Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Liebe deinen Nächsten: was sagt die Kabbala dazu



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Der süße Geschmack der Wahrheit

Eine Frage, die ich erhielt: Ich fühle schon das „Süße-Bittere“, wie kann ich auch das fühlen, was die „Wahrheit – Lüge“ ist?

Meine Antwort: In unserer Welt hat die Wahrheit keinen Geschmack, wir empfinden nur das Süße oder das Bittere. Und die Wahrheit – Lüge klären sich mit der Vernunft, und nicht mit dem Herz.

Uns kommt es vor, dass der Betrug unangenehm ist – aber wir verstehen nicht, was Wahrheit und Lüge sind! Wir haben keine Meßinstrumente, um sie zu empfinden.

Für uns ist es angenehm, die Wahrheit zu sagen – aber es geht uns nicht um Wahrheit, sondern einfach um die süße Empfindung. Wir verwandeln die Analyse „Wahrheit – Lüge“ in Süßigkeit und Bitternis für unser Ego. Das bedeutet eben, dass wir nur ein Kriterium „süß-bitter“ benutzen, denn sogar unsere Vernunft funktioniert, um unserem „Bauch“ zu gefallen, das heißt die Vernunft des Menschen ordnet sich seiner Selbstsucht unter. Und die Wahrheit und Lüge, über welche die Kabbala spricht, klären sich in der Eigenschaft des Gebens, die wir momentan nicht besitzen. Nur darin kann man klären, dass das Geben – die Wahrheit ist, und das Ganze ist nicht damit verbunden, was in unserem Wunsch zu genießen geschieht, – ob es dort eine Füllung gibt oder nicht.

Aber, um die Macht des tierischen Körpers loszuwerden, benötigt man die höhere Kraft, das Licht, das zur Quelle zurückführt. In unserer Welt gibt es solche Kräfte nicht, unsere Welt ist vollständig auf dem egoistischen Wunsch aufgebaut.

Um zu lernen, das Gute und das Übel zu unterscheiden, muss man auf die Höhe des Adam HaRischon, „des ersten Menschen“ hinaufsteigen, dem die Schlange die Augen für das Gute und das Böse geöffnet hat. Und obwohl es Gift war, können wir es in ein Medikament umwandeln. Warum beginnt Adam HaRischon – die erste Stufe, die für die Seele geöffnet wird, sich sofort zu teilen? Es war doch früher nur ein Wunsch, warum wird er folglich auf den Mann und die Frau, auf Adam und Eva geteilt, und später auf viele Milliarden Seelen?

Weil die Korrektur unmöglich ist, wenn sie nicht auf eine Menge der Seelen geteilt ist, damit jeder eine kleine, genaue und besondere Aufgabe hat – die Mission eines bestimmten Charakters, wie die Körperzellen, die ihre enge Funktion erfüllen. Wie das binäre System des Computers, wo es nur „0´´ oder „1´´ gibt, ohne jegliche Weisheiten – aber wir sehen, welche Ergebnisse wir später aufgrund dieser einfachen Handlungen erreichen. Gerade darin besteht der Sinn der Teilung der Seelen, andernfalls wären wir nicht in der Lage, mit der Korrektur zurechtzukommen. Denn sogar jetzt, wo wir das vollständige Zerbrechen empfinden, kann jeder Einzelne seine besondere, begrenzte Mission nicht finden – schaut euch an, wieweit wir verwirrt sind.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 18.07.2010

Zur Kabbala Akademie—>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Von der Liebe zum Hass und vom Hass zurück zur Liebe

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn das Zerbrechen der allgemeinen Seele ein im Voraus eingeplantre und notwendiger Prozess ist – warum wird er als „Sündenfall“ bezeichnet?

Meine Antwort: Wir bezeichnen jedes Fallen als die Sünde – aber haben wir damals gesündigt?

In unserer Welt gilt es als Sünde, wenn ich daran denke, dass ich fähig bin, diese Handlung nicht zu begehen, weil ich genau weiß, dass sie unzulässig ist – und sie dennoch begehe. Aber dieser Gedanke ist falsch: würde ich genau wissen, dass ich sie nicht machen dürfte – hätte ich nicht gesündigt.

