Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Innere Wissenschaft

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn die Kabbalisten uns von der höheren Welt erzählen wollen, warum benutzen sie dann für Beschreibungen in ihren Büchern die Worte unserer Welt und bringen uns so durcheinander?

Meine Antwort: Die Kabbalisten sprechen die „Sprache der Zweige“ mit uns. Die Wissenschaft der Kabbala ist für diejenigen zu Papier gebracht worden, die den Punkt im Herzen haben, d.h., die die Spiritualität, die höhere Welt enthüllen wollen. Selbst wenn sie nicht verstehen, was das ist, streben sie danach.

Wenn du das willst, dann nimm das Buch und lies über Dinge, die sich scheinbar in dieser Welt befinden, doch versuche ständig, sie dir in der höheren Welt vorzustellen, wo es nur Kräfte und Eigenschaften, nur Empfangen und Geben gibt – nichts anderes!

Darum erklärt uns Baal haSulam mit den Worten unserer Welt, welche Bedeutung jedes Wort in der höheren Welt hat.

Ich versuche, dieses Bild zu sehen – doch wo ist es?! Es ist nicht irgendwo im Himmel, es ist in mir drin. Das heißt, die Rede ist nur von meinen inneren Kräften, von der Welt in meinem Inneren.

Und überhaupt erzählt das Buch nur von mir – es ist alles in mir drin: Menschen und Tiere, Sonne und Mond, spirituelle Parzufim.

Doch wenn ich mir das alles in mir drin vorstelle, muss ich auch noch wollen, dass das Licht kommt und dieses Bild in mir korrigiert, mich diese Kräfte der Liebe und des Gebens sehen und spüren lässt.

Und ich will nicht nur dieses Geben enthüllen, sondern die Kraft, die über alles regiert und sich Schöpfer nennt.

Dafür muss ich mir vorstellen, dass auch Menschen, die mich in dieser Welt umgeben, in mir drin sind. Es gibt niemanden sonst – das alles sind meine inneren Kräfte.

Fang an, dir vorzustellen, dass du dich mit ihnen allen, mit all diesen Kräften in deinem Inneren, verbindest. Und wenn du beginnst, immer auf diese Weise mit dem Buch zu arbeiten, wird dich das auf das Geben ausrichten.

Dadurch wirst du das wahre Bild erwecken und es dir selbst näherbringen. Dies bedeutet, das Licht, das zur Quelle zurückführt, anzuziehen.

Das Buch hilft uns nur, das zu enthüllen, was sich ohnehin in jedem von uns befindet. Es bringt uns bei, unsere Augen auf die Enthüllung der gesamten Welten, der gesamten Schöpfung, der gesamten Realität zu fokussieren.

Außerhalb von uns gibt es nichts – aus diesem Grund nennt sich die Kabbala auch eine innere Wissenschaft.

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In welche Richtung wird dich dein wichtigster Auslöser schicken?

Baal HaSulam schreibt in der „Einführung zur Lehre der Zehn Sefirot“ (Talmud Essera Sfirot), dass wenn der Mensch Tora (und Kabbala) als Belohnung für seinen Egoismus studiert, so ist das wie eine „Magd, wenn sie die Erbin ihrer Herrin wird“ (Sprüche, 30:23)… Was bedeutet das?

Es ist möglich das umgebende Licht durch das Torastudium anzuziehen. Aber seine Wirkung kann verschieden sein, abhängig von meiner Absicht; anstatt mich zu korrigieren kann es mich verschlimmern, aus mir eine „Magd machen, wenn sie Erbin ihrer Frau wird“.

Anstatt mich darüber zu erheben und dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens ähnlich zu werden, sinke ich noch tiefer in meine Selbstliebe ein. Warum wurden uns diese zwei Möglichkeiten gegeben, ist es nicht einfach genug, die Tora oder die Kabbala zu studieren? Nein, die Absicht im Studium bestimmt, was aus einem Menschen wird. Das ist eben das Wichtigste .

