Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Mangel an Verlangen manifestiert sich als Mangel an Erfüllung

Das Kli (Gefäß) ist ein Abdruck des Lichtes im Verlangen. Es ist der Versuch des Gefäßes, einen besonderen Zustand zu erreichen, um Erfüllung zu erlangen. Wenn ich nach einer speziellen Form von Erfüllung suche, dann bedeutet dies, dass mein Verlangen bereits die „Form“ und Eigenschaft dessen erreicht hat, wonach ich mich sehne.

Dieses Licht ist bereits in mir vorhanden, aber es existiert in der Form eines Informationsträgers (Reshimo), in Form von Leere, einem hohlen Gebilde. Ich empfinde dies weder als Erfüllung noch als Freude.

In der Spiritualität sind diese Zustände nebeneinander. Das Gleiche gilt für die materielle Welt: Wenn ich etwas möchte und ich es sehen und fühlen kann, was muss ich sonst noch machen, um es zu bekommen? Ich muss mir Mühe geben!

In anderen Worten, ich muss meinem bereits bestehenden Verlangen eine neue Wendung geben, um möglich zu machen, das große Licht, welches wir als Erfüllung bezeichnen, innerhalb des kleinen Lichtes, „Reshimo“ genannt, zu offenbaren. Die Größe des Lichtes hängt von der Größe des Verlangens ab.

Ich fühle einen Mangel an Erfüllung, weil das Licht bereits existiert und auf mich aus einer Entfernung her scheint, mein Reshimo erweckt und mich zwingt, zu ihm zu streben. Der Unterschied zwischen Reshimo und Füllung ist nur abhängig von meinem Verlangen, da das Licht ewig und dauerhaft ist. Reshimo ist das Licht in mir, welches sich noch nicht in meinen Verlangen manifestiert hat.

Ich muss meine Anstrengungen erhöhen, um die Intensität meiner Verlangen zu vergrößern und die Fülle, die bereits in mir existiert, zu enthüllen. Aufgrund der geringen Intensität meiner Verlangen nehme ich sie als Reshimo war, als Mangel an Erfüllung.

Ich lebe in einem Ozean aus ewigem, konstantem und endlosem Licht, aber ich kann das nicht fühlen, da ich weder einen Kontakt dazu noch gemeinsame Eigenschaften damit habe. Wenn auch nur das kleinste Verlangen nach dem Licht in mir entsteht, beginne ich das Licht zu fühlen.

Auf der einen Seite bestätigt das geringste Gefühl mir, dass das Licht existiert, und auf der anderen Seite bedauere ich es, dass ich es nicht in vollem Ausmaß wahrnehmen kann. Das Bedauern, das ich als Resultat davon fühle, weil ich das Licht nicht in vollem Umfang wahrnehme, wird „Chissaron“ (Mangel an Erfüllung) genannt und drängt mich dazu, noch stärker das Licht erreichen zu wollen.

Wenn ich beginne, meinen Grad an Anstrengungen zu erhöhen, wird das Licht, welches ich in meinem schwächeren Verlangen als Reshimo verspürt habe, sich in Fülle verwandeln. Das Licht ist unveränderbar, aber wenn mein Verlangen wächst, wird das, wonach ich mich sehne, Wirklichkeit.

Ich befinde mich immer in einem Ozean aus Licht und der ganze Unterschied liegt darin, ob ich mich selbst darin in einem kleineren oder größeren Ausmaß erkenne.

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Es gibt Verlangen, welche wir niemals nutzen können

Der Sohar: „Daher sollen sie nicht essen… die Hüftsehne (Gid HaNasheh). Deren Genuss ist verboten, und sogar für den Hund ist es verboten.

Warum wird sie als „Gid HaNasheh“ bezeichnet? Weil sie Bewegung („Menashe„) hervorruft; sie bewegt die Menschen weiter weg vom Dienste am Schöpfer. Und darin eingeflößt ist der böse Trieb.

Hier erklärt der Sohar welche Verlangen wir aus der Summe aller Verlangen benutzen können und welche nicht, und auch wie wir diese korrigieren und miteinander verbinden können. Alle diese Verlangen sind egoistisch, also auf das Empfangen für sich selbst ausgerichtet, und daher müssen wir bestimmte Beschränkungen erschaffen, wenn wir sie verwenden.

