Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Nur deine Augen werden sehen

Zwei Fragen, die ich über die innere spirituelle Entwicklung erhielt:

Frage: Wer erschafft die spirituellen Eigenschaften in mir? Mache ich das selbst oder tut das der Schöpfer für mich?

Meine Antwort: Auf dem spirituellen Weg enthüllt ein Mensch ständig neue Ebenen der Realität und allmählich entsteht vor ihm ein einziges System. Es ist ein großartiger Mechanismus, der jedes Atom und Molekül in der gesamten Schöpfung lenkt. Dieser Mechanismus lenkt ebenfalls ihre Verbindung untereinander und welche Veränderungen stattfinden.

Wir wissen nicht, was wir in Folge unserer spirituellen Suche enthüllen werden, aber es ist unsere Aufgabe, den Schöpfer durch die Beispiele Seiner Handlungen kennenzulernen.

Frage: Ist es möglich, zwei Sichtweisen zu vereinen: „Es gibt niemand außer den Schöpfer“ und „Es gibt niemand außer mir“?

Meine Antwort: Wir können uns nicht vorstellen, diese Gegensätze in unserer Sprache, unseren Gefühlen und unserem Verstand zu vereinen.

Wenn du spürst, dass du ein wenig höher als die Stufe dieser Welt aufgestiegen bist und wenn deine vorgefassten Meinungen von Raum und Zeit verschwinden, wird sich eine völlig neue Wahrnehmung in deinem Verstand bilden. Doch selbst in der spirituellen Wahrnehmung sind wir durch die Beschreibungen der Welten BYA begrenzt.

Ein Mensch ist fähig, noch höher aufzusteigen, doch er ist nicht fähig zu beschreiben, was ihm dort enthüllt wird, denn es gibt keine Buchstaben, Worte oder Töne, um es zu beschreiben. Das ist so, weil unsere gesamte Wahrnehmung auf Kontrasten basiert. Zum Beispiel Licht und Dunkelheit, gut und böse. Oberhalb der Welten von BYA jedoch vermischen sich gut und böse zu einem. Aber das können wir nicht beschreiben.

Daher gibt es eine Antwort auf deine Frage, aber es ist unmöglich, es auszudrücken. Wie also kannst du die Antwort finden? Steige auf und sie wird dir enthüllt. Es steht geschrieben „Nur deine Augen werden es sehen, jedoch die Augen eines anderen nicht“.

(Aus dem Unterricht über die „Einführung zum Buch ‚Aus dem Mund eines Weisen‘“, 6.11.09)


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