Gerade hier wurde uns die Wahlfreiheit gegeben: wo willst du dich unter der Einwirkung von der höheren Kraft wenden: nach unten, zum Empfangen, in die Richtung eigenenen Egoismus oder nach oben, zum Geben, zum Schöpfer?

Und die Tora (das höhere Licht) selbst ist neutral, sie kann sowohl Lebenselexir als auch tödliches Gift sein (der Mensch spürt nicht, dass er spirituell tot ist). Wie du es möchtest, wie du es wählst, so wirds auch sein!
Alles hängt von meiner Einstellung zur höheren Kraft ab – wie zum Beispiel mit der Energie der Elektrizität kann man erhitzen oder abkühlen. Die Wahl ist meine.

Man darf sich nur dann mit der Kabbala (bzw. mit der Tora) beschäftigen, wenn man von Anfang an das Erlangen der Eigenschaft des Gebens zum Ziel setzt. Ansonsten ist es verboten, das Buch zu öffnen.

Natürlich beginnen alle das Studium mit egoistischen Absicht (Lo Lischma), denn wir haben keine andere Wahl, denn wir wurden als Egoisten geboren. Aber es muss uns klar sein, dass wir das Geben erreichen wollen. Nur zudiesem Zweck wurde uns Tora gegeben. („Ich habe den Egoismus geschaffen und die Tora dazu, um ihn zu korrigieren“).

Der Mensch muss verstehen, dass er dafür wachst um sich mit allen anderen als Gleichgestellter in vollkommenen Geben zu verbinden.

Und wenn ihm allmählich seine Wünsche enthüllt werden, muss man beginnen, ihm Kabbala zu lehren, damit er weiss, wie er seine egoistische Absichten zu altruistischen korrigieren kann. Das heißt, von „Lo Lischma“ zu „Lischma“ über zu gehen.

Das bezieht sich auf Erwachsene genauso wie auf die Kinder: Vor allem muss man dem Menschen klarmachen, dass uns die Kabbala und die Tora nur für die Korrektur unserer Natur gegeben wurden. Es gibt kein anderes Ziel!

Sonst vergrößert der Mensch mit ihrer Hilfe nur seinen Egoismus, indem er diese Welt, und die höhere Welt besitzen möchte.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu TES“, 03.06.2010



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Der Fall, wenn 7 stärker als 7.000.000.000 sind

Das Einzige, wozu wir in unserer spirituellen Arbeit fähig sind, ist, uns in die Gruppe einzuschließen und uns dem Einfluss der Umgebung auszusetzen.

Die Umgebung verfügt über eine Kraft, wobei die Größe der Umgebung nicht von besonderer Bedeutung ist. Es ist aber wichtig, inwiefern ich diese Umgebung für „meine eigene“ halte.

Angenommen, die Menschen, die mir nahe stehen, beeinflussen mich stärker als diejenigen, die mir fern sind. Es gibt sieben Milliarden Menschen, aber ich bin nicht so ihrem Einfluss unterworfen wie dem Einfluss der Menschen, die mir nahe sind, von denen es vielleicht nur sieben gibt.

Deshalb, wenn ein Mensch sich bemüht, eine Umgebung für sich zu organisieren und sich wünscht, von seiner Umgebung beeinflusst zu werden, übt die Umgebung auf ihn einen Einfluss aus und annulliert somit den Einfluss der ganzen übrigen Menschheit, als ob er nicht existiert.

Demzufolge erhält der Mensch Kräfte, Aufklärungen, einen größeren Wunsch. Er bekommt ein Mittel, mit dessen Hilfe er fortschreiten kann..

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Nicht verstehen, sondern begreifen

Sohar, Kapitel „Tezaveh“, Punkt 132-133: … Und Äste von dicken Bäumen sind drei, drei Linien, CHaGaT….

Und Weiden vom Bach sind zwei, Nezach und Hod (NH), welche weder Geruch noch Geschmack haben, wie die Schenkel der Leute.

Der Lulaw [Palmzweig], Jessod, nimmt sie alle und schließt sie ein, wie das Rückenmark im Körper. Mit diesen Arten, welche CHaGaT NeHJM entsprechen, sollte der Mensch vor dem Schöpfer gesehen werden. Die Blätter im Palmbaum deuten auf all die anderen Armeen, welche sich in diesen Bezeichnungen vereinigen, bei denen der Schöpfer gerufen wird.

