Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Warum ist das Böse wichtig?

Frage: Wieso ist der Schöpfer stolz darauf, dass Er den bösen Trieb erschaffen hat, weil Er sagt: „Ich habe das Böse erschaffen“?

Meine Antwort: Wenn es keinen bösen egoistischen Trieb gäbe, der völlig von der spirituellen Welt abgetrennt ist, würden wir nicht existieren. Es gäbe kein Geschöpf, das dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Das Ziel ist, dass sich das Geschöpf auf das Niveau des Schöpfers erhebt. Seine Natur muss der höheren Natur jedoch zunächst entgegengesetzt sein, ansonsten wird es nicht selbstständig.

Der Abstieg der Welten von oben nach unten, die zerbrochene Seele, die Vorbereitung auf diese Welt, damit wir hier erscheinen, alles, was wir hier erlebt haben, wurde vom Schöpfer gemacht. Das wurde dazu erschaffen, damit wir wenigstens ein bisschen spüren, wie viel Böses (das der Schöpfer erschaffen hat) in uns steckt. Und wir offenbaren allmählich dieses Böse, indem wir die 125 Stufen der spirituellen Leiter emporsteigen und es in das Gute umwandeln.

Aus dem Unterricht vom 21.02.2016

[#182017]

 

 

 

Die Bewegung zum „korrigierten Kommunismus“

Frage: Jahrhunderte lang lebten viele Juden in Russland. Was verbindet und was trennt Russland und Israel?

Meine Antwort: In Israel leben sehr viel Repatriierte aus Russland – eine Million Menschen. Ich denke, dass noch mehr dazukommen werden. Einst behauptete der Lubawitscher Rebbe, dass obwohl in Russland nur 3 Millionen Juden registriert sind, es in Wirklichkeit 20 Millionen seien. Das gleiche gilt für Amerika. Die weiteren 10 Stämme sind hier noch gar nicht berücksichtigt. Sie leben irgendwo und werden zu gegebener Zeit enthüllt.

Israel könnte Russland den „korrigierten“ Kommunismus zeigen. Dieser entspricht aber nicht dem Kommunismus, der seinerzeit ohne anhaltenden Erfolg in der UDSSR etabliert wurde. Es geht vielmehr um die Erschaffung einer neuen Gesellschaft, die sich in westlichen Ländern und USA jetzt schon abzeichnet. Sozialistische Strömungen zeichnen sich ab, da die Automatisation der Wirtschaft den Grundstein für steigende Arbeitslosigkeit bildet. Der Kapitalismus und die Geldwirtschaft verändern sich zum Negativen und übrig bleibt ein riesiges Gesellschaftsproblem.

Jedoch kann eine richtige Verbindung der Gesellschaft – ein korrigierter Sozialismus – nur auf Basis der Prinzipien der Wissenschaft der Kabbalah erbaut werden. Ich meine, dass in Russland eine besondere Veranlagung zu sozialen Beziehungen besteht. Nichtsdestotrotz hat sie sich nicht weiterentwickelt. Wir sehen, dass sich das Volk auch heute zu sozialen Werten bekennt, genauso wie die Juden Israels dazu streben.

Deswegen wäre die Gründung einer richtigen Gesellschaft der Zukunft die Rettung nicht nur für Israel, sondern auch für Russland. Andernfalls gibt es kein Entkommen aus der Krise. Das erschafft man jedoch nur durch korrigierte Beziehungen und nicht mithilfe verschiedener Technologien.

Aus dem TV Programm „Tag der Unabhängigkeit Israels“, 30.04.2016

[#183346]

 

 

Die Kraft der Schöpfung ist die Kraft der Frauen

Frage: Warum gibt es auf der Welt Männer und Frauen?

Meine Antwort: In der spirituellen Wurzel der ganzen Schöpfung gibt es eine männliche Kraft (die Kraft des Gebens) und eine weibliche Kraft (die Kraft des Empfangens). In unserer Welt spielt die männliche Kraft die Rolle des Schöpfers und die weibliche Kraft spielt die Rolle der Schöpfung. Aber im Grunde sind das nur Symbole.

