Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Motive des Schöpfers verstehen.

Frage: Sie behaupten, der Weg des Lichts sei ein einfacherer Weg. Es stellt sich jedoch heraus, dass man obwohl man versucht den besten Weg zu gehen, kein gutes Ergebnis erzielt. Man versteht nicht, ob man sich im Abstieg befindet oder ob solche Schwierigkeiten normal sind.

Antwort: Wenn ihr euch bemüht, dann solltet ihr alles, was euch passiert, als Belohnung wahrnehmen.  Diese Art der Reaktion ermöglicht euren Fortschritt, obwohl es manchmal sehr unangenehm ist. Denkt also nicht, dass ihr als Antwort auf eure richtigen und guten Taten, sofort positive Dinge in eurem Leben entdecken werdet. Nein, so könnt ihr nicht aus eurem Egoismus herausrausgezogen werden.

Ihr müsst da rausgezogen werden. Selbst wenn ihr einen Schritt in Richtung der Spiritualität gemacht habt, bleibt ihr immer noch im Ego. Das bedeutet, dass ihr immer wieder angeschoben werden müsst. Anschieben kann man euch mit allen möglichen negativen Einflüssen.

Ihr sollt also nicht sagen: „Ich bemühe mich sehr mit meinen Freunden in der Gruppe, im Studium, in der Verbreitung, und was bringt das? Ich habe nichts.“ Ihr wisst nicht, dass das Ergebnis all eurer Bemühungen, letztendlich „knallen“ und den richtigen Effekt erzielen wird.  

Ihr könnt darüber in vielen Artikeln von Baal HaSulam, RABASH und allen Kabbalisten der Vergangenheit lesen.

Frage: Muss man daher Schläge als Streicheln wahrnehmen?

Antwort: Als Billigung. Es heißt: „Der Schöpfer bestraft diejenigen, die er liebt“. Ihr müsst es als Belohnung betrachten. So werdet ihr euch über den Egoismus erheben. Schließlich ist es für euch wichtig, da rauszukommen. Wie könnt ihr euch sonst darüber erheben?

Wenn ihr euren Egoismus zu hassen beginnt und versucht euch darüber zu erheben, erst dann werdet ihr alle Motive des Schöpfers verstehen.

 

Aus dem Unterricht, 14.07.2019

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Abstieg? Nicht im Geringsten!

Während der Mensch die spirituellen Stufen hochsteigt, steigt gleichzeitig sein Egoismus herab.

Zum Beispiel: ich habe nur die höchste, sehr dünne Schicht meines Verlangens aufgedeckt und korrigiert. Auf dieser Stufe habe ich mich mit der Gruppe verbunden, die Wichtigkeit des Ziels offenbart und das Licht, das zur Quelle zurückführt, angezogen. Um jedoch die erste spirituelle Ebene (1/125) zu erreichen, muss ich zwei weitere Etappen durchlaufen.

Hier offenbart sich für mich die zweite Schicht des Verlangens, denn ich bin viel schlechter, viel „grober“, hier fluche ich, will nichts hören, stoße ab, verachte.

Im Vergleich dazu war ich früher wie ein kleines Kind, und nun wurde ich viel heftiger weggestoßen. Wozu? Um mir die Möglichkeit zu bieten, eine größere Einheit zu erreichen, ein stärkeres Höheres Licht anzuziehen.

So bewege ich mich allmählich immer weiter und enthülle einen immer gewaltigeren Egoismus. Egal wie hoch der Mensch auch aufsteigt, der böse Trieb erhebt sich über ihn.

Selbstverständlich hat er sich darauf vorbereitet, und dennoch hilft während des Abstiegs gar nichts, und er fällt in die Minus-Unendlichkeit.

In Wirklichkeit ist der Abstieg gar kein Abstieg, sondern der Zustand des Aufstiegs, zu dem du noch nicht bereit bist.

Es ist so, als ob du in die erste Mannschaft aufgestiegen bist, weil dein Trainer weiß, dass du dich bereits den Besten anschließen kannst. Für dich sind alle Bedingungen geschaffen, du musst dich nur anstrengen und mit ihnen mithalten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.09.2010

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Blitzantworten eines Kabbalisten

Frage: Es kommt manchmal vor, dass man mit einem Tsunami von Gefühlen und Emotionen überschwemmt wird und man sitzt da und versteht nicht, was mit einem passiert! Natürlich ist einem bewusst, dass alles vom Schöpfer kommt. Was kann man in solchen Situationen tun? Weiter sitzen bleiben, rausgehen, versuchen diese Gefühle zu unterdrücken, oder sich den Gefühlen hingeben und mit dem Strom schwimmen?

Antwort: Ich kann nicht sagen was zu tun ist, Sie müssen es selbst entscheiden. Versuchen Sie jedes Mal so zu handeln, dass Sie in maximaler Verbindung mit dem Schöpfer stehen, gleich wie mit der Ursache, von der ihr gegenwärtiger Zustand abhängt.

