Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kritik des Buches „Meeting Kabbalah“

Am 22. April 2008 erschien in der größten Zeitung Israels, HaAretz, eine ziemlich negative Kritik des Buches Meeting Kabbalah, das von der Bnei Baruch Organisation in Hebräisch herausgegeben wurde. Meeting Kabbalah ist eine Ansammlung meiner Gespräche mit israelischen Autoren, Schauspielern, Musikern, Sängern und sozialen Aktivisten. 

Meeting Kabbalah

Als wir die Redaktion der Zeitung nach der negativen Kritik fragten, erwiderte ihr Kritiker, Tomer Persiko, darauf mit fünf Fragen, in denen er unseren Aussagen widersprach. Hier sind sie:

1. Sie behaupten, dass alle Methoden, außer Kabbala, darauf beruhen, einen Menschen herabzusetzen. Haben Sie alle diese Methoden getestet? Wenn das nicht der Fall ist, worauf stützen Sie Ihre Behauptungen?

2. Sie beharren darauf, dass Kabbala seit der Zeit Abrahams existiert, aber zeitgemäße Forscher sagen, dass sie im dreizehnten Jahrhundert gegründet wurde und ihre Arbeiten bestätigen dies. Haben Sie Beweise für Ihre Auffassung?

3. Sie beharren darauf, dass Das Buch Sohar im zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung von Rashbi geschrieben wurde, während heutige Forscher sagen, dass es von einer Gruppe Kabbalisten unter der Leitung von Rabbi Moshe de Leon im dreizehnten Jahrhundert verfasst wurde und sie können für ihre Behauptungen Beweise vorbringen. Haben sie Beweise für Ihre Behauptungen?

4. Sie behaupten, dass Kabbala eine Wissenschaft ist, aber in welchem Sinne ist sie eine Wissenschaft, wenn sie sich auf metaphysischen Annahmen beruht (z.B. die Existenz der Sefirot), deren Existenz nicht bewiesen werden kann?

5. Sie behaupten, „der einzige Weg, durch den der Mensch eine Anbindung an den Schöpfer erreichen kann, ist eine Gruppe“ und meinen damit – eine kabbalistische Gruppe unter Ihrer Führung. Jedoch sind Sie nicht bereit, Homosexuelle in Ihrer Gruppe zu akzeptieren und raten ihnen, alleine eine Anbindung an den Schöpfer zu erreichen. Welche Antwort haben Sie auf diesen Widerspruch?

Wie würden Sie diese fünf Fragen beantworten?

sd

Korrigiere dich und alles wird Harmonie ausstrahlen

Correct Yourself and Everything Will Radiate HarmonyZwei Fragen, die ich über unsere Wahrnehmung der Welt erhielt:

Frage: Wie kann ich dieses Paradox verstehen: Einerseits werden wir als ein ganzheitliches System von Adam betrachtet, aber gleichzeitig fühlen wir uns als Individuen? Und was ist mit dem Individuum, das in all die üblichen Leiden und Nöte, die dem gesamten System widerfahren, miteinbezogen ist? Wie kann jemand diesen Weg angenehm und sicher gehen? Und wem kann man die Schuld für die Tatsache geben, dass dieses System so gegensätzlich zu den Gesetzen des Gebens ist?

Meine Antwort: Alles wurde vollkommen und logisch aufgebaut. Was Sie wahrnehmen, ist keine miserable Welt, sondern Ihre eigene Unvollkommenheit, Ihr eigenes Bild von der Welt. Wenn Sie sich selbst korrigieren, wird alles Harmonie ausstrahlen. Das ist so, weil der Filter, durch den Sie sich und Ihre Umgebung sehen, Ihre Eigenschaften sind. Und um sich selbst zu ändern, sodass Sie die Welt als ewig und vollkommen erkennen oder mit anderen Worten, um in der Art Welt zu leben, die Sie beschreiben, muss man ewige und vollkommene Eigenschaften erwerben. Aus diesem Grunde wurde uns die Kabbala gegeben.

Frage: Warum wurde die Welt genauso geschaffen, wie sie ist? Warum gibt es Natur, Verhalten, Änderung des Verhaltens, Leiden, Genuss, der „Wille zu empfangen“, der „Wille zu geben“, usw.? Wer braucht das alles? Warum können wir nicht einfach genießen und sei’s drum? Was gibt es für jemanden zu tun, der keine Geduld und nicht mal den Wunsch, zu existieren, hat (nicht in einem Körper oder ohne einen Körper, sondern einfach nicht zu existieren)?

Meine Antwort: Die Seele wurde in Vollkommenheit erschaffen, in der Welt der Unendlichkeit. Es gab nur eines nicht: die Wahrnehmung dieser Vollkommenheit. Der einzige Weg, diese Wahrnehmung zu erlangen, ist durch den Vergleich der Gegensätze von Finsternis und Licht – die Abwesenheit von Vollkommenheit und ihrer Präsenz. Ihre Präsenz ist da, aber ihre Abwesenheit fehlt. Daher wurde unsere Welt geschaffen; es ist der Ort, an dem wir die Abwesenheit der Vollkommenheit vollauf wahrnehmen und samt dieser Wahrnehmung, zur Welt der unendlichen Vollkommenheit zurückkehren müssen. Dort werden wir durch diese Gegensätze wahre Erfüllung verspüren.

sd

Verwandtes Material:
Kabbala Today: Ich sah eine umgekehrte Welt
Artikel: Perfection and the World
Shamati Artikel #34 – The Profit of a Land

Ein Studenten-Projekt der Universität von Tel Aviv befasst sich mit der Planung eines Spirituellen Welt-Zentrums

Diese Woche hatte ich ein Gespräch mit Architekturstudenten der Universität von Tel Aviv Das Thema ihrer Diplomarbeit (die für den Universitätsabschluss verlangt wird) ist: Die Schaffung eines Internationalen Kabbala-Zentrums. Dieses sollte alle Dienste, die auch wir anbieten, umfassen: Ein Kommunikationszentrum, ein Übertragungs-Zentrum, Unterrichtsräume, Auditorien, Fernsehen und Radiostudios, Büroraume für das Entwerfen und Editieren unseres Materials, Konferenz-Räume, Räume für Frauen und Kinder, Mehrzweckräume usw.

Eine Gruppe von ungefähr 30 Studenten wird gemeinsam an diesem Projekt arbeiten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Universität werden die Studenten keine individuelle Aufgabe zugewiesen bekommen, sondern gemeinsam an der Planung eines Spirituellen Welt-Zentrums arbeiten. Deshalb wurde entschieden, dass die Studenten gemeinsam an diesem Projekt arbeiten sollten, als Gruppe, und jeder Student/-in wird für seine/Ihre gemeinsame Arbeit bewertet werden, als ob er/sie sie einzeln durchgeführt hätte.

Tel Aviv University Student Group Project - Creating a World Spiritual Center

emh