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Fehler, aus denen man lernt…

„Das Vorwort zum Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 58: Nun können wir die Worte unserer Weisen verstehen: „Einer, der aus Furcht bereut, dessen Sünden werden zu Fehlern.“  ,

…die Sünden, die ein Mensch begeht, rühren daher, dass er sich im Herrschaftszustand der doppelten Verhüllung – also Verhüllung in der Verhüllung – befindet.

Einfache Verhüllung bedeutet, dass man an die Herrschaft durch Belohnung und Strafe glaubt, aber trotzdem aufgrund der Anhäufung an Leiden manchmal in sündhafte Gedanken verfällt… Warum begeht ein Mensch einen Fehler? Weil er noch nicht sieht, wie sehr er sich irrt.

Sollte er ihn jedoch nicht erkennen können? Denn unsere ganze Arbeit besteht eben darin, die neue Sehkraft, „den Glauben über dem Verstand“ zu bekommen. Deshalb sehen wir anfänglich nicht die Spiritualität, damit wir es später schaffen, sie im Licht des Gebens zu erkennen. Denn es ist unmöglich, die Spiritualität im egoistischen Licht zu sehen.

Niemand verbarg die Höhere Welt vor uns oder trennte sie mit einer Trennwand ab. Wir selbst verbergen sie vor uns mittels unseres egoistischen Wunsches!

Wenn wir uns aber über unsere Selbstsucht erheben, dann empfinden wir Schritt für Schritt die Spiritualität.

Es sieht so aus, als ob es vor mir eine Barriere gäbe, über die ich steigen möchte, um zu sehen, was sich hinter dieser Trennwand befindet. Somit kann man sich vorstellen, was der Blick mit dem „Glauben über dem Verstand“ bedeutet. Solange ich mich „innerhalb des Wissens befinde“, unterhalb der Scheidewand, kann ich nicht die Geisteswelt sehen.

Denn noch habe ich die anderen Wahrnehmungsorgane, und nun muss ich die Wahrnehmung in den Wünschen des Gebens erreichen. Und während mir das widergespiegelte Licht leuchtet, öffnet sich die geistige Realität, die ich in diesem Licht sehen kann. Deshalb ist es ganz natürlich, dass ich mich irrte und die Fehler machte, bis ich die Spiritualität erkannte. Und wie wäre es möglich gewesen, sich nicht zu irren?

Aber warum heißen sie nicht die Versehen? Weil ich mich jedes Mal gerade dadurch korrigiere, wenn ich die Fehler analysiere und korrigiere. Und so habe ich die Stufe „der Rückkehr aus dem Zittern“ erreicht, indem ich den Schirm für „das Geben um zu geben“ aufgebaut habe. Ich habe gerade aus den Fehlern gelernt, denn es ist unmöglich, etwas zu korrigieren, ohne das Böse des egoistischen Wunsches erkannt zu haben.

Es heißt eben, Fehler aufzudecken. Wenn ich einen enthüllten Fehler korrigiere, dann erfülle ich das Gebot. Deshalb korrigiert der Mensch am Ende alle seine Fehler. Denn er hat dadurch die Kraft des Gebens erreicht. Und diese Fehler waren das Ergebnis der Verhüllung.

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