Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Kongress ist eine Kraft

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir zum Kongress durch den Glauben über dem Verstand kommen, wie können wir tun und hören?

Meine Antwort: Kongress bedeutet eine große Versammlung von Menschen: Tausende von Teilnehmern, die physisch gekommen sind, und weitere Hunderttausende um uns herum.

Sie bilden für dich eine Umgebung, die in ihrer Gesamtheit die Eigenschaft des Gebens und der Liebe schätzt, weil sie versteht, dass darin die Zukunft der Welt liegt, und ohne das hat die Welt keine Zukunft.

Denn die Welt enthüllt sich uns heute als integral und zu einem System verbunden. Und wenn jedes Element des Systems in seine Richtung zieht, wird es selbstverständlich zerfallen.

Darum müssen wir vor dem Hintergrund der weltweiten Krise verstehen, dass ihre Lösung in den harmonischen Beziehungen zwischen den Menschen liegt.

Und wenn wir schon eine dermaßen starke Einheit von Menschen, die das erkennen, erreichen, bekommt jeder eine glichkeit, Möglichkeit, von dem gemeinsamen Gefühl durchdrungen zu werden und genug Kraft zu erhalten, um die Eigenschaft des Gebens zu erlangen.

Man muss sich nur einbringen, versuchen, sich vor der Umgebung zu beugen, sich von ihr begeistern zu lassen.

Deren Einwirkung kann dermaßen stark sein, dass der Mensch die gemeinsame Eigenschaft des Gebens, die in unserer gegenseitigen Verbindung enthalten ist, spüren wird.

Dann werden wir diese Eigenschaft, die für gewöhnlich für unseren Egoismus unsichtbar ist, enthüllen. Indem wir alle gemeinsam versuchen, uns zu einem Ganzen zu verschmelzen, erzeugen wir eine solche Kraft, die uns ermöglicht, diese Entdeckung zu machen.

Denn wir studieren Werke von Kabbalisten, d.h. Menschen, die die Eigenschaft des Gebens bereits erlangt haben und uns diese beschreiben. Wir gehen genau jene Abschnitte durch, die deren Einwirkung auf uns betreffen. Das Studium und das gemeinsame Streben werden uns ermöglichen, uns mit dieser Kraft zu verbinden.

Somit birgt der Kongress einen kolossalen Effekt und einen kolossalen Nutzen für die spirituelle Entwicklung eines Menschen in sich.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 19.10.2010

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„Brit Mila“ für alle

Jeder Mensch muss auf seinem spirituellen Weg eine Korrektur durchlaufen, die als „Brit Mila“ bezeichnet wird.

Sie heißt „Brit“ (Bund), weil sie eine Verbindung zwischen den spirituellen Strukturen (Parzufim) herstellt.

Der höhere Parzuf kann an den unteren nur das weitergeben, was er von der Sefira Keter bis zur Sefira Jessod besitzt, und nicht tiefer.

Tiefer befinden sich Verlangen, die zu korrigieren es unmöglich ist. Darum muss man sie abtrennen (beschneiden) und die verbliebenen Verlangen um des Gebens willen verwenden.

Jeder Mensch muss in jeder seiner Handlungen eine Analyse durchführen und „Orla“ (Vorhaut) – jene Verlangen, die im Moment für das spirituelle Vorankommen nicht geeignet sind – abtrennen.

Diese Korrektur wird in der Sefira Jessod vollzogen. Und Malchut darf nicht verwendet werden, das höhere Licht kann nicht an sie herankommen und sie korrigieren.

Deshalb trenne ich Malchut ab und vollziehe andere Korrekturen, dank denen ich sicher sein kann, dass ich die verbliebenen Verlangen richtig verwende.

Frage: Wenn diese Korrektur notwendig für das spirituelle Vorankommen ist, dann bedeutet das, dass eine Frau, die sich spirituell entwickelt, ebenfalls „Brit Mila“ durchführen muss?

Meine Antwort: Die Korrektur wird gerade durch die weibliche Eigenschaft in dem Menschen vollzogen. In der Tora steht geschrieben, dass Abraham von seiner Frau Sarah und Moses von seiner Frau Zippora beschnitten wurden.

