Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wo findet man den Punkt seiner Freiheit?

Eine Frage, die ich erhielt: Warum hat der Schöpfer die Welt so gemacht, warum verbirgt er sich vor unseren Verstand und unserer Wahrnehmung? Warum hat er uns Sich und dem Endziel entgegengesetzt erschaffen?

Meine Antwort: Weil Er uns Freiheit geben wollte! Damit wir nach unserer freien Wahl Ihn enthüllen und so gebend wie Er werden wollen. Wenn wir von Anfang an den Schöpfer spüren und so wie Er ist akzeptieren würden, wer von uns beiden würde sich wehren?
So wie jetzt, wehrt sich keiner von uns gegen den uns beherrschenden Egoismus. Wir sind nur Roboter, die auf Egoismus vorprogrammiert wurden. Wenn der Schöpfer in uns ein Programm des Gebens eingelegt hätte, hätten wir dies genauso ausführen müssen. Solche Geschöpfe nennt man Engel, unwillkürliche / mechanische Naturkräfte. Weder erstere noch letztere sind frei.

Die Freiheit liegt allein in der Mitte, zwischen Unreinheit und Heiligkeit. Dieser Zustand heißt Klipat Noga, das mittlere Drittel der Eigenschaft Tiferet.

Deshalb ist es notwendig, uns an solchen Punkt im unstabilen Gleichgewicht einzusetzen, wo wir nicht wüssten, in welche Richtung wir uns wenden sollen – wo befindet sich das Gute und wo das Böse, was sollen wir vorziehen und wonach sollen wir streben?

Genau hier befindet sich der Punkt unserer freien Wahl, und nur aus solchen Punkten setzen wir eine Linie zusammen, entlang welcher wir vom jetzigen Moment bis zur Endkorrektur gehen. Unsere Aufgabe besteht nur darin, das Maß und die Formen der Verhüllung, ihren Grund und ihre Notwendigkeit zu verstehen, um uns selbst als eine unabhängige Persönlichkeit zu bauen. Der Schöpfer hat hier kein anderes Ziel außer unsere Selbstständigkeit. Er braucht eine selbständige Schöpfung, wem sonst kann Er Genuss bereiten? Einer Machine, die Er selbst geschaffen hat und die ganz von Ihm angetrieben wird?

Aber nur in dem Maße, in welcher die Schöpfung selbständig wird, genießt der Schöpfer, indem er ihr Genuss bereitet. Es gibt bereits jemand, dem man Genuss bereiten kann! Es gibt jemand, der wirklich existiert! Deshalb konnte Er uns nicht gleich vollkommen erschaffen und uns die ganze Welt der Unendlichkeit gleich schenken, und somit das Ganze abschließen. Er musste uns Sich entgegengesetzt schaffen und zwischen zwei Welten einpflanzen.

Denn gerade hier in der Mitte, auf dem Riß zwischen zwei dieser Welten, wo weder die Macht des Schöpfers, noch die Macht der Schöpfung wirkt, in diesem neutralen Punkt, der weder zur einen noch zur anderen gehört, nur hier gibt es Freiheit!

Aus einem Unterricht über dem Artikel „Einführung zur TES“, 03.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die anziehende Kraft des Lichtes

Das umgebende Licht beeinflusst den Menschen nur im Maße des spirituellen Wunsches, den er von der kabbalistischen Gruppe erhält.

Sie ist seine Umwelt, die sich auf seinem Niveau befindet, und er nimmt daraus alles auf, wie der Samen, der in die Erde gepflanzt wird.

Das Korn an sich ist tot. Nur in der Erde beginnt es zu leben, also auf Kosten der Umwelt.

Ohne seine Umwelt ist das Korn nicht lebendig, es ist nur das Informationsgen. Aber wenn es dank der Umwelt auflebt, beginnen die Sonne und alle übrigen Kräfte der Natur ihren Einfluss.

Das Korn muss die Verbindung mit der Umwelt haben, damit die allgemeine höhere Kraft darauf einwirken kann.

Genauso auch der Mensch! Derjenige, der sich nicht in die richtige Umgebung einbringt, wie das Korn, das in den Boden gepflanzt ist, hat den geistigen Aufstieg nicht zu erwarten. Das soll jedem klar sein.

