Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