Sie geht vom Verlangen zu empfangen selbst aus: indem das Verlangen zu empfangen sich selbst prüft, wendet es sich an das Verlangen zu geben, fügt sich in dieses ein und führt in dieser Form die Beschneidung durch.

In diesem Sinne gibt es keinen Unterschied zwischen einer Frau, die Kabbala studiert, und einem Mann – beschnitten werden muss jedes Verlangen.

Natürlich hat eine Frau die gleichen Verlangen, die nicht verwendet werden dürfen, wie auch ein Mann sie hat, und auch sie muss die gleichen Korrekturen, auf die gleiche Art und Weise, nach den gleichen Schritten vollziehen.

Deshalb führt sie ebenfalls eine Korrektur namens „Brit Mila“ durch, da ihre Seele aus den gleichen zehn Sefirot besteht.

Aus dem Programm „Der Wochenabschnitt“ vom 15.10.2010

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In der Gewalt des Mangels

Eine Frage, die ich erhielt: Es gibt ein bekanntes Gebet „Ich danke dir dafür, dass du mich nicht als Frau erschaffen hast“.

Warum heißt es nicht „Ich danke dir dafür, dass du mich nicht als Mann erschaffen hast“, empören sich zu Recht die Frauen.

Meine Antwort: Die Rede ist von der Kraft der Überwindung. Wenn der Mensch sein egoistisches Verlangen überwindet, preist er den Schöpfer dafür, dass Er ihm die Kraft der Überwindung geschenkt hat. Wir alle, sowohl Männer als auch Frauen, befinden uns unter dem Einfluss des weiblichen Teils, in der Gewalt des Mangels.

Frau bedeutet „Nekew“, „Nekewa“, „Nukwa“, d.h. Leere, Bedürfnis, ein Ort des Mangels. Die Männer erleben kein geringeres Mangelgefühl als Frauen und ein noch größeres Leeregefühl.

Deshalb, wenn wir von der spirituellen Korrektur sprechen, dankt jeder von uns, der sein egoistisches Verlangen überwinden kann, ob Mann oder Frau, dass er dieser Analyse und dieser Korrektur würdig geworden ist und sich über seinen Egoismus erheben, sich mit den anderen verbinden und die Verschmelzung und die Enthüllung des Schöpfers erreichen kann.

Wir kommen zu solchen Korrekturen, in denen Männer und Frauen die gleichen Etappen durchlaufen. Frauen, die mit uns zusammen den spirituellen Weg gehen, durchlaufen die gleichen Prozesse, verstehen uns sehr gut, studieren das gleiche Material, nehmen es auf und setzen es um.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 14.10.2010

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Das Herz für das spirituelle Geschenk vorbereiten

Eine Frage, die ich erhielt: Gibt es einen Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Kongressvorbereitung?

Meine Antwort: Es gibt keinen Unterschied bei der Vorbereitung. Wir müssen unser Herz vorbereiten.

Wir müssen im Voraus das Kongressprogramm, die Themen von allen Lektionen, Workshops, Besprechungen, Kulturabenden kennen, wir müssen alle Lieder auswendig lernen. Uns soll eine spirituelle Überraschung erwarten!

Wenn wir uns im Materiellen vorbereiten und alles im Voraus wissen werden, wird es besser sein. Wir öffnen unser Herz für die innere Überraschung, für die Enthüllung der Verbindung zwischen uns, sowohl den Männern als auch den Frauen, dann wird sich zwischen uns der Schöpfer enthüllen. Amen!

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 14.10.2010

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Willigt nur ein und es wird sich enthüllen!

Es ist unwichtig, mit welchem Teil und bei welchem Punkt wir anfangen, den Sohar zu lesen. Selbst wenn jemand den Unterricht zum ersten Mal hört, ist es vollkommen unwichtig. „In der Tora existiert keine Zeit“, sie spricht von den spirituellen Zuständen, all das geschieht in unserem Inneren, doch wir nehmen es noch nicht wahr.

