Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es ist unmöglich, sich schlecht zu fühlen, wenn man über das Geben nachdenkt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie sollte sich jemand nach dem Unterricht fühlen?

Meine Antwort: Man sollte mit ein paar Haupteindrücken aus dem Unterricht kommen:

• Ich habe noch nichts erlangt!

• Ich habe gerade eine sehr starke und wirksame Medizin bekommen, die mich dem Ziel sehr viel näher bringt. Diese Stunden meines Lebens waren ewig, denn ihr Nutzen ist unbezahlbar. Ich will niemals verlieren, was ich gerade erhalten habe und niemand kann es mir wegnehmen.
• Es ist gut, dass ich mich leer fühle. Wenn ich mich erfüllt fühlen würde, würde das bedeuten, dass ich mit meinen derzeitigen egoistischen Verlangen zufrieden wäre.
• Es steht geschrieben „Dein Herz wird sich am Schöpfer erfreuen“, was bedeutet, dass ich mich erfüllt fühlen werde, wenn ich den Schöpfer erfülle. Das ist die Art der Korrektur, die ich bekommen werde.
• Das gesamte Empfangen und Geben sollte „von mir“ von der Mittleren Linie kommen. Von der rechten Linie erhalte ich das Licht der Korrektur, das Licht des Gebens von oben nach unten. Dieses Licht korrigiert mich, wenn ich dafür vollständig offen bin und es in mich hinein lasse. Auf der linken Linie gebrauche ich meine egoistischen Verlangen in dem Maße, in dem sie mit dem Geben verbunden sind. Dies bedeutet mit dem Licht von Chochma zu arbeiten – von unten nach oben.
• Alle Veränderungen, von denen ich erwarte, dass sie in mir stattfinden, werden mich dem Geben näher bringen. Wenn ich auf diese Weise denke, ist es unmöglich, sich schlecht zu fühlen.



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Das Spiel des Lebens wurde vom Schöpfer für uns entworfen

Eine Frage, die ich erhielt: Welche Beziehung sollten wir vor dem Machsom zu dieser Welt haben, die doch eine eingebildete Wirklichkeit ist?

Meine Antwort: Ihre Haltung zu dieser Welt sollte sehr einfach sein: Während ich mich in diesem Traum befinde, muss ich ein Teil davon sein. Es steht geschrieben: „Ein Richter hat nicht mehr als seine Augen sehen können.“ Ich muss arbeiten, meine Familie versorgen und alles Notwendige für dieses Leben tun, jedoch gleichzeitig sollte ich gewahr werden, dass dies ein Traum ist. Die Welt ist ein Spiel und ich erfülle alle geeigneten Handlungen darin wie in einem Spiel.

Dennoch muss ich das Spiel ernsthaft betreiben, denn der Schöpfer entwarf die ganze Wirklichkeit derart, dass ich in ihr existieren kann, entsprechend ihrer Gesetze, um meinen „Punkt im Herzen“ zu entwickeln, meine Haltung zum Schöpfer.

Diese zwei Ebenen, die körperliche und spirituelle, sind vollkommen ohne Beziehung zueinander. Auf der körperlichen Ebene, in der ich mich in einem Zustand des „Schlafs“ befinde, führe ich alles aus, was für dieses Leben notwendig ist. Währenddessen auf der spirituellen Ebene sehne ich mich danach, die Anbindung mit dem Schöpfer zu finden, und ich entwickle mich, indem ich all meine Aufmerksamkeit dafür verwende. Warum lebe ich sonst, wenn nicht, um durch meine Anstrengungen in diesem Leben zum Schöpfer zu gelangen?

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Erlaubnis von Oben

Eine Frage, die ich erhielt: Baal HaSulam schrieb, dass er die Erlaubnis von Oben erhalten habe, um die Weisheit der Kabbala offenzulegen. Was bedeutet „Erlaubnis von Oben“?

Meine Antwort: Wenn ein Kabbalist eine hohe Stufe der Erkenntnis erlangt, macht er bekannt, dass er die „Erlaubnis von Oben“ erhalten hat. Er nimmt seine neue Mission an, fühlt sich verpflichtet, sie auszuführen, und beginnt zu handeln. Das ist Teil der Mission, die auf die Schultern aller großen Kabbalisten gelegt wurde, mit Abrahams Zeiten beginnend. Das leuchtendste Beispiel ist Moses, ein spiritueller Führer der Menschen.

