Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Werden wir unsterblich durch digitale Reinkarnation?

Frage: Die Filmindustrie hat gelernt, Hollywood-Schauspieler zum Leben zu erwecken. Verstorbene Musiker betreten die Bühne als Hologramme. Die Firma Microsoft hat ein Patent für ein interaktives Chatprogramm bekommen, welches einen Dialog im Namen eines beliebigen Menschen, sogar eines Verstorbenen, führen kann. Diese Technologie wird digitale Auferstehung genannt.

Die Idee der digitalen Unsterblichkeit besteht darin, dass unser wahres „Ich“ nicht der Körper ist, sondern es besteht aus meinen Daten, den Informationen, die vom Körper getrennt und in anderer Form gespeichert werden können. Hat man sich damit dem Zustand der Unsterblichkeit angenähert?

Antwort: Nein. Beim Zustand der Unsterblichkeit handelt es sich um einen ganz anderen Bereich. Man kann die Bewegungen und die Ausdrucksweise eines Menschen kopieren und Hologramme damit steuern. 

Es kann, nachdem man alles gespeichert, verarbeitet, in Pixel und Bits zerlegt hat, jede Gestalt daraus erschaffen werden. Sie könnten aus einem winzigen Mädchen eine Hexe machen. Wir alle befinden uns in derartigen Hologrammen. Das bedeutet, dass unsere Welt tatsächlich eine Illusion ist

Anmerkung: Die Welt will wirklich in einen Zustand der Unsterblichkeit kommen.

Antwort: Wozu das? Lohnt es sich denn so zu leben, wie es jetzt ist? Ich würde, im Gegenteil, aus allen diesen Hologrammen ein solches Bild der Welt gestalten, das jeden dazu bringt, einschlafen zu wollen. Das wär´s! Alles wäre gut, ruhig. Das wäre ein sehr guter Planet. Es steht geschrieben: „Der Schlaf der Sünder ist zu ihrem Vorteil.“

Frage: Sagen Sie bitte, was ist für Sie Unsterblichkeit?

Antwort: Man versteht sie als Aufstieg oberhalb der Ebene des Todes, ein Aufstieg über die Ebene unseres Lebens, das sogar als noch schlimmer als der Tod angesehen wird. Die Kabbala betrachtet unser Leben als die niedrigste Form der Existenz, nicht einmal einer Geringschätzung wert.

Frage: Ist das unsere Welt?

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Warum das Studium der Kabbala gut für Sie ist

Frage: Sie sagen, die Kabbala benutzt ihre eigene Terminologie. Wenn ich jedoch die kabbalistischen Texte lese, werde ich verwirrt. Ich weiß nicht, ob sie von der physischen Welt oder von der Höheren Welt sprechen. Wie können sie also behaupten, die Sprache der Kabbala sei genau?

Meine Antwort: Die Kabbala verwendet Worte, die sie aus unserer Welt geliehen hat.
Doch wie alle anderen Methoden, die sich mit der Höheren Welt beschäftigen (der Pentateuch, die Mischna und der Talmud), beziehen sich diese Namen ausschließlich auf die Höhere Welt: Auf ihre Kräfte und Eigenschaften. Warum ist es dann besser Kabbala zu studieren als den Talmud? [Rest des Beitrags lesen →]

Die Wahrnehmung der wirklichen Welt

Frage: Kann man sagen, dass das kollektive Bewusstsein eine neue Stufe ist und die Kabbala die Menschen lehrt, eine neue Stufe der Wahrnehmung der Wirklichkeit zu erreichen?

Antwort: Nein, das würde ich so nicht sagen. In diesem Fall müsste das kollektive Bewusstsein völlig entgegengesetzt zum irdischen Bewusstsein sein.

Wenn wir alles in uns und in unseren ursprünglichen, natürlichen Eigenschaften erhalten, erleben wir diese Abbildung, wie auf einem fotografischen Film, die kabbalistische Wahrnehmung ist völlig anders.

Sie bleibt für sich und der Mensch, der seinen Egoismus aufhebt und in die Wahrnehmung der Wirklichkeit, ohne sie zu stören, eintreten kann, fühlt sie, wie sie ist. Das heißt, nicht in seinen egoistischen Eigenschaften, sondern genau in dem Maß der Ähnlichkeit seiner Eigenschaften mit allen Arten von Eigenschaften und Handlungen, die außerhalb von ihm stattfinden.

