Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Im Geben an diese Welt

Frage: Wann kann die Fürsorge für materielle Angelegenheiten die beste spirituelle Handlung sein? Könnte es sein, dass der Kabbalist auf seinem Weg die Verantwortung für seinen Misserfolg oder seine Untätigkeit auf den Schöpfer schiebt? Wie kann man hier nicht verwirrt sein? Gibt es einen Leitfaden?

Antwort: Der Schöpfer weist dem Menschen Pflichten zu, und der Mensch verlagert Pflichten zurück zum Schöpfer? Das klingt gut, aber es ist falsch.

Wir haben unsere Welt, unsere Eigenschaften, alles, was wir haben, dafür erhalten, um richtig mit uns selbst, miteinander und mit dem Schöpfer zu interagieren.

Die materiellen Anliegen sind uns gegeben, um alle Zustände in unserer Welt aufrechtzuerhalten. Keiner zwingt dich, 20 Stunden am Tag auf eine harte, primitive Weise zu arbeiten. Du kannst woanders arbeiten, es liegt an dir.

Aber die Kabbala sagt: „Man muss für sich selbst sorgen“. Du hast kein Recht, von den anderen zu leben. Selbst wenn du vermögende Eltern hast, musst du arbeiten. Du bekommst das Geld vielleicht nicht oder gibst es weg, aber du musst arbeiten. Arbeit und Gehalt sind nicht dasselbe. Jeder muss in dieser Welt etwas produzieren. Und das Gehalt hat nichts mit der Arbeit selbst zu tun.

Es gibt Menschen, die bezahlt werden und nicht arbeiten. Es gibt diejenigen, die auf freiwilliger Basis arbeiten und nicht bezahlt werden. Aber wir müssen arbeiten.

Als ich zu RABASH kam, hatte ich mein eigenes Geschäft und ich habe es aufgegeben. Ich sagte ihm, dass ich schätze, dass mein Geld mir und meiner Familie für vier Jahre reicht.

Und er sagte: „Nein. Es handelt sich nicht um das Geld, sondern um die Seele. Wenn du das Geschäft schließen willst, mach das, aber du musst immer noch mindestens 4-6 Stunden am Tag arbeiten“. Und ich arbeitete weiterhin 4 Stunden am Tag, da ich auch viel Zeit mit ihm verbrachte.

Also muss man dieser Welt etwas geben. Und ob du dafür belohnt wirst, ist deine Sache.

Frage: Wie verstehe ich, ob mein Wunsch das für mich notwendige Minimum übersteigt?

Antwort: Jeder Mensch sollte es für sich selbst definieren.

Drei Stunden am Tag musst du am Morgenunterricht teilnehmen und 1-2 weitere Stunden für das Lernen am Abend aufwenden. 6-8 Stunden werden für professionelle Arbeit investiert. Außerdem musst du dich um die Familie kümmern und danach erst tun, was immer du willst. Alle anderen Berechnungen sind unnötig. Aber denke daran, dass du dir zunächst drei Stunden Zeit zum Lernen nehmen musst.

Aus dem russischen Unterricht, 05.01.2020.

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