Die Blätter auf dem Palmenbaum deuten auf alle übrigen Heere an, die von jenen Namen vereinigt sind, die der Schöpfer heißt.

Das Buch Sohar ist nicht für das Verständnis, sondern für das Begreifen vorbestimmt. Das Begreifen bedeutet, dass ich die Korrektur des Wunsches erreiche, ich beginne zu empfinden, zu sehen und zu verstehen. Und davor – nicht. Denn ich habe nichts, „womit“ ich das verstehen kann, keine Eigenschaften, über welche der Sohar erzählt.

Denn es handelt sich nicht um den Palmenzweig oder andere Pflanzen, die uns aus dem Leben in dieser Welt bekannt sind. Der Sohar erzählt über die Kräfte, die in unserer Welt eine bestimmte Form – die Form der Zweige annehmen. Der Sohar erklärt mir die Wurzeln, über welche ich nichts weiß, ich verstehe nicht, wo sie sind und was sie sind.

Deshalb höre ich zu – und verstehe nichts. Mir ist nur klar, dass es sich um die Realität handelt, die ich nicht wahrnehme. Oder ich stelle mir die Bilder unserer Welt vor, was die falsche Herangehensweise ist.

Deshalb bleibt mir nur das eine: daran zu denken, dass wir uns verbinden müssen und dadurch enthüllen, worüber das Buch Sohar spricht. Es ist die Erzählung über die Verbindung im höheren System, über den Schöpfer, der offenbart wird.

Deshalb schreibt Baal HaSulam im „Vorwort zum TES“, Punkt 155, dass die Kabbalisten ihre Bücher nicht nur für sich schrieben, um untereinander das Wissen zu verbreiten, sondern auch für uns – in Form „des wunderbaren Mittels“ (Sgula).

Und selbst wenn wir nichts verstehen, aber die Absicht haben, die höhere Realität zu erreichen, über welche in den Bücher erzählt wird, dann regen wir das umgebende Licht an, das uns zur Quelle zurückführt, zum Schöpfer.

Dieses Licht korrigiert uns, ändert unsere Absicht, wonach wir beginnen, die höhere Realität zu empfinden, die sich in der Eigenschaft des Gebens, in der Spiritualität aufhält.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 04.06.2010

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Die Zeit wird noch kommen …

Wir können uns nicht einmal vorstellen, wieweit die Umgebung, in der wir aufwuchsen, unser ganzes Leben beeinflusste! Wir bekamen ständig Beispiele dafür, wie man mittels egoistischer Wünsche gewinnen kann. So verhielten sich alle Menschen, und wir haben alles von ihnen gelernt. Wir erhielten nie Beispiele dafür, wie man eine Handlung des Gebens ausführt! Sogar dann, wenn wir im “guten” Benehmen unterrichtet wurden, erklärte man uns, dass es ganz in unseren Interessen wäre. Das heißt, wir bekamen nur die egoistischen Beispiele zu sehen, und dieses Programm des Empfangens wurde in uns “eingewoben”, um ständig egoistischen Gewinn zu erzielen. Später wurde dann aus der Gewohnheit die zweite Natur, sodass ich die Welt gar nicht mehr anders verstehen oder betrachten kann. Möglicherweise würde sie sich mir ganz anders erscheinen, wenn ich sie auf den Wellen des Gebens, statt des Erhaltens empfangen würde. Wer weiß, vielleicht hätte ich dann in ihr ganz andere Sachen gesehen, die ich jetzt so nicht bemerken kann.