Es spielt jedoch keine Rolle. Für uns ist es wichtig, das Licht, das sich im Buche Sohar – der höchsten, sichersten und stärksten Quelle – verbirgt, zu erwecken. Kein anderes Buch kann sich mit dem Buche Sohar in seiner Wirkung auf die Seele auch nur vergleichen.

Sein Licht anziehen, damit es auf uns einwirkt, können wir nur, indem wir uns seinen Eigenschaften angleichen. Aus diesem Grunde lesen wir das Buch Sohar zusammen, d.h., jeder muss sich zuerst, noch bevor wir dieses Buch öffnen, auf die Verbindung mit den anderen vorbereiten.

Genauso steht es über die Gabe der Tora geschrieben: Wenn ihr einwilligt (natürlich seid ihr dazu nicht fähig, sondern nur damit einverstanden!), „wie ein Mensch mit einem Herzen“ zu werden, die Bruderliebe (in Zukunft) zu erreichen, dann empfanget ihr die Tora, d.h. die Methode der Korrektur durch das Licht, das zur Quelle/zum Schöpfer zurückführt. Dann wirkt dieses Licht auf euch ein und wird euch zur Quelle, zum Guten, zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer zurückführen.

Darum müssen wir beim Lesen des Buches Sohar immer versuchen, dieser Bedingung zu entsprechen – bereit zu sein, uns zu verbinden, damit das Licht auf uns einwirke, uns verbinde – und in unserer Verbindung werden wir wie in einer gemeinsamen Seele das Licht/den Schöpfer enthüllen. Denn eine einzelne Seele kann nur unsere jetzige Realität, die wir im Moment empfinden, wahrnehmen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 15.10.2010

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Nach dem Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn die Menschen zum Kongress kommen und sehen, was für eine großartige Vorbereitungsarbeit geleistet wurde, werden wir dann die Unterschiede zwischen uns abschaffen und die vollkommene Gleichheit spüren können?
Meine Antwort: Alle, die sich im Moment weltweit auf den Kongress vorbereiten und mit Herz und Seele mit uns sind, – wir alle befinden uns in einem gemeinsamen Gefäß/ Verlangen.
Diejenigen, die weit weg sind und keine Möglichkeit haben, zu kommen, geben außer ihrer gedanklichen Unterstützung auch ihr Verlangen, ihr Bestreben, näher zu sein, an uns weiter.
Es ergibt sich eine solche vom Schöpfer arrangierte Kombination, wo sich alles zusammenfügt, uns fehlt nur eins – der gemeinsame Gedanke an die Bürgschaft!
Lass alle äußeren Unterschiede zurück – letztendlich muss alles in eine Gesamtheit, in die gemeinsame Bürgschaft mit einfließen.
Wir müssen „wie ein Mensch mit einem Herzen“ werden – alle unsere Freunde weltweit. Und sobald wir den allerersten Kontakt, die spirituelle Eigenschaft der Verbindung wahrnehmen, wird sich dort sofort der Schöpfer enthüllen, nach dem Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften!
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 14.10.2010
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Man braucht in Allem Geschicklichkeit

Frage: Wie soll eine berufstätige Frau, mit Kindern, die Vorbereitung auf den Kongress mit der täglichen Hausarbeit verbinden?

Antwort: Ich empfehle, bei jeglicher Hausarbeit, unsere Sendungen im Fernsehen oder Internet anzuhören.
Für eine Frau ist es leichter umzusetzen, während sie die Arbeit im Haus erledigt, schaltet sie den Fernseher an und hört zu.
Bereits dadurch befindet sich der Mensch unter dem Einfluss der richtigen Umgebung.

Ausserdem sollte man, nach Möglichkeit, jeden Tag meinen blog lesen, sowie die Zeit es eben zulässt auch in den Stimulator gehen
und Fragen beantworten.

Für gewöhnlich hat ja eine Frau weniger Zeit als ein Mann, doch falls sie dennoch Zeit findet für all dies, kann sie auch
kabbalistische Musik hören.

