Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Gespenst, das die Stühle aufstellt

Es gibt einige Prüfungen auf dem Weg,  ganz deutliche materielle Merkmale, nach denen man bewerten kann, ob man vorankommt oder nicht. Die erste Prüfung zeigt, ob du danach strebst, dich in der Mitte der Gruppe zu fühlen, dich nicht in der Mitte der gemeinsamen Aufmerksamkeit wichtig machst, sondern in der Mitte der gemeinsamen Hoffnungen, in der Mitte der Einheit, des Gebens, der gegenseitigen Sorge, „auf einem Bein“ stehst – was die Stütze symbolisiert, auf der die Vereinigung basiert: “Tue anderen nichts, was dir selbst verhasst ist.”

Vor allem – musst du die anderen nicht stören! Das heißt, du sollst dich bis zum Zustand „Zimzum Alef“ verringern, als ob du nicht existieren würdest, dein Verlangen zu genießen nicht benutzen würdest. Folglich wird es neben dir einen Platz für alle geben, wobei du selbst keinen Platz einnehmen wirst, und dich quasi in eine Null, in ein Gespenst verwandelst. Du gewährst deinen Platz den anderen Menschen, du spielst einen “Platzverweiser”, stellst die Stühle auf, damit jeder sitzen kann. Das heißt eben „Tue anderen nichts, was dir selbst verhasst ist.“.

Somit gewährst du deinen Platz deinen Freunden. Dies ist die allererste Bedingung, die „auf einem Bein stehend“ heißt. Man muss aus diesem Prinzip heraus handeln, und darüber hinaus können als Folge verschiedene Handlungen entstehen. Wenn es dir gelingt, eine solche Empfindung zu erreichen, nachdem du morgens aufgestanden bist, sowie vor jeder Handlung, dann kommst du in die richtige Richtung voran. [118621]

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 16/10/13

Komplizierter Weg

Auf dem spirituellen Weg stoßen wir ständig auf verschiedene Probleme. Niemand versprach uns den einfachen Weg, weil wir gegen die eigene Natur, gegen die Selbstsucht, kämpfen, was ein sehr schweres Werk ist. Wir verstehen nicht, was wir eigentlich tun, weil wir uns innerhalb der Selbstsucht befinden, und alle Kräfte, die das Ego korrigieren, sich außerhalb befinden und Schöpfer heißen. Wir sollen Seine Einwirkung auf uns heranziehen, damit Er unsere Selbstsucht korrigiert.

Wie kann man aber innerhalb der Selbstsucht die ihr entgegengesetzten Kräfte um die Korrektur bitten? Das ist unmöglich, denn wir können außen nicht handeln. Dazu wird uns der Punkt im Herzen, der minimale Kontakt mit der äußeren Kraft mit dem Schöpfer, gegeben. Aber da er anfangs sehr klein ist, müssen wir ihn entwickeln.

Deshalb bilden wir innerhalb der Selbstsucht ein ganzes System, die Gruppe, die Unterstützung, die Freunde. Mit deren Hilfe können wir die Verbindung mit der äußeren Kraft erlangen, die uns lenken und festhalten wird. [118688]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 29/6/13