Nur in jenem Maß, in dem der Mensch von der Umgebung aufnehmen kann, bekommt er die Sonne und den Sauerstoff, die beginnen, „den Baum“ aus ihm zu züchten.

Folglich wird diese Kraft sogar von denjenigen empfunden, die nicht fähig sind, sie offenbar mit den materiellen Augen zu sehen.

Und da wir uns alle gemeinsam im einheitlichen, allgemeinen, System befinden, werden sie fühlen, dass in unserem Inneren die echte und offenbar deutliche geistige Ladung existiert – das Licht innerhalb des Gefäßes.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Fragen zu „Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 2“ (5)

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Eine Frage, die ich erhielt: Wir sind also ein gemeinsames, vereintes Verlangen und werden alles, was uns der Schöpfer bereitet hat, empfangen müssen! Müssen wir uns dafür auf das höhere Mahl vorbereiten? Eine höhere Verbindung in uns entwickeln, damit wir gemeinsam dem Schöpfer widerstehen können? Und das, nachdem wir „Nein“ zu Ihm gesagt haben und dadurch selbständig geworden sind und unsere Scham besiegt haben? – Das ist ein Widerspruch! Der ewige Tisch und zwei Gleichgestellte – wie soll man das verstehen? Wie eine Art Reinkarnation? Es ist schwer, sich dieses Zweiteilige auch nur einen Augenblick lang vorzustellen!

Meine Antwort: Der Grund dafür ist, dass Sie, mein Lieber, einfach noch Egoist sind, d.h., Sie befinden sich nur in einer Natur. Und wenn eine andere, eine altruistische Natur beginnt, sich in Ihnen zu offenbaren, dann entsteht in Ihnen keine Schizophrenie, sondern es bietet sich Ihnen eine großartige Gelegenheit, zu verstehen, wie sich diese Gegensätze vereinen. Übrigens stellt bereits die Quantenphysik solche Naturerscheinungen fest.

Eine Frage, die ich erhielt: Kann man es so verstehen, dass meine vorläufige Sklavennatur sich nur in meinen Empfindungen, allein durch die Wahl eines Herrn, selbst bei einem Unterschied in ihren Funktionsrollen oder wahrscheinlich sogar in ihrem Wesen, verändert?

Wo soll dann das Verhältnis eingeordnet werden, bei dem ich mich frei für die Arbeit bei einem Herrn für einen guten Lohn entscheide? Wer ist er dann für mich? Ein gleichnamiger Partner?

Warum wird in der Tora das Wort „Knecht“ sowohl seitens des Schöpfers: „Fürchte dich nicht, Jakob, mein Knecht, sprach der Schöpfer“ als auch seitens der handelnden Personen: „Knecht des Schöpfers“ etc. benutzt?

Meine Antwort: Es gibt mehrere Arten der Verbindung mit dem Schöpfer: Sohn, Knecht, Ehefrau, Freund etc. Mit „Knecht“ ist der völlige Vorzug der Eigenschaft des Gebens vor der Eigenschaft des Empfangens gemeint.

Eine Frage zu „Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 3“

Eine Frage, die ich erhielt: Zitat: „Außer Dir wird niemand den Schöpfer erblicken“. Und was ist mit den anderen?

Meine Antwort: Das wird mit jedem geschehen, doch nur in seinen persönlichen korrigierten Eigenschaften.



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Belohnung ist das reflektierte Licht

Eine Frage, die ich erhielt: Gelten die Anstrengungen an sich als Belohnung in der Spiritualität?

Meine Antwort: Die Belohnung ist der Schirm und das reflektierte Licht. Die Anstrengungen können wir weder bewerten noch bemessen.

Wir brauchen den Schirm und das reflektierte Licht, das ist das Einzige, was wir erlangen müssen. Alles andere gibt es im Überfluss – nimm es dir!

Die Erlaubnis (wie eine Eintrittskarte) zu empfangen, eine bestimmte Portion zu nehmen ist das reflektierte Licht.

Entsprechend dem reflektierten Licht, welches in dir entsteht, in dich hineingeht, hineinfließt, wird auch die Erfüllung, die Verschmelzung mit dem Schöpfer und der Überfluss, der in der Schöpfung existiert, zum Vorschein kommen.

Nimm alles – aber nur in dem Maße des reflektierten Lichtes. Deshalb ist das reflektierte Licht die Belohnung. Denn alles andere müssen wir nicht verdienen.