Wenn der Mensch sich danach sehnt, aber nicht in der Lage ist mehr zu tun, dann bedeutet dies, dass ihm von Oben solche
Bedingungen gegeben wurden und das diese, als Vorbereitungen, für ihn ausreichen.

Aus der Vorlesung „Kabbala für das Volk“ vom 12.10.2010

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Warum nehme ich die spirituelle Welt im Moment nicht wahr?

Ein Gebot erfüllen kann man nur, wenn man zuerst gehasst und sich dann korrigiert hat, mit Hilfe des Lichts, das zur Quelle zurückführt, welches man nur durch das Kabbala-Studium in der Gruppe, in einer richtigen Umgebung, durch die Erlangung der Bürgschaft anziehen kann.

Erst dann gilt es, dass ich ein Gebot und vielleicht sogar nicht nur eins, sondern überhaupt alle erfüllt und meine persönliche Endkorrektur erreicht habe.

Doch dafür muss man bestimmte Bedingungen erfüllen: in Richtung Verbindung, in einer richtigen Umgebung handeln, sich von der Umgebung begeistern lassen und nicht das tun, wonach es einem selbst ist.

Ich suche jedes Mal eine bessere Umgebung aus, die mir ihre Werte suggeriert, und setze sie wie meine eigenen um. D.h., ich annulliere mich vor ihrer Meinung und will mich in sie – in jenes System von spirituellen Prinzipien, denen sie folgen, und nicht einfach nur in die Menschen – einfügen.

Und dann werden wir alle in einer gemeinsamen Richtung handeln und ein gemeinsames Prinzip umsetzen – genau das wird auch unser Gebet (MA“N) sein, worauf wir ein MA“D, das korrigierende Licht, erhalten und Kontakt mit der Spiritualität herstellen.

Das wird ein Kontakt aus unserer gemeinsamen Verbindung heraus sein, und jeder für sich alleine kann keine Spiritualität besitzen. Die Spiritualität wird nur innerhalb der Verbindung, des Schöpfers – der Kraft, welche die Seelen verbindet – wahrgenommen.

Deshalb kann ich nicht etwas eigenes Spirituelles von der Gruppe bekommen, sie zurücklassen und mit meinem eigenen „Stück“ Spiritualität nach Hause gehen.

Ich bleibe ständig innerhalb dieser gemeinsamen Verbindung und bringe mich nur immer mehr in sie ein. Genau dort enthülle ich die spirituelle Welt.

Und wenn ich für einen Augenblick nur an mich selbst denke, mich von den anderen trenne, kehre ich wieder nur zur Wahrnehmung dieser Welt, wie ich sie auch jetzt wahrnehme, zurück.

Warum spüre ich im Moment nichts anderes? – Weil ich keine Verbindung mit den anderen habe. Sobald ich sie erlange, nehme ich die Spiritualität wahr, und wenn ich abschalte, nehme ich das Materielle wahr.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 17.10.2010

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Zwei Stufen der Bürgschaft

Derjenige, dessen Verlangen direkt zum Schöpfer gerichtet ist, erkennt, dass der Schöpfer sich in einer richtigen wechselseitigen Beziehung zwischen den Seelen enthüllen lässt. Diese Beziehung entwickelt sich in der Gruppe in zwei Schritten:

1. Der Aufstieg zur Stufe von Bina, Chafez Chessed, wo der Mensch sich als einen Abgesandten, der über dem Wissen handelt, wahrnimmt.

Zuerst erkennt er, dass er sich in der Gewalt des Egoismus befindet. Wie kommt man denn aus dieser Falle heraus? – Mit Hilfe eines Beispiels, das der Mensch nur von der Umgebung bekommen kann.

Wenn der Mensch dieses Beispiel über dem Verstand und dem Gefühl, sprich „über dem Wissen“ annimmt, wenn er a) in Übereinstimmung mit der Gruppe und b) entgegen sich selbst handelt, dann ist genau das auch die richtige Handlung, die darauf gerichtet ist, das Zerbrechen zu erkennen und zu korrigieren und dadurch spirituell aufzusteigen.

