Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Braucht die Frau eine Gruppe?

Frage: Braucht eine Frau die Gruppe für die Korrektur genauso wie ein Mann? Sie hatten gesagt, dass es zwischen Frauen von der Natur aus keine richtige Freundschaft geben kann.

Meine Antwort: Die Freundschaft kann genauso wenig zwischen den Männern entstehen, weil diese Freundschaft sich nicht von der jugendlichen Freundschaft unterscheidet. Was aber die Frauen betrifft, können sie keine freundschaftliche Verhältnisse aufbauen, weil jede Frau einzigartig ist; wir sehen das aus dem Leben.

In der spirituellen Welt aber sind Männer und Frauen mit den gleichen Problemen konfrontiert. Und es ist nicht wichtig, ob die Frauen weiter von der Verbindung zwischen einander entfernt sind als die Männer. Es scheint vielleicht am Anfang so. Wenn sie aber in innere Konflikte treten, sieht man, dass es  für beide –  Männer und Frauen – nicht leicht ist. Deswegen soll man nicht glauben, dass es den Männern leichter fällt, spirituelle Korrekturen durchzuführen.

Frage: Brauchen die Frauen eine Gruppe?

Meine Antwort: Für die Frauen ist die Gruppe genauso wichtig wie für die Männer. Die Frau ist verpflichtet, dieselbe Handlungen im Spirituellem durchzuführen wie der Mann: Dieselbe Annäherung, die Bürgschaft. In der spirituellen Welt gibt es keine Unterschiede, in welchem Körper du steckst. Du kannst annehmen, dass du ohne Körper existierst.

Aus dem Unterricht auf Russisch, 06.12.2015

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Kabbala – weil wir sie jetzt brauchen

Kabbala – weil wir sie jetzt brauchen

Die Kabbala verfolgt nur einen einzigen Zweck: Sie bietet einen Ansatz, der dem Menschen hilft, den Sinn seines Daseins zu verstehen. Heute fragen sich mehr Menschen als je zuvor nach dem Sinn des Lebens. Kabbala ist eine Lehre, die Einblicke und neue Perspektiven in das Leben bringt. Dies wiederum führt zu spiritueller Erfüllung und scheint der Grund für die heutige Beliebtheit der Kabbala zu sein. In Die Lehre der Zehn Sefirot, einem ausführlichen Kommentar zu den Schriften des ARI, schrieb Baal HaSulam, dass man dann bereit für die Kabbala sei, wenn man

  • sich manchmal fragt, wozu das Leben dient
  • sich wundert, warum man selbst und alles andere existiert
  • nicht weiß, warum das Leben zeitweise so schwierig ist.

Die passende Weisheit für die heutige Zeit

Im Kreislauf des Lebens hat jedes Teilchen seine spezielle Funktion. Kein Teil der Schöpfung kann tun und lassen, was er will, denn das Wohlergehen des Individuums hängt vom Wohlergehen des Kollektivs ab. Das Gesetz der wechselseitigen Abhängigkeit bedingt, dass kein Geschöpf ein anderes übervorteilt, denn jeder zugefügte Schaden fällt auf es selbst zurück.

Der Mensch ist die Ausnahme von dieser Regel, obwohl natürlich nicht alle Menschen rücksichtslos handeln und sich dadurch auch selbst Schaden zufügen. Wir versuchen, unsere Umgebung oder unsere Mitmenschen zu beherrschen und glauben, dass wir sie in die Form zwingen können, die uns gefällt. Doch ein kurzer Blick auf die Nachrichten zeigt uns das Ergebnis solcher Versuche; alles, was wir dadurch erreichen, ist Unglück für uns selbst und andere. Wie wir in Teil Drei zeigen werden, wurde nichts ohne Grund erschaffen, nicht einmal die menschliche Zerstörungswut.

Diese scheint eine große Bedrohung für unsere Umwelt zu sein. Daher verwundert es nicht, dass sich die Menschen heute mehr denn je die Sinnfrage stellen. Die Weisheit der Kabbala kann uns zwar nicht dabei helfen, diese Frage bis ins Letzte zu beantworten, sie bietet aber Mittel zu einer tiefergehenden Untersuchung.

