Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wieso sind unsere Führer keine Kabbalisten?

Frage: Wenn die Kabbalah so eine weise Wissenschaft ist, wieso wurde in Israel, in unserem Land, das für die Verbindung erschaffen wurde, diese Wissenschaft nicht zur Landesideologie? Wieso sind unser Premierminister und das ganze Kabinett der Minister keine Kabbalisten?

Meine Antwort: Weil nach seiner Natur der Mensch egoistisch ist. Und die Kabbalah spricht von der Erhebung über den Egoismus. Und deswegen sind wenige Menschen bereit zu kommen und zu lernen, wie man sich über das Ego erhebt, in der Verbindung, in der Liebe, und wie man ein völlig neues System der Zusammenwirkung zwischen uns erbaut. Das System ist aber insofern gut, dass es im Einklang mit der Natur sein wird und dann kann der Mensch sein Schicksal lenken. Und sonst lenkt der Mensch nicht, er stößt nur immer wieder gegen einer Wand.

Frage: Unsere Führer sind aber daran interessiert, dass dem Land es gut geht?!

Antwort: Wo haben sie solche Führer gesehen oder überhaupt jemanden, der sich um die Welt kümmert? Ich beschuldige keinen, weil unsere Natur absoluter Egoismus ist. Der Mensch denkt in jeder Sekunde seines Daseins nur an sein eigenes Wohl und was andere betrifft, ist es ihm absolut egal: Je schlechter es ihnen geht, desto besser wird es mir gehen. So sind wir programmiert! Es gibt keine schlechte oder gute Menschen – es ist die menschliche Natur. Damit wir das begreifen, braucht man nicht ein Kabbalist zu sein. Fragt die Psychologen, die werden euch das erklären.

Aus dem Webinar auf der zahav.ru, 10.02.2016

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Blitz Fragen-Antworten

Frage: Ist es denn notwendig, wenn man eine Beziehung angeht, dem Partner zu sagen, dass man sich mit der Kabbalah beschäftigt?

Meine Antwort: Ja, natürlich. Sogar, wenn man jemanden erst kennenlernt, sollte man wissen uns spüren, wie derjenige dazu steht. Am besten sollte man nicht vergessen, dass in der Regel ein Mensch „von außen“ nicht unbedingt als geeigneter  Partner passen wird. Es ist besser, jemanden aus unserer Gruppe auf der ganzen Welt zu wählen.

Frage: Warum muss ein Mann eine Frau versorgen?

Meine Antwort: So war es in jeder Kultur. Die Frau-bedeutet „Haus“, sie bekommt Kinder, zieht sie groß, kümmert sich um den Haushalt. Und der Mann muss „auf die Jagd gehen und das Mammut nach Hause bringen“

Frage: Hindert Sex die spirituelle Entwicklung?

Meine Antwort: Nein.

Frage: Viele Menschen stellen fest, besonders im hohen Alter, dass sie sich ihr ganzes Leben lang mit sinnlosen Sachen beschäftigt haben. Warum ist es so?

Meine Antwort: Es hängt davon ab, womit sie ihr Leben füllen. Sie können es wie „Tiere“ leben, oder aber auch als „Engel“.

Frage: Kann ein Ehepaar ohne Gruppe sich verbinden?

Meine Antwort: Ja, kann es. Aber es ist nicht einfach.

Frage: Nach welchen Kriterien sollte eine Frau einen Kabbalisten-Partner aussuchen?

Meine Antwort: Maximale Zielstrebigkeit, Gruppe, Unterrichte, usw. Wenn, dann nur so jemanden auswählen.

Frage: Wenn ein Mann seine Frau materiell nicht versorgen kann, er sich aber mit der Spiritualität beschäftigt – ist das normal? Heißt das, die Frau muss sich selbst versorgen?

Meine Antwort: In unserer Zeit kann ein  Mann in der Regel nicht alleine für die Familie sorgen. Wir haben solche Umstände, wo wir, um die Familie zu versorgen,  zwei Gehälter brauchen. Das ist nichts Neues. Daher sollte die Frau keine derartigen solche Bedingung stellen: “Du wirst dich erst dann mit Kabbalah beschäftigen, nachdem du mich versorgt hast“. Wenn der Mann eine Arbeit hat, ein Gehalt bekommt, ist das in Ordnung – mehr darf man von ihm nicht  verlangen.