Wir können Verlangen mit Awiut (Grobheit, Dicke) unterhalb einer bestimmten Stufe korrigieren, wenn wir sie in der Ausrichtung, um zu geben, verwenden – das heißt, empfangen um zu geben. Was die Verlangen mit Awiut oberhalb dieser Stufe betrifft, können wir sie nur für das Geben, um zu geben, benutzen.

Daneben gibt es noch andere Verlangen, welche wir aber nicht benutzen sondern nur einschränken dürfen. Die Wörter „nicht dürfen“ und „unmöglich“ bedeuten „nicht dazu in der Lage sein“. Dies ist die einzige Art von Verbot, welches in der spirituellen Welt existiert.

Da unsere Verlangen aber von Beginn an verdorben sind, wie geschrieben steht: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen“, ist der erste Schritt auf unserem Weg die Enthüllung des Bösen. Danach können wir beginnen, unsere Verlangen zu korrigieren – durch die Veränderung unserer Absicht ihrer Nutzung vom „Empfangen“ zum „Geben“, vom Leichten zum Schwierigen, vom Einfachen zum Komplexen.

Der Sohar erklärt, dass uns die Möglichkeit gegeben ist, das ganze Bild in jedem Zustand zu enthüllen. Dennoch können wir es nur in einem kleinen Ausmaß enthüllen, so als ob es komprimiert wäre und wir dies vergrößert betrachten würden. Daher haben wir in jedem Zustand sämtliche Verlangen, die komplette Seele. In anderen Worten, die gleiche Welt der Unendlichkeit wird uns kontinuierlich in verschiedenen Größen und Auflösungen gezeigt.

Aber was auch immer geschieht, wir müssen jedes Verlangen in jedem Zustand erkennen. Und obwohl wir noch nicht den Zustand erreicht haben, in dem wir solch große, erhabene und besondere Verlangen korrigieren können, dürfen wir trotzdem nicht aufhören, über diese Verlangen zu lesen, welche sich uns im Moment noch nicht in unserer individuellen spirituellen Arbeit enthüllt haben. Wir erwecken jedoch die Lichter auf diesen Stufen und diese Lichter wiederum korrigieren uns.

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Der beliebteste Beruf der Zukunf

In der Zukunft werden nur 5% der Menschheit arbeiten, um die gesamte Welt mit den „lebensnotwendigen Dingen“ zu versorgen, während alle anderen arbeiten, die Wichtigkeit des spirituellen Ziels bekanntzumachen. Oder alle 100% werden dabei sein, sich spirituell zu korrigieren und nur eine Stunde pro Tag arbeiten, um sich mit den „lebensnotwendigen Dingen“ zu versorgen.

Spirituelle Verbindungen zwischen allen Seelen zu entwickeln ist eine fortwährende Arbeit. Der Schöpfer muss in dieser Welt enthüllt werden, was bedeutet, dass jeder Mensch in dieser Welt durch dein Verlangen nach Spiritualität und dein Empfinden für ihre Wichtigkeit inspiriert werden muss. Als Erwiderung werden sie dich mit der gleichen Sache von ihrem Ende aus inspirieren. In dem Maße, in dem ihr euch gegenseitig inspiriert, werdet ihr ein Verlangen danach haben, euch zu verbinden und dazu fähig sein.

Heute fangen wir damit an, die Kabbala zu verbreiten. Dabei geht es nicht nur darum, das Wissen zu verbreiten (wie durch Bücher, das Internet oder das Fernsehen), sondern eine Verbindung zwischen einem Menschen und allen anderen herzustellen. Das ist die praktische Einführung der Korrektur.

Jeder muss daran arbeiten, da wir uns alle im Innern eines Systems der Verbindung innerhalb des gemeinsamen Klis befinden, wo der Schöpfer oder die spirituelle Welt enthüllt wird. Verbreitung ist die Möglichkeit für jeden Menschen, sich auf das korrigierte System einzustellen.

Deshalb müssen wir erkennen, dass die Verbreitung der Kabbala keine Verpflichtung ist, sondern an und für sich selbst die Handlung der Korrektur. Es ist deine Verbindung mit der Welt.

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Mit dem Schöpfer in einem System arbeiten

Wenn ich die schlechten Kräfte fühle, bedeutet dies, dass ich verstehen kann, was gute Kräfte sind, welche sich ihnen gegenüber befinden. Wie auch immer, ich befinde mich nicht unter dem Einfluss der guten Kräfte. Stattdessen falle ich unter die Herrschaft der bösen Kräfte.