Die Kabbala begreift eine Welt, die nicht durch unsere Sinne geht. Der Mensch, der sich entwickelt, unternimmt besondere Anstrengungen, um die kabbalistische Welt zu erfahren, um in einen Zustand eintreten zu können, in dem er absolut kein Egoist ist und alles, nicht in sich, sondern außerhalb von sich wahrnimmt. Er zieht sich praktisch von jeglicher Interaktion mit der Umwelt zurück.

Existiert die Umwelt um ihn herum von selbst? Sie existiert. Er nimmt sie in sich wahr, also nimmt er sie egoistisch wahr. Wir konstruieren unsere Wissenschaften auf der Grundlage dessen, was wir selbst oder durch Geräte die wir erfinden, wahrnehmen.

Und die Kabbala sagt: „Nein, lasst uns die Welt wahrnehmen, wie sie ist.“ Als erstes müssen wir einen Zustand erreichen, in dem wir uns selbst annullieren und uns fühlen, als ob wir nicht existieren würden und demzufolge die wahre Welt um uns herum erfahren.

Im Prozess der Annullierung empfinden wir alles, was in dieser Welt vor sich geht. Das ist die ganze Kabbala.

Aus der Fernsehsendung „Treffen mit der Kabbala“, 29.03.2019

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Kommt das Ende der Welt doch noch?

Kommentar:  Igor schrieb einen Kommentar zu Ihrem Video über die letzte Generation. Sie gaben ihm den schrecklichen Namen “Die letzte Generation”. Aber ich mag diesen Namen. Ja, wir sind die letzte Generation, weil das Ende der Welt naht. Und ich bin froh darüber.

Antwort: Ich weiß nicht, was er sich unter dem Ende der Welt vorstellt. Ich stelle das Ende unserer Welt dar.

Die letzte Generation ist die letzte Generation des Egoismus, die letzte, die in diesem Egoismus existiert, mit schrecklichen Beziehungen der Menschen untereinander usw. Danach kommt die nächste Generation. Sie ist nicht die letzte, sondern die erste Generation einer neuen Welt.

Wir, in der letzten Generation, müssen das Böse aller unserer vergangenen Zustände erkennen und uns selbst schwören, dass wir es nie wieder anwenden werden.

Frage: Diese Generation soll also das Übel des Egoismus erkennen?

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Die zweidimensionale Welt


Frage: Derzeit wird in sozialen Medien über Themen der verborgenen Dimensionen, die es um uns herum gibt, ausführlich diskutiert. Viele Annahmen erden unterbreitet, einigen davon liegen Beweise zugrunde, anderen nicht. Welche geheime Dimensionen existieren aus der Sicht der Kabbala?

Antwort: Um uns herum existiert nur eine verborgene Dimension, dies ist die Eigenschaft des Gebens, die wir nicht einfach so aus uns selbst ausströmen (emanieren) können.

Wir leben in einer egoistischen Dimension, die die Eigenschaft des Empfangens für sich selbst des gesamten Guten, des notwendigen und nützlichen darstellt. Und die ihr entgegengesetzte Eigenschaft des Gebens ist uns gänzlich unbekannt. Hätten wir diese Eigenschaft noch zusätzlich zur Eigenschaft des Empfangens, dann könnten wir uns das gesamte Bild der Welt ganz klar vorstellen.

Frage: Ist das der Grund, warum der Mensch aktuell diese Dimensionen gar nicht wahrnimmt?

Antwort: Es gibt eine zweidimensionale Welt und nicht mehr als das. Eine Welt des Empfangens und des Gebens. Wenn sie sich jedoch gegenseitig ergänzen, entsteht daraus ein n-dimensionaler Raum. Alles kann nur in Bezug zum Menschen wahrgenommen werden.

Frage: Kann es eine mehrdimensionale Welt geben, in der es mich nicht gibt?

Antwort: Nein, sie existiert nur subjektiv, relativ zu Ihnen.

Frage: Kann es eine mehrdimensionale Welt geben, in der alle Menschen gut sind und in der alles korrigiert ist?

Antwort: Wenn man eine derartige Welt erschafft.

Frage: Bedeutet das, es hat immer beim Menschen seinen Anfang?

Antwort: Ja, natürlich. Der Mensch steht im Mittelpunkt.

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Anerkennung des Bösen


Frage: Je mehr ich mich dem Studium widme und mit der Gruppe verbunden bin, umso mehr habe ich das Gefühl, vom Ziel weiter entfernt zu sein, warum ist das so?

Antwort: Das ist die natürliche Phase, die sich „die Erkenntnis des Bösen“, nennt, weil der Mensch seinen wahren Zustand, seine Natur, entdeckt.