Frage: Wenn ein Mann für seine spirituelle Entwicklung eine Frau braucht, wird der Schöpfer ihn zu einer Verbindung führen oder ist es die Wahl des Menschen?

Meine Antwort: Nein, der Mann muss sich selbst darum kümmern, eine Frau an seiner Seite zu haben. Man braucht das Gefühl der Verpflichtung, Verantwortung, Fürsorge, dass man zusammen ein Paar bildet. Es ist sehr wünschenswert für die spirituelle Entwicklung.

Aus der russischen Lektion.

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Wie man innerhalb der Familie mit Kritik umgehen soll.

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Zusammenfassung

Unser wachsendes Ego hat zur Folge, dass wir unsere Kinder für das kritisieren, was wir selbst nicht erreichen. Die Kritik sollte minimal sein, sie sollte unterstützend Grenzen aufweisen, die wir für unsere familiären Anforderungen festlegen. Das Kind sollte für sich lernen, wie es seinen Sinn für Kritik richtig aktiviert, damit die Struktur innerhalb der Familie erhalten bleibt. Wenn es nicht selbstkritisch ist, wenn es gegen die bestehenden Regeln der Familie angeht, dann werden wir Eltern behutsam Hilfsmittel anbieten, damit es selbstkritisch wird.

Es ist wichtig für ein Kind zu wissen, dass es seine Familie für sein ganzes Leben hat und wenn es gegen die bestehenden Regeln in der Familie angeht, es die richtige Beziehung mit ihnen verliert. Die wichtigste Regel ist es, mit seiner Familie verbunden zu sein; dies ist der höchste Wert. Wenn sich das Kind in seiner Familie in einer unakzeptablen Weise verhält, verliert es die Verbindung und die Sicherheit, dies wird es wieder auf den richtigen Weg bringen. Die Familie ist die wesentlichste Verbindung in der Natur, wir sollten sie nicht zerstören. Eltern bringen neues Leben und wenn sie sich trennen, zerstören sie die gute familiäre Beziehung der Kinder.

Wir benötigen Vorbereitung um zu wissen, wie wir jemanden mit Liebe kritisieren können und dabei eine gute Stimmung behalten. Zum Beispiel, wie verhalten wir uns zu einem Kind, welches nicht für eine Prüfung gelernt hat? Wir drücken unsere familiären Erwartungen aus, dass das Kind erfolgreich sein wird; wir helfen beim Lernen und versprechen eine mögliche Belohnung.

Um das zu tun, müssen wir stufenweise familiäre Normen erstellen: jeder sagt, wie er in der Familie mitwirken möchte. Die Familie wird täglich zu einer bestimmten Zeit an alle ihre Anerkennung und Dank für die geleisteten Beiträge ausdrücken, auch wenn es künstlich und gestellt wirkt. Es ist wichtig, jeden Tag eine neue Seite aufzuschlagen, ohne die Ereignisse des vorherigen Tages zu erwähnen; wir können uns treffen und uns einen Kuss geben und so weiter. So können wir Grundsätze, Vereinbarungen, Regeln und Beispiele anbieten. Das persönliche Beispiel hat mehr Einfluss als Wörter. Wenn ich kritisiere, sollte ich mich selbst beschränken, mich freundlich annähern und fragen: „Mit welcher Absicht hast du das getan?“ Damit drücke ich nicht meine Einstellung über das Geschehene aus. Stattdessen kläre ich mit dem Kind sein Verhalten über das, was es getan hat und was seine Absicht war. Ich helfe ihm mit Liebe zu klären, was es getan hat und was es dabei gemeint hat. Auf diese Weise bringe ich ihm bei, wie es selbstkritisch sein kann.

Aus KabTV „Neues Leben“, 2/2/16

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Meine Grüße zum internationalem Frauentag

Liebe Frauen!

Sie sind ein sehr wichtiger Teil der Menschheit! Durch die Verbindung zwischen Mann und Frau kann der Mann tatsächlich den Schöpfer entdecken. Wir wissen alle, dass wir ohne die Frauen nicht den Garten Eden verlassen hätten und in dieses vorläufige Leben gefallen wären. Dank dieses Daseins hier können wir erneut in den Garten Eden zurückkehren, und zwar auf einer viel höheren Stufe. Die Weisheit der Kabbala erzählt uns, was wir erlangen, wenn wir nach der Erbsünde durch das Kosten vom „Baum der Erkenntnis“ –  wofür die Frauen verantwortlich waren – in den Garten Eden aufsteigen. Alles erfüllt sich in Übereinstimmung mit einem vorherbestimmten Drehbuch: Wir steigen um 125 Stufen höher auf als in der Vergangenheit.