Zum Beispiel besitze ich ein Zuhause, welches ein guter, warmer und sicherer Ort ist. Aber nachts finde ich mich in einem dunklen Wald wieder, wo ich mich schlecht und ängstlich fühle, denn ich habe etwas Gutes, womit ich dies vergleichen kann. Hätte ich dagegen kein warmes, gutes Zuhause, würde ich nicht leiden. Ich würde mich einfach damit abfinden, dort im Wald zu leben. Er würde dann nicht dunkel und furchteinflößend auf mich wirken, sondern mein normales Leben sein. Auf die gleiche Weise haben wir uns an das Leben in dieser Welt gewöhnt – der schlimmsten aller Welten.

Dieses Verständnis soll uns helfen, uns durch die Vorstellungen, die im Buch Sohar beschrieben werden, nicht verwirren zu lassen. Wenn wir über die furchteinflößenden Charaktere lesen, müssen wir uns selbst sagen, „All das existiert in mir selbst“. Dies sind meine Verlangen, in welchen ich Genuss erhalten möchte. All diese Dämonen, Geister und die Hölle sind genau hier.

Wir müssen dies klar verstehen. Andernfalls werden wir uns bildlich alle Arten von Himmel und Hölle vorstellen, wie uns dies in der Religion erzählt wird: es ist verboten hierhin zu gehen, und erlaubt dorthin zu gehen. Darum schrieb Baal HaSulam seinen Kommentar zum Buch Sohar. Nur um uns dadurch zu helfen, all diese Vorstellungen los zu werden und all diese Dinge in uns selbst zu suchen.

Wir studieren den inneren Teil der Tora, welcher uns berichtet, dass sich alles im Menschen befindet und der Mensch selbst eine kleine Welt ist. All das bin ich und es gibt nichts außer mir, was existiert. Das Einzige, was in mir existiert, ist der Schöpfer (das Licht) oder die entgegengesetzte Wahrnehmung von Ihm. Es gibt nur Ihn und mich, und Er erzählt mir, wie ich Ihn aus Seiner eigenen Verhüllung enthüllen kann. Er ordnete alles auf diese Weise an, um als Ergebnis meiner Anstrengung und meiner Suche Ihn enthüllen zu können.

Durch die Korrektur meines Verlangens werde ich Ihn erkennen, den Einen, der mich auf diese Weise erschaffen hat. Durch die Erkenntnis des Schöpfers erkenne ich mich selbst – alle meine Eigenschaften und Fähigkeiten. Wie erreiche ich diese Korrektur? Ich bitte konstant um Seine Hilfe, durch das Erfassen und das Verständnis einiger Teile meiner Seele. Als Folge davon wird Er kommen und Sich mir enthüllen, und dann werden wir beginnen zusammen zu arbeiten und uns durch diese Arbeit zu vereinigen.

Dieses System, womit wir arbeiten, wird zu meiner Seele, in der Er und ich zusammen existieren. Und der Sohar erzählt uns über all das.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Yehuda Aschlag Artikel 138
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Im Buch Sohar nach verborgenen Verbindungen suchen

Eine Frage, die ich erhielt: Sie haben erklärt, dass man während des Lesens des Buches Sohar die Kräfte in mir selbst entdecken muss, die darin beschrieben werden. Aber wie kann ich das tun, wenn ich nicht weiß, was „Jungfrau“, Herrin des Hauses“, „Frau“, „Mann“ und andere Worte im spirituellen Sinn bedeuten.

Meine Antwort: Wir fangen mit einfachen Bedeutungen der Worte an, die wir aus unserer körperlichen Welt kennen. Während uns das Buch Sohar versiegelt ist, kann es noch für jeden von uns zu einem spirituellen Lehrer werden. Jeder kann sich einfache materielle Bilder und Handlungen vorstellen, wenn er sein vorher vorhandenes Verständnis von diesen Konzepten nutzt. Währenddessen erhebt uns das Buch Sohar über die Körperlichkeit und versetzt uns in das spirituelle Reich.