„Erlaubnis von Oben“ schließt das Wissen vom Aufbau des Universums ein, eine Methodik um den Schöpfer zu offenbaren und die Menschen über die Selbstkorrektur zu lehren, beides in unserer Zeit und in gewissem Ausmaß in der Zukunft. Jemand, der „Erlaubnis von Oben“ erhält, wird zu einem Kanal, durch den das höhere Wissen nach unten fließt, im Einklang mit der Fähigkeit jener Menschen, die sich unterhalb dem Kabbalisten befinden, um dies aufzunehmen und zu lernen.

Erlaubnis von Oben schließt ein riesiges System in sich ein, um die ganze Menschheit in Harmonie mit dem Schöpfer zu bringen. Die „Erlaubnis von Oben“ erhalten zu haben, bedeutet, dass ein menschliches Wesen ein Repräsentant des Schöpfers geworden ist, eine Verbindung zwischen dem Schöpfer und Seiner Schöpfung. Freilich, wenn ein Mensch die „Erlaubnis von Oben“ nicht erhielt, dann wird er nur die anderen verwirren. Er wird nicht dazu in der Lage sein, das Ziel, seine Wichtigkeit und die Methoden zur Erreichung des Ziels adäquat zu präsentieren, noch die Bedeutung dieser Methoden.

Das Ziel ist, mit dem Schöpfer eins zu werden. Die Methode, dies zu erreichen, liegt in der Korrektur unserer menschlichen Verlangen mit Hilfe des Lichts, das uns zur Quelle zurückführt. Dies wird durch das Studium der Kabbala und dem Streben nach Korrektur ausgelöst, einem Verlangen, welches aus dem „Punkt im Herzen“ hervorgeht. Das wiederum treibt unser Verlangen dazu an, uns miteinander zu verbinden („Liebe Deinen Nächsten“), mit den „Punkten im Herzen“ unserer Gefährten in der Gruppe.

Wenn ein Mensch dieses System enthüllt, es versteht und es seinem Dasein einverleibt, heißt das, er hat die „Erlaubnis von Oben“ erhalten.

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Spirituelle Inspiration kann sich auf globaler Ebene ausbreiten

Wir tun alles zu unserem eigenen Nutzen, weil unsere Natur der Wille nach Genuss ist. Aus diesem Grund fragen wir uns ständig, „Warum brauche ich das? Welche Art von Profit werde ich daraus schlagen? Lohnt es sich, dafür Anstrengungen zu machen?“

Deshalb müssen die Menschen eine Erklärung darüber erhalten, was sie durch die Enthüllung des Schöpfers gewinnen werden. Es braucht große Anstrengung dies zu tun, aber die Enthüllung der Wichtigkeit des Ziels bringt auch die notwendige Kraft mit sich. Alles hängt davon ab, wie sehr deine Umgebung die Wichtigkeit des Ziels versteht. In einer korrigierten Welt wird die einzige Arbeit, die jeder tun muss, abgesehen von der Versorgung mit dem Notwendigen, die gegenseitige Unterstützung darin sein, die Wichtigkeit der Korrektur und spirituellen Entwicklung wahrzunehmen.

Die Milliarden Menschen in der Welt werden an der gegenseitigen Verbreitung der Kabbala arbeiten, um sich gegenseitig zu beeinflussen und zu inspirieren, um mehr Anteil an der Korrektur zu nehmen und ein größeres Verlangen danach zu enthüllen.

Um den korrigierten Zustand zu erlangen, wird jeder Mensch persönlich Verbreitungsarbeit leisten müssen, über unseren Platz in der gemeinsamen Seele, das Wissen, die Wirkung und die Wichtigkeit von Einheit und Korrektur. Schließlich ist jeder eine Zelle des spirituellen Körpers – der Seele.