Wir müssen daher zuerst den Frauen danken. Sie haben uns zur Erde herunter gebracht, so dass wir tatsächlich imstande sind, eine größere, höhere Stufe zu erwerben. Als Abraham zum ersten Mal den Schöpfer entdeckte, sagte Dieser: „Höre auf das, was Sarah dir sagt.“ Wir haben noch drei Matriarchinnen: Rachel, Rebecca und Leah, sie alle waren große Prophetinnen. Durch die gesamte Geschichte hindurch, seit der Zerstörung des Zweiten Tempels bis heute, sind die Frauen die Basis, welche die Natur und die Menschheit erhalten. Die Tora sagt: „eine Frau ist ein Heim“, daher ist sie das Fundament und die Basis aller Menschen.

Heute gehen die Frauen in ihrer Sehnsucht nach dem Schöpfungsziel, nach der Weisheit der Kabbala und nach der Erkenntnis des Schöpfers den Männern voran. Sie sind bereit, alles heroisch und mit großer Hingabe zu tun, um die Menschen zur höheren Kenntnis zu bringen. Ich danke ihnen für ihre riesige, wertvolle Investition, die nicht nur an der Entwicklung der Menschheit und der Entwicklung der Weisheit der Kabbala gemessen werden kann. Danke, dass sie uns auf den spirituellen Aufstieg vorbereiten. Es ist ein besonderes Geschenk, welches sie uns Männer und allen Menschen jeden Tag geben. Wir sollten dafür andauernd dankbar sein, nicht nur am 8. März, dem Weltfrauentag.

Viel Glück, Gesundheit und höhere spirituelle Kenntnisse für uns alle!

Von KabTV „Neues von Michael Laitman 6/3/16

Erleuchtung durch Leid

Frage: Ist es möglich, Gott zu offenbaren, ohne dass man etwas über ihn liest, hört, oder an irgendwelche Erzählungen und Andeutungen glaubt?

Meine Antwort: Es ist möglich, aber schwierig. In der Geschichte gab es Kabbalisten, die sehr hohe spirituelle Stufen erlangt haben, ohne zu studieren. Ich weiß von einem Menschen, der in einem sowjetischen Konzentrationslager war und die Höhere Welt offenbart hatte. Dort begann er auf Hebräisch zu schreiben, ohne einen einzigen Buchstaben der Sprache zu kennen.

In Jahre 1980 zog er nach Israel und gab mir das Buch, das er im Lager schrieb und welches hier veröffentlicht wurde. Dieses Buch wurde auf Hebräisch geschrieben. Ich zeigte das Buch meinem Lehrer Rabash, und er sagte, dass dies eine sehr hohe spirituelle Errungenschaft sei. Aber es sei so individuell wie z. B. die Psalmen König Davids.

Ich fragte Rabash: „Wie konnte jemand, der die Sprache nicht kennt, so etwas schreiben?“. Er antwortete: „Es spielt keine Rolle. Gerade durch das große Leid, das er spürte, wurde ihm die Höhere Welt offenbart. Und seine Gefühle schrieb er auf Papier nieder“. So geschaht es. Wir existieren in der Höheren Welt, aber wir haben nicht das Verlangen danach! Doch dieser Mann erzielte den Durchbruch.

Das gleiche geschah mit einem Menschen Namens Vudka. Er war ebenfalls Insasse in einem Konzentrationslager und erlitt große Angst und Leiden. Er begann die Höhere Welt zu spüren, wenn auch nicht explizit, als würde er von einer Wolke umhüllt und gehalten. In der Tat ist es die erste Wahrnehmung der Höheren Welt, was er in seinem Buch beschrieb.

Ein paar Jahre später, als er nach Israel kam, trafen wir uns, aber zu dem Zeitpunkt verlor er jeglichen Bezug zur Spiritualität. Wenn er in der Haft geblieben wäre, hätte er vielleicht mehr erlangt. Er hatte die Erleuchtung und die Möglichkeit, gerade durch das Leid die Höhere Welt zu offenbaren.

Meinung: Viele Menschen leiden und kommen nicht zu solchen Offenbarungen.