Wir können die Verbindungen zwischen der Höheren Welt und unserer materiellen Ebene, die von den Autoren des Sohar – Rabbi Shimon und seinen Schülern – geschaffen wurden, nicht verstehen. Sie konnten eine Verbindung zwischen den zwei Welten schaffen und unsere Rolle ist es, die Höhere Welt durch Konzepte zu erkennen, die wir schon verstehen. Doch wir müssen uns sehr anstrengen, damit das geschieht, damit wir die spirituellen Kräfte hinter gebräuchlichen Worten, die zu dieser Welt gehören, erkennen.

Das ist es, was wir „Wunder“ (Sgula) nennen. Wir wissen nicht, wie das System arbeitet, um uns mit der Höheren Welt zu verbinden und wir verstehen die Verbindung zwischen dem, das wir uns vorstellen und der tatsächlichen spirituellen Bedeutung dessen, was wir lesen, nicht.

Frage fortgesetzt: Muss ich selbst diese Verbindung suchen?

Meine Antwort: Du solltest nach deinem wahren Existenzzustand suchen und mit aller Kraft versuchen, die Höhere Welt wahrzunehmen, wie ein Kind, das erwachsen wird. Spiele das Spiel nach den Regeln, die dir von den Kabbalisten gegeben wurden und du wirst Erfolg haben!

Obgleich wir uns die Bilder im Buch Sohar als materielle Dinge vorstellen und unfähig sind, uns selbst von diesen Vorstellungen zu befreien, sind wir ebenfalls unfähig zu verstehen, was diese Dinge in der spirituellen Welt bedeuten. Doch unser Bemühen zu verstehen wird uns schließlich dahin bringen, die Spiritualität wahrzunehmen.

Die Autoren des Buches Sohar schufen ein System, um sich mit uns auf einer materiellen Ebene zu verbinden und das unsere „kindlichen“ Bemühungen in den wahren Seinszustand transformiert. Das ist es, was das Buch Sohar so großartig und einzigartig macht.

(Aus dem TV Programm „Den Sohar öffnen“)

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Es ist an der Zeit, der Menschheit die Augenbinde von den Augen zu nehmen

Eine Frage, sie ich erhielt: Warum verbinden die Leute die Gebote mit der Korrektur des Körpers?

Meine Antwort: Die Korrektur ist sicherlich jetzt die Korrektur unserer Arme und Beine. Wir sprechen über „den Körper der Seele“, das Verlangen oder Teile der Seele, individuelle Verlangen. Der Unterschied zwischen den Verlangen der Seele und den körperlichen Verlangen ist, dass die Verlangen der Seele aus den Eigenschaften bestehen, die dem Schöpfer ähnlich sind – gebrauche dich selbst, um zu geben, anstatt für dich selbst zu empfangen.

Der physische Körper hat nichts damit zu tun. Wir können Transplantationen durchführen, Körperteile oder Organe entfernen und Bluttransfusionen machen. Krankenhäuser machen keine Spendenprüfung auf „Gerechtigkeit“ und es ist möglich, dass sie, die Körperteile oder Blut von einer ungerechten Person bekommen. Wegen der ganzen Verwirrung in Bezug auf den spirituellen Körper und unseren physischen Körper haben sich der ganze Mystizismus, grauenhafte Märchen und religiöse Horrorgeschichten entwickelt.

Die Gebote beschreiben eine Korrektur der Verlangen, keine Korrektur des tierischen Körpers. Die Körper, in denen wir existieren, sind für uns nur notwendig, um eine physische Existenz zu führen, doch wenn unter den Verlangen unserer Welt sich ein Embryo der Seele entwickelt, müssen wir fähig sein, dieses winzige Verlangen auf die Stufe des Schöpfers zu bringen.

Daher haben Traditionen und Religionen nichts mit der Korrektur der Seele zu tun. Lasst den Menschen in der Welt ihre Traditionen. Sie können gleichzeitig ihre Verlangen korrigieren, damit sie ihre Nächsten wie sich selbst lieben können. Währenddessen wird sich das Fleisch nicht ändern.

Es gibt in mechanischen Handlungen nichts Spirituelles. Sie sind gut, um dich zu beruhigen und dir ein bequemes Leben zu verschaffen. Nur belüge dich nicht selbst, indem du glaubst, dass du durch diese Handlungen deine Seele korrigierst und dir den Weg in die „kommende Welt“ verdienst. Die kommende Welt ist die Enthüllung des Schöpfers. Wenn du deine Seele darauf nicht vorbereitest, hast du nichts, worin du Ihn enthüllen kannst, bevor oder nachdem dein Körper aufhört zu existieren.

