Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn die Entscheidung getroffen ist

Wir müssen einen Zustand erreichen, in dem wir uns zwischen Ägypten und der Freiheit finden und erkennen, dass wir, wenn wir uns vereinen, uns gemeinsam über unsere heutige Natur erheben und aus jedem früheren Zustand fliehen können.

Und solange das Böse noch nicht erkannt wurde und der Mensch noch in Ägypten bleiben will, macht es keinen Sinn, mit ihm zu reden. Das Exil muss in all seiner Bitterkeit, mit all seinen Problemen und Leiden wahrgenommen werden, damit endlich die Entscheidung getroffen wird, wegzugehen.

Unser Punkt im Herzen, „Moshe“ (Moses), zieht  (moshech) uns aus unserem momentanen Zustand nach vorne. Erst dann sind wir bereit, die Bürgschaft anzunehmen, und nicht früher.

Und in diesem Zustand existieren in dem Menschen sehr viele Verlangen nebeneinander. Natürlich bleiben in ihm noch all seine „Ägypter“ und der Pharao, aber es enthüllen sich bereits Moses, der Schöpfer, das Volk Israel – alle Eigenschaften des Menschen, sowohl die alten, egoistischen, als auch die neuen, altruistischen.

Der Mensch zweifelt, ob er aus dem Egoismus, aus dem Ägypten, ausziehen sollte. Und selbst nachdem er ausgezogen ist, hat er noch lange Zeit Zweifel, ob er richtig gehandelt hat und vielleicht lieber zurückgehen sollte – bis er seinen gesamten Egoismus korrigiert hat.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“ vom 17.09.2010

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Die Hauptbedingung für den Aufstieg

Hätte ich keine Unterstützung von den Freunden in der Gruppe, wäre es nicht möglich in der Spiritualität voranzukommen. Wenigstens sollte es die passive Unterstützung der Gruppe geben.

Deshalb konnte Rabbbi Jossi Ben Kisma auch in der kleinen Gruppe bleiben, wo die Schüler sich nach ihm richteten, wie es Kleinkinder tun – für den Aufstieg des großen Kabbalisten genügte es vollkommen.

Wenn man entsprechend seinem Niveau das Höhere anstrebt, und die anderen es entsprechend ihrem Niveau machen – dann genügt dies, um das Licht der Unendlichkeit heranzuziehen.

Denn das Licht hält sich in der absoluten Ruhe auf, es ist überall ein und dasselbe, alles hängt vom Menschen ab, der es verwendet.

Deshalb gibt es keinen Unterschied zwischen der kleinen Gruppe von Anfängern und der großen fortgeschrittenen Gruppe. Alles hängt vom Menschen ab, inwiefern er die Bürgschaft wirklich anstrebt.

In dem Maß, in dem er sich in der Gruppe bemüht, bekommt er vom höheren Licht das Notwendige, er hilft den anderen und sich selbst voranzukommen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 17.09.2010

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Wo sind deine Vernunft und das Herz?

Der Schöpfer verlangt von uns nicht, dass wir auf diese Welt verzichten. Er fordert uns nicht auf, weniger zu essen, zu trinken oder zu schlafen. Im Gegenteil, der Mensch soll sich um seine Gesundheit und die Familie sorgen, ein normales Leben führen.

Der Schöpfer verlangt nur, dass deine Vernunft und das Herz mit Seinem Ziel verbunden sind.

Das Wichtigste sind die Vernunft und das Herz. Im Materiellen sollen wir zum besten und gesündesten Zustand, zum Gleichgewicht mit unserer Natur kommen.

Der Gleichgewichtszustand mit unserer materiellen Natur bedeutet, dass wir nur im notwendigen Maß für das normale Leben konsumieren. Aber wer bestimmt, wieviel als notwendig gilt?

