Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Arbeit'

Um die Rabashartikel hören zu können

Baal HaSulam schreibt an seinen ersten Schüler und Sohn, Baruch Ashlag (RaBa“Sh: [Ra-bbi Ba-ruch Ash-lag]), Brief Nummer 38 aus dem Buch „Früchte der Weisheit“, dass man nicht mitten auf dem spirituellen Weg halten und aufgeben darf, bis man sein Ziel erreicht hat, braucht er die Kraft, um immer größere Hindernisse zu bewältigen.Und man kann sich nicht auf seine früheren Erfolge verlassen. Ganz im Gegenteil, alle gestrigen Leistungen werden zum neuen Verlangen, das den Menschen noch stärker zum Ziel hin stößt. Und das heißt nicht, das das gestern Erreichte seine Wunden heilen kann und ihm eine Erholung erlaubt.

Vielmehr muss er sich, bis er die Endkorrektur erreicht hat, darum kümmern, dass sein Verlangen zum Ziel jede Minute größer wird. Alles was er erreicht hat, verschwindet und der Mensch bleibt „nackt“, so muss er sich weiterentwickeln.

Es ist uns klar, dass Rabash eine riesige Arbeit durchgeführt hat, indem er ständig neben seinem Vater war und an allen Unterrichten teilgenommen hat.

Er war seinem Vater sehr ergeben, immer auf seiner Seite, in allen Familienstreits, die unter Verwandten von Baal HaSulam stattfanden, die teilweise gegen das Kabbalastudium gerichtet waren und sie von der Religionsgemeinschaft trennten.   

Rabash war ein erfolgreicher Schüler, der die spirituelle Enthüllung erreicht hat. Wir können nicht darüber entscheiden, welche Höhe er erreicht hat. Er ist zu gross, um uns zu erlauben, dies zu messen.

Man kann nur Vermutungen über die Größe seines Herzens und die Höhe seiner Stufe aufstellen, nach seinen Erklärungen unserer Zustände und der Notwendigkeit der Vereinigung.

Die Tiefe seiner Artikel und die praktische Bedeutung seiner Ratschläge haben wir noch nicht erkannt. Deshalb müssen wir uns weiter mit ihnen beschäftigen.

Das wichtigste in der Arbeit mit dem Artikel ist, 1) eine kurze Zusammenfassung des Artikels zu machen und 2) Schlüsse aus dieser Zusammenfassung zu ziehen. Ohne diese Arbeit kann der Artikel nicht als erlernt gelten.

Aus einem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam zu Rabash, 12.09.2010

Zur Kabbala Akademie

Ein Mini-Staat nach dem Gesetz des Geben

Baal HaSulam schreibt in den Artikeln „Exil und Erlösung“ und „Die Bürgschaft“, dass wir uns an der Schwelle zur endgültigen spirituellen Befreiung befinden und das Volk Israel (jeder, der nach der Enthüllung des Schöpfers strebt) als Wegbegleiter für die allgemeine Korrektur der Welt dienen muss.

Alles, was heutzutage geschieht, ist nur zur Verwirklichung des Endziels bestimmt, und darauf müssen wir uns ausrichten.

Deshalb muss eine Gesellschaft, ein Bund, ein virtueller Staat erschaffen werden, der allein nach den spirituellen Gesetzen lebt und gar kein Beispiel an der Außenwelt nimmt.

Dieser Staat soll nicht physisch existieren, – es soll ein Bund von Seelen sein, die nach den Gesetzen des Gebens existieren, ohne Rücksicht auf sich selbst zu nehmen. Das ist die einzige Bedingung.

Wenn die Menschen eine solche Beziehung erreichen können, werden sie die höhere Kraft untereinander enthüllen – und werden zum spirituellen Zentrum der Welt, an das sich alle anschließen können.

Und diese Gruppe/dieser Staat muss seine eigenen Systeme aufbauen, die zur Erreichung/Verwirklichung des Ziels – der vollständigen Korrektur – notwendig sind.

Es muss ein Bildungs- und Erziehungssystem geschaffen werden, welches dazu bestimmt ist, einen Menschen zu erschaffen, sowie ein Sozialsystem nach den kabbalistischen Prinzipien,welches den Menschen in Not, Krankheit, im Alter unterstützt, ihn mit Arbeit und Rechtschutz versorgt. Nach den Prinzipien, die von Baal HaSulam im Artikel „Die letzte Generation“ beschrieben wurden.

Es müssen Systeme für den Übergang der Menschheit vom Krisenzustand zum Zustand „Die neue Generation“ erforscht und aufgebaut werden.