Es ist an der Zeit, der Menschheit die Augenbinde von den Augen zu nehmen und dass jeder erkennt, dass es in unserem ganzen weltlichen Leben nur einen spirituellen Punkt gibt, der „Punkt im Herzen“ heißt. Das ist der Eingang in die spirituelle Welt.



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“Lass mich gehen, denn der Tag bricht an”

Sohar, Kapitel VaYishalach Punkt 90:

„Lass mich gehen, denn der Tag bricht an“

Wenn der Schöpfer die Söhne Israels belebt und sie vom Exil erlöst, öffnet sich für sie eine schmale, kleine Tür zum Licht hin. Und danach öffnet sich ein anderes Tor für sie, breiter und größer als das Erste. Dies setzt sich solange fort, bis der Schöpfer die höheren Tore aufreißt, welche allen vier Winkeln der Erde gegenüber liegen.

Daher wird die Befreiung nicht auf einmal zu allen kommen, sondern wie eine Morgendämmerung, die nach und nach erblüht, bis der Tag anbricht.

Uns ist diese Erlösung garantiert – der Erwerb der Eigenschaft der Liebe und des Gebens, welche im Schöpfer existieren, was uns zur Anheftung an Ihn führen wird.

Und dies ist, was der Schöpfer an den Söhnen Israels tut… Israel steht für jeden, der sich dem Schöpfer annähern möchte, weil „IsraEl“ für „direkt zum Schöpfer“ steht, unabhängig von seiner physischen Abstammung. Schließlich spricht der Sohar zu allen „Babyloniern“ – zu uns allen… und den Gerechten unter ihnen. Dies bezieht sich auf jene, welche die Höhere Stufe enthüllen wollen, um den Schöpfer zu rechtfertigen, anstatt Ihn anzuklagen.

Er erlöst sie stufenweise, aber nicht auf einmal. Es ist wie bei einem Mann, der sein ganzes Leben in Dunkelheit verbracht hat. Wenn man ihm Licht bringen will, muss man zuerst einen kleinen dünnen Strahl, wie durch ein Schlüsselloch enthüllen, und dann ein bisschen mehr, bis er schrittweise zur vollkommenen Erleuchtung des ganzen Lichtes kommt.

Hier wird über das Licht der Liebe und das Geben an andere gesprochen, was sich nur enthüllen kann, wenn wir gemeinsam diesem Verlangen zustimmen, es fordern und erbitten. Daher wird es uns stufenweise enthüllt, in dem Maße, in welchem wir unsere Natur verstehen und wie gegensätzlich diese zur gebenden Natur des Schöpfers ist.

So enthüllen wir unsere Seele, vom dünnsten Lichtstrahl bis zur Enthüllung des vollständigen spirituellen Parzuf, dem gesamten HaWaYah und den drei Linien, welche man als die „12 Stämme Israels“ bezeichnet – die 12 Eigenschaften der Seele.

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Der Schöpfer erhört das Verlangen einer Frau

Nukwa (das weibliche Verlangen) empfängt alles von Seir Anpin (ihrem Ehemann), einschließlich das Licht der Korrektur, durch welches sie nachts zu einem Gefäß (Kli) wird, und das Licht der Erfüllung, durch welches sie beim Erreichen des Erwachsenenalters erfüllt wird und Licht zum Wohle des Gebens empfängt; ein Zustand, welcher als Tag bezeichnet wird. Die Stunden des Tageslichts sind verschiedene Zustände, in denen sie Licht um des Gebens willen empfängt, um dadurch die Stufen zu ändern.

Die Zeit ist eine Veränderung der Erleuchtung innerhalb Nukwas, abhängig von ihrer Fähigkeit, sich mit Seir Anpin zu vereinen und der Menge des Lichts der Korrektur, welches sie von ihm erhält. Zeit sind die Stufen der Korrektur von Nukwa, durch welche sie nach und nach hindurch gehen muss. Nukwa kann das Stadium, welches sie durchläuft, nicht bestimmen, sondern nur das Tempo, in welchem diese Veränderungen stattfinden.

Dem Morgen folgt immer der Nachmittag, und dem Nachmittag folgt immer der Abend, und diesem die Nacht. Diese Ordnung zu verändern ist unmöglich. Allerdings hängt die Geschwindigkeit, wie schnell diese Zustände einander ablösen, nur von ihrem Streben ab (Hitaruta de Letata – „Erweckung von unten“). Nichts wird von Oben herabkommen, wenn sie nicht danach verlangt.