Um mit dem gesamten Körper verbunden zu sein, muss jede Zelle allen anderen davon berichten, wie es funktioniert und wie wichtig die Arbeit ist. Sie müssen davon beeindruckt sein, wie sie andere beeinflussen und wie sehr sie dies benötigen, da es sonst kein Recht zur Existenz geben wird.

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Danach streben, eine andere Dimension wahrzunehmen

Die Weisheit der Kabbala ist vor unseren Sinnen und unserem Intellekt verborgen. Sie gehört einer anderen Dimension an, welche wir nicht direkt wahrzunehmen und zu erforschen fähig sind.

Im Gegensatz zu Tieren, die nicht in der Lage sind, Musik, die von Menschen geschaffen wurde, zu begreifen, besitzen wir eine machtvolle Vorstellungskraft und die Grundeigenschaft, welche als Punkt im Herzen bezeichnet wird, wodurch wir befähigt sind, uns zu transformieren. Aus diesem Grund studieren wir Kabbala, nur um die Verbindung zur ewigen Weisheit aufrecht zu erhalten. Das ist unsere wichtigste Arbeit in dieser Welt.

Es kommt nicht darauf an, wie weit ein Mensch in der Kabbala vorankommt oder wie viel er versteht. Einzig das Studium der ewigen Weisheit der Kabbala, welche jenseits dieser Welt und über unserem unbewussten Zustand liegt, ist ein Ausdruck des Verlangens, aus dieser Welt heraus zu kommen, was für sich allein ein großartiger und zeitloser Ausdruck ist. Jeder Moment, der für das Kabbalastudium verwendet wird, mit der Absicht, sich an eine neue Realität anzunähern und sich der Unbewusstheit zu entledigen, ist ein gut genutzter Moment.

Es steht geschrieben, dass nach dem Tod des Körpers der Seele nur zwei Fragen gestellt werden: „Hast du die Tora studiert? Hast du Erlösung erwartet?“. Die Frage, „Hast du die Tora studiert?“ bedeutet: Hast du versucht, das Licht, welches dich zur Quelle zurück bringt, anzuziehen? Und die Frage, „Hast du Erlösung erwartet?“ bedeutet: Hast du daran geglaubt, dass das Licht für dich diese Arbeit tun würde, und hast du danach gestrebt, dich in ein „gebendes“ Wesen zu transformieren?

Wenn ein Mensch nur das mindeste Ausmaß an Aufmerksamkeit der Weisheit der Kabbala widmet und sie studiert, bringt er die gesamte Gruppe von Seelen voran, die ihm im System, welches „Adam“ genannt wird, nahe stehen.



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Ein Maßstab für spirituelle Begriffe

Unsere Arbeit ist es, von der Bewertung nach dem Prinzip „süß versus bitter“ zur Bewertung nach dem Prinzip „wahr versus falsch“ aufzusteigen. Schließlich wird der Schöpfer Wahrheit genannt.

Das Wort „Wahrheit“ (Emet) besteht aus den Buchstaben: Alef-Mem-Tav. Alef und Tav sind der erste und letzte Buchstabe des Alphabets, welche Verlangen an zwei verschiedenen Enden des Spektrums symbolisieren. Mem, das sich in der Mitte befindet, ist die Eigenschaft von Bina, die wir dazu verwenden können, um diese beiden Enden miteinander zu verbinden und Korrektur zu erreichen, die Wahrheit.

Der einzige Weg um herauszufinden, was wahr und falsch ist, ist innerhalb einer Gruppe von Kabbalisten, einer Umgebung. Im eigenen Innern hat das Individuum keine Fähigkeit dies zu tun, denn es besitzt lediglich einen Parameter – das Ego. Um eine Messung durchzuführen, benötigt man unbedingt einen weiteren Parameter, der außerhalb von uns ist.

Nach einem längeren Studium und durch viele Klärungen in der Gruppe beginnt ein Anfänger-Kabbalist zu spüren, dass er in einem allgemeinen, globalen System von Verlangen existiert, unter anderen „Punkten im Herzen.“ In Beziehung zu dieser speziellen Umgebung besitzt er die Gelegenheit, sich neue Sinneswahrnehmungen anzueignen: eine Annäherung oder Entfernung zu ihr, ein Gefühl ihres globalen Systems, sein Einbezogensein darin, das Bedürfnis nach ihrer Unterstützung und die Erkenntnis, dass es der Ort ist, an dem er die Höhere Welt und den Schöpfer offenbaren wird.