Heute nähern wir uns der Bildung eines solchen spirituellen Systems zwischen uns. Und alles geht vom Spirituellen zum Äußeren, Materiellen hin. Es muss äußerlich nichts getan werden, wozu wir innerlich nicht bereit sind.

Wie es auch keinen Sinn macht, den Dritten Tempel zu bauen, wie von einigen gewünscht wird, solange wir in unserem Inneren diesen spirituellen Zustand (Mochin de Yechida) nicht aufgebaut haben.

Wir werden ihn noch nicht einmal aufbauen können, weil wir nicht begreifen, wie er sein soll. Nur von einer höheren Stufe, aus der Erkenntnis der Stufe „der Dritte Tempel“, kann man eine tiefere Stufe genau erkennen und sie erschaffen.

Aus diesem Grund können wir nur in dem Ausmaß unserer spirituellen Entwicklung die materiellen Verbindungen dieser Welt zwischen uns aufbauen. Und je höher wir aufsteigen und je mehr wir die inneren spirituellen Verbindungen zwischen uns begreifen, werden wir dementsprechend auch die von uns aufgebauten materiellen Systeme verbessern.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Exil und Erlösung“ vom 04.11.2010

Gedankenkraft und Problemlösung

Frage: Kann man, wenn man seine Gedanken ändert, von Krebs und anderen Krankheiten geheilt werden?

Antwort: Ich möchte keine spezifischen Fragen zu Krankheiten und dergleichen beantworten. Alles ist machbar. Ob wir heute in der Lage sind, es zu tun, kann ich nicht sagen. Ich denke nicht, aber in naher Zukunft werden wir es können.

Es hängt lediglich davon ab, inwieweit unsere Gedanken richtig miteinander verbunden sind. Wir werden dann in der Lage sein, die tiefsten negativen Phänomene unserer Natur zu beeinflussen. Alles hängt nur von uns ab.

Es gibt viele interessante Geschichten über Kabbalisten und ihre angeblichen Wundertaten. Es sind keine Wundertaten. Es ist nur eine kleine Korrektur – kein Eingriff, sondern eine Korrektur der Naturgesetze auf einer bestimmten Stufe, die wir dann durchführen können, wenn wir richtig handeln.

Unter der Voraussetzung, dass ich einige positive Kräfte zu diesem System hinzufüge, kann ich in jedes System, auf allen Stufen- von mir bis in die Welt der Unendlichkeit eintreten

Ich denke, wir werden einen Zustand erreichen, in dem wir uns selbst, die ganze Menschheit, die Erde, die Ökologie, das Universum von allen Problemen heilen können.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie negativ wir unser Universum beeinflussen. Was auf der Erde geschieht, ist ein kleiner Bruchteil dessen, was wir aufgrund unseres Übels, im Universum verursachen. Auf der Erde berücksichtigen wir nur menschliche Einflüsse.

Im Universum haben die negativen Einflüsse unserer Gedanken und Gefühle schreckliche Folgen. Hoffen wir, dass wir schnell zu einer Korrektur kommen können.

 

Aus dem Unterricht, 03.02.2019

(247556)

 

 

Wie verbinden wir unsere Punkte im Herzen?

Bürgschaft in einer virtuellen GruppeDrei Fragen, die ich über die Arbeit in der Gruppe erhielt:

Frage: Sie sagen: „Verbindet euch nicht durch eure Körper, sondern durch die ‚Punkte im Herzen‘ – ihr müsst spüren, dass sie zusammen sind“. Wie sollen wir das machen?

Antwort: Der Punkt im Herzen ist ein Reshimo (Erinnerung) des vergangenen spirituellen Zustandes. Jetzt jedoch verlangt es in egoistischer Weise nach dem Schöpfer, nach spiritueller Erfüllung. Mit der Hilfe der Gruppe sollten Sie versuchen, diese Sehnsüchte nach dem Schöpfer zu verbinden, selbst wenn sie egoistisch sind. Zusammen mit der Gruppe halten Sie all Ihre anderen Sehnsüchte für diese Welt nieder. Sie erheben den Schöpfer und erniedrigen diese Welt.