Ich wuchs einfach so auf und bin nun so geworden. Jetzt benötige ich eine riesige Anstrengung und Arbeit, um meine Natur umzuwandeln. Vielleicht kommt irgendwann die Zeit, in der die Kinder schon ganz anders aufwachsen werden, umgeben von solchen Lehrern, Eltern, Verwandten und einer Gesellschaft, in der sich die Menschen untereinander anders verhalten werden, altruistisch denken, wodurch auch die Kinder dann positiv beeinflusst werden…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 06.06.2010…

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Der Treiber unserer Esel

Obwohl wir alle mit einer eigenen, besonderen Wurzel der Seele, auf verschiedenen Stufen und mit verschiedenen Verlangen und Fähigkeiten geboren wurden, kann jeder die Wünsche der anderen übernehmen, da es ein gegenseitiges Einschließen der Seelen [in das gemeinsame Seelensystem] gibt.

Zudem steht geschrieben, dass jeder die Stufe von Mosche erreichen kann. Wie ist dies aber möglich, wenn ich mit einer niedrigen Wurzel der Seele geboren wurde?

Tatsächlich hängt alles vom Menschen ab! Auch wenn man eine niedrige Wurzel der Seele hat, kann man sich mit höheren Wünschen verbinden, sie korrigieren und auf das höchsten Niveau aufsteigen.

Das heißt der Schöpfer schickt ihm einen Eseltreiber (Esel/Chamor von Materie/Chomer), eine Seele, die ihm hilft sich mit höheren Wünschen zu verbinden und sie zu korrigieren.

So kann jeder bis zur Stufe der Vorväter aufsteigen: Abraham, Itzchak und Yaakov, die größten Seelen, und auch bis zur Stufe von Mosche, dem größten aller Propheten.

Deswegen kann der Mensch, wenn er im Spirituellen geboren wird, sich selbst gebährt, von allen anderen ihre Wünsche bekommen, und dank der Verwendung dieser so wichtig wie die höchste Seele werden.

Dabei behindern die Seelen einander nicht. Alle steigen bis zu einem maximalen Korrekturnieau, bis zum vollen Licht NaRaNCHaY auf.

Aus dem Abendunterricht zum Artikel von RaBaSH „Welche Stufe muss der Mensch erreichen“, 02.06.2010

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Das Prinzip der höheren Gleichheit

Einige Seelen müssen sich einer größeren Korrektur unterziehen, andere einer kleineren, doch wenn sie zu der Wurzel ihrer Seele zurückkehren, erreicht jede von ihnen Vollkommenheit.

Es gibt Seelen, die den Hauptsystemen von Adam haRishon angehören: dem Gehirn, dem Herzen, der Leber, den Nieren, sprich den wichtigen Teilen der Gesamtseele.

Andererseits ist in einer Vollkommenheit auch eine beliebige Zelle an der Ferse genauso wichtig, wie eine Gehirnzelle.

Nur in unserer materiellen Welt kann ein Mensch ohne ein Arm oder ein Bein oder ohne einen Teil der Organe überleben.

Doch die spirituelle Welt ist vollkommen, darum ist der eine in ihr gleich wichtig wie der andere.

Selbst wenn ein Einziger seine Korrektur auch nur zu einem Prozent nicht abgeschlossen hat, gibt es keine Gesamtkorrektur. Selbst wenn alle anderen bereits korrigiert sind, wird es seinetwegen nicht zum Ende der Korrektur kommen.

Wir verstehen dieses spirituelle Prinzip nicht, bei dem alle wichtig sind, sich aber in der Wurzel ihrer Seelen unterscheiden.

Doch wenn wir zu der Welt der Unendlichkeit zurückkehren, wird keiner von uns einen Unterschied zu den anderen spüren.

Wenn er alles erfüllt hat, wozu er entsprechend seinen Parametern verpflichtet war, bedeutet das, dass er sich vollständig verwirklicht hat.

Aus diesem Grund, obwohl die meisten Seelen der Stufe Nefesh angehören, eine kleinere Anzahl der Stufe Ruach, eine noch kleinere Anzahl der Stufe Neshama und nur einige wenige der vollen Stufe NaRaNCHaY, scheint gemeinsames Licht für alle!

Das gesamte Licht der Unendlichkeit erfüllt alle in der korrigierten Gesamtseele.

Wir in unserer Welt mit unseren unkorrigierten Eigenschaften können das nicht begreifen, weil wir uns in einer solchen Unvollkommenheit befinden, dass wir uns den korrigierten Zustand der Seele noch nicht einmal vorstellen können.