Meine Antwort: Es hängt davon ab, woran sie leiden! Wenn ein Mensch leidet, weil er nach dem Sinn des Lebens sucht, und nicht, weil er eine Revolution, oder etwas anderes machen will, dann ist es möglich, zur Offenbarung zu gelangen. Schließlich befinden wir uns im Ozean des Höheren Lichts. Aber wir haben nicht das richtige Verlangen. Doch wenn das Verlangen wächst und die richtige Form annimmt, wird es auch mit Licht erfüllt. Es gibt keinen Gott, der oben sitzt und das Licht „verteilt“. Wir sind ja umgeben von dem Höheren Licht. Und wenn man ein starkes Verlangen nach dem Licht hat, spürt man es auch.

Frage: Wenn man die Erleuchtung durch Leid bekommt, bedeutet dies, wir werden geboren, um zu leiden?

Meine Antwort: Nein, wir werden geboren, um zur Ewigkeit, Vollkommenheit, Liebe und Harmonie zu gelangen. Leid ist der falsche Weg, um die Spiritualität zu erreichen. Außerdem birgt es nur einen vorübergehenden Kontakt mit der Höheren Welt. Dieser Zustand  dauert nicht lange, weil derjenige kein dauerhaftes Verlangen nach der Spiritualität hat, deswegen verschwindet so ein Zustand wieder.

Ich rate Ihnen, sich kein Beispiel daran zu nehmen. Zu so einer vorübergehenden Erleuchtung kommt man im Zustand vollkommener Frustration, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit – absoluter Dunkelheit! Die so genannte „leuchtende Malchut“ ist dann der Abgrund! Es ist ein Zustand, in welchem die ganze Materie einfriert. Das heißt, man kehrt zur Quelle der Schöpfung zurück. Immerhin bewegen wir uns alle wie auf einer Skala aufwärts.

Also man braucht nicht auf solche Zustände neidisch zu sein. Wenn man den richtigen und schnelleren Weg gehen möchte, um zur Spiritualität zu gelangen, ist es nur durch die Verbindung in einer kabbalistischen Gruppe möglich. Alles andere wäre nicht richtig.

In den Augenblicken großen Leides kann ein Mensch eine gewisse Trennung vom Egoismus erleben, weil die Qualen des Körpers ihn dazu zwingen. Sein ganzes Wesen leidet und er möchte einfach aus seinem Körper fliehen. In so einem Zustand kann man ein wenig diese Trennung fühlen. Und obwohl dies ein nicht materieller Zustand ist, ist es bei weitem kein spiritueller Zustand.

Aus der Lektion inrussischer Sprache, 20.12.2015

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Die Wahrheit über die Wirklichkeit

Im Hebräischen bedeutet Kabbala „Empfangen“. Doch Kabbala ist nicht nur empfangen. Es ist eine Methode, die uns lehrt, wie wir „richtig“ empfangen. Kabbala hilft Ihnen dabei, herauszufinden, wo Sie sich tatsächlich befinden. Sie zeigt die Grenzen der fünf Sinne und eröffnet Ihnen die Möglichkeit, einen „Sechsten Sinn“ zu entwickeln.

Dieser Sechste Sinn bereichert nicht nur Ihr Leben, sondern öffnet ebenfalls die Tür zu einer „schönen neuen Welt“. Darin gibt es weder Tod, noch Leid oder Schmerz. Und das Beste daran ist, dass Sie dafür nichts aufgeben müssen: man muss nicht sterben, um dorthin zu  gelangen; man muss weder fasten noch sich sonst irgendwie einschränken. Kurz gesagt entfernt Sie die Kabbala nicht von Ihrem normalen Leben; sie fügt allem, was geschieht, eine neue Bedeutung und Kraft hinzu. Ja, es stimmt, Kabbalisten genießen ihr Leben in vollen Zügen.

In seinem Essay „Das Wesen der Weisheit der Kabbala“ definiert Baal HaSulam die Kabbala wie folgt: Die Kabbala ist nicht mehr oder weniger als eine Folge von Wurzeln, die durch Ursache und Wirkung nach festgelegten Regeln absteigen und ein einziges erhabenes Ziel formen, das als „die Enthüllung Seiner Göttlichkeit an Seine Geschöpfe in dieser Welt“ beschrieben wird.