Wenn wir Männer und Frauen in der Sprache der Zweige untersuchen, der spirituellen Wurzeln unserer Welt, dann sehen wir ihre Verwirklichung hauptsächlich hier in der physischen Welt, in welcher ihr Verdienst dabei vollkommen gleichwertig ist. Jedoch erfüllt eine Frau eine wesentlich wichtigere Rolle als ein Mann. Sie wird mit der Schöpfung identifiziert und ihr obliegen Gebären und Erziehen der Kinder, Haushalt und Familienleben.

Genauso ist es in der Weisheit der Kabbala, weil unsere Welt so eingerichtet ist, und materiell exakt nach dem spirituellen System aufgebaut ist. Wir müssen nur die Verbindung zwischen diesen Parallelwelten verstehen. Daraus folgt, dass sich die weibliche Kraft auf einer höheren Stufe befindet als die männliche Kraft. Sie trifft die Entscheidungen. In der Weisheit der Kabbala stabilisieren sich Auf- und Abstiege der Schöpfung auf verschiedenen Stufen, gemäß der Stufe der Korrektur der Wünsche.

Man kann sagen, dass die Welt ihren Anfang nahm, als Eva Adam in den Abstieg führte, in das Eintauchen in den Egoismus. Aber auf der anderen Seite wird die Welt auch durch sie korrigiert. Sie gebärt, erzieht und bringt voran.

Die Frauen erheben die Welt in einen höheren Zustand – mithilfe der Männer! Auf diese Weise führen sie die Männer. Obwohl es so erscheinen mag, dass sich der Mann als Familienoberhaupt auf einer höheren Stufe befindet, wird tatsächlich alles durch die weibliche Fähigkeit, seine Handlungen korrekt auszurichten und zu leiten, bestimmt.

In der Weisheit der Kabbala gibt es eine sehr präzise Abstimmung zwischen der männlichen und der weiblichen Kraft, rechts und links. Wenn sie schließlich zusammen arbeiten, entsteht eine Kraft zwischen ihnen. Folglich müssen wir die geeignete gegenseitige Zusammenarbeit unter uns finden, bei der sich weibliche und männliche Kraft ausgleichen, und beide arbeiten und funktionieren in vollkommener Harmonie.
Aus der russischen Kabbalalektion 3/6/16

[182817]

Die Formel der menschlichen Entwicklung

Frage: Nach der anerkannten Definition von Wissenschaft ist die Weisheit der Kabbala ein Mittel, um die Welt um uns herum zu beschreiben und zu verstehen. Was möchte man erreichen, wenn man nicht die Wissenschaft fördert, sondern lediglich eine Perspektive auf die Struktur der Welt?

Meine Antwort: Jede materielle Wissenschaft ist eine mögliche Perspektive der Struktur der Welt, während nach der Weisheit der Kabbala der gesamten Natur und allen Geschöpfen der Wunsch, Genuss zu empfangen, gemeinsam ist. Dabei ist es egal, ob wir das mit materiellen oder psychologischen Parametern ausdrücken. Es stellt sich heraus, dass wir durch das System unserer herkömmlichen Wissenschaften sehr begrenzt sind.

Schaut, was mit uns passiert. Wir wissen nicht, woher wir kommen, und wir können nicht voraussagen, was am nächsten Tag passieren wird, in der nächsten Minute oder in ein paar Jahren. Welchen Nutzen hat die Wissenschaft, wenn sie den Menschen kein Verständnis für den Umgang mit der Welt übermittelt?

Das Allerwichtigste ist die Kenntnis der Formel unserer Entwicklung und was mit uns geschieht. Wir wissen noch nicht einmal, wie die Maschine arbeitet, die uns vorwärts bewegt. Wie Einstein sagte, sind wir wie Kinder, die am Strand mit Kieselsteinen spielen, während das Meer selbst für uns unerreichbar ist. Und deshalb gleicht unser Anspruch, dass wir scheinbar bestimmen, was Wissenschaft ist, einem Spiel von Kindern.