Wenn der Mensch mit dem Gedanken in die Gruppe gekommen ist, um noch etwas Wissen zu erwerben, beginnt er nun zu spüren, was für ein großer Egoist er ist, und dass er noch etwas dagegen tun, sich selbst korrigieren muss. Zuvor hat er nicht einmal daran gedacht. Nun sieht er, wie wenig er sich selbst im Griff hat, wie ihn irgendwelche Gedanken, irgendwelche Wünsche beherrschen, dass er ihnen nichts entgegenzusetzen hat.

Sogar dann, wenn er sich selbst schwört, immer an der Gruppe festzuhalten, mit der Gruppe verbunden zu sein, nach nur einer Minute ist das alles verschwunden, und er befindet sich aufs Neue in der Gewalt des Egoismus.

Es steht geschrieben: „Wer größer ist als sein Freund, dessen Verlangen ist noch größer“, und so kommen wir tatsächlich voran.

Wenn der Mensch das Gefühl hat, schlimmer geworden zu sein, bedeutet das: weil er jetzt näher am Ziel ist, hat er sich in Wirklichkeit gebessert. Und dennoch: bevor er seinen Egoismus nicht „getötet“ hat, bleibt er im Prinzip ein Niemand. Das heißt, dass er sich über ihn hinwegsetzen muss. Nachdem er die Kraft vom Schöpfer erhält, soll er beginnen sein Ego zu beherrschen, sich seinem Ego zu widersetzen. Wenn er es nicht tut, existiert er nicht, und das Ego, die Kraft des Schöpfers, verwaltet ihn und macht mit Ihm, was es will. 

Wir müssen dem ein Ende setzen.

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Erforsche dein Ich


Frage: Ich fühle etwas, auch mich selbst. Was ist das „Ich“, in dem ich mich fühle?

Antwort: „Ich“ ist das, was ich in Ähnlichkeit mit dem mich umgebenden Feld fühle. Dieses Gefühl hat jeder; das kleinste Teilchen, ein Atom, eine Katze, ein Kind, ein Mensch. Es wäre sonst unmöglich, dass sie die Einwirkung des Feldes empfinden und ihm folgen.

Frage: Kann ich nur das erforschen, was sich außerhalb meines „Ichs“ befindet? Sogar wenn es ein Teil von mir ist, muss ich dieses Objekt als etwas Äußeres betrachten, kann ich es dann erforschen?

Antwort: Ja. Dies ist die Grundvoraussetzung. Sie müssen sich notwendigerweise von sich selbst trennen. Um ein Objekt wirklich zu studieren, gibt es einen vorbereitenden Aufstieg auf die nächste Stufe, damit Sie sich von Ihrem bisherigen „Ich“ lösen. Und so können Sie es dann erlangen. Praktisch ist die gesamte Wissenschaft der Kabbala nur das Studium des eigenen „Ichs“.

Frage: Heißt das, dass ich mich ständig verändere, konzentriere, und infolgedessen erweitert sich das, was ich beobachte, immer weiter?

Antwort: Ja. Und dann, auf der letzten Stufen der Erkenntnis, fügt sich alles zusammen, es integriert sich zu einem einzigen Ganzen.

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Was ist Bewusstsein?


Was ist Bewusstsein?

Frage: Kann man solche Begriffe wie Bewusstsein, Verstand, Intellekt voneinander unterscheiden? Oder sind sie alle eins?

Antwort: Bewusstsein gibt es nur dann, wenn wir nicht nur das Informationsfeld, sondern auch seinen Ursprung wahrnehmen. In dem Maße wie es uns möglich ist, diesen Ursprung zu spüren, formen wir Bilder, und das wird unser Bewusstsein genannt. 

Es gibt ein höheres Bewusstsein und ein alltägliches, unteres, das in der Kindheit unter dem Einfluss der Erziehung, des Umfeldes usw. geprägt wurde. Und das Bewusstsein, welches wir zusätzlich zum naturgegebenen Wunsch empfangen, sind zusätzliche Wahrnehmungen, die es nicht nur in unserem natürlichen Wunsch zu empfangen gibt, sondern auch in der erworbenen Absicht, zu geben.

Und dann beginnen wir, das Informationsfeld zu spüren. Praktisch alles, was wir erforschen und alles, was wir wissen wollen, hängt davon ab, in welchem Feld wir sind, weil es das ganze Bild der Welt in uns formt. Das Bild von mir und der Welt.

Ich nehme euch und meine Umgebung, alles was es gibt, wahr. Woher kommt das, was in mir ist?

Es ist alles in mir, das ist klar. Ich verstehe, dass ich jetzt praktisch mit mir selbst spreche, wie mit dem Spiegel. Wenn es mich interessiert, was Bewusstsein ist, muss ich vor allem herausfinden, mit wem habe ich es zu tun, was für ein Feld ist das? 

