Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Warum aß Adam die verbotene Frucht?

Frage: Es gab einmal einen Menschen oder einen Zustand, der „Adam Ha Rishon“- „der erste Mensch“, genannt wurde. Spürte er auf einmal in sich den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse?

Antwort: Ja. Der Baum wird sein Zustand genannt, in dem er sich bewegen und wachsen kann.

Als er die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse probierte, sah er, dass sie schlecht war, da er von diesem Leben egoistische Wünsche zu empfangen begann, anstatt sich über sie zu erheben. Dabei verlor er alles von der Höheren Welt.

Wir befinden uns in einem Raum, den wir nicht kennen. Dieser Raum könnte von uns in seiner absoluten Vollständigkeit wahrgenommen werden. Er wird die „Höchste Welt“ genannt, wenn wir in uns alle Möglichkeiten, alle unsere Wünsche offenbaren.

Der gleiche Raum wird von uns, in unserer kleinen grauen Welt, die wir jetzt spüren, begrenzt wahrgenommen.

Der Unterschied zwischen den Welten ist der Unterschied zwischen Leben und Tod. Die Existenz in unserer Welt ist wie der Tod. Ich wünsche mir ständig etwas und kann es nicht finden. Seit der Geburt ist mein Leben ein langsamer Tod.

Frage: Warum wurde Adam plötzlich dazu verleitet, die Früchte vom Baum der Erkenntnis zu essen? Alles war so wunderbar.

Antwort: Der Schöpfer versetzte ihn absichtlich in diese Lage, damit er verstehen konnte, in welchem Zustand er sich wirklich befand. Wir Geschöpfe können eine Sache nur im Vergleich zu einer anderen spüren.

Adam Ha Rishon befand sich in einem perfekten Zustand, den er nicht als perfekt empfand. Er hatte noch keine Analyse, Verbindung, Zweifel, Wünsche, Motive und deren Füllungen. Er wusste nicht, dass es Unterschiede zwischen ihnen gab. Alles wird im Vergleich wahrgenommen. Alles wird durch das Gegenteil verspürt.

Er hatte dieses Gegenteil nicht. Er musste in unsere Welt fallen, um allmählich von ihr zum höchsten Verständnis, zur Höchsten Welt, aufzusteigen. Er soll sehen, was der Schöpfer für ihn vorbereitet hat.

Aus der Fernsehsendung „Die Kraft des Buches Sohar“ Nr. 7

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