Allerdings wird währenddessen die Wechselwirkung zwischen zwei Kräften – mir selbst und der Umgebung, in mir geformt. Die Umgebung wird an Gewicht zunehmen, um meinem „Ich“ – dem Ego entgegenzuwirken. Ein neues System der Lenkung wird sich einstellen, das sich außerhalb von mir befindet und welches ich als die Rettung auffassen werde, als Hebel, der mich aus meinem Zustand dieser Welt herausziehen kann.

Ich messe „mich selbst gegenüber der Umgebung,“ und als Ergebnis meiner Messungen erlange ich quantitative und qualitative Grade, wie ich die geistigen Beziehungen und Kräfte messe. Demzufolge bilde ich eine lineare Skala: Ich befinde mich an einem Ende und die Gruppe am anderen. Indem ich diese Skala benutze, kann ich bereits die Höhere Welt prüfen, messen und wiedergeben.

Aus der Beziehung zwischen „mir und der Gruppe“ bildet sich eine spirituelle Zelle in mir und ich kann die ganze Wirklichkeit über mir durch diese Zelle messen. Auf diese Weise baue ich eine Seele in meinem Innern auf.

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Wir erreichen die spirituelle Welt ganz natürlich, so wie ein Baby die Welt entdeckt

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn wir den Sohar lesen, sollen wir dem Text so folgen, als ob wir in uns selbst reisen würden. Doch müssen wir nicht auch Anstrengungen unternehmen, um unsere Forderung nach Korrektur auszuüben?

Meine Antwort: Der Sohar selbst führt Sie zur Korrektur und den dazu notwendigen Gedanken. Er beschreibt Ihnen, was gut oder schlecht ist, entsprechend Ihrem speziellen Zustand und was Sie darin im Detail klären müssen.

Das Buch selbst wird Ihnen diesen Ansatz dazu liefern. Unser Anteil daran ist, einfach in der Lage zu sein, uns daran anzuheften und gehorsam in die gleiche Richtung wie diese Strömung zu „schwimmen“ und mit ihr dorthin zu gehen, wohin sie uns bringen will. Wir müssen unseren Geist und unser Herz reibungslos mit diesem Strom treiben lassen.

Alles ist vorbestimmt, einschließlich meinem Verlangen, den Reshimot in ihm und dem Licht, welches die Reshimot realisiert. Alles hängt jedoch von meiner Anstrengung ab und von meiner Zustimmung, dem Licht Einlass zu den Reshimot zu gewähren.

Ich alleine erlaube dem Licht zu handeln, jedoch darüber hinaus geschieht alles ohne mein Wissen. Ich werde nur Zeuge von allem, was in mir geschieht. Mein Streben wird „Avodat HaShem“ – das Werk des Schöpfers genannt; und ich bin nur Komplize darin. Der Schöpfer sagte zu Moses: „Lass uns zum Pharao gehen. Ich werde alles tun und du wirst sehen, wie ich gegen ihn handeln werde.“ Dies bedeutet, dass mein Punkt im Herzen, das erste spirituelle Reshimo, mich zum Eingang einer neuen Welt gebracht hat, von welcher ich nichts weiß. Und nun, durch diesen Punkt im Herzen, vernehme ich eine Beschreibung dieser neuen Welt. In dem Maße, in dem ich darüber lerne und damit in Verbindung trete, werde ich fähig sein, darin zu leben.

Baal HaSulam schrieb darüber, dass es für den physischen Körper genau so unmöglich ist, in dieser Welt zu leben, ohne die Gesetze, Regeln und Bedingungen zu kennen, wie es für die Seele unmöglich ist, in der spirituellen Welt zu leben, ohne das nötige Wissen darüber zu erhalten. Genau jetzt im Moment versuchen wir, dieses notwendige Wissen zu erhalten. Wenn wir dieses erhalten, werden wir fühlen, dass wir bereits in der spirituellen Welt existieren, weil in der Spiritualität Wissen und Empfindung das Gleiche sind.