Frage: Kann ich oder wir im Zehner, den Prozess der Auf- und Abstiege in anderen Zehnern oder Gruppen beeinflussen?

Antwort: Wir sind alle zu einem System verbunden und natürlich wirkt jeder in einem gewissen Maß auf die anderen ein. Wenn in unserer Weltgruppe ein wahrer Zehner entsteht, der ständig mit dem Schöpfer zusammenarbeitet, dann werden wir es alle spüren. Ich hoffe, dass es bald sein wird.

Frage: Macht es einen Unterschied, ob man  nachdenkt und betet oder ob man physisch zum Kongress kommt um die Freunde zu unterstützen? Oder braucht man beides?

Antwort: Ich kann es nicht sagen, denn jeder einzelne Fall sollte separat betrachtet werden. Auf jeden Fall ist es wünschenswert, alle Möglichkeiten zu nutzen. 

Frage: Bedeutet der Zehner meine Bereitschaft, den anderen näher zu kommen?

Antwort: Ein Zehner ist ein Skelett, eine Struktur von allem, was der Schöpfer geschaffen hat.

Frage: Wie arbeitet man mit diesen Gedanken, bei denen man einem anderen etwas Böses antun will? Wird man sie nicht los, auch wenn man versteht, dass sie vom Schöpfer kommen?

Antwort: Das bedeutet, dass du nicht verstehst, dass sie absichtlich vom Schöpfer kommen, damit du an Ihn angehaftet wirst und Ihn als „es gibt niemanden außer Ihm“ definieren kannst. Der Schöpfer gibt dir solche bösen Gedanken in Bezug auf andere nicht. 

 

Aus dem Unterricht, 12.02.2019

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Blitzantworten und Fragen auf Facebook

Frage: Sie sprechen davon, einen einzelnen Europäer, einen einzelnen Menschen zu erziehen. Was wird die Grundlage für die Erziehung eines neuen Menschen sein? Ist Kabbala eine Methode, die Sie anbieten? Wo ist die Grundlage, das Konzept der von Ihnen vorgeschlagenen Methode?

Antwort: Dafür sollten Sie nur die Bücher über die Kabbala, in denen all dies steht, öffnen und lesen.

Frage: Wer ist der Schöpfer? Nicht von dieser Welt? Wie kann man Ihn dann zu etwas anregen?

Antwort: Der Schöpfer ist nicht von dieser Welt, das stimmt. Er ist die höchste Kraft von Geben und Liebe. Diese Kraft kann nur in dem Maße  auf Sie einwirken, wie Sie wollen, dass die Eigenschaft von Geben und Liebe in ihnen entwickelt wird. Möchten Sie die anderen lieben und ihnen geben? – Wenden Sie sich an den Schöpfer.

Frage: Was bedeutet die Erfüllung eines Wunsches?

Antwort: Die Erfüllung eines Wunsches bedeutet das Empfangen dessen, was ich will. In unserem Zustand sind alle unsere Wünsche egoistisch, deswegen werden sie nicht gefüllt. Oder, selbst wenn sie gefüllt werden, stellen wir fest, dass wir noch leerer geworden sind. Das lehrt uns, nicht egoistisch gefüllt werden zu wollen. 

Frage: Wenn es keinen Antisemitismus gäbe, kämen die Juden in Bewegung oder nicht?

Antwort: Natürlich nicht! Deshalb treibt uns der Schöpfer an,  unsere Bestimmung zu erfüllen, indem Er Hass auf Israel weckt.

Frage: Was sollten Kinder in erster Linie, im Alter von zwei oder drei Jahren beigebracht werden?

Antwort: Es ist sehr früh, im Alter von zwei oder drei Jahren etwas zu lernen. Man kann ihnen zeigen, in einer freundlichen Verbindung mit anderen zu sein.

Frage: Wie reagiert der Schöpfer auf das, was Sie uns beibringen? Spüren Sie es?

 

Antwort: Der Schöpfer billigt mich voll und ganz, reagiert sehr gut, und ich fühle es sehr deutlich. Ich mache keine Witze! Sie können das Gleiche tun und dann werden Sie es auch bemerken.

Frage: Ich bin ein Künstler. Bitte sagen Sie mir, warum benötigt man visuelle Kunst und wird sie in Zukunft wichtig sein?

Antwort: Nein, sie ist völlig irrelevant und wird in Zukunft nicht mehr wichtig sein. Die Menschen werden eine innere spirituelle Sicht bekommen. Sie wird in keiner Weise wiedergegeben werden können, nur in unserer Seele.

Frage: Warum muss man, wenn man selbst Liebe benötigt, sich um andere kümmern? Muss sich der Mensch zuerst um sich selbst kümmern?

Antwort: Dann werden Sie nie in die Lage kommen, zufrieden zu sein und Liebe zu fühlen. Wenn Sie Liebe brauchen, müssen Sie andere lieben, erst dann fangen Sie an, Liebe für sich selbst zu empfinden.