Welche Eigenschaften besitzt es, welche Ursachen hat es für seinen Einfluss auf mich, was will es von mir, warum hat es mich so, mit begrenzter Wahrnehmung, erschaffen?

Warum sollte ich solche Entwicklungsstufen durchlaufen, um mehr zu fühlen? Warum gibt es neben dem Bewusstsein auch Gefühle? Warum entstehen bei der Annäherung oder Entfernung von diesem Feld positive oder negative Gefühle in mir, die vielleicht meine Forschung stören?

Können Untersuchungen eines Wissenschaftlers z.B. auf dem Gebiet der Chemie oder Physik mit seinen Gefühlen, eines mag er oder auch nicht, ist ihm angenehm oder unangenehm, verbunden sein, können ihn seine Empfindungen stören?

Um etwas objektiv zu erforschen, muss er sich über seine eigenen Gefühle hinwegsetzen.

 Bewusstsein ist, wie ich mich unter dem Einfluss des umgebenden Feldes wahrnehme. Sein Wunsch, seine Absicht und seine Pläne sind alles, was ich versuche, von ihm aufzunehmen, um herauszufinden, was die Natur von mir will.

Frage: Aktuell sprechen einige Forscher  vom Informationsfeld als Grundlage, andere vom Feld des Bewusstseins. Doch wenn das Informationsfeld objektiv existiert, kann man dann von Bewusstsein sprechen wenn es kein Objekt gibt, das diese Information wahrnimmt?

Antwort: Als Kabbalist muss ich sagen, dass es nichts Objektives gibt. Alles existiert nur in Bezug auf den Menschen, der es wahrnimmt. Wir können nicht einmal sagen, was außerhalb des Menschen existiert. Wir haben weder Instrumente, noch die Möglichkeit, aus uns herauszugehen, etwas außerhalb von uns selbst wahrzunehmen. Es ist uns nicht gegeben.

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Gibt es Menschen, die den Maсhsom überschritten haben?


Frage: Wie viele Menschen haben im Laufe der Geschichte den Machsom überschritten? Sind es Einzelne, Dutzende oder Tausende?

Antwort: Es sind Millionen von Menschen. Wir müssen verstehen, dass dies alles ein Prozess ist. Seelen sind nicht irgendwelche getrennten Klötze, sondern Wünsche, die sich ständig mischen, verändern und zusammenschließen. Es handelt sich um ein komplexes integrales System.

Frage: Wo gibt es diese Millionen?

Antwort: Sie existieren außerhalb von den Körpern- in den Verlangen. Das Wichtigste ist der Wunsch. Der Körper erscheint uns in einem ebenso begrenzten Rahmen zu bestehen, wie unsere Welt. In Wahrheit gibt es keine materielle Welt, es gibt nur die spirituelle Welt. Wir müssen in die Wahrnehmung der spirituellen Welt eintauchen und uns vergewissern, dass sie es ist, die existiert.

Frage: Wo bleiben die Menschen nach der Überquerung des Machsoms, was machen sie dort?

Antwort: Sie existieren in ihren Eigenschaften. Alles außerhalb der Eigenschaften, alle Arten von unbelebter, pflanzlicher und belebter Materie (menschliche Materie existiert in unserer Welt nicht, sie wird als tierische Materie eingestuft), wird nur in unseren irdischen Empfindungen wahrgenommen. In der Realität gibt es das alles nicht.

Sobald sich die Empfindungen ändern, verschwindet diese Welt.

Aus dem Fernsehprogramm „Spirituelle Zustände“, 06.02.2020

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Nach links, nach rechts, aber immer nach vorne

Wir hatten den Nazismus und wir hatten den Kommunismus, den Sozialismus und den Kapitalismus. Wir haben Demokratie, Monarchien und wir haben Republiken gehabt. Das Leben besteht aus Gegensätzen: links – rechts, Sonne – Mond, heiß – kalt, Hass – Liebe, Freude und Traurigkeit. Ohne das eine gäbe es das andere nicht, ohne beides gäbe es keine Existenz.

Das Leben ist nicht statisch, es entwickelt sich immer weiter, bewegt sich immer vorwärts. Schicht um Schicht entwickelt sich das Leben. Wenn eine neue Schicht erscheint, manifestieren sich ihre beiden Gegensätze, bekämpfen sich eine Zeit lang und erkennen schließlich, dass keiner ohne den anderen existieren kann, also gehen sie eine Verbindung ein. In der Folge wird diese Verbindung zur Grundlage für das Entstehen der nächsten Schicht.

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