In Wirklichkeit, gilt als eine Sünde der Zustand, worin mich die Kräfte der Teilung ergriffen haben, um über mich zu herrschen. Als Sünde wird also der Zustand selbst und nicht sein Grund bezeichnet. Und der Grund ist immer der Schöpfer, Er hat unseren bösen, egoistischen Anfang geschaffen. Und wie kann man den bösen Anfang erschaffen, wenn nicht mittels des Sündenfalles? Man muss bis zu den hohen Stufen hinaufsteigen, um später zu fallen, um den Eindruck von allen Aufstiegen zu bekommen, um vom heutigen Zustand, den egoistischen Wunsch aufgrund des Zerbrechens hinaufzusteigen. Denn hätte es kein Zerbrechen gegeben, wäre die Selbstsucht einfach „tierisch“ geblieben. Und infolge des Zerbruchs wird er zur „Schöpfung“, zum „bösen Anfang“.

Bis zum Zerbrechen war es der einfache Wunsch zu genießen, – das einfache Tier. Wenn der Löwe den Damhirsch umbringen möchte, dann denken wir nicht, dass dabei der böse Anfang gilt – sondern, dass es seine Natur ist, dass der Wunsch die Füllung bekommt. Wann erscheint dann der böse Anfang? Wenn wir hinaufsteigen, und dort die Kräfte der Liebe und der Vereinigung bekommen, und wenn wir damit später fallen, und sie sich ins Gegenteil- in grundlosen Hass verwandeln! Folglich gibt es den Wunsch zu genießen, zusammen mit den Informationsdaten (Reshimot), die ihn zum grundlosen Hass stoßen – ein solcher Wunsch wird als böser Anfang bezeichnet.

Denn nun will er alle Anderen ausnutzen, weil er selbst davon Genuß erhält. Das heißt, im Menschen erscheint die Empfindung für andere Menschen – was es im Tier nicht gibt, und er genießt, wenn es dem anderen schlecht geht! Es ist schon der echte Egoismus.

Und das Gute beginnt dann zu gelten, wenn ich diesen Hass in Liebe umwandle. Aber ich brauche auf jeden Fall die Beziehung zu meinem Nächsten.

Aus dem Unterricht zur „Lehre der Zehn Sfirot“ „, 15.07.2010



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

„Der Stimulator“ ist die Spiritualität

„Der Stimulator“ ist geistig. Denn der Stimulator bedeutet, dass wir etwas zwischen uns aufbauen und einen gemeinsamen geistigen Zustand bewirken möchten, der außer uns existiert, in Form des äußeren Punktes der Verbindung, mit dem ich mich immer verbinden kann, um ständig verbunden zu bleiben, um dorthin alles anzulegen, wozu ich fähig bin und daraus die geistige Kraft, das Leben zu bekommen.

Deshalb ist der Stimulator eine geistige Eigenschaft, Bina. Wir müssen ihn also genauso wahrnehmen. Und deshalb sollen wir diesen virtuellen Raum in unseren inneren, geistigen Raum verwandeln. Wir sollen alle unser Streben, unsere Hoffnungen und Erwartungen hinein „werfen“.

Sie wissen nicht, was die Gruppe bedeutet, wo die Bürgschaft ist? – Dort! Werfen Sie alles darein, in diesen „Briefkasten“.

Wenn wir alle unsere Bemühungen, unsere Verlangen zur Spiritualität in diesen einheitlichen Raum anlegen werden, dann werden wir daraus das Geistesleben bekommen – denn gerade das ist notwendig. Dieser Raum hat eine virtuelle äußerliche Form, und in seinem Inneren sind alle unsere Wünsche, Bestrebungen und Absichten konzentriert. Und deshalb ist dieser Raum geistig, darin wird der Schöpfer enthüllt.

Denn wir bauen selbst den Schöpfer auf, Er befindet sich nicht außerhalb. Das alles ist außerordentlich ernst. Letztendlich ist die Zeit gekommen, sich mit der ernsten praktischen Arbeit zu beschäftigen. Die Frage ist, ob der Mensch diesen „Stimulator“ für das Wichtigste in seinem Leben hält und ob er sich wünscht, die Begeisterung daraus zu ziehen.

Dann wird diese Begeisterung geistig sein, denn der Mensch wird von der Vereinigung zwischen uns beeindruckt, und sie verwirklicht sich dort, in diesem Stimulator. Im Endeffekt sollen wir darin den Gegenstand unserer gemeinsamen Sorge und die Quelle des Lebens für alle sehen.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kabbalisten über Kabbalisten, Teil 16

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir. [M. Laitman]

Die grundlegenden kabbalistischen Quellen

Das Buch Sohar

Wir haben vor dem Buch “Sohar” von Raschbi kein systematisiertes Buch in der Kabbala gefunden. Alle (dem Buch Sohar) vorangehenden Kabbala Bücher können nicht als Erklärungen für die Wissenschaft der Kabbala gelten, sie sind nur die Andeutungen (kurze, unvollständige Erklärungen), die außerdem keine Ursache-Wirkung- Beziehung beachten, weshalb es zum (nicht systematischen, falschen) Verständnis des Gesagten kommt.