Wenn Menschen begreifen, dass Reichtum, Sex und Macht sie nicht zufriedener machen, fragen sie sich nicht länger nach dem Wie sondern mehr nach dem Warum. In solchen Zeiten haben daher viele Lehren, die Antworten auf das Warum geben, gute Chancen auf Popularität. Da Kabbala sich speziell mit der Frage nach dem Sinn des Lebens befasst, überrascht es nicht, dass viele Menschen sie attraktiv finden. Ihre Beliebtheit bei Prominenten trägt zusätzlich zu ihrer Verbreitung bei.

Aus dem Buch: „Die verborgene Weisheit der Kabbala“

Wie man ein guter Mensch sein kann

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levy und Tal Mandelbaum Ben Moshe

Zusammenfassung

Wenn die Menschen sehen werden, dass es unmöglich ist, so weiter zu leben wie wir es heute tun, wird sich die Situation zum Besseren verändern. Die Erkenntnis des Bösen in unserer Situation kann durch das Leben selbst kommen, und das wird schmerzhaft sein, oder durch die Entwicklung unseres Bewusstseins. Ein gutes Beispiel für die Entwicklung des Bewusstseins durch Leiden kann man schon in der globalen Kampagne gegen das Rauchen sehen. Verborgen in der Natur gibt es eine versteckte, positive Kraft, die den bösen Trieb in uns ausgleichen kann, und die Weisheit der Kabbala ist ein Mittel, um sie zu entdecken. Die positive Kraft wird Licht genannt, und dieses Licht macht es möglich, dass ein Mensch seine bösartige Natur kontrollieren lernt und das Gleichgewicht erreicht. Wenn wir die verborgene positive Kraft in unser Leben bringen wollen, ist es sinnvoll, sich der Weisheit der Kabbala anzunähern.

In den Gesprächskreisen, die nach der Methode der Kabbala durchgeführt werden, werden 10 Menschen zusammen zu einem Detektor der positiven Kraft. Die Gesprächskreise der Kabbala sind ein Mittel, um die verborgene gute Kraft in der Natur in uns zu wecken und das Gleichgewicht zu erreichen. Wenn wir Verbindung und Liebe in Israel aufbauen, wird niemand uns schaden wollen; es wird wahre Sicherheit für uns bringen. Warum? Das ist wie ein Körper in Homöostase, in der Krankheiten kaum Chancen haben, da das Immunsystem im Ausgleich ist. Wenn wir untereinander im Gleichgewicht sind, werden die Kritiker von heute unsere Freunde werden; sie werden fühlen, dass es gut ist, mit uns zu sein.

Ein Mensch, der einen Gesprächskreis im Fernsehen oder im Internet zusieht oder der unseren Gesprächen zuhört, kommt dem Gleichgewicht näher. Die gute Kraft gleicht das Böse in uns aus und bringt Gesundheit, Ruhe, Schutz, eine gute Einstellung und Weisheit auf allen Ebenen. Doch letztendlich stehen wir vor schwierigen Situationen; wir müssen lernen, das Böse in uns auszugleichen. Kabbala ist die Methode, mit der wir dies erlangen können.

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Wahre Selbstkritik

Neues Leben #687 – Wahre Selbstkritik. Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

„Der Narr faltet seine Hände und frisst sein eigenes Fleisch“ (Prediger 4:5): Alles was geschieht, wird uns von Oben gegeben, deshalb müssen wir nach vorne schauen. Die Weisheit der Kabbala lehrt uns, wie es möglich ist, die Zukunft zu beeinflussen und Schlechtes in Gutes zu verwandeln. Niemand lernt irgendetwas aus der Vergangenheit, deshalb gibt es keinen Grund, darin zu graben. Die ganze Menschheit ist verdorben, aber da es unmöglich ist, den vorherigen Augenblick zu verändern, ist es sinnlos, darüber nachzudenken.

