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Glauben bedeutet Fühlen

Die Frage: Welche Bedeutung hat der Glaube vor dem Machsom?

Antwort: Bevor ein Mensch den Machsom überquert und in die spirituelle Welt eindringt, hat er keinen Glauben.

Der Begriff des Glaubens hat in der Kabbala eine ganz andere Bedeutung, als es im gewöhnlichen Leben üblich ist. Alle Definitionen in der Kabbala verweisen auf ein ganz anderes Niveau.

Der Glaube ist die Wahrnehmung des Schöpfers. Wenn ich Ihn wahrnehme, glaube ich an Ihn. Diese Vorstellung ist der üblichen Vorstellung entgegengesetzt. Im gewöhnlichen Leben ist es üblich, als Glauben eine Einstellung zu bezeichnen, wenn man nichts sieht bzw. wahrnimmt, jedoch glaubt, dass etwas existiert.

Die Kabbala sagt aber, dass dies nicht Glaube, sondern Phantasie ist. Kabbala basiert dagegen nur auf den realen Empfindungen. Entsprechend dem Maß der Wahrnehmung des Schöpfers bekomme ich die Kraft, gegen das Ego zu arbeiten.

Eine Kraft gegen eine andere – positive gegen negative. Dies heißt eben, über die Kraft des Glaubens über den Verstand zu verfügen, also über das Ego und seine Empfindungen.

Ich erhebe mich über mein Ego, weil ich schon höheren Verstand und hoehere Empfindungen verwenden kann. Und wenn ich sie nicht habe, auf welche Grundlage würde ich mich dann stützen?

Auf irgendwelche Erzählungen?

Das ist kein Glaube. Das ist nur ein Spiel, das in dieser Welt wegen der Ausweglosigkeit, um sich irgendwie zu beruhigen, von Menschen gespielt wird. Deswegen muss man die Enthüllung erlangen, damit man zum Glauben kommt! Die Wissenschaft der Kabbala ist die Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen gegenueber, und das heißt Glaube.