 Baal HaSulam. “Enthüllung von einem Teil und Verhüllung von Zwei Teilen ”.

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Der persönliche Beobachter

In uns gibt es eine Menge verschiedenster Wünsche – und jeder Wunsch soll seine Korrektur in der bestimmten Reihenfolge durchgehen. Je nach der Verbindung der Wünsche in der Seele wird die Verbindung des Menschen mit anderen Menschen offenbart.

Deshalb sind uns die wahrhaften Gründe für Zustände, die wir durchgehen, unbekannt. Aber wir sollen verstehen, dass ihre Reihenfolge vorherbestimmt ist, und es hängt nur von uns ab, ob wir mittels des Lichts oder des Leidens korrigiert werden. Auf jeden Fall sollen wir die Empfindungen von beliebigen Zuständen in Form des nützlichen Ereignisses annehmen, ohne das Geschehende zu verstehen. Über die Geschehnisse, die gerade erfolgten, haben wir keine Kontrolle, und das, was gekommen ist, muss man mit Dankbarkeit annehmen, sich korrigieren und weiter voranschreiten.

Man darf niemals den folgenden Zustand abstoßen, denn dadurch lässt du die Mittel gehen, die dir für den Aufstieg gegeben sind. Es gibt keine Zustände, die nicht zum Aufstieg beitragen würden. Deshalb,muss man sich nicht in dem Zwiespalt befinden: ist der Zustand gut oder schlecht. Gib diesem keine persönliche Einstellung, es wäre wünschenswert, die Geschehnisse “von der Seite her” zu beobachten, wie ein fremder Beobachter: wenn ich diesen Zustand durchgehen muss, dann mache ich das und gehe weiter. (Alles ist zum Guten! – Akol le tova!)

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 19.08.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Wegweiser durch das Buch Sohar. Die Leiter zu den Schätzen der Welt

Auszüge aus meinem zukünftigen Buch „Wegweiser durch das Buch Sohar“

Und diese Kommentare nannte ich „Sulam“ (die „Leiter“), um zu zeigen, dass ihre Bestimmung dieselbe wie die einer Leiter ist, denn wenn es eine prachtvolle Höhe vor dir gibt, dann mangelt es nur an einer „Leiter“, um zu ihr aufzusteigen, und dann werden alle Schätze der Welt in deinen Händen sein.“

Baal haSulam „Einführung in das Buch Sohar“, Punkt 58

Ohne den Kommentar „Sulam“ macht es gar keinen Sinn, das Buch Sohar aufzuschlagen. Zum Buch Sohar existieren viele Kommentare, doch „Sulam“ ist der einzige Kommentar, der eine Leiter, die uns zur Vollkommenheit des Schöpfers aufsteigen lässt, bildet.

Weil Baal haSulam alle 125 Stufen, von deren Höhe die Verfasser des Sohar das Buch geschrieben haben, erreicht, sich mit ihnen verbunden und von der gleichen Höhe den Sohar für uns enthüllt hat.

Der Kommentar „Sulam“ passt den Sohar jenen Seelen an, die heute in unserer Welt erscheinen. Infolge dessen können unsere durch das Licht des Sohar korrigierten Seelen gegenüber dem „Sohar“ – dem „höheren Glanz“, dem höheren Licht – stehen, damit es uns zur Verbindung zwischen uns, in der sich der Schöpfer enthüllen wird, zurückführt.

„Sulam“ hilft uns, uns in der mittleren Linie auszurichten, damit wir der Form, in der das höhere Licht zu uns kommt („das Verhältnis von Barmherzigkeit und Gericht“), entsprechen und es empfangen können.

Die mittlere Linie ist die Formel, nach der wir die beiden Kräfte, die in der Natur existieren, richtig miteinander kombinieren müssen: die Kraft des Schöpfers – des Gebens, der Fülle, des Lichts – und die Kraft der Schöpfung – des Verlangens, Genuss zu empfangen. In dem Aufbau der mittleren Linie besteht die ganze Arbeit eines Menschen, darin ist unser ganzer freier Wille enthalten.