Empfangen – Entdeckung der Kraft des Gebens

Um die Art des Genusses zu verstehen, den ein Kabbalist empfängt, muss man zunächst die kabbalistischen Konzepte kennen: In der gesamten Wirklichkeit gibt es nur eine einzige Kraft – die Kraft des Gebens. Sie erzeugt „etwas“, das ihre Geschenke zu empfangen vermag. Die gebende Kraft wird in der Kabbala „Schöpfer“ genannt und das Erschaffene „Schöpfung“ oder „Geschöpf“. Das Geschöpf sind wir, die Menschheit als Gesamtes und jeder von uns persönlich.

Dieses Geschöpf durchläuft einen Prozess des Lernens und der Entwicklung und entdeckt am Ende seiner Reise die volle Pracht und Größe seines Erschaffers. Baal HaSulam erklärt, dass diese Enthüllung des Schöpfers an Seine Geschöpfe das Wesen und der Sinn der gesamten Schöpfung sind.

Aus dem Buch „Die verborgene Weisheit der Kabbala“.

Die Kabbala ist die Wissenschaft über die Liebe

„Ich schuf den bösen Trieb und die Tora zu dessen Korrektur“ – in diesem Ausspruch über die Tora liegt das ganze Vorhaben der Schöpfung. Und deswegen ist die Nächstenliebe das Hauptvorhaben und das Ziel der Tora. Und das Ziel der Schöpfung besteht darin, alle zur Verbindung, die Liebe heißt, zu bringen. Deshalb entwickelt der Schöpfer den Egoismus bei den Menschen ständig, damit sie die Notwendigkeit der Vereinigung zuerst für das eigene Überleben begreifen und den Kontakt mit Ihm suchen sollen, und erst dann für den höheren Sinn.

Die Kabbala ist als eine Lehre aus unserer Welt verschwunden, um den Egoismus 2000 Jahre lang wachsen lassen, damit es etwas zu korrigieren gibt. Es wurde vorausgesagt, dass das für die Korrektur notwendige Niveau der Selbstsucht Ende des 20. Jahrhundert (1995) erreicht sein wird.

„Liebe den Nächsten“ bedeutet die Vereinigung mit dem Nächsten, wenn jeder gegenseitig den anderen erfüllt. Das heißt, unter Liebe wird nicht der Genuss aus der „Nutzung“ des anderen, sondern die Erfüllung der erhabensten Wünsche des anderen Menschen verstanden. In diesem Fall erweckt die Liebe eine volle Vereinigung aller Menschen in einem System namens „Adam“.

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Über das Bedürfnis, andere zu kritisieren

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz, Neues Leben #684

Zusammenfassung

Es ist ganz natürlich, andere zu kritisieren, weil wir alle Egoisten sind. Jeder will der King sein und herrschen und sogar in der Schule können wir bereits sehen, wer die kritisierenden und schlauen Kinder sind. Diese Qualitäten begleiten sie in wichtige Positionen tw. von internationalem Niveau. Je stärker das Ego eines Menschen wächst, umso größer empfindet er den Unterschied zu anderen und umso größer ist seine Kritik an anderen.

Heute erlauben uns die sozialen Netzwerke und das Internet, alles zu kritisieren und alles zu äußern, was uns durch den Kopf geht, um Dampf abzulassen. In Zukunft wird das Ego sogar noch komplexer sein, der Stolz wird wachsen, und nur sehr wenige Menschen auf der Welt werden sich normal verhalten. In den ersten Tagen der Menschheit war das Ego kollektiv, aber da sich das Ego immer weiter entwickelt hat, fühlte jedes Stammesmitglied die Trennung voneinander. Der kritische Geist entwickelte sich weiter, um die Menschen voneinander zu trennen, bis zu unserem gegenwärtigen Zustand, wo jeder jeden hasst.

Ein Mensch attackiert denjenigen, der ihn kritisiert, während er sich selbst herausnimmt, jeden zu kritisieren, da er sich für den Schlaueren hält. Auf der nächsten Stufe der egoistischen Entwicklung wird sich der Mensch so weit entfernt von anderen fühlen, dass er mit ihnen nichts zu tun haben möchte, weder in wirtschaftlichen noch irgendwelchen anderen Belangen. Jeder von uns wird alleine zuhause sitzen und Maschinen werden die Arbeit für uns erledigen. Die Menschen werden sich noch nicht einmal sportlich betätigen, alles wird einfrieren.