Im Großen und Ganzen gründet sich die Wissenschaft auf unsere menschliche Wahrnehmung, weil hinter jeder Herangehensweise ein menschliches Wesen steht, das alles durch seinen Verstand und sein Herz fühlt und versteht. Wenn wir das als Variablen unserer Bewertungen in Betracht ziehen, dann sehen wir die Welt als ein sich ständig veränderndes System, das wir „beherrschen“. Wir können es messen, fühlen und mit ihm arbeiten. Wir können verschiedene Parameter in das System einfügen und schauen, was passiert. Dies ist bereits eine systematische, kybernetische Herangehensweise. Der Mensch kann die Natur nicht beeinflussen ohne seine Parameter zu ändern, weil er nicht weiß, wie er sich anpassen soll und wie er das Ergebnis sehen kann.

Aus der russischen Kabbalalektion 2/28/16

[182276]

Nicht unglücklich über Herabwürdigung

Frage: Woher kommt Ihre Zufriedenheit darüber, dass man Sie verunglimpft?

Meine Antwort: Es stimmt. Ich bin nicht unglücklich über diverse Herabwürdigungen meiner Person, und dafür gibt es eine Reihe von Gründen.

Zum einen wurde mir in den Jahren 1972 bis 1974 die Erlaubnis verweigert, nach Israel zu immigrieren. Ich erinnere mich an eine Vielzahl von Informationen über Israel, die aus antizionistischen und antisemitischen Veröffentlichungen in der Sowjetunion stammten.

Seitdem wir in einer egoistischen Welt existieren, wird der Mensch vom Bösen angezogen, von Falschheit, Verleumdung und so weiter. Deshalb ist es für mich sehr wichtig, das Wissen der Weisheit der Kabbala zu verbreiten, welches notwendig für das Überleben der Juden ist. Ich bin froh, diese Möglichkeit zu haben, auch wenn ich dafür belächelt werde. Denn dadurch kann ich natürlich auch ein wenig von der Weisheit der Kabbala enthüllen.

Zum anderen nimmt der Mensch, solange er noch nicht die Obere Welt enthüllt hat, alles durch die Konzepte unserer Welt wahr, die der Oberen Welt absolut entgegengesetzt sind. Das bedeutet, dass er noch nicht bereit ist, die Methoden zur Enthüllung der Oberen Welt oder deren Details auf irgendeine Weise zu beurteilen.

Deshalb ist es kein Wunder, dass die Kabbalisten über 2000 Jahre geschwiegen haben. Heute ist die Welt global, und das erfordert eine Kenntnis über die Organisation des gesamten Systems. Diese Kenntnis kann nur durch die Enthüllung der Höheren Ordnung erreicht werden, und dies ist das Hauptthema der Weisheit der Kabbala.

Daher ist es absolut notwendig, jedem die Weisheit der Kabbala als einziges Mittel für die Rettung der Menschheit zu erklären, ohne auf mögliche Verunglimpfungen und Verleumdungen zu achten.

Bis vor einigen Jahren würdigte und schätzte kaum jemand auf der Welt die großen Kabbalisten des 20. Jahrhunderts, Baal HaSulam und Rabash. Allerdings hat ein Dr. Laitman, der in allen Kommunikationsmedien zu finden ist, eine Werbekampagne für sie arrangiert. Jetzt sagen diejenigen, die gegen diesen Dr. Laitman sind, dass Baal HaSulam und Rabash die wahren Kabbalisten sind, während Dr. Laitman keiner ist.

Aber ich bin hier nicht wichtig. Trotzdem sie mich verleumden und verfluchen, sind sie mit meinen großen Lehrern einverstanden, schätzen sie und geben ihnen Recht. Was mich und meine Schriften betrifft…, das werde ich meinen Studenten und den zukünftigen Generationen hinterlassen.

[183146]

Neues Leben – Ewige Schönheit

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Zusammenfassung

Unser Wunsch nach Unsterblichkeit ist natürlich. Das Streben nach Schönheit, Macht und Anerkennung motiviert uns, da wir soziale Wesen sind. Das Ego entwickelt sich ständig. Heute wird uns durch die Altersvorsorge und Schönheitspflege anhaltendes Glück vorgegaukelt. Die Investition in Anti-Aging Produkte bringt uns jedoch keine ewige und vollkommene Zufriedenheit.

