Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Würfelt Gott mit dem Universum?

LaitmanEine Frage, die ich erhielt:

Es gibt einen anhaltenden Konflikt in der Physik zwischen Einstein und den Quantenphysikern: Ist in der Natur alles vorbestimmt (Determinismus) oder nicht (Zufall)? Einerseits beeinflusst die Person, die das Experiment durchführt, dessen Ergebnis; andererseits wird alles in der Natur von vornherein festgelegt, wie Einstein es im Makrokosmos sah. Einstein pflegte zu sagen: „Gott würfelt nicht mit dem Universum.“ Doch sein Freund, ein Anhänger der Quantenmechanik, würde stets einwenden: „Sage Gott nicht, was er zu tun hat.“ Während Einstein die Natur als Gott wahrnahm, was ein sehr kabbalistischer Ansatz ist, behauptet die Quantenmechanik etwas anderes. Aus ihrer Sicht hängt das beobachtete Ergebnis eines jeden Experimentes vom Beobachter ab, was auch eine sehr kabbalistische Betrachtungsweise ist. Einstein ist nie mit der Vorstellung einverstanden gewesen, dass Gott mit dem Universum spiele. Deshalb basiert seine Gravitationstheorie auf dem Determinismus. Und er hat nie etwas Entsprechendes auf dem Gebiet der kleinsten Teilchen entwickelt, z.B. das Verhalten von Elektronen und Protonen im elektrischen Feld. Er hat immer nach einer allgemeingültigen Theorie gesucht, die auf 4 Kräften aufbaut, hat diese aber nie gefunden, so wie die Quantenphysik auch bis heute an der Entwicklung einer universellen Theorie gescheitert ist.
Meine Frage ist folgende: Welchen Weg bevorzugt die Kabbala in dieser Auseinandersetzung? Oder sagt sie, dass dies keine Rolle spielt, da wir von einer höheren Kraft gelenkt werden?

Meine Antwort: Es gibt zwei Systeme, die uns von oben lenken: Das Allgemeine und das Spezielle, HaVaYaH und Elokim. Und der Mensch muß die beiden gegensätzlichen Kräfte in sich vereinen, indem er seine Wahrnehmung über Zeit, Raum und Bewegung erhebt. Denn diese Gegensätzlichkeiten ergänzen sich in ihrer Kombination. Vorher ist es für uns unmöglich die Frage zu beantworten, ob der Schöpfer einen Stein schaffen kann, den er dann nicht selbst bewegen kann. Für mehr Details lesen Sie bitte den nächsten Post (Wenn ich es nicht für mich tue, wer wird mir dann helfen?)

Verwandtes Material:
Blog-post: Ervin Laszlo und Michael Laitman – Vom Chaos zur Harmonie

Wenn ich mir nicht selbst helfe – wer wird mir helfen?

Baal HaSulamEin Brief von Rabbi Yehuda Ashlag, aus dem Buch „Frucht des Weisen“, Band „Briefe“, Seite 61

Baal Shem Tov sagte: „Vor dem Erfüllen eines Gebotes soll der Mensch überhaupt nicht an die persönliche Führung denken, sondern soll sich im Gegenteil sagen: „Wenn ich mir nicht selbst [helfe], dann wird niemand mir helfen“. Nach der Erfüllung eines Gebotes jedoch soll er sich besinnen und glauben, dass er nicht aus seiner Kraft das Gebot erfüllte, sondern nur kraft des Schöpfers, der im Voraus alles für ihn plante, und der Mensch also gezwungen war, diese Handlung auszuführen“.

Wie die Worte unserer Welt übereinstimmen, so stimmen auch das Spirituelle und das Irdische überein, und so muss der Mensch, bevor er auf den Markt geht, um sich sein Brot zu verdienen, einen Teil seiner Gedanken der persönlichen Führung widmen, und sich selbst sagen: „Wenn ich mir nicht selbst [helfe], dann wird niemand mir helfen“, und alles Notwendige tun, wie alle Menschen, um sein Brot zu verdienen, genau so wie sie.

Doch abends, nachdem er nach Hause zurückkommt und seinen Lohn mitbringt, darf er keinesfalls denken, dass er dies aus eigener Kraft verdiente, sondern dass sogar wenn er den ganzen Tag faul liegen würde, er ebenfalls an das gleiche Geld kommen würde.

Und obwohl unser Verstand diese Dinge als gegensätzlich auffasst und das Herz sie keinesfalls gleichzeitig aufnimmt, muss doch der Mensch glauben, dass der Schöpfer es genau so in seiner Tora festlegte und durch diejenigen, die sie an uns weitergeben. [Rest des Beitrags lesen →]

Video Konferenz mit dem Kanadischen Fernsehen

LaitmanIch hatte eine Video Konferenz mit zwei TV Stationen aus Toronto – eine in Hebräisch und eine in Russisch. Ich fand heraus, dass Israelisches Fernsehen ausserhalb von Israel genau gleich ist wie „Israelis ausserhalb von Israel“. Anders gesagt: der größte und primitivste Egoismus in der Welt. Es gibt viele primitive Egoisten in der Welt, aber der Egoismus der Israelis ist beides gleichzeitig: riesig und primitiv. Nichtsdestotrotz scheint es, als fingen auch sie an, sich Fragen zu stellen, Zweifel zu haben und ein bestimmtes „Gefühl in der Magengrube“ zu entwickeln. Kanada, Australien und ähnliche Länder quetschen alles Menschliche aus den Menschen heraus und alles, was übrig bleibt, ist die tierische Neigung nach einem vollen Bauch und Seelenfrieden. Man kann dies an jedem Menschen erkennen, der in ein solches Umfeld eintritt.

Genauer gesagt bestimmt die Umgebung eines Menschen dessen Schicksal – entweder wandelt er durch sein Leben und sorgt sich um nichts anderes als seine leiblichen Bedürfnisse bis er schließlich das Zeitliche segnet oder er denkt tatsächlich ein Stück weiter. Durch nichts ermutigt die Kabbala die Menschen sich von etwas zu trennen oder zu leiden. Sie erklärt nur, dass eine Gesellschaft ihre Mitglieder zu Tieren macht, wenn sie deren Fragen nach dem Sinn des Lebens auslöscht.

Aber offen gesagt haben sogar die „Bourgeois“ in letzter Zeit begonnen, sich Fragen nach dem Zweck ihres Lebens zu stellen. In der Vergangenheit erachteten diese Leute es nicht einmal für möglich, dass sich jemand solche Fragen stellte und sie blickten einen verständnislos und völlig verdutzt an, wenn man über den Sinn des Lebens sprach..

Video Conference 2

Video Konferenz mit dem Kanadischen Fernsehen

Verwandtes Material:
Blog-post: Kritik des Buches „Meeting Kabbalah“
Blog-post: Kabbala L’Am – Ein Magazin für echte Männer