Dadurch beginnen alle zu spüren, dass es lebenswichtig ist, Ihn zu enthüllen und dies wird Sie ans Ziel bringen. Siehe Seite 70 vom Baal HaSulam Brief „Ich bin krank vor Liebe“. Es ist eine egoistische Sehnsucht, genau so wie ein Mann sich danach sehnt, mit der Frau zusammen zu sein, die er liebt! Weiter wird von uns nichts verlangt, denn die tatsächliche Korrektur unserer egoistischen Natur zur Angleichung an den Schöpfer geschieht durch das Höhere Licht (Or Makif) – siehe Punkt 155 von „Einführung zu Talmud Esser HaSfirot“. Es hat uns erschaffen und darum kann nur das Höhere Licht uns korrigieren! Es wartet jedoch auf unser Verlangen und unsere Bereitschaft, dass dies geschieht.

Frage: Was ist der Unterschied zwischen „sich selbst annullieren“ vor der Bnei Baruch Gruppe und dem „sich selbst annullieren“ vor anderen Gruppen, die ähnliche Gedanken der Gleichheit haben?

Antwort: Der Unterschied besteht im Ziel der Gruppen und der Methode, es zu erreichen.

Frage: Was sollen wir tun wenn wir uns mit den Freunden treffen, es aber keine Verbindung zwischen den Punkten im Herzen gibt und das Treffen sich zu einer schmerzhaften und langweiligen Vortäuschung verwandelt? Wird das immer noch als Streben nach der Bürgschaft (gegenseitiger Garantie), Einheit und der Überwindung des Egos betrachtet? Oder ist es überhaupt besser, nicht einmal mehr zu diesen Treffen zu gehen?

Antwort: Es geschieht nicht von allein, Sie müssen Anstrengungen machen und daran arbeiten. Wir arbeiten schließlich gegen unser Ego; und das ist nicht gerade „Liebe auf den ersten Blick“.

Kabbala Akademie

In einer Gruppe von Gleichgesinnten.

Frage: Was mache ich, wenn ich mit starken, negativen Emotionen konfrontiert bin? In der Gruppe werden solche Dinge nicht diskutiert. Ich kann es nicht für mich behalten, sonst bekomme ich eine schwere Depression. Mit wem kann ich darüber sprechen? Ich bin noch in keiner Gruppe,  sondern habe erst damit begonnen, online zu studieren.

Antwort: Mit wem können sie diese Dinge besprechen, wenn sie nicht in einer Gruppe sind? Mit niemandem. Ich rate ihnen sprechen sie nicht über dieses Thema, da sie niemand verstehen wird.

Sie müssen in einer eigenen Gruppe sein. Dort können sie mit den Freunden diskutieren, die mit ihnen Kabbala studieren. Sie haben die gleichen Ziele  und selben Fragen, anders klappt es nicht.

Wenn sie bereits eine Gruppe und einen Lehrer haben, dann können sie dort ihre Fragen stellen und einige Themen diskutieren. Der Lehrer sollte sie von Zeit zu Zeit in einen Kreis setzen und ihnen das Diskutieren beibringen.

Frage: Soll der Mensch, wenn er depressiv ist, von dem erzählen was er fühlt?

Antwort: Ja, sie können über ihre Gefühle sprechen, daran ist nichts auszusetzen. Wir durchlaufen alle die gleichen Zustände. Es wird von ihnen keine persönlichen, tief empfundenen Herzensangelegenheiten geben, es gibt nichts Neues.

Sie können darüber nur in einer Gruppe sprechen, nur mit ihnen, nicht mit ihren Verwandten, nicht in ihrer Arbeit oder zu Hause.

Frage: Wo liegt die Grenze, miteinander über innere Zustände zu sprechen und zu diskutieren?

Antwort: Das kann ich ihnen nicht sagen, da sie noch nicht verstehen, über welche Stufen wir sprechen. Ich denke, dass sie von Rabash die ersten 20 bis 30 Artikel lesen müssen, sie erklären die Gruppenarbeit.

Aus dem Unterricht, 16.12.2018

[241845]

 

Die Bedingung um den Schöpfer zu verstehen

Frage: Wenn der Schöpfer als Quelle der Leiden empfunden wird, ist es schwer nach Ihm zu streben. Sind meine Bemühungen egoistisch, wenn sie darauf ausgerichtet sind den Schöpfer als gut und Gutes tuend zu fühlen?

Antwort: Wir müssen das lösen. Durch die Zustände, die wir in der Gruppe schaffen möchten, legen wir den Grundstein zu Seiner Offenbarung.

In dem Maße, in dem wir die Eigenschaft der Liebe und des Gebens, der Verbindung über unserem Ego erlangen, erschaffen wir die Bedingungen, d.h. das Kli (Gefäß), in welchem wir den Schöpfer begreifen.

Der Schöpfer enthüllt sich in dem von uns aufgebauten Kli, in dem Maß unserer Ähnlichkeit mit seiner Eigenschaft der Liebe und des Gebens.