Letztendlich erkennen wir, dass wir unsere Seele entwickeln müssen, um ewig jung zu bleiben. Es ist sehr wichtig, um unsere körperliche Gesundheit besorgt zu sein, aber Interesse an Schönheit ist etwas anderes. Es gibt eine innere und eine äußere Schönheit. Die spirituelle Quelle der weiblichen Sorge um Schönheit und Aussehen entspricht einer Ausstrahlung von Licht, eine gute Haltung anderen gegenüber. Anstatt Schönheitsoperationen hinterher zu laufen, ist es lohnender in eine „innere Operation“ zu investieren, die eigene Einstellung zu anderen zu verbessern.

Wenn Sie eine innere Haltung von Wärme und Liebe ausstrahlen, wird sich auch Ihr äußerer Ausdruck verbessern. Grundsätzlich sollte ein Mensch sich selbst so annehmen, wie die Natur ihn geschaffen hat. Das Erscheinungsbild spiegelt seine inneren Kräfte. In dem Maß, wie ein Mensch gut und selbstlos mit anderen umgeht, wird er von den anderen als schön angesehen, ähnlich wie in der Beziehung des Kindes zu seiner Mutter. Ein Mensch, der seine innere Haltung gegenüber anderen zur Liebe korrigiert, wird sich jünger fühlen.

Versuchen Sie, sich auf andere so zu beziehen, als wären Sie deren Mutter, strahlen Sie Liebe und Vertrauen aus. Die anderen werden Sie sofort als viel schöner ansehen.

(160591)

Von Kab TV „Neues Leben 581- Ewige Schönheit“, 2/6/15

Wie können wir die Angst bewältigen?

Frage: Was ist die Angst und wie können wir damit umgehen?

Meine Antwort: Angst ist auf einem bestimmten Niveau ein unerfüllter Wunsch. Es gibt einem Menschen das Gefühl von Mangel an Füllung. Angst kann durch Medikamente, Drogen, Alkohol und so weiter gedämpft werden.

Für Kabbalisten ist das Gefühl der Angst unterstützend und förderlich, da es ihm ermöglicht, mit der Angst zu arbeiten und sich darüber zu erheben.

Wir durchlaufen alles gemäß der Lenkung des Schöpfers. Es bedeutet, dass man das Gefühl spüren und erleben muss, ohne darin zu verbleiben. Ein Moment ist genug. Um alle meine negativen Gefühle zu beseitigen, muss ich auf  solche Weise arbeiten. Ich kehre sie in positive Gefühle um. Ich kann diese Gefühle nicht ignorieren!

Aus dem Russischen Kabbala Unterricht, 13/3/16

(187702)

Die Muse des Kabbalisten – ist das „Licht“

Wir müssen die Rabash Texte teilen und erforschen. Jeder Artikel ist nach einem bestimmten Schema aufgebaut – wie ein Film oder ein Roman. Es gibt eine Einleitung mit Problemstellung, die Entwicklung des Geschehens, die Aufklärung verschiedener Konflikte und Unstimmigkeiten und am Ende die Lösung.

Im Rahmen des Studiums treffen wir grundsätzlich auf einige Hindernisse, die uns dabei helfen, die am Anfang gestellte Frage besser zu klären und zu Ergebnissen zu kommen. Der gesamte Verlauf des Artikels entspricht dem inneren (psychischen und spirituellen) Aufbau des Menschen, damit er den Inhalt aufnehmen und verstehen kann.

Jeden Tag sollte man zumindest einen Artikel lesen. Es ist nicht wichtig, dass man alles versteht. Aber es ist essentiell, sich ständig gedanklich in diesem Material zu befinden. Die Anstrengung selbst zieht das korrigierende, zur Quelle führende Licht an. Dieses Licht klärt alle Fragen: Das Einhalten des richtigen Ablaufs, das korrekte System und die Etappen, die man durchlaufen muss.

