Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Gab es Adam Rischon wirklich?

Eine Frage die ich erhielt : Was ist aus Adam Rischon, nach dem Sündenfall, geworden ?

Meine Antwort : Wir berichten darüber auf eine Art und Weise, als ob es Adam vor und nach dem Sündenfall tatsächlich gegeben hat, es hat jedoch weder Eva, noch die Schlange, den Apfel, den Baum des Lebens oder den Paradies Garten je gegeben.

Das System welches die spirituellen Stufen nach und nach aufbaut, steigt von Oben zu uns hinab und schwächt die Lichter in den Gefässen. Wenn wir freiwillig daran arbeiten, entwickeln wir ein neues Kli/Gefäss worin sich verschiedene Erscheinungen zeigen. Und davor gibt es nichts ausser dem Schöpfer, Elokim.

In wessen Wahrnehmung kann denn Adam wie ein spirituelles Wesen existieren ? Wenn es uns in der spirituellen Welt noch nicht gibt, dann gibt es dort auch nichts anderes. Es ist eine Abstraktion, über die es weiterhin nichts zu sagen gibt. Alles existiert nur im Bezug zum Menschen.

Aber woher wissen dann die Kabbalisten über den Abstieg des Systems von Oben nach Unten ? Dieses Wissen kommt hervor aus ihrem realen Begreifen von Unten nach Oben.

Wie kann man denn überhaupt etwas darüber sagen, was vor mir existierte ?

Der Kabbalist begreift die Erscheinungen der spirituellen Welt und beschreibt sie, folglich kann ich begreifen was er geschrieben hat. Für mich ist er Teil desselben Systems, wie auch Adam. Jeder Kabbalist der mir seine Kenntnisse über die spirituelle Realität mitteilt, stellt ein System dar, und keinen Menschen.

Ebenso sollten wir uns auch gegenüber den Freunden und der ganzen Welt verhalten. Dann sind wir das System, und wenn wir darin richtig handeln erzielen wir auch die richtigen Ergebnisse. Handeln wir verkehrt, dann sind die Ergebnisse dementsprechend schlecht. Die Kabbalisten begreifen die Wurzeln, sie begreifen sie in ihrem Inneren, in ihren Kelim.

Nichts kann ausserhalb von meinem Kli existieren. Baue ich das Kli auf, so bekomme ich eine gewisse Erscheinung darin. Ich begreife dass dies in der Unendlichkeit beginnt (Ejn Sof) und auf dem Weg zu mir die Stufen der Abschwächung durchläuft.

Wenn ich jedoch keinen Faden einer Verbindung mit der Unendlichkeit habe, dann gibt es auch keine Welten zwischen uns. Sie existieren nur dann wenn ich sie zum Leben erwecke, wenn ich den Schöpfer erreichen will. Dann ensteht sofort eine Verbindung zwischen uns, die das System der Welten darstellt.

Auszug aus einem Unterricht  über „Bejt Schaar HaKawanot“ 22.12.2010


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