Momentan fühle ich nur meinen tierischen Körper – eine illusorische Realität. Aber ich habe auch einen Punkt im Herzen, welcher das Potential besitzt, die Höhere Welt zu fühlen. Dieser Punkt, den ich erhalten habe, ist eine enorme Chance und auch das Einzige, was mir gegeben wurde. Den Rest muss ich selbstständig entwickeln und deshalb wurde mir das Buch Sohar gegeben, welches mir eine Erklärung dafür gibt.

Ich lerne über die Höhere Welt, genau so wie ein Baby in dieser Welt alles lernt, ohne davor etwas darüber zu wissen. Ein Baby kann die Welt nicht mit seinem Geist begreifen, indem es Analysen und Synthesen durchführt. Genauso verhält es sich zu mir in Bezug auf die spirituelle Welt. Ich lerne darüber, indem ich mich an das Buch halte und dadurch das Umgebende Licht anziehe. Diese Art des Studiums ist am natürlichsten. Wir entdecken eine neue Welt in der gleichen Weise, wie wir diese Welt entdeckten, als wir Babies waren.

Die Höhere Stufe kann niemals durch den Verstand erreicht werden, da wir sie nicht fühlen, sehen oder verstehen können. Wir müssen jedoch damit beginnen, sie zu fühlen.

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Nur das richtige Gefäß kann wahre Erfüllung empfangen

Wir müssen verstehen, dass der Sohar dazu bestimmt ist, den Punkt in unserem Herzen zu enthüllen und nicht, um unsere zu dieser Welt gehörenden normalen Sinne oder unseren Intellekt zu befriedigen. Du öffnest das Buch und fällst in Verzweiflung, weil du es nicht verstehen oder fühlen kannst. Doch welche Art von Empfindung oder Verständnis erwartest du? Der Sohar wirkt jedoch in einer anderen Weise auf dich und nicht wie du es erwartest.

Du hast ein Fass oder einen Eimer (egoistische Verlangen) vorbereitet und erwartest, dass sie mit etwas, das spirituelle Erfüllung zu sein scheint, erfüllt werden, während du in Wirklichkeit nach egoistischer Erfüllung verlangst. Der Sohar jedoch gibt dir eine andere Art Empfangsgefäß – eines, das gebend, anti-egoistisch ist, sowie auch die dazu gehörende Erfüllung – den Genuss des Gebens.

Das sind üblicherweise die Phasen, durch die jeder Mensch geht, allmählich sein Kli enthüllt, seine Gesinnung und die Erfüllung, die er erwarten sollte. Als Folge davon verschwindet seine ganze Selbsttäuschung und er enthüllt das wahre Kli, das bereit ist für die rechte Art der Erfüllung.



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Die Seele entwickelt sich nur durch unsere eigenen Anstrengungen

Alle unsere Handlungen in dieser Welt werden ausgeführt, weil sie von Oben bestimmt sind, außer jenen, in denen wir frei handeln können. Unsere Willensfreiheit besteht lediglich darin, uns höher zu entwickeln und die Seele zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer zu korrigieren. Alles andere in uns oder um uns herum ist von Oben durch die Gesetze der Höheren Welt diktiert.

Wenn unser Wille in nichts, was körperlich ist, existiert und alles von Oben kontrolliert wird, dann gibt es keine Strafe und keinen Verdienst für irgendwelche Handlungen im Leben! Schließlich wurde keine von ihnen durch uns ausgeübt, sie wurden durch uns von Oben ausgeführt.

Daher steht geschrieben, dass wir alle den Tieren gleich sind, bis wir dem Schöpfer gleich werden. In dem Maße, in dem wir Ihm ähnlich werden, werden wir Adam genannt, „ähnlich“ (Dommeh in Hebräisch). Ähnlichkeit mit dem Schöpfer beginnt mit einem Punkt des Verlangens, mit der Sehnsucht nach Ihm, der „Punkt im Herzen“ genannt wird. Wenn dieser Punkt offenbart wurde, wird ein Mensch unzweifelhaft zur Kabbala kommen, weil sein Punkt ihn dazu hinführen wird.

