. Im Grunde genommen besteht darin die ganze Erziehung. Auf diese Weise erkennen wir das Höhere – den Schöpfer. Ich begehe die Handlungen aufgrund eigener Reshimot, es heißt folglich „aus Deinen Handlungen“- und dadurch „erkenne ich Dich“.

Warum sind es „Deine Handlungen“?! Sie sind doch meine! Nein. Der Schöpfer gab mir diese Reshimot, Er gibt mir den Wunsch, die Gruppe, die Umgebung, sowie die Kraft, diese Handlungen zu begehen. Deshalb sage ich nach jeder Handlung: „Es sind Deine Handlungen!“ Aber aus diesen Handlungen, die durch mich gingen, habe ich Dich erkannt, weil ich es selbst wollte und tat.

Wer hat Dich erkannt? Es gibt hier den gewissen Punkt meiner freien Wahl, der als mein eigenes „ich“ genannt wird. Ich habe diese Handlungen hervorgerufen – und habe Dich deshalb erkannt.

Aus Deinen Handlungen habe ich Dich erkannt. Es gibt in mir „mich“, das Dich erkannt hat. Die Handlungen – sind Seine, und das Begreifen – ist meins.

Aus dem Unterricht zur „Lehre der Zehn Sfirot“ „, 02.07.2010



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Die höhere Garantie

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist die mittlere Linie? Ist sie der Schirm?

Meine Antwort: Die Mittlere Linie ist die richtige Kombination zwischen den erhaltenden Wünschen (Kelim) und den Kräften des Gebens.

Nachdem ich sie vorbereite, bitte ich um die Kraft des Schirmes, die sich gerade auf diese Wünsche erstrecken wird. Wenn ich diese Kraft bekomme, dann erhalte ich das geistige Gefäß (Kli), das als die mittlere Linie bezeichnet wird, und worin ich folglich die Handlung des Gebens begehen kann.

Davor führe ich folgende Klärungen durch: was ist rechte Linie und was ist die linke Linie; was heißt die Anziehung des Lichtes von oben nach unten, die ich vollständig anhalte, indem ich eine Einschränkung begehe; was heißt das Abstoßen des Lichtes vom unten nach oben, und inwiefern kann ich darin meinen Wunsch zeigen, um nicht einfach den kommenden Genuss abzustoßen, wie bei der Einschränkung, sondern um das widergespiegelte Licht zu schaffen, worin sich der Teil des geraden Lichtes einkleiden wird.

Nach all diesen Klärungen, wenn ich mich vollständig strukturiere, bitte ich die höhere Kraft, den wahrhaften Wunsch, das geistige Gefäß (Kli) zu schaffen.

Wenn ich mich richtig vorbereitet habe, dann bekomme ich von oben die Kraft, welche den Wunsch des Gebens und den Wunsch des Erhaltens vereinigt, und zwar von beiden Seiten, – von rechts und von links, sie prüft die Wünsche und sortiert sie aus. Ich bitte um die Teilnahme des Schöpfers, denn woher soll ich sonst wissen, wie ich damit arbeiten kann.

Kaum ist mein Kli bereit – gilt es als Stempel von oben, als die höhere Garantie, dass ich keinen Misserfolg erleiden werde, wenn ich den Wunsch verwende.

Dann setze ich weiterhin fort, in der mittleren Linie zu arbeiten – für das Geben zu bekommen, im Glauben über dem Verstand, wenn meine Kräfte des Gebens von unten nach oben arbeiten, und ich überzeugt bin, dass alles beim Alten bleibt.

Es ist eine Reihenfolge der Handlungen – die ich in der mittleren Linie begehe. Es gibt die mittlere Linie im kleinen Zustand (Katnut), im Stadium der Entstehung (Ibur), der Ernährung (Jenika) und des Erwachsenwerdens (Mochin).

Auf jeder Etappe brauche ich die Hilfe von oben, um die mittlere Linie tatsächlich zu erreichen – sowohl für die Klärungen, als auch für die Vereinigung und Verschmelzung mit dem Schöpfer.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 15.07.2010

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