Wenn dein Kopf „in den Wolken“ schwebt, dann konsumierst du für den tierischen Körper eben soviel, wie notwendig ist. Dann wird dein Körper auch gesund bleiben. Du wirst für ihn nur das Notwendige nehmen, weil dein Kopf nicht „im Magen“ ist.

Deshalb werden wir so lange kein Gleichgewicht in der materiellen Natur erreichen, bis wir uns mit der höheren Natur verbinden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“ „, 17.09.2010



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Liebe aus höherer Berechnung

Eine Frage, die ich erhielt: Was zwingt mich, das Bündnis mit dem Schöpfer einzuhalten?

Meine Antwort: Gar nichts! Ich habe mich beispielsweise in eine junge Frau verliebt. Einen Monat später will ich sie nicht mehr. Was tun? Ich bekomme zu hören: „Du musst dein ganzes Leben an ihrer Seite verbringen“. Warum denn das?! Das ist doch eine Lüge und keine Stimme des Herzens.

Wenn ich sie jetzt schon hasse, wie werde ich mein Leben lang mit ihr zusammen leben können?!… Wie gehen wir dann ein Ehebündnis ein? Denn es ist klar, dass man nicht ein Leben lang in Liebe leben kann, die Liebe ist eine absolute Lüge!

Das Ehebündnis stammt von der höheren Wurzel ab – von dem Bündnis der Schöpfung mit dem Schöpfer, das nicht auf körperlicher Liebe, sondern auf dem höheren Ziel basiert. Und als Liebe wird die gegenseitige Unterstützung bei der Erreichung dieses Ziels bezeichnet.

Weil ich dieses Prinzip verstehe, muss ich mich über das Verlangen zu genießen erheben und das ganze Leben lang im Geben gehen. Ich verpflichte mich nicht, das Geben an sich ein Leben lang zu lieben – das ist unmöglich und hängt überhaupt nicht von mir ab, darum geht es gar nicht -, ich verpflichte mich, mich dem Schöpfer gegenüber stets als gegenüber einem Großen zu verhalten, den ich mittels des eingegangenen Bündnisses enthüllen will. Darum steht geschrieben: Mann und Frau und der Schöpfer zwischen ihnen. Sonst funktioniert die Ehe nicht!

Für mich ist der Gastgeber und nicht der Tisch mit Köstlichkeiten zwischen uns am wichtigsten. Das Mahl dient lediglich der ersten Verbindung zwischen uns, solange ich noch keine höhere Verbindung zum Gastgeber aufgebaut habe, um anschließend diese höhere Verbindung zu erreichen.

Das heißt, wir gehen das Bündnis mit dem Gastgeber nicht auf der Ebene der Liebe zueinander aufgrund von Köstlichkeiten auf dem Tisch ein, wie ein junges Pärchen aufgrund der tierischen Liebe zueinander, heiratet. Im Gegenteil, wir schätzen einander, weil wir aufgrund der Verbindung zwischen uns die höhere Wurzel – das höhere spirituelle Ziel – erreichen.

Nun kommt die Frage auf, wie man dieses hohe Ziel halten kann. Dafür existiert die Gruppe – der Ort deiner Bürgschaft -, die in der Lage ist, dir die Kraft des Glaubens zu geben, welche dir stets als „Kraftstoff“ dienen wird. Du selbst bist dazu nicht im Stande. Und der Schöpfer wird dich nicht halten können, wenn du keine Anstrengungen unternimmst.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, Teil 7

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M.Laitman].

Das Gesetz von Wurzel und Zweig

Jede niedere Welt (die in dem Verlangen zu empfangen wahrgenommen wird) ist ein (umgekehrter) Abdruck der verhältnismäßig höheren Welt (die in dem Verlangen zu geben wahrgenommen wird).