Der höhere Überfluss wird selbst unsere spirituellen Gefäße, Verlangen (Kelim), füllen – es muss nur das reflektierte Licht geben.

Doch die Erfüllung selbst brauche ich nicht für den Eigengenuss, sondern um zu überprüfen und zu messen, wie viel ich gebe.

Und obwohl meine Erfüllung mir einen riesigen Genuss bereitet, wird sie vollkommen durch das Licht des Gebens, durch das reflektierte Licht gemessen.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Karl Marx über den Einfluss der Umgebung

K. Marx: „Unsere Bedürfnisse und Genüsse entspringen aus der Gesellschaft; wir messen sie daher an ihr; wir messen sie nicht an den Gegenständen ihrer Befriedigung. Weil sie gesellschaftlicher Natur sind, sind sie relativer Natur“.
(K. Marx. Lohnarbeit und Kapital, 1849)

Kommentar: Unterschied in den Methoden, eine vollkommene Gesellschaft nach Marx und nach Kabbala zu erreichen:
Kabbala sagt, dass die Veränderung der menschlichen Natur durch die Tora, d.h. das Licht der Korrektur, erreicht wird. Marx sagt, dass die Veränderung der menschlichen Natur durch den Einfluss der Umgebung, der gesellschaftlichen Beziehungen möglich ist.

Doch es ist wahrscheinlich, dass Marx sich darüber im Klaren war, dass er nur die erste Stufe der Korrektur, sprich die Verbindung, beschreibt. Und später, bei dem Versuch sich zu verbinden, werden die Menschen begreifen, dass sie nicht in der Lage sind, ihre Natur zu besiegen, und dann werden sie die Möglichkeit enthüllen, das höhere Licht für die Verbindung zu benutzen (Siehe, was Baal haSulam im der Zeitung „Ha Uma“, in dem Artikel „Kritik am Marxismus“ darüber geschrieben hat).

Zum Kabbalalernzentrum–>

 



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Antworten auf Ihre Fragen zu „Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung“, Teil 1

Eine Frage, die ich erhielt: „… Keinesfalls kann Er jemandem auch nur einen winzigen Schaden zufügen oder mit Verdruss betrüben“. Doch sehe ich das Leiden der Menschen!?
 
Meine Antwort: Alles Gute, das vom Schöpfer kommt, wird von den Menschen umgekehrt, also als das Böse wahrgenommen, und zwar entsprechend dem Maß der Gegensätzlichkeit zu der Eigenschaft des Schöpfers – dem Geben und dem Lieben.
 
Eine Frage, die ich erhielt: Soll man es so verstehen, dass alle Ereignisse vom Schöpfer vorbereitet und entsprechend der EIGENHEITEN der Seele ausgelöst werden?

Meine Antwort: Alle Ereignisse sind durch den Anfangs- und Endzustand jeder Seele vordefiniert. Diese Ereignisse werden von den Seelen in einem Spektrum ihrer Zustände von  äußerstem Leiden bis zum riesigen Genuss, je nach Ähnlichkeit der Seelen dem Schöpfer wahrgenommen.

 Zum Kabbalalernzentrum–>

 



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Religion ist eine Rückverbindung zur Spiritualität

Die Religion wurde dem Volk Israels im Laufe der Verbannung gegeben, um das Begreifen des Übels „Egoismus“ und das Bedürfnis nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, zu entwickeln.

Alle übrigen Völker sollten sich auch mittels der Religionen und des Glaubens entwickeln.

Abraham teilte noch in Babylon „die Geschenke (Glauben) an die Kinder der Konkubinen aus und schickte sie nach Osten“.

Die Völker, die sich in der Nähe befanden, haben diese „Geschenke“ in Form der weltweiten Religionen bekommen: Christentum und Islam. Diese sind auch dazu bestimmt, den Menschen zum Begreifen des Übels seiner Selbstsucht zu bringen.

Diese Geschenke stammen vom Schöpfer und sollen die Menschen dem Schöpfer näher bringen.

Alle Religionen sind die „Rückverbindung“ zur Spiritualität, die im Endeffekt dem Menschen zeigen sollen, dass er sich dem Geistigen entgegengesetzt verhält.

Allmählich wird uns offenbart, dass wir an der Grenze der Entwicklung des Egoismus angekommen sind, dass unser Ego wie eine Krebsgeschwulst ist, die uns langsam auffrisst. Und dies wird uns mit Hilfe des Lichtes eröffnet.