Der Punkt im Herzen ist wie ein
Samentropfen, aus dem wir uns entwickelt haben. Der einzige Weg jedoch um diesen spirituellen Körper, die Seele, zu entwickeln, ist durch unsere eigene Anstrengung. Das ist die einzige Handlung, die wir ausführen können, indem wir unseren freien Willen benutzen (siehe Baal HaSulam’s Artikel „Die Freiheit“).

Lege die ganze Welt auf Eis und fange damit an, den Punkt im Herzen zu entwickeln, und erhebe dich dadurch in das Höhere System. Sei gewillt, alles zu verweigern, nur um dort zu verbleiben. Das ist die einzige Wahl und Handlung, die getan werden kann. Die Belohnung ist das Leben der Seele!

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Der Mangel an Verlangen manifestiert sich als Mangel an Erfüllung

Das Kli (Gefäß) ist ein Abdruck des Lichtes im Verlangen. Es ist der Versuch des Gefäßes, einen besonderen Zustand zu erreichen, um Erfüllung zu erlangen. Wenn ich nach einer speziellen Form von Erfüllung suche, dann bedeutet dies, dass mein Verlangen bereits die „Form“ und Eigenschaft dessen erreicht hat, wonach ich mich sehne.

Dieses Licht ist bereits in mir vorhanden, aber es existiert in der Form eines Informationsträgers (Reshimo), in Form von Leere, einem hohlen Gebilde. Ich empfinde dies weder als Erfüllung noch als Freude.

In der Spiritualität sind diese Zustände nebeneinander. Das Gleiche gilt für die materielle Welt: Wenn ich etwas möchte und ich es sehen und fühlen kann, was muss ich sonst noch machen, um es zu bekommen? Ich muss mir Mühe geben!

In anderen Worten, ich muss meinem bereits bestehenden Verlangen eine neue Wendung geben, um möglich zu machen, das große Licht, welches wir als Erfüllung bezeichnen, innerhalb des kleinen Lichtes, „Reshimo“ genannt, zu offenbaren. Die Größe des Lichtes hängt von der Größe des Verlangens ab.

Ich fühle einen Mangel an Erfüllung, weil das Licht bereits existiert und auf mich aus einer Entfernung her scheint, mein Reshimo erweckt und mich zwingt, zu ihm zu streben. Der Unterschied zwischen Reshimo und Füllung ist nur abhängig von meinem Verlangen, da das Licht ewig und dauerhaft ist. Reshimo ist das Licht in mir, welches sich noch nicht in meinen Verlangen manifestiert hat.

Ich muss meine Anstrengungen erhöhen, um die Intensität meiner Verlangen zu vergrößern und die Fülle, die bereits in mir existiert, zu enthüllen. Aufgrund der geringen Intensität meiner Verlangen nehme ich sie als Reshimo war, als Mangel an Erfüllung.

Ich lebe in einem Ozean aus ewigem, konstantem und endlosem Licht, aber ich kann das nicht fühlen, da ich weder einen Kontakt dazu noch gemeinsame Eigenschaften damit habe. Wenn auch nur das kleinste Verlangen nach dem Licht in mir entsteht, beginne ich das Licht zu fühlen.

Auf der einen Seite bestätigt das geringste Gefühl mir, dass das Licht existiert, und auf der anderen Seite bedauere ich es, dass ich es nicht in vollem Ausmaß wahrnehmen kann. Das Bedauern, das ich als Resultat davon fühle, weil ich das Licht nicht in vollem Umfang wahrnehme, wird „Chissaron“ (Mangel an Erfüllung) genannt und drängt mich dazu, noch stärker das Licht erreichen zu wollen.

Wenn ich beginne, meinen Grad an Anstrengungen zu erhöhen, wird das Licht, welches ich in meinem schwächeren Verlangen als Reshimo verspürt habe, sich in Fülle verwandeln. Das Licht ist unveränderbar, aber wenn mein Verlangen wächst, wird das, wonach ich mich sehne, Wirklichkeit.

Ich befinde mich immer in einem Ozean aus Licht und der ganze Unterschied liegt darin, ob ich mich selbst darin in einem kleineren oder größeren Ausmaß erkenne.

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