Baal haSulam „Das Wesen der Wissenschaft der Kabbala“

Die Wirklichkeit, die wir (durch unsere Wahrnehmungsorgane) auf dieser Welt (in unseren Ausgangseigenschaften) in der Führung durch die Natur (unseres Egoismus) erkennen, beruht nur auf den Gesetzen und der Führung durch die Höheren spirituellen Welten (die bis zur Stufe der Einkleidung in die ihnen entgegengesetzte Eigenschaft des Empfangens statt des Gebens hinabsteigen).

Baal haSulam „Die Freiheit“

Die Gebote der Kabbala sind nichts anderes als die in den höheren Welten verankerten Gesetze und Anleitungen (der Natur), die die Wurzel (die Grundlage) aller Gesetze der Natur in unserer Welt (die einen zu der höheren Welt umgekehrten Abdruck bildet) darstellen. Aus diesem Grund entsprechen die Gesetze der Kabbala (die Gesetze der höheren Welt) und die Gesetze der Natur in dieser Welt einander wie zwei Wassertropfen.

Baal haSulam „Die Freiheit“

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Kabbalisten über die Sprache der Kabbala, Teil 6

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Die Wissenschaft der Kabbala spricht nicht von unserer materiellen Welt.

Es existiert allerdings eine strenge Bedingung für die Beschäftigung mit dieser Wissenschaft (Kabbala): die Begriffe (die in der Tora und besonders in der Kabbala verwendet werden) nicht durch eingebildete und materielle Dinge (Begriffe unserer Welt) zu verbildlichen, weil die Menschen dabei (indem sie sich das in der Tora Geschriebene als das in unserer Welt Existierende vorstellen) gegen das Gebot verstoßen: „Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt“. Mehr als das – dann bringt es (ein solches Studium der Tora) Schaden (Entfernung von der Spiritualität) statt Nutzen (darum steht sogar geschrieben: „Es ist besser, zu sitzen und nichts zu tun“).

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„Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht…“

Die Seelen, die sich vereinen wollen, müssen auf dem spirituellen Weg ständig arbeiten, Verbindung untereinander aufbauen. Dann wirken sie stets auf Malchut der Welt von Azilut (die Braut) ein, und sie erweckt in Seir Anpin (S“A) die Verbindung auf der Ebene des Glaubens und nicht des empfangens von Genuss.

Dann existiert dieses Bündnis, weil wir unterschrieben haben, dass wir uns aneinander nur wegen der Wichtigkeit des Ziels festhalten, unabhängig davon, wer wie viel bezahlt.

Zum Beispiel, wenn deine Freundin schön ist, dann bereitet sie dir Genuss – du hast dich ihr quasi verkauft. Wenn du mit einer Frau lebst, weil sie schön ist, kann man dich als „käuflich“ bezeichnen – denn du genießt ihre Schönheit, mit der sie dich bezahlt.

Deshalb gehen wir ein Bündnis ein, dass wir im Glauben über dem Verstand gehen, dass das Geben für uns wichtiger als das Empfangen ist, darum suche ich ständig nach Möglichkeiten, unsere Verbindung im gegenseitigen Geben noch mehr zu stärken.

Und in dem Maße, in dem ich die Verbindung im gegenseitigen Geben eingehe, fange ich an zu erkennen, dass meine „Braut“ (die Gruppe, die spirituelle Welt) immer hässlicher wird und mein Partner (der Schöpfer) ein Lügner ist. Mit wem bin ich dann das Bündnis eingegangen, wem habe ich mich verpflichtet?!… Und dann hast du die Möglichkeit, im größeren Glauben über dem Verstand (im Geben über der Berechnung des Empfangens) zu gehen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.09.2010

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Durch den Sohar den Schöpfer enthüllen

Wir lesen den Sohar. Was ist wichtig für mich – den Text in allen Einzelheiten zu kennen oder den Schöpfer zu erkennen, denn hier handelt es sich um Ihn, um Seine Handlungen?

Will ich wissen, was über die Handlungen selbst geschrieben steht, oder woher, von Wem diese Handlungen kommen?