Unsere ganze historische Entwicklung geschah unter Einwirkung des Höheren Lichtes. Das Licht macht alles – sei es direkt, oder auf Umwegen.

Das Licht entwickelt unsere Selbstsucht, und erklärt uns allmählich unsere Natur, dass wir im Übel des Egoismus existieren, wie die Fledermaus in der Finsternis, die nur die Finsternis (das, was für uns vorteilhaft ist) sieht. Dann werden wir uns dessen bewusst, was dem ganzen Übel in der Welt zugrunde liegt und richten uns in der Zukunft auf das Gute aus.

Dies sind die notwendigen Etappen unserer Entwicklung.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „, 29.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Zwischen zwei großen Lichtern

Wir sind noch nicht in der Lage, die Arbeit von Rabash, der zum ersten Mal in der Geschichte die gesamte Methode der spirituellen Arbeit des Menschen auf konsequente und konkrete Weise beschrieben hat, richtig zu bewerten.

Es gibt kein anderes Hilfsmittel zur inneren Arbeit an der Erreichung des Schöpfers, welches mit seinem Werk vergleichbar wäre.

Es existieren verschiedene Bücher, die das leicht ansprechen, doch keins davon beschreibt den gesamten Weg der inneren Veränderung des Menschen auf eine systematische Weise.

Doch Rabash gibt klare und exakte Erläuterungen mit deutlichen Beispielen.

Er hat der Methode von Baal haSulam alles hinzugefügt, was für die praktische Umsetzung der Korrektur der gesamten Menschheit gefehlt hat.

Wir nehmen die Werke von Baal haSulam und die Artikel von Rabash und passen sie an den modernen Menschen an, indem wir alles weglassen, was ihn verwirren könnte.

Diese großen Kabbalisten haben zwei Teile der Korrekturmethode erschaffen, die heutzutage jeder Mensch braucht, um das Ziel der Schöpfung zu erreichen.

Baal haSulam verbindet uns mit der Quelle des Lichtes Or Makif, und Rabash lehrt uns, wie wir uns vorbereiten müssen, um uns mit dieser Quelle zu verbinden.

Er erzählt, wie ich mich Schritt für Schritt organisieren und meine Gedanken, meine Absichten konzentrieren muss.

Und wenn ich bereit bin, dann öffne ich ein Buch von Baal haSulam.

Baal haSulam kommt zu mir, wie Licht, von oben nach unten, und Rabash bereitet mich durch die Arbeit von unten nach oben, in Richtung Quelle, vor.

Und wenn ich diese beiden Kräfte nutze, ist mir der Erfolg garantiert.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Wann kommt die langersehnte Morgendämmerung?

Die Wissenschaft der Kabbala ist dem menschlichen Egoismus verhasst, denn sie spricht von der Nächstenliebe.

Doch um den Menschen diesem ihm entgegengesetzten Ideal dennoch näherzubringen, wurden Religionen erfunden, d.h., die Möglichkeiten, die (scheinbare) „Wissenschaft der Kabbala“ in allen möglichen falschen Formen zu benutzen und sich dennoch auf diese Weise egoistisch zu entwickeln.

Eine Religion erhebt den Menschen über das tierische Dasein, indem sie ihm erzählt, dass es einen Schöpfer, Bestrafung und Belohnung in dieser und der kommenden Welt und die Ewigkeit seiner Seele gibt.

Sie vermittelt eine gewisse, wenn auch falsche Vorstellung von dem Höheren, und die Menschen beginnen, ganze Theorien, Philosophien, Methoden um dieses Thema herum aufzubauen, die Malerei und Kultur dadurch zu entwickeln, sie versuchen, größer zu werden.

Auf diese Weise entwickelt sich der Mensch durch Religionen in seinem Ego, um letztendlich in der heutigen Zeit wahrzunehmen, dass er sich im spirituellen Exil befindet.

Denn als wir vor 2000 Jahren von der spirituellen Stufe abgestiegen, sprich von der Nächstenliebe in den unbegründeten Hass allen gegenüber gefallen sind, wurde dieser Abstieg nicht als solcher empfunden, weil die Menschen die Anwesenheit des Schöpfers in ihrem Dasein gewohnt waren.

Der Mensch muss aber die ganze Tiefe seines Falls und die völlige Trennung von der Spiritualität fühlen!

