Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wir sind mit dem ewigen Kreislauf der Natur fest verdrahtet

Eine Frage, die ich erhielt: Ich verstehe nicht, was an der Globalisierung so schlecht sein soll? Ich ließ mir einen Kuchen aus Italien nach Amerika zukommen. Die gesamte Welt ist ein kleines Dorf, ist das nicht gut so? Was ist an diesem Beispiel mit dem Kuchen falsch?

Meine Antwort: Es ist ein Beispiel dafür, wie die Menschheit sorglos dem Rest der Natur gegenüber eine Berechnung aufgrund des kleinen, privaten Profits anstellt. Offensichtlich wird eine solche Berechnung falsch sein, da es nicht sein kann, dass sich die Hälfte der Menschheit mit Kuchen vollstopft, der über den Ozean transportiert werden muss, während die andere Hälfte der Menschheit verhungert, weil ihnen sogar verschimmeltes Brot fehlt. Wenn wir über ein universelles Gleichgewicht sprechen – über Gleichheit und Einheit, dann darf jede Person lediglich das erhalten, was sie zum Leben braucht.

Zuerst müssen wir jedoch die Natur auf einer globalen Ebene und die universelle Kraft, die die Natur lenkt, enthüllen. Wir müssen entdecken, inwiefern wir ein Teil von ihr und von ihr durchdrungen sind, und wie sehr wir gegenseitig mit ihr in unseren Gedanken und Verlangen verbunden sind. Jeder von uns ist wie ein Transistor in einem gigantischen, elektrischen Kreislauf. Wir sind darin fest verdrahtet! Wenn jeder von uns fühlt, dass wir alle innerhalb der Natur sind, innerhalb des Schöpfers – dann werden wir fähig sein, die richtigen Berechnungen anzustellen.

In anderen Worten muss jede Person zuerst das Verlangen verspüren, zu lernen, wie man sich mit dem Schöpfer und dem gesamten Universum vereint, damit man die richtige Berechnung anstellen kann. Zuerst gibt es die Anheftung, und danach – die Berechnung, und erst dann – die Handlung. Deshalb müssen wir zuallererst zuhören und lernen. Wir haben bereits genug Schaden angerichtet, indem wir ohne die richtigen Berechnungen gehandelt haben.

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Ist die Untersuchungsmethode der Kabbala wirklich wissenschaftlich?

Eine Frage, die ich erhielt: In Ihrem Blogeintrag „Glaube und Wissenschaft sind unvereinbar“ haben Sie geschrieben: „Kabbala ist eine Wissenschaft: Eine Person enthüllt eine neue Realität und erforscht diese dann wissenschaftlich (experimentell).“

Als Wissenschaftler (Physiker, der auf dem Gebiet der Gehirnfunktionen forscht) stimme ich nicht zu, dass die Methode der Kabbala wissenschaftlich ist. In der herkömmlichen, irdischen Wissenschaft enthüllt und erforscht man simultan. Die Enthüllung erfolgt aufgrund der Untersuchung, anstatt ihr voranzugehen. Worauf sonst könnte die Enthüllung der neuen Realität beruhen, wenn nicht auf der wissenschaftlichen Untersuchung?

In der Kabbala jedoch ist es unmöglich, religiöse Erklärungen zu vermeiden. Alles, was in den heiligen Büchern geschrieben steht, erfordert eine gewisse Art von Glauben, wohingegen auf meinem Arbeitsgebiet ich nichts dem Glauben überlasse.

Meine Antwort: In der Kabbala enthüllt man eine neue Realität in dem Ausmaß, in dem man sich ihr angleicht. Dies geschieht durch die Heranbildung neuer Eigenschaften – jenen des Gebens und der Liebe – in seinem Herzen.

Danach aktiviert man das Gehirn (seine Gedanken und Intelligenz) um zu interpretieren, was die Sinne erlangt haben. Folglich gibt es in der Kabbala keinen Platz für Glauben, ganz zu schweigen von Religion.

Die Wissenschaft der Kabbala gründet sich auf:

1. Die stufenweise Umwandlung der eigenen Eigenschaften, indem man durch das Studienmaterial (das Höhere Licht, Or Makif) beeinflusst wird.

2. Die Wahrnehmung der neuen Realität in seinen neu erworbenen Eigenschaften.

3. Untersuchung und Erlangung der neuen Realität.

4. Im Ausmaß dessen, was man erreicht hat, schreiten Herz und Verstand dann zu einer tieferen Anheftung voran – zu einem tiefgreifenderen Eindringen in den neuen Zustand.

Die obere Abfolge von Zuständen wiederholt sich auf allen 125 Stufen der spirituellen Welt, welche Stufen der Veränderung in unseren Eigenschaften, Verlangen und Absichten sind. Sie wandeln sich von „um meinetwillen“ zu „um der anderen willen – für den Schöpfer“ um. Das setzt sich so lange fort, bis die Seele vollständig korrigiert ist, wodurch sie das Ziel, für das sie geschaffen wurde, erlangt.

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Was wir für Liebe halten, ist Egoismus in einer Verkleidung

Eine Frage, die ich erhielt: Weshalb sagen Sie, dass wir nicht wissen oder verstehen was „Liebe für die anderen“ ist?

Meine Antwort: Die Menschen denken normalerweise, dass „Liebe“ mit Sachen wie Sex, Fürsorge für ein Kind oder der Hilfe für Kranke und Bedürftige zu tun hat. Nun ist es an der Zeit, diesen Begriff zu verstehen, der den Grund für den Ausbruch der Krise darstellt. Die Krise ist da, um uns erkennen zu lassen, was Liebe ist und was es heißt, Liebe zu benötigen. Das ist eigentlich die Essenz der Krise.

Der einzige Zweck von allem, was im Finanzbereich, der Industrie und auf anderen Gebieten geschieht, ist uns zu zeigen, was Liebe wirklich ist. Wir werden dann in der Lage sein, alles mit diesem Begriff zu vergleichen und wir werden realisieren, dass in diesem Moment unsere einzige Eigenschaft der Egoismus ist.

Die Menschen werden diesen Prozess durchmachen müssen, der sich „die Enthüllung des Bösen“ nennt. Sie müssen sehe, dass ihr aktuelles Verständnis der Liebe schlecht ist, so wie die Tatsache, dass sie bereits denken, andere zu lieben. Die Leute werden dann erkennen, dass wenn sie sich gegenseitig so behandeln, wie sie es tun, jeder sich schlecht fühlen wird – individuell und kollektiv. Ich mag mich persönlich gut fühlen, aber solange ich andere nicht liebe, befinde ich mich immer noch in einem schlechten Zustand.

Wir müssen definieren, was „Liebe für die anderen“ wirklich ist, wie auch ihr Gegenteil – der Hass, denn „das Licht ist der Dunkelheit überlegen.“ Solange wir nicht anerkennen, dass wir jeden außer uns selbst hassen, werden wir nicht fähig sein, zur Liebe hinüber zu wechseln. Das ist die erste Stufe und die Menschheit hat damit begonnen, sich ihr zu nähern.

In der verbleibenden Zeit geben sich die Leute damit einverstanden und denken „Ja, es ist möglich, dass wir uns gegenseitig nicht genug lieben“. Sie haben jedoch noch nicht damit begonnen zu erkennen, dass uns der Hass regiert.

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