Hier steht ein Wendepunkt dahinter, der entweder zum Erfolg oder zum Scheitern führt, zum Licht oder zum Dunkel, zur Enthüllung des Schöpfers oder zum Auswendiglernen des Textes, zum Studium der Tora oder Demjenigen, der die Tora schenkt.

Das Ziel ist, den Schöpfer, der hinter dem Text steht, zu enthüllen und zu erkennen. Gerade Er ist wichtig für mich. Deshalb denke ich daran, wie ich die Kraft enthüllen kann, von deren Handlungen hier die Rede ist.

Das ist damit zu vergleichen, als ob ich mit dem Gastgeber an Seinem Tisch sitzen würde und Er für mich die erlesenen Gerichte vorbereitet hätte.

Doch ich schaue das Essen nicht an, ich achte auf gar nichts um mich herum. Ich verschmähe das alles nicht, doch benutze es nur, um Ihn zu enthüllen, die Verbindung mit Ihm herzustellen.

Vor allem: wozu bin ich an diesen Tisch gekommen? – Für den Gastgeber, um Ihn kennenzulernen, und nicht um des Essens willen.

Ich vollziehe alle möglichen Handlungen, um Ihn zu erkennen. Dann ist es mir erlaubt, alles vom Tisch zu nehmen, zu probieren und zu genießen, alles Beliebige zu tun, wenn Er für mich wichtig und alles andere nur ein Mittel ist.

Beim Lesen des Sohar studieren wir die Handlungen des Schöpfers – und nur, um Ihn zu enthüllen. Darum muss man sich darauf konzentrieren, was hinter dem Text steht, durch ihn hindurchgehen.

Einerseits ist es so, als ob das Buch mich verwirren würde. Andererseits fange ich an, gerade durch meine Anstrengungen, durch den Text hindurchzugehen, hinter dem Text plötzlich den Schöpfer zu sehen.

Es gibt keine andere Möglichkeit, Ihn zu enthüllen. Es gibt keine andere Verbindung mit dem Gastgeber, ich verstehe Ihn nicht, Er ist verhüllt hinter dem Tisch.

Ich kann Ihn nur durch die Speisen verstehen: „Ich esse gerne Süßigkeiten – Er hat sie für mich vorbereitet. Er hat mich so erschaffen, dass ich Süßes mag, und hat es mir gegeben. Was will Er damit erreichen? Ich mag nicht besonders Saures. Doch Er gibt es mir. Warum?“ Ich muss Ihn aus mir selbst heraus enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 20.09.2010

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Das Zeugnis des Schöpfers

Die Kraft des Glaubens – das Leuchten, das von oben kommt, heißt das Zeugnis des Schöpfers, wie es gesagt ist: „Der Schöpfer wird bekunden, dass man nicht mehr zur Selbstsucht zurückkehren wird“.

Wie macht es und der Schöpfer kund? – Mit dem Leuchten, das zu uns in der mittleren Linie kommt. Der Schöpfer leuchtet uns mit Seiner Eigenschaft, mit dem einfachen Licht, aber da es durch das System der Welten geht, entwickelt sich das einfache Licht zum Leuchten der drei Linien und leuchtet uns gerade in der mittleren Linie.

Es ermöglicht mir das Begreifens des Übels (die Gegenüberstellung des Guten, der rechten Linie, mit dem Übel, mit der linken Linie), die Analyse Wahrheit \Lüge über bitter \süß, den Aufstieg des Gebens über dem Erhalten (mit dem Glauben über dem Verstand) und ich entwickele mich in der mittleren Linie nach dem Vorbild des zu mir absteigenden Lichtes \Eigenschaft der mittleren Linie des Schöpfers, Seines Zeugnisses.