Dafür muss für ihn das Licht, das seinen Zustand als Finsternis ausleuchtet, scheinen.

Deshalb wird uns die Tora nicht als Licht, das zur Quelle (zur Eigenschaft des Gebens und der Liebe) zurückführt, sondern als Religion dieser Welt gegeben, wenn wir die Tora mit einer egoistischen Absicht und nicht, um die Nächstenliebe zu erreichen, benutzen.

Während der Mensch die Tora mit einer egoistischen Absicht studiert, taucht er immer tiefer in die Finsternis des Egoismus ein, bis er den Zustand erreicht, in dem er diese Finsternis dadurch erkennt, dass er hochmütig ist und alle hasst, anstatt sie zu lieben.

Diesen Prozess müssen wir durchlaufen, um das Böse des Egoismus zu erkennen. Denn der Schöpfer sagt: „Ich erschuf den bösen Trieb“ – und wir unsererseits müssen ihn in uns enthüllen.

Dann werde ich die Tora als Mittel zu seiner Korrektur brauchen und aufschreien. Und das wird keine einfache Religion sein, sondern das Licht, das zur Quelle, zur Eigenschaft des Gebens und der Liebe, zurückführt.

Zum Kabbalalerntentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Das spirituelle Laufband

Die Welten von ABYA, die wir wie eine Treppe hochsteigen, entstehen, indem das höhere spirituelle Objekt (Parzuf) die „hellsten“, am wenigsten beim Zerbrechen gelittenen Informationsaufzeichnungen (Reshimot) aussucht, sie korrigiert und das nächste, niedrigere spirituelle Objekt gebärt. Genauso suche auch ich auf einer bestimmten Ebene jene Reshimot, Informationsdaten aus, die ich gerade korrigieren kann, und das wird zu meiner neuen Realität, zu meiner Welt. Als ob ich eine neue, eine schärfere Brille aufsetzen würde und nun die nächste, tiefere Schicht von Informationsaufzeichnungen sehen könnte.
Das Licht dringt von oben nicht nur bis zu meinem hellsten Reshimo durch, sondern – da ich es bereits realisiert, meinen spirituellen Parzuf nach seinen Vorgaben erschaffen habe – tiefer, bis zu den Aufzeichnungen, die dem nächsten Parzuf angehören.

Auf diese Weise werden die Verlangen Schicht für Schicht immer geeigneter, die Einwirkung des höheren Lichts zu erhalten. Und der höhere Parzuf, der in der vorherigen Phase aufgebaut wurde, wird quasi zu einer Linse, einem Vergrößerungsglas, welches das Licht auf einer tieferen Schicht von Informationsaufzeichnungen bündelt.
Es werden Aufzeichnungen einer Schicht ausgesucht, ein spiritueller Parzuf mit deren Hilfe aufgebaut, und durch ihn geht das Licht weiter hindurch und enthüllt Informationsaufzeichnungen, die dem nächsten spirituellen Parzuf angehören.

Und so gibt die Erschaffung eines höheren Parzuf dem höheren Licht jedes Mal die Möglichkeit, sich der nächsten Schicht des Verlangens anzupassen und mit ihr in Berührung zu kommen. Und bis dahin nehmen sie einander einfach nicht wahr! Sie unterscheiden sich von einander viel zu sehr in ihren Eigenschaften. Doch der gerade entstehende Parzuf wird zu einem Adapter zwischen dem höheren Licht und den Informationsaufzeichnungen, die sich in der nächsten, tieferen Schicht befinden.

So läuft die Korrektur Stufe für Stufe ab. Jeder gibt das ganze Paket an die Reshimot, nachdem er seinen Aufbau und seine Korrektur abgeschlossen hat, weiter, damit das nächste spirituelle Objekt daraus seine Aufzeichnungen aussucht und heraustrennt und den Rest, nachdem es seine Korrektur abgeschlossen hat, weitergeben kann. Auf diese Weise müssen wir unsere Arbeit verrichten – wir müssen das hellste und leichteste Reshimo/Verlangen aussuchen und damit arbeiten und den Rest erst einmal außer Acht lassen – er wird sich später aufklären.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum Sulam Kommentar“ vom 29.06.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               
Pages: Zurück 1 2 3 ... 732 733 734 735 736 ... 972 973 974 Weiter