Dies ist das Gesetz, welches in der spirituellen Welt wirkt und über der Beziehung der Höheren zur niedrigeren Stufe herrscht, dem Schöpfer und der Schöpfung. Wir beobachten das Gleiche in unserer Welt. Es sieht so aus, als ob die männlichen Verlangen die Welt regieren würden, aber in der Realität wird alles durch die Verlangen der Frauen bestimmt. Daher sind es ihre Verlangen, welche alle Veränderungen in der Welt verursachen.

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Wie können wir die Tora verstehen?

Drei Fragen, die ich in Bezug auf die richtige Interpretation der Tora und anderer heiliger Bücher erhielt:

Frage: Ich bin sehr verwirrt bezüglich der „mündlichen Tora“ oder dem Talmud. Ich verstehe, dass die Tora ein Geschenk des Schöpfers ist, welches uns auf den rechten Weg im Leben führt und dass wir manchmal die Geschichten aus der Tora als Metapher zu verstehen haben und nicht wörtlich. Wie betrachten Sie aber den wörtlichen Aspekt des Talmuds und dass er dem Anschein nach von Rabbinern verfasst wurde? Bisher verstand ich es so, dass all die Priester und Sanhedrin korrupt waren, was letzten Endes zur Zerstörung des Tempels geführt hat.

Meine Antwort: Vor kurzem haben wir damit begonnen, den Sohar zu lesen. Wenn Sie diesen mit uns gemeinsam lesen, werden Sie auch in der Lage sein, zu erkennen, wie alle anderen heiligen Bücher verfasst wurden.

Frage: Ich habe Ihre Veröffentlichungen gelesen und finde diese sehr interessant. Aufgrund der Bilder von Ihnen kann ich erkennen, dass Sie ein Jude sind, daher meine Frage: Was hat die Kabbala mit der Religion von Moses zu tun? Ist das Lesen der Tora eine Art von Gebrauchsanleitung für die Menschen?

Meine Antwort: Es ist unmöglich, die Tora ohne die Kabbala zu verstehen, weil nach außen hin die Tora wie eine geschichtliche Erzählung erscheint, während die Kabbala uns enthüllt, dass sie eine Methode zur Korrektur und ein Lehrbuch über den Aufbau der Höheren Welt ist.

Frage: Wer (oder welche Kraft) ist Melchizedek, welcher in der Tora beschrieben wird? Und warum zahlte Abraham den zehnten Teil an ihn? Die Tora erzählt, dass Melchizedek ein Priester Gottes war, aber ich dachte immer, dass Abraham der erste war, der den Schöpfer erkannte.

Meine Antwort: Melchizedek verkörpert die Eigenschaft der Gerechtigkeit des Schöpfers. Genauso wie alle Charaktere in der Tora keine Männer und Frauen sind, sondern Beschreibungen von menschlichen Eigenschaften. Alles was in der Tora geschrieben steht, beschreibt spezielle aufeinanderfolgende Veränderungen, welche in einem Menschen stattfinden.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Warum gibt es so viele Worte in der Tora?
Blog-post: Die verborgene Kraft der Tora
Bog-post: Kabbala ist die präziseste Sprache, um Spiritualität auszudrücken
Baal Ha Sulam Artikel: „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“

 



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Vollkommenheit ist beständig und unteilbar

Ein Buch, welches von einem Kabbalisten verfasst wurde, ist Teil der spirituellen Welt. Dies gilt auch dann, wenn der Autor die Kraft und den Stil des Geschriebenen um viele Stufen vereinfacht, in dem Bemühen, die Inhalte dem Leser zu erklären. Dies ist wie der Siwug Arkanat Rosh, wenn die Höhere Stufe sich zu der Niederen herab neigt, wie eine Mutter sich zu ihrem Baby beugt.

Daher ist trotz der reduzierten Form seiner Überlieferung das Werk selbst perfekt und spirituell, und wir müssen seine höhere Wahrheit akzeptieren. Wir können nicht einem Aspekt zustimmen, während wir gleichzeitig einen anderen ablehnen. Wenn wir dies tun, so ist dies nur ein Zeichen für unsere eigene Unvollkommenheit, unseren Mangel an der Eigenschaft, diese Information richtig zu beurteilen und zu akzeptieren.

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