Der Mensch kann von sich aus überhaupt nichts zum Besseren verändern. Er kann nur die positive Kraft der Natur als Gegengewicht zum Negativen fördern. Wenn er die positive Kraft anzieht, hat er von der Zukunft nichts zu befürchten, oder aber er „frisst sich selbst auf“, wenn er an der Vergangenheit klebt. Die böse Kraft in uns ist das Ego, das alles für sich selbst haben möchte. Die gute Kraft ist die Kraft zu geben. Von jetzt an beginnt eine neue Ära in der Entwicklung des Egos. Wir brauchen die gute Kraft der Natur, um zu überleben.

Dies ist keine fanatisch religiöse Herangehensweise, sondern vielmehr die realistischste, die es gibt. Es gibt eine höhere Kraft, die uns lenkt, und der Mensch ist dafür verantwortlich, wie sehr er die Kraft des Guten in seinem Leben anzieht. Nur in Bezug darauf soll er sich beurteilen. Die Leitung unseres Systems nennt man „die Seele“. Dadurch kann man messen und fühlen, wieviel Gutes und Böses in einem ist. Es liegt nur an mir, dass ich die gute Kraft in mein Leben integriere, und nichts anderes habe ich zu tun.

Ich bin für den kommenden Moment und nicht für den vergangenen Moment verantwortlich. Die moderne Physik hat aufgedeckt, dass Zeit nicht existiert, vielmehr ist alles relativ in Bezug auf uns. Was in der Vergangenheit war, liegt nicht in unserer Verantwortung und deshalb müssen wir die Vergangenheit nicht beurteilen. Der morgige Tag aber liegt wieder in unseren Händen und die gute Kraft ist die Kraft des Gebens und der Liebe. Sie ist in unserer vernetzten Welt von heute für unser Überleben unentbehrlich. Die Kraft des Gebens und der Liebe verbindet uns alle und plötzlich sehen wir, dass die ganze Welt in uns ist; sie ist unsere Seele.

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Sorgen der Milliardäre

Aus einem Blog: Regelmäßige Besuche bei einem Psychotherapeuten sind die gängige Praxis für viele Menschen. Die Weltbevölkerung kann aber nicht verstehen, warum sich die Reichen über das Leben beklagen und sich an einen Psychologen wenden. Der Versuch, das eigene Vermögen zu verbergen ist ein häufiges Problem der Reichen. Die Schuldgefühle für den eigenen Reichtum sind der Hauptgrund, der die Milliardäre quält.

Als nächstes folgt die Einsamkeit. Einzugestehen, dass man ein Milliardär ist, ist psychologisch manchmal genauso schwierig, wie zu verkünden, dass man homosexuell ist. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich ist ein globales Phänomen. In den USA verfügen 0,1% Familien über die gleichen Mittel wie 90% der Bevölkerung. In dem Maße, wie die Kluft zwischen Reichen und Armen größer wird, wächst die Isolierung der Reichen. Die Reichen verbinden sich unter einander nicht weil sie Snobs sind, sie brauchen eine Umgebung, wo sie über Probleme sprechen können, sie brauchen Freunde, die des Geldes wegen zu ihnen halten.

Schuldgefühle, Langeweile, mangelnde Motivation, Einsamkeit sind nur einige der Folge des Reichtums. In der Zeitschrift Business Week wird eine Statistik aufgeführt, die über den psychischen Zustand der Ultrareichen berichtet. In Familien mit hohem Einkommen, fühlen sich die Kinder emotional weniger mit der Mutter verbunden. Die reichen Menschen finden mehr Genuss an Alkohol und Marihuana als die armen. Sie leiden öfters an Depression und Angst.

Dr. Laitmans Antwort: Sowohl Armut wie auch Reichtum werden im Laufe der Krise zu folgender Lösung kommen: Sich selbst auf der materiellen Ebene zu einer normalen Existenz (mit vernünftigem Ressourcen Verbrauch) und zu maximaler Entwicklung in der Spiritualität zu bringen.

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