Indem ich an den Werten der Umgebung und nicht an meinen eigenen Werten, Gedanken und Berechnungen festhalte, rufe ich die Einwirkung des Lichts auf mich hervor.

Denn in einem solchen Fall entsprechen meine Handlungen der Eigenschaft des Lichts, und aus diesem Grund rufe ich das Licht über die Umgebung – über das System, in dem ich die Einheit wiederherstelle – hervor.

Auf diese Weise entsteht in mir allmählich ein Gefäß, das „Chafez Chessed“ oder „über dem Wissen“ heißt. Letztendlich verwende ich nur die Eigenschaft des Gebens, die Kraft des Gebens, das Gefäß des Gebens.

Was bedeutet das? Der Verstand und das Gefühl sind nicht von mir, ich habe sie gegen jene von der Gruppe eingetauscht, ich bin ein Abgesandter der Freunde an den Schöpfer. Das, was sie schätzen, nehme ich an und führe es aus.

Mir ist vollkommen unwichtig, was in dem Päckchen drin ist, wofür es abgeschickt wurde. Es gibt nur eine Berechnung – mich von mir selbst loszusagen und ihren Wunsch zu erfüllen. Auf diese Weise steige ich zur ersten Stufe der Bürgschaft auf.

2. Und dann will ich eine aktivere Rolle spielen, ohne mich nur mit den Funktionen eines Abgesandten zufrieden zu geben. Ich stelle fest, dass ich zu einem Übergangsglied werden kann: ich kann nicht nur das, was mir gegeben wird, weiterleiten, sondern auch selbständig das Licht anziehen und weitergeben.

So sieht der zweite Schritt aus – die Rückkehr aus Liebe, über Bina. Hier enthülle ich das Leuchten von Chochma und gebe es an die anderen im gleichen Netz, das ich auf der Stufe von Bina aufgebaut habe, weiter. Ich erfülle die anderen mit all dem, was ich für sie nur empfangen kann – und dann beginne ich, das Schöpfungsziel wahrzunehmen.

Gerade durch diese Arbeit werde ich den Schöpfer erkennen, ich werde erkennen, dass es niemanden außer Ihm gibt. Im Endeffekt erlange ich das Streben „direkt zum Schöpfer“ und werde zum Bürgen für die anderen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 17.10.2010
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Wer bin ich?

Frage: Wenn es niemanden außer Ihm gibt, dann bedeutet das, dass alles von Ihm ausgeht, dass alles, was um mich herum geschieht, Er ist?

Meine Antwort: Ja. Und alles, was du jetzt sagst, denkst und spürst, ist ebenfalls Er.

Frage: Und wo bin ich dann? Wer bin ich?

Meine Antwort: Das musst du enthüllen. Das heißt, du enthüllst nicht den Schöpfer, sondern dein Ich.

Frage: Im Endeffekt enthülle ich, dass ich ebenfalls Er bin?

Meine Antwort: Nein. Es gibt einen gewissen Spaltungspunkt, der sich „Etwas aus dem Nichts“ (Jesh mi Ajn) nennt. Und dieser Punkt ist der einzige, in dem die Schöpfung existiert, alles Andere ist der Schöpfer. In dem Maße, in dem dieser Punkt sich nach der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer sehnt, enthüllt er sich selbst und Ihn, was ein und dasselbe ist.

Frage: Wenn alles, was ich sage, und alles, woran ich denke, von Ihm kommt, was ist es dann für ein Punkt, der enthüllt, dass es niemanden außer Ihm gibt?

Meine Antwort: Das ist jener Punkt, an dem du arbeitest, um zu enthüllen, worin deine freie Wahl besteht. Dabei erhebst du dich über die Natur, die der Schöpfer in diesen Punkt hineingebracht hat.

Er hat ihn als etwas, was Genuss empfangen will, erschaffen und ihm außerdem die Absicht, egoistisch zu genießen, verliehen. Und wenn du versuchst, dich über diesen Punkt zu erheben, bedeutet das, dass du Ihn, Seine Natur enthüllst: das Geben und das Empfangen um des Gebens willen.
Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 29.07.2010



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