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Aus der TV-Sendung „Antworten auf Facebook-Fragen“, 10.03.2019

Damit man nicht umsonst arbeitet

Der Mensch sollte darauf achten, dass jegliche Anstrengung, die er unternimmt, nicht unentgeltlich bleibt. Wie wir in unserem Gebet fragen: „Damit wir nicht umsonst arbeiten.“ Aber wenn ein Mensch zu einer Versammlung geht, muss er dort die Kraft bekommen, um bis zum nächsten Treffen durchzuhalten. (Rabash, „Agenda der Versammlung“)

Tatsache ist, dass die Kräfte, die ein Mensch angeblich aus sich selbst, aus der umgebenden Natur, aus eigener Kraft herausziehen kann, keine spirituellen Ergebnisse sind. Ein spirituelles Ergebnis kann nur erreicht werden, wenn in einer Gruppe, in Verbindung mit den Freunden, man ein gemeinsames Verlangen mit ihnen erreicht und von dort aus die Kräfte zieht, die es ermöglichen, vorwärts zu gehen. 

Es stellt sich heraus, dass all seine spirituelle Arbeit auf Kosten der Kraft geht, die er bei dem Treffen mit seinen Freunden aufnimmt – von Treffen zu Treffen.

Frage: Es heißt: „….dass die Zeit, in der er sich anstrengt, nicht ohne Bezahlung bleibt“. Muss der Mensch sich darum kümmern, dass er für seine Bemühungen bezahlt wird?

Meine Antwort: Wie kann er kostenlos arbeiten, d.h. ohne sichtbare, greifbare Ergebnisse? Dann wird er nicht verstehen, ob er arbeitet oder nicht.

Es gibt Menschen, die bereit sind, alles zu tun und denken nicht über die Belohnung nach. Sie glauben, dass dies ein Zeichen ihrer Spiritualität ist, aber in Wirklichkeit ist es ein Zeichen ihrer Leichtsinnigkeit. Du musst dir sehr klar über deine Bemühungen sein, was versuchst du zu erreichen und was das Ergebnis ist.

Frage: Das heißt, wenn wir sagen: „Wie ein Ochse unter einem Joch und wie ein Esel unter der Last“ – das bedeutet nicht, dass sich der Mensch gerade entschieden hat: „Ich investiere, und ich denke nicht daran dafür entlohnt zu werden, ich gehe einfach auf diesem Weg“?

Meine Antwort: Es gibt nichts Lobenswertes an diesem Ansatz. Nach seiner Natur kann der Mensch nicht anders, als an die Bezahlung zu denken. In diesem Fall sollte er darüber nachdenken, wie er die Offenbarung des Schöpfers erreichen kann, das bedeutet die Offenbarung der Eigenschaften des Gebens und der Liebe.

Frage: Ist das die Absicht des Menschen, zu einer Versammlung der Freunde zu gehen?

Meine Antwort: Absolut! Was ist ansonsten der Sinn seiner Existenz? Jeder von uns muss den höchsten Zustand erreichen.

Frage: Was gebe ich meinen Freunden von mir selbst?

Meine Antwort: Du gibst ihnen deine Teilnahme, deine Kräfte, deinen Geist, und sie geben dir ihre. Und wenn also jeder von jedem aufgeladen wird, bekommen wir eine sehr seriöse Einspeisung des ganzen Zehners, und jeder kann die Arbeit für zehn machen. So wird das Ziel erreicht.

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Wie arbeitet man richtig mit kabbalistischen Schriften?

Frage: Warum schreiben Kabbalisten ihre Bücher so, dass man nichts versteht?

Meine Antwort: Es ist nicht notwendig, diese Bücher mit dem Verstand zu verstehen. Sie beschreiben spirituelle Bilder, die man natürlich nicht versteht, so wie ein Tier, dass vor ein Gemälde oder ein symphonisches Konzert gestellt wird und unglücklich darüber ist, von der Weide weggeholt worden zu sein. Mit uns ist es das Gleiche, mehr wird nicht von dir verlangt! Wenn du verstehst, wie dein wahrer Zustand im Verhältnis zum spirituellen Zustand ist, und wenn du ein Verlangen nach der Wirkung des Lichts hast, dann werden neue Gefühle in dir erwachen und es entsteht die Möglichkeit für eine neue Wahrnehmung. So entwickelt man sich von der „tierischen“ zur „menschlichen“ Stufe.

Wenn wir eine körperliche Wissenschaft studieren würden, die dafür bestimmt ist, verstanden zu werden, dann hast du Recht, die Unverständlichkeit der kabbalistischen Texte zu reklamieren. Die Wissenschaft der Kabbala ist jedoch nicht mit dem Verstand zu begreifen. Stattdessen entwickelt sie eine neue Wahrnehmung in dir. Du solltest einfach das Verlangen haben, eine Empfindung für das Geschriebene zu entwickeln, statt es zu verstehen. Das ist die Bedeutung des Verses „Ich habe mich abgemüht und gefunden“.

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