(242047)

Müssen wir uns in die Bedeutung der kabbalistischen Texte vertiefen?

Frage: Müssen wir Workshops durchführen,  um die Bedeutung der Originaltexte besser zu verstehen, wenn wir gemeinsam oder in der Gruppe lesen?

Antwort: Ja und nein. Tatsache ist, dass uns die Vertiefung in den Text  manchmal verwirrt. Anstatt in die Gefühle und unsere Einheit einzutauchen, fangen wir an den Text auf einige phonetische, orthografische, sprachliche Elemente und Eigenschaften hin zu analysieren. Ich glaube nicht, dass das notwendig ist. Es ist nur aus der Sicht unseres konkreten Verständnisses in diesem Text zu verstehen: was gibt er uns für unsere Verbindung, mit dem Ziel den Schöpfer zu offenbaren. Das ist genug. Alles andere wird kommen.

Sobald wir mit der Offenbarung des Schöpfers beginnen, ihn zwischen uns enthüllen, werden wir in die praktische Kabbala einsteigen. Es wird für uns klar, was im Buch steht, dann verstehen wir, was uns die Lehre der 10 Sefirot und die andere Quellen sagen.

Aus dem Unterricht, 11.02.2019

243022

 

Kabbalisten sind die Seelen, welche die Generation beleben

Der Artikel von Baal HaSulam „Das Vorwort zum Buch Panim Meirot“, Punkt 8: Das soll dir klar machen, wie dankbar wir unseren Lehrern sein sollen, die ihre spirituellen Lichter und Seelen an uns weiterleiten, um unseren Seelen Genuss zu schenken, die am Scheideweg stehen zwischen dem Weg schwerer Leiden und dem Weg der Tora.

Sie erretten uns von der Hölle, die schlimmer ist als der Tod. Sie lehren uns, uns um den himmlischen Genuss zu bemühen, helfen uns, die erhabene und feine Höhe zu erklimmen, die für uns von Anfang an bestimmt ist, bereit ist und uns erwartet.

Man muss diese großen Kabbalisten nicht als die einst lebenden Menschen betrachten, sondern als Teile eines riesigen Systems – einer Seele.

Der Kabbalist ist eine Seele, die den Schöpfer begreift, offenbart und fühlt, er befindet sich im allgemeinen System der Seelen, Adam Rishon, als sein aktiver Teil, und agiert wie das Übergangsglied, das uns mit der Geisteswelt verbindet, während wir sie noch nicht bewusst empfinden. Das heißt, der Verdienst des Kabbalisten besteht nicht nur darin, uns das Buch seiner Werke zu hinterlassen, sondern in der Verwirklichung der Verbindung zwischen unseren Seelen und dem allgemeinen System! Wir empfinden ihre Seelen nicht, aber sie verbinden unsere Seelen (die Punkte im Herzen) mit dem allgemeinen System, lassen unsere gegenseitige Verbindung zu, und helfen uns, im System eingeschlossen zu werden.

Auf diese Weise erreicht uns der Strom des Lichtes, der im System fließt und uns belebt, damit wir uns ins System aktiv einreihen können, um zu seinen aktiven integrierten Teilen zu werden. Darin besteht die Arbeit der Kabbalisten in allen Generationen, die uns das Leben innerhalb dieses geistigen Systems gewährleisten. Wir befinden uns darin in Form der Punkte, die sich dort unbewusst aufhalten. Und sie helfen uns, indem sie die umgebenden und die inneren Lichter weitergeben, die im System leuchten, und die uns erwecken. Deshalb geht das Leben des Kabbalisten mit dem Tod seines physischen Körpers nicht zu Ende. Wir sprechen über seine Seele, die in der allgemeinen Gesamtheit der Seelen existiert und einwirkt, unabhängig davon, ob sich sein Körper in der materiellen Welt befindet oder nicht. Diese Seele ist ein aktiver und naher Teil dieses Systems (wie zum Beispiel, Baal HaSulam oder Rabasch). Unsere kabbalistische Gruppe stellt das geistige Organ der allgemeinen Seele dar, und sie sorgt sich um uns.

Darüber wurde eben gesagt, dass wir „unseren Lehrern dankbar sein sollen, die uns geistige Lichter weitergeben“ – die, gerade jetzt weiter geben! Wir gehen nicht von einem System in ein anderes über – sondern befinden uns immer innerhalb eines Systems und kommen darin zum größeren Bewusstsein.