Der Kommentar „Sulam“ gibt uns die Möglichkeit, die mittlere Linie aufzubauen, daher gibt es, seit er geschrieben wurde, keinen Platz für etwas anderes mehr, außer das im Buch Sohar Geschriebene entsprechend dem Kommentar umzusetzen.

Baal haSulam richtet unsere Sichtweise, Herangehensweise und Wahrnehmung auf eine solche Art aus, damit alles, was im Sohar geschrieben steht, uns durch die mittlere Linie, durch die goldene Mitte, führt.

Zum Kabbalalernzentrum –>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Der Stolz trennt uns vom Licht

Es ist gesagt: „Ich kann nicht mit dem stolzen Menschen am gleichen Ort bleiben“ – dort wo der Stolz ist, gibt es kein Licht. Anfangs nimmt der Gast das Essen vom Tisch des Gastgebers, weil er nicht spürt, nicht sieht und nicht weiß, dass der Gastgeber existiert. Und plötzlich merkt er, dass es den Gastgeber gibt, und es sein Tisch ist – alles gehört dem Gastgeber. All die Gerichte stehen nicht zufällig auf dem Tisch, denn sie sind absichtlich für den Gast – mit Liebe vorbereitet.

Wenn der Mensch erkennt, dass der Gastgeber ihn mag, kann er nichts annehmen – weil er irgendwie verpflichtet ist, dem Gastgeber zu antworten. Er weiß nicht, was er machen soll! Dabei liegt das Problem nicht im Erhalten sondern in der Beziehung – wozu sie mich verpflichtet. Ich werde mich nicht an solchen Ort begeben, wo die Menschen mich zu sehr mögen, oder hassen. Die Liebe stört auch, denn was werde ich mit dieser übermäßigen Liebe machen, wenn ich auf sie nicht antworten kann?! Auf welche Art einer Beziehung kann ich für die Liebe bezahlen? Ich kann von Ihm die Genüsse annehmen – denn der Genuss bekommt mein Tier in mir, und Seine Liebe dagegen – ist auf den Menschen in mir gerichtet!

Was muss ich dann machen – Er erzwingt mich dadurch, sich genauso herzlich zu benehmen? Ich soll entweder aufhören, dahin zu kommen, oder zu überlegen, wie ich dafür bezahlen kann. Dann trenne ich mich mit der Barriere, mit dem Stolz ab. Ich steige über Seine Beziehung zu mir hinauf, höher als der Hass und die Liebe, als ob sie nicht existieren würden. So handelt in mir die Schutzkraft, die mir hilft, vor Scham oder Liebe nicht zu verbrennen.

Der Stolz kommt aus dem leeren Raum innerhalb der Schöpfung und stammt von der Schlange, Malchut der Welt der Unendlichkeit. Jede beliebige Eigenschaft kann man korrigieren – außer dem Stolz! Denn er trennt uns von dem Schöpfer ab, zerreißt unsere Verbindung. Wenn ich mich in der Gruppe befinde , sind darin alle beliebigen Konflikte zulässig – außer dem Stolz! Mit dem Stolz schneidet sich der Mensch vom Einfluss der Umgebung ab und hat folglich keine Chancen, voranzukommen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „das Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 14.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum –>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Am Ende des letzten Exils

Der Sohar, Abschnitt „Wajikra“, Punkt 80: Als er zu ihr kam, sah er, dass sie im Staub lag. Wer sah die Pracht der Königin zu dieser Zeit, und die Bitte des Königs an sie? Schließlich hielt der König sie in seinen Armen, hob sie auf und brachte sie zu seinem Palast. Und er schwor ihr, dass er sich nie wieder von ihr trennen werde und nie mehr fern von ihr sein werde.

Jedes Mal kommt ein immer größeres Zerbrechen, ein immer realeres Exil. Das letzte Exil ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem vorangegangenen.

Denn der Unterschied zwischen ihnen besteht in der Enthüllung des Bösen, in der Enthüllung der Dicke des egoistischen Verlangens (Awiut) auf der Stufe Alef (Ego-1), Bet (Ego-2), Gimel (Ego-3) und Dalet (Ego-4).

Während des letzten Exils hat sich das Ego-4 enthüllt, und alle vorangegangenen Exile waren lediglich Vorbereitungen dazu. Denn gerade das Ego-4 muss korrigiert werden.

