Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wenn die Gesellschaft es wollte, würdet Ihr sogar ein Pferd verehren

Michael LaitmanFragen, die ich zu alternativen Heilmethoden, zum Alter und berühmten Persönlichkeiten erhielt:

Frage: Wie denkt die Kabbala über Heilung durch Energie? Wird das störend auf meine spirituelle Entwicklung einwirken?

Meine Antwort: Menschen, die Kabbala studieren, nutzen nur offensichtliche Heilungsmethoden.

Frage: Warum fürchten sich Menschen so vor dem Altwerden?

Meine Antwort: Wegen eines Gefühls der Hilflosigkeit, Leere und Ungewissheit.

Frage: Warum verehren Menschen berühmte Persönlichkeiten?

Meine Antwort: Die Gestalt einer Berühmtheit ist an und für sich nicht wichtig, sondern weil die Gesellschaft sie für wichtig hält. Nimm zum Beispiel das Pferd von Caligula (ein Pferd, das im Römischen Reich verehrt wurde): Du kannst die Gesellschaft dazu bringen zu denken, ein Pferd sei von großer Bedeutung und dann wird die Gesellschaft es verehren. Und da Deine Werte durch die Gesellschaft bestimmt werden, wirst Du ebenfalls damit anfangen, das Pferd zu verehren.

Frage: Warum fühlen wir uns gut, wenn andere Menschen mehr leiden als wir?

Meine Antwort: Weil alles im Vergleich zur Gesellschaft gemessen wird.

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Verschmelzung mit dem Schöpfer, aus ausgewählten Quelltexten

Michael LaitmanEtwas wird Spiritualität genannt, wenn man es niemals verlieren kann. Daher nennt man den Wunsch mit der Absicht, „für sich selbst“ zu empfangen, „Körperlichkeit“. Sie wird von dieser Form befreit und die Form des Empfangens „für den Schöpfer“ annehmen.
Baal HaSulam, Artikel aus Shamati: Als Spiritualität wird etwas bezeichnet, das niemals verloren geht

Wir müssen für das Geben arbeiten, denn es ist gegensätzlich zu unserer Natur, welche „das Verlangen, Genuss zu empfangen“ darstellt. Wir müssen aber das Gegenteil wollen – den Wunsch nach Geben haben und nicht „für uns selbst“ zu empfangen.
Baal HaSulam, Artikel „Die Essenz und die Korrektur der Schöpfung (hebr.)“

„Einer der wütend ist, ist wie ein Götzendiener“, denn wenn man wütend ist, erfreut man sich am Zorn und darüber hinaus ist man stolz, weil man glaubt, im Recht zu sein. Hier begeht man zwei Sünden: Genuss und Stolz. Über den Stolz steht geschrieben: „Ich kann nicht mit einem stolzen Mann zusammen sein“ – und die eigene Seele verlässt einen solchen Menschen.
Baal HaSulam, Artikel „Einer der wütend ist (hebr.)“

„Man sollte tief in seinem Herzen wissen, dass der Schöpfer hinter einem her ist, wie man selbst hinter Ihm her ist. Man darf das nie vergessen, selbst in der größten Sehnsucht nach dem Schöpfer nicht. Wenn man sich erinnert, dass der Schöpfer einen vermisst und jagt, sollte man sich noch mehr anstrengen, den Schöpfer zu erreichen, bis man durch die Liebe die Verschmelzung mit ihm erreicht.“
Baal HaSulam, Briefe, S. 70

Wir können die großen Seelen in unsere Welt anziehen und sie werden durch die Tugend ihrer erhabenen Verlangen die Erlösung für die Welt bringen. Alles hängt von unserem Verlangen, dem Schöpfer ähnlich zu werden, ab.
Rav Abraham Isaac Kook, „Arpilei Tohar,“ 41

Dies ist das Wissen, das ein Mensch haben muss: den Schöpfer zu kennen und sich selbst zu kennen – wer bin ich? Wie wurde ich erschaffen? Woher komme ich und warum? Wohin gehe ich? Wie kann ich meine Verlangen korrigieren? Wie soll ich vor dem Schöpfer erscheinen?
Das Buch Sohar, „Shir HaShirim“

Das Gesetz der Kabbala besagt, das es keine Verbindung zwischen Spiritualität und Körperlichkeit gibt, in keinem einzigen Wort. Und auch in keiner Notiz und in keinem Brief, denn die Briefe sind Formen, die sich auf weißem Papier abbilden, wohingegen der Mensch Körper und Seele ist.
Rav M. Faivosh, „Esher Divrei Emet“, S. 27

„Am Ende der Tage wird die Unverschämtheit wachsen“ (Talmud. Sota, 49). Weil diese Generation extrem weit vom Schöpfer entfernt ist, denn die Leute sind sogar stolz auf ihre Unwissenheit. Und jene, die vom Schöpfer entfernt sind, sind betrügerisch und frech.
Rav M. Faivosh, „Esher Divrei Emet“, S. 28