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Es ist unmöglich, den Weg allein zu gehen

Wenn ich auch nur für einen Augenblick die Unterstützung der Umgebung verliere, stürze ich sofort ab. Ich selbst habe keinen Ansatzpunkt in der Spiritualität, wo ich mich am Schöpfer, am Geben, festhalten kann.

Ich kann mich entweder nur innerhalb meines spirituellen Gefäßes befinden – wenn ich mit den anderen verbunden bin und von ihnen Unterstützung bekomme – oder außerhalb davon. Kaum verliere ich diese Unterstützung, stürze ich sofort ab.

Es ist unmöglich, allein voranzukommen und etwas zu erreichen. Du wirst dich keinen Augenblick an der Spiritualität festhalten können.

Wenn jemand glaubt, dass er allein vorankommen – selbständig kabbalistische Bücher lesen, irgendwelche Handlungen vollbringen und sich an dem spirituellen Weg festhalten – kann, dann ist das eine Täuschung.

Er wird sich selbst belügen und vergeblich hoffen, dass er vorankommen kann. Ohne sich in die Gruppe einzubringen und ohne die Verbindung, die sich gegenseitige Bürgschaft nennt, haben wir nicht die geringste Möglichkeit, uns auch nur einen einzigen Augenblick an der Spiritualität festzuhalten.

Sich in der spirituellen Umgebung zu befinden, bedeutet nicht, sich physisch in ihr aufzuhalten. Das Wichtigste ist, inwiefern du dich von ihr beeinflussen lassen willst.

Du willst dich doch unter Einfluss der höheren Kraft, des Schöpfers, stellen. Wenn ich aber einfach allein kabbalistische Bücher lese, werde ich nicht unter Seinen Einfluss geraten, weil das Gelesene durch meinen egoistischen Filter hindurchgehen wird. Ich werde das Buch so wahrnehmen, wie ich es verstehe und empfinde, wie ich es sehen will!

Und nur wenn das Gelesene zu mir durch die Umgebung kommt, werde ich mich unter Einfluss des Schöpfers befinden, der „in Seinem Volk wohnt“ – das höhere Licht, der Schöpfer, befindet sich in der Gruppe, in der Versammlung der Seelen.

Allein haben wir keine Chance, spirituell voranzukommen. – nur zusammen! Wir müssen ganz genau verstehen, dass nur Verbindung das Werkzeug zur Enthüllung des Schöpfers ist…

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Das Licht des Sohars heilt die Seele!

Eine Frage, die ich erhielt: Aus welchem Teil der spirituellen Welt kommt das Licht des Sohars zu uns?

Meine Antwort: Aus dem Kopf von Arich Anpin, AA, in Form von umgebendem Licht, denn das Licht des Sohars ist das Licht der Unendlichkeit oder der höhere Glanz.

Diese Licht „kommt nicht zu uns“, es leuchtet uns „aus der Ferne“ an und bringt uns zur Quelle zurück. Deswegen leuchtet es uns durch alle Welten an, die dieses Licht vermindern, auf unsere Wünsche, die ihm entgegengesetzt sind.  Das ist kein „direktes“ [unmittelbares] Verbindungssystem. Sondern ist es auf Schirmen und Empfangen des inneren Lichtes gebaut, wobei das Licht sich je nach meiner Fähigkeit zu geben, enthüllt.

Aber solange ich noch keinen Schirm habe, wirkt das Licht auf mich aus der Ferne und nicht in dem Maße, in dem ich es um des Gebens willen empfangen kann, sondern in dem Maße, in welchem ich mich mit seiner Hilfe heilen kann!

Es geschieht ab und zu, dass ein Mensch zum Arzt kommt, und der Arzt sagt ihm: „Sie brauchen eine radikale Behandlung. Aber Ihr Körper kann sie nicht verkraften…“. Solche Probleme treten auf, wenn es sich um ältere Menschen handelt oder wenn der Mensch sehr schwere Verletzungen erlitten hat. Es existiert zwar ein Heilmittel, aber sein Organismus kann solches Medikament nicht aushalten, er kann es nicht richtig aufnehmen.  Deshalb würde es dem Menschen schaden, anstatt ihm zu helfen.