Ich sehe das Beispiel des Schöpfers, ich bekomme von Ihm die Kräfte und möchte mich mit Ihm vergleichen. Aber das alles funktioniert, solange der Schöpfer mir leuchtet, denn ich werde niemals sine Kraft des Glaubens haben. Das heißt eben das Zeugnis des Schöpfers.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 17.09.2010

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Sich vor dem tosenden Ozean retten

Zu Jom Kipur lesen wir die Erzählung „Jona“. Über den Propheten Jona, den der Schöpfer beauftragt hat, in die Stadt Ninwe zu gehen, um deren Bewohner zu gute Taten zu erwecken.

Aber Jona hat sich entschieden, vor dem Schöpfer wegzulaufen, er suchte das Schiff auf, um wegzuschwimmen… Der Schöpfer aber hat den Sturm hervorgerufen, und als die Seeleute verstanden haben, dass der Jona daran schuld war, haben sie ihn in die Welt hinausgeworfen, in der der Wal Jona verschluckt hatte und ihn dann an die Küste … in die Stadt Ninwe gebracht hat. Jona kam in die Stadt ein und nach seinen Predigten verzichteten die Bewohner auf die Feindschaft, und erreichten die Nächstenliebe. So hat Jona notgedrungen die Verordnung des Schöpfers erfüllt.

Jona, der an Bord des Schiffes ging, ist eine Seele, die sich in den Körper des Menschen herabließ. Denn der Mensch in dieser Welt ist dem Schiff im tosenden Meer ähnlich.

Die Seele kommt in den Körper, um ihre Korrektur in Zusammenhang mit anderen Seelen zu erreichen. Gerade aufgrund des egoistischen Wunsches kann die Seele korrigiert werden – auch wenn sie dabei die Selbstsucht und die Trennung von den Anderen verwendet, entwickelt sie trotzdem aus „dem Punkt des Gebens“ die Größe und die Stufe des Schöpfers (die Eigenschaft des Gebens und der Liebe).

Dieser „Punkt des Gebens“ bindet an sich die immer größeren egoistischen Wünsche. Dabei werden solche Wünsche, die noch nicht für das Geben geeignet sind, nicht verwendet (die Beschränkung). Folglich verlegt man 125 Mal den ganzen Wunsch zu genießen, bis das Geben erreicht ist.

Der Schöpfer schickt „den Punkt des Gebens“, die Wurzel der Seele in diese Welt – den Propheten Jona, in die Wünsche der Menschen, aufs Schiff. Die Matrosen und der Kapitän sind die Engel, d.h. die Umgebung des Menschen, die Beauftragten des Schöpfers.

Jona soll seine Wünsche erwecken, um korrigiert zu werden, sich mit allen Seelen zu verbinden, die Stadt Ninwe zur Korrektur anzuregen, deren Übel ins Gute, in die gegenseitige Liebe umzuwandeln. Andersfalls fallen sie in die Selbstsucht und den Hass herab, die sie folglich zum Tod führen können.

Dazu müssen wir zur Hilfe das Licht heranziehen. Das heißt, zu bitten, bzw. über die Hilfe zu schreien. Und in jenem Maß, in dem wir schreien erhebt das Licht den Teil des Wunsches zu genießen, und schließt ihn an die Handlung des Gebens an.

So verlegen wir alle Wünsche aus unserer Welt (die Wünsche „für sich“), – in die zukünftige Welt (die Wünsche „für die anderen“). Dadurch gehen wir in die Welt des Schöpfers ein, zur Empfindung der Welt in der Eigenschaft des Gebens, die als die ewige und vollkommene Existenz empfunden wird.

Die Geschichte des Propheten Jona besagt, dass der Schöpfer uns zwingen wird, uns entweder auf dem guten Weg oder durch Leiden mit der Verbreitung der Kabbala zu beschäftigen, mit der Methode der Korrektur der ganzen Welt. Deshalb ist es gesagt: „So wähle das Leben“ – und darin ist das Wesen des Jom Kipur eingeschlossen.

Aus dem Unterricht nach gewählten Ausschnitten über Jom Kipur, 17.09.2010

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