Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Unsere “Sünden” zu tilgen, hängt von unserer Absicht ab

Eine Frage, die ich erhielt: Seit einiger Zeit lese ich nun Ihre Bücher. Ich wuchs in einer christlichen Familie auf, jedoch blieben alle meine Fragen unbeantwortet. Viele Male haben Sie angeführt, dass man die Bibel nicht wortwörtlich ausgelegen soll, denn sie ist sinnbildlich geschrieben. Seit langer Zeit bin ich von der gleichen Sache überzeugt. Aber warum benutzt die Bibel die Idee von Opfer für Sünde? Warum gibt es dort eine Notwendigkeit für die Vorschriften des Sühneopfers, in Anbetracht dessen, dass der bedeutendste Glaubenssatz im Christentum jener ist, dass Christus sich selbst als Sühneopfer für die Sünden der Welt dargebracht hat?

Meine Antwort: Die gesamte Bibel (Tora) spricht darüber, wie man den Egoismus des Menschen korrigieren kann, um die Ebene der vollkommenen Gleichheit mit dem Schöpfer zu erreichen. Wenn die Bibel alle möglichen Sünden des Menschen aufzählt, spricht sie über die Enthüllung des menschlichen Egos.

Das bedeutet, dass wenn ein Mensch seinen eigenen Egoismus offenbart, fühlt er, dass er ein Sünder ist, denn er benützt andere zu seinem eigenen Nutzen. Jedoch bietet die Tora auch eine Lösung an, indem sie uns sagt, wie wir unseren Egoismus korrigieren können. Sie erklärt die verschiedenen Ebenen des Egos (unbewegt, pflanzlich, tierisch und menschlich) ebenso wie die Methode der Korrektur des Egos. Genauer gesagt, erzählt sie uns, wie wir unsere Absicht von „mir zuliebe“ zu „den anderen zuliebe“ korrigieren können.

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