Das Gleiche bezieht sich auf das umgebende Licht, das auf mich nur in dem Maße wirkt, in welchem es mich heilen kann, d.h. in dem Maße, in welchem ich es vertragen kann. Denn ich nehme das Licht ein, die Eigenschaft des Gebens, welche Gift für meinen Korper und der Tod für meinen Egoismus ist.

Aus einem Unterricht „Einführung zum Sulamkommentar“, 02.06.2010

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Das Schattenspiel

Um begreifen und spüren zu können, wo wir uns befinden, müssen wir spirituell wachsen.

Wie ein Samentropfen, der in einem besonderen Ort, im Mutterleib, zu wachsen beginnt, dann aber aus ihm in die Welt heraustritt und in einem größeren Raum weiter wächst und so zu einem erwachsenen Menschen wird.

So geschieht es in der materiellen Welt und genauso sieht es mit unserer inneren, spirituellen Entwicklung aus.

In einem bestimmten Abschnitt unseres irdischen Lebens beginnen wir. den spirituellen Samentropfen, der sich „Punkt im Herzen“ nennt, das Verlangen zu spiritueller Entwicklung,  in uns zu spüren. Das bedeutet, dass sich dieser Punkt enthüllt hat.

Genauso, wie wir in dieser Welt nicht existiert haben, bis unsere Eltern uns in die Welt gesetzt haben, setzen uns auch Eltern (so heißen sie auch „Aba we Ima“ – Vater und Mutter) in die spirituelle Welt.

Die spirituelle Entwicklung vollzieht sich unter Einwirkung der Kraft, die sich das höhere Licht nennt.

Sie führt uns durch Verhüllungen und Enthüllungen des Lichtes und schwingt uns hin und her, indem sie uns abwechselnd sich selbst und die gesamte Realität enthüllt und wieder verhüllt. Sie spielt mit uns und zwingt uns, einmal mehr und einmal weniger nach ihr zu streben.

Wenn wir auf diese Einwirkung des Lichts, das uns abwechselnd in einen guten oder in einen schlechten Zustand, in das Verständnis oder in den Nebel versetzt, richtig reagieren, dann entwickeln wir uns –  einen weiteren Augenblick, einen weiteren Tag, oder eine weitere Woche.

Man kann sich so Jahrtausende lang entwickeln, man kann aber in nur ein oder zwei Jahren die Entwicklung abschliessen. Alles hängt von dem einzelnen Individuum ab, man muss nur wissen, wie man auf die uns antreibende Kraft reagiert, um alles auf eine Quelle zurueckzufuehren: „Es gibt niemanden außer Ihm“, die sich hinter dieser ganzen Realitätsfassade versteckt.

So fange ich allmählich an, Ihn zu erkennen und mich durch diese Realität hindurchzugraben, um diese Kraft wahrzunehmen und zu begreifen, wie sie durch all diese Verkleidungen wirkt: durch enge Freunde, durch fremde Menschen, durch die Natur und durch mich selbst, indem sie mein Inneres verändert.

Dann werde ich mich wie eine „Blackbox“ fühlen, die die auf sie zukommenden Einwirkungen ein wenig versteht und spürt und nur auf das, was mit ihr geschieht, reagieren muss.

Sie scheinen von der von mir zu sehenden Realität zu kommen: von mir nahestehenden und fremden Menschen, von Freunden und Feinden – von diesen Schatten, die die höhere Kraft verhüllen.

Wenn diese Verhüllung mich dazu bringt, mich durch sie hindurch mit dem Schöpfer zu verbinden, dann heißt das der Schatten der Heiligkeit, wenn ich genau durch diesen Widerstand, durch dieses Spiel meine Beziehung mit dem Schöpfer aufbaue.

Dann verstehe ich dieses ganze Spiel, das Er mir zeigt, und dadurch erkenne und verstehe ich Ihn.
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