All das wird verständlich. Und sollte es unverständlich bleiben, versteht man zumindest, warum es unverständlich ist. Aber alle Klärungen müssen mit Hilfe des Lichtes geschehen.

Ich mache keine theoretische Untersuchung. Ich warte auf das Licht, das für mich den Verstand des Autors erleuchtet.

Was will er uns sagen, was ist seine Idee? Nur ein einziger Gedanke! Woran hat Rabash beim Verfassen gedacht? Der gesamte Artikel beschreibt seinen Gedanken, und ich will ihn verstehen. Das ist nur möglich mithilfe der Höheren Kraft, wenn mich die „Muse küsst“. Bei den Kabbalisten heißt die Muse „Licht“.

(Aus dem Gespräch „Wie arbeitet man mit den Texten von Rabash“, 15 Juni 2010)

 

Wenn die Wissenschaft schweigt, spricht die Kabbala

Aus den News: „Wieso existiert das Weltall? Unser Erscheinen im Weltall ist ein kurioses Ereignis. Das Gehetze in unserem Alltag zwingt uns, unsere Existenz als etwas Selbstverständliches anzunehmen. Die Philosophen sind zu dem Anthropischen Prinzip (AP) gekommen. Dementsprechend erscheint unser Universum in dieser Form, weil wir als Beobachter in ihm existieren.“

Antwort: Die Ursache der ganzen Existenz ist der Gedanke. Der ist primär und erschafft die Materie bzw. das Verlangen, sich zu füllen. Der Gedanke übergibt diesem Verlangen (der Materie) seine Eigenschaften. Infolgedessen strebt die Materie (das Verlangen) danach, dem Gedanken und damit seinem Schöpfer gleich zu sein.

Frage: Ist unser Universum real? Woher sollen wir wissen, dass wir um uns herum die Realität sehen und nicht die größte Illusion, die eine unsichtbare Kraft erschuf? Könnte es sein, dass wir ein Produkt der absichtlichen Simulation sind und unsere Zivilisation eine Illusion ist? Was nehmen wir als „Realität“ an?

Antwort: Was wahrgenommen wird, manifestiert sich in unseren Empfindungen und es gibt keine andere Möglichkeit, etwas außer uns aufzudecken. Die Kabbala entwickelt in einem Menschen die Möglichkeit, etwas außerhalb von sich zu fühlen – „Glaube über dem Verstand“. Damit gibt sie die Möglichkeit, auf diese Fragen zu antworten.

Frage: Haben wir einen freien Willen? Werden unsere Handlungen gelenkt oder realisieren wir die Lösungen selber? Forschungen in der Neurobiologie zeigen uns, dass das Gehirn schon Lösungen vornimmt bevor sie überhaupt in unser Bewusstsein gelangen. Die Quantenmechanik nimmt an, dass wir in dem Wahrscheinlichkeits-Weltall existieren und jeglicher Determinismus von Vornherein unmöglich ist.

Antwort: Es gibt den freien Willen, unseren Weg der Entwicklung zu erforschen und ihm zu folgen. Entweder erzwungenermaßen durch Leiden oder bewusst mit Freude.

Frage: Existiert Gott?

Antwort: Wir können nicht erfahren, ob Gott existiert oder nicht. Wir kennen die innere Arbeit des Universums nicht. Deswegen können wir keine grandiosen Vorträge über die Natur der Realität halten, ob sich eine höhere Kraft hinter den Kulissen verbirgt oder nicht. Man muss den Schöpfer offenbaren. Nur so löst sich das Problem! Die Methode der Offenbarung des Schöpfers heißt Kabbala.

Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Antwort: Wir können die Verstorbenen nicht befragen, uns bleibt nur die Spekulation. Die Materialisten vermuten, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, aber auf wissenschaftlicher Basis kann man das nicht bestätigen. Das biologische Leben wird geboren, lebt und stirbt. Das „Ewige“ ist das „Verlangen“, das während es mit dem „biologischem Körper“ verbunden ist, die Etappen des Wachstums durchlaufen muss. Das Wachstum des Verlangens erfolgt durch die Einbeziehung der es erschaffenden Kraft des Schöpfers. Das Leben ist uns gegeben, um den höheren Zustand in uns zu offenbaren. Das ist die Erlangung der „Stufe des Schöpfers“.

Frage: Kann man irgendetwas objektiv annehmen?

Antwort: Die Umgebung kann nur durch den Filter unserer Gefühle und Überlegungen in unserem Verstand beobachtet werden. Alles, was wir empfinden, gelangt durch einen mehrschichtigen Filter  der physiologischen und kognitiven Prozesse. Die Auffassung der Welt ist subjektiv. Die einzige Möglichkeit das zu überprüfen ist, die Welt durch das Bewusstsein eines anderen Menschen zu betrachten. Das Weltall kann man nur mit dem Gehirn beobachten und nur subjektiv interpretieren. Die Kabbala entwickelt in uns außerkörperliche Empfindungsorgane, mit deren Hilfe wir die wirklich existierende Realität erfassen können: Die Höhere Welt und ihre Ursache – den Schöpfer. Die Anstrengungen in der Verbindung mit einer Gruppe zieht das Licht der Korrektur an (Or Makif). Es entwickelt im Menschen ein Sinnesorgan außerhalb seiner egoistischen, subjektiven Filter. Das heißt die „Offenbarung des Schöpfers und der höheren Welt im Menschen“.

Frage: Welches Wertesystem ist das beste?

Antwort: Wir schaffen es nie, die richtige Grenze zwischen „guten“ und „schlechten“ Taten zu ziehen. Das Leben ist komplizierter als es sich das universelle System der moralischen und absoluten Werte vorstellen könnte. Unsere Betrachtung des Schlechten und des Guten wechseln sich ab. Wir haben keine wahre Normen, sondern nur die Offenbarung der Wahrheit außerhalb von uns in der Eigenschaft des Gebens und der Liebe, wird uns die Möglichkeit gegeben, uns bezüglich der Wahrheit zu messen und uns zu korrigieren. Unseren Egoismus in die Liebe zu den Geschöpfen zu verändern.

Frage: Warum gibt es die Ziffern? Sind die Ziffern reale Objekte oder beschreiben sie lediglich die Beziehungen, die alle Strukturen vereinen?

Antwort: Die Ziffern helfen uns, das Universum zu erklären. Die Ziffern sind die Sprache der Beziehungen zwischen zwei Eigenschaften: Die Eigenschaft des Gebens (Schöpfer) und die des Nehmens (Geschöpf). Sie entstehen aus der Verbindung und werden durch deren Beziehung gemessen. Sie beschreiben die Beziehung zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen.

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Gibt es eine Verbindung zwischen Spiritualität und Materie?

Frage: Gibt es eine Verbindung zwischen Spiritualität und Materie, zwischen Körper und Seele?

Meine Antwort: Es gibt keine Verbindung, es sei denn, wenn wir etwa besorgt sind oder uns verfolgt fühlen. Dann finden unter Druck und Spannung gewisse Veränderungen statt, aber nicht mehr als das. Unser Körper ist ein Tier, da gibt es nichts Spirituelles. Wir sind heute in der Lage, alle Organe zu ersetzen. Und was die Seele betrifft, sofern es eine Seele gibt, bleibt sie bestehen, und wenn es keine Seele gibt, ändert sich nichts.

Frage: Was ist die Funktion des Verstandes? Gehört er uns oder gehören wir ihm?

Meine Antwort: Der Verstand ist wie ein Modem, das uns mit dem Oberen Verstand auf der ersten Stufe verbindet, was bedeutet, mit einer minimalen Verbindung. Tatsächlich besteht das Gehirn nur aus grauer Masse.

Frage: Aber wir sagen doch, ein weiser Mensch, die Krone der Schöpfung…

Meine Antwort: Für gewöhnlich wurde das in der Vergangenheit gesagt, aber heute glauben wir nicht mehr daran. Wir schämen uns über uns selber. Vor 50 Jahren glaubten wir noch, dass wir weise werden würden und große Erfolge erreichten, aber jetzt scheint alles zusammengebrochen.
Aus der russischen Kabbalalektion 2/21/16

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