Aus dem Unterricht über dem Artikel „Das Vorwort zu „Panim Meirot““, 

 

 interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie

 

Die Sonnenkinder

Es steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb und ich erschuf das Mittel zu dessen Korrektur, in dem das Licht, das zur Quelle zurückführt, verborgen ist“. Daraus kann man entnehmen, dass man nichts alleine, sondern nur mit Hilfe der Bitte, des Gebets erreichen kann.

Eine solche Bestrebung, zur Absicht des Gebens, zum Wohl für die anderen überzugehen, selbst wenn es nicht aufrichtig, sondern den in uns noch herrschenden Verlangen vollkommen entgegengesetzt ist, wird als Gebet bzw. Erhebung von MaN bezeichnet.

Wir haben einen winzigen Funken der Spiritualität bekommen, und um die Grenze der spirituellen Welt zu durchbrechen und in diesen zweiten Teil der Realität überzugehen, fehlt uns lediglich das Verlangen! Aus diesem Grund handeln alle unsere Gebete nur darum, das Verlangen zu erlangen.

Doch es gibt Zustände, in denen der Mensch gar nichts will. Und man muss verstehen, dass es ein Zustand, der uns ebenfalls von oben gegeben wurde, und nicht einfach nur unsere Faulheit oder Gleichgültigkeit ist. Der Mensch stellt eine Art „schwarze Kiste“ dar, die durch Signale von oben erweckt wird. Das Licht, welches auf unser Material, auf das Verlangen zu genießen, einwirkt, erweckt es mehr oder weniger oder lässt es ganz und gar kalt.

Und in Abhängigkeit davon erwachen wir entweder und streben wie eine Blume dem Sonnenlicht oder dem Regen entgegen, oder verwelken und gehen ohne Lebenskraft ein. Deshalb, wenn du keine Kraft und kein Verlangen nach der spirituellen Arbeit hast, musst du verstehen, dass genauso wie du einst die Begeisterung von oben erhalten hast und dich danach gerissen und gebrannt und gearbeitet hast, genauso wird dir von oben das Verlangen auch wieder genommen.

Und dieser Zustand wird absichtlich gegeben und anhand der persönlichen Eigenschaften eines jeden und seiner Vorbereitung bemessen – um für dich einen Ort für das Gebet zu erschaffen. Und du musst versuchen, mit Hilfe der Gruppe, der Bücher, des Lehrers und der Umgebung alle Kräfte für die Bitte zu mobilisieren.

Das Gebet wird aus der Hilflosigkeit, aus dem Widerwillen heraus geboren oder im Gegenteil, aus dem leidenschaftlichen Begehren heraus – es ist unwichtig, wie, doch es sind alles Bedingungen, die von oben gegeben werden. Und genauso wird die Umgebung für uns von oben organisiert: die Gruppe, der Lehrer, die Bücher. Und wir unsererseits müssen mit Hilfe des gemeinsamen Studiums und der Gruppe das Licht, das uns zur Quelle zurückführt, finden.

Die Zeit, in der wir zusammen studieren, ist die beste Zeit für ein Gebet. Denn wir befinden uns in einer Verbindung mit dem höheren System, mit Malchut und Seir Anpin der Welt von Azilut, d.h. mit dem Schöpfer und seiner Shechina, wir werden in sie eingebettet, und zwar nicht jeder einzeln, sondern alle gemeinsam, das bedeutet, wir erheben ein gemeinsames Gebet. Dadurch verlangen wir nach der Kraft der Veränderungen und ziehen diese an.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 06.03.2011

Kabbala Akademie

Es entscheidet sich alles auf der Stufe der höheren Welt

Frage: Wenn andere ein Teil von mir sind, muss ich dann, um andere zu ändern meine äußeren Teile erneuern?

Antwort: Natürlich! Du merkst dabei nicht, ob du die anderen oder dich dabei veränderst. Du beginnst dich mit anderen zu verbinden, dadurch entsteht ein gemeinsames Ganzes. Der Schöpfer vereint alles.

Frage: Wir sind im Unterricht, gleichzeitig gibt es Milliarden von Menschen auf der Welt, die gerade etwas tun: arbeiten, schlafen, kämpfen, etc. Wir spüren sie nicht. Wie sollen wir damit umgehen?

Antwort: Sie müssen sich allmählich daran gewöhnen, dann verschwindet die Frage nach Zeit und Raum und nach all dem was geschieht. Sie werden sehen, dass es nichts davon gibt und alles auf einer ganz anderen Stufe gelöst wird.

Aus dem russischsprachigen Unterricht 02.09.2018

[239551]