Konstruktive Kritik kann es nur bei einem Menschen geben, den wir lieben, aber heutzutage hasst jeder jeden. Wenn sich jeder isoliert und einsam fühlt, und die Frage „Wofür lebe ich?“ in ihm erwacht, dann wird es zur Korrektur des Egos kommen.

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Frieden von Selbstkritik

Zum Video in englisch: Hier klicken.

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

Bis heute hat uns Kritik dabei geholfen, uns zu entwickeln. Heutzutage gibt es keine richtige Kritik mehr. Jeder „flippt“ gleich über die Schlechtigkeiten der anderen aus. Selbstkritik ist die notwendige Fähigkeit, Dinge ohne Vorurteile, von der Seite aus, zu bewerten. Heute kann keiner mehr mit einem anderen auskommen; keiner ist in der Lage, wertvolle Kritik anzunehmen. Die Menschheit versteht nicht, was passiert; die Selbstzerstörung und das Scheitern der Familieneinheit schreiten voran.

Das System der Selbstkritik baut sich bei einem Menschen der Kabbalist ist in Übereinstimmung mit dem höheren Wert „du sollst deinen Nächsten wie dich selbst lieben“ auf (Leviticus 19:18). Der Mensch zieht mit Hilfe der Methode der Weisheit der Kabbala das erneuernde Licht an. Wenn er durch ausreichend Selbstkritik die positive Kraft, entgegen der schlechten Kraft anzieht, wird ihm die richtige Perspektive gezeigt.

Die einzige Sorge des Menschen sollte es sein, wie er die positive Kraft, welche in der Natur verborgen ist, anzieht, um ein Gegengewicht zum Schlechten in ihm zu schaffen. Nur dann wird die menschliche Selbstkritik nützlich sein.

Von KabTV`s „Neues Leben“ 4/2/16

Kabbala und falsche Assoziationen

Erlaubt ist, was gefällt – führt uns dazu, dass heutzutage alles mit allem vermischt wird: Wissenschaft mit Religion, Rock’n Roll mit Beethoven. Es gibt sogar Sushi Eiscreme, wussten Sie das? Auch Kabbala wird mit mehr Glaubenslehren in Verbindung gebracht als es Beläge auf einer Pizza gibt.

Doch es gibt noch einen ernsteren Grund für das plötzliche Auftauchen dieser uralten Wissenschaft. Die Kabbala hatte immer den Ruf, dass sie Einblicke in die höchsten Kräfte der Natur, in die spirituelle Welt und in die Natur Gottes gäbe. Daher neigten die Menschen immer dazu, kabbalistische Begriffe mit allem möglichen Lehren zu vermischen.

Das Problem an solchen Vermischungen besteht darin, dass sie die Macht der Kabbala unterminieren, die uns Hilfe beim Verständnis unserer menschlichen und spirituellen Natur bietet. Trotzdem steht dies im Mittelpunkt der Lehre und ist der Hauptgrund für den hohen Bekanntheitsgrad der Kabbala.

Um jegliche Missverständnisse zu vermeiden, werfen wir einen Blick auf das, was Kabbala NICHT ist. Sie ist keine Religion und hat auch nichts mit Religion zu tun. Sie hat weder mit Magie, Mystik, Hellseherei, Kult, Medizin, Holistik, Meditation, Philosophie, Theosophie, Psychologie oder Parapsychologie, Telepathie, Traumdeutung, Tarot, Yoga, roten Bändern, Segenssprüchen, Rückführungen, Numerologie, Reiki, Channeling, Astrologie, Voodoo, Freimaurerei noch mit Sufismus oder irgendeinem anderen –ismus zu tun.

Kabbala gibt es schon seit sehr, sehr langer Zeit und sie rückt nun in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Jene, die in ihr den „letzten Schrei“ sehen, werden bald weiter wandern und sich nach Neuem umsehen. Doch jene, die tief in die Prinzipien der Kabbala eintauchen, werden genug für ein ganzes Leben darin finden.

Zusammenfassung

  • Kabbala ist eine Methode, die die tiefsten Fragen des Lebens beantwortet.
  • Kabbala tauchte erst auf, als diese Fragen in Massen auftauchten.
  • Kabbala wird zu Unrecht mit allen möglichen spirituellen Lehren assoziiert.
  • Kabbala ist keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern eine praktische Methode, die Natur des Menschen und das Wesen des Schöpfers zu verstehen.

Aus dem Buch: „Die verborgene Weisheit der Kabbala“