Alle anderen Exile und Stufen des Egos existieren nicht für sich allein, wie auch die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufen nur dazu da sind, damit die menschliche Art, das Ego-4, entsteht.

Genauso kann sich auch die vierte Stufe der Entwicklung des Verlangens, Malchut, ohne die Stufen 0, 1, 2, 3 nicht enthüllen. Doch gerade Malchut der Stufe 4 ist das Ziel, in ihr werden alle Korrekturen vollzogen.

Daher ist dieses letzte Exil auch so besonders, es entspricht der Stufe „Mensch“ in dem Verlangen zu genießen.

Gerade hier enthüllen sich Bedürfnisse, Bestreben, Verlangen und Ziele des Schöpfers hinsichtlich aller Geschöpfe, einschließlich der Stufen 0, 1, 2, 3, – das, was Er von ihnen will.

Genauso teilt sich auch dieses letzte, vierte, Exil seinerseits in Unterstufen auf: die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche.

Es hat vor fast 2000 Jahren begonnen, doch erst jetzt treten wir in das vierte, menschliche, Stadium des vierten Exils ein, wenn der Mangel an Erfüllung sich auf der Stufe des Menschen offenbart, was die Ausbreitung von Depressionen, den Familienzerfall, die Erziehungskrise, sprich alles, was sich auf die Stufe „Mensch“ bezieht, bedeutet.

Das Hauptproblem ist nicht mehr der Hunger (die tierische Stufe), sondern gerade die inneren Probleme, auf der menschlichen Stufe, welche es in den vorangegangenen Zuständen nicht gab.

Deshalb hat der König die Königin für lange Zeit in die Ferne verbannt. Damit aber die Möglichkeit gegeben ist, sich aus einem solchen Abstieg zu erheben, und damit dies zur Verbindung mit Ihm führt, erscheint Er selbst im zerbrochenen Zustand und enthüllt ihn nach und nach. Die Königin liegt im Staub, und der König muss sich ihr gerade in einem solchen Zustand enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 16.05.201

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die Kraft der Liebe liegt im Widerstand gegen den Hass

Wir sind nicht in der Lage, das ganze für uns bestimmte Licht um des Gebens willen auf einmal zu empfangen, daher ist die Lösung ganz einfach: wir müssen es in kleinen Mengen, Generation für Generation, empfangen, und in jeder Generation arbeitet nicht nur ein Mensch, sondern Milliarden von Menschen.

Wenn wir auf diese Weise das gesamte Licht empfangen, dann bedeutet das, dass wir es in das gleiche vereinte Gefäß der Gesamtseele empfangen.

Das Ziel besteht jedoch genau darin, diese einzelnen, absichtlich von oben zerbrochenen Teile, die sich einander fern und durch den Hass getrennt wahrnehmen, zu verbinden. In diesem Hass ist die ganze Kraft der Verbindung enthalten, die beim Empfangen um des Gebens willen offenbart werden sollte, jedoch nicht zustande gekommen ist und zum Empfangen für sich selbst geführt hat.

Und nun wird diese ganze auseinanderbringende Kraft beim Zerbrechen in der umgekehrten Form der Schöpfung zur Verfügung gestellt. Und indem wir diesen Hass korrigieren – in allen früheren Generationen und in vielen Teilen jeder Generation – korrigieren wir nur die Verbindung zwischen den Seelen. Das heißt, das Ziel ist nicht das Empfangen des Lichts um des Gebens willen, sondern die Wiederherstellung der Verbindung zwischen den zerbrochenen Scherben. Wenn die Schöpfung die Verbindung erkennt, wird sie auch die Kraft des Gebens erkennen, und später auch das Empfangen um des Gebens willen.

Man muss verstehen, dass die Korrektur der Trennung und der Aufbau der Beziehungen des Gebens und der Liebe unser Gut ist. Der Schöpfer hat uns nicht einfach in mehrere Teile geteilt, das Wichtigste ist der Hass, der sie trennt. Und die Korrektur besteht genau darin, sie zu versammeln und zu verbinden.

Darauf müssen wir unsere Aufmerksamkeit richten und nicht auf das Licht, das sich in uns enthüllt. Als erstes muss das Licht, das die Verlangen korrigiert, kommen – das Licht der Liebe und des Gebens.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 14.07.2010

Zum Kabbalalernzentrum–>



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               
Pages: Zurück 1 2 3 ... 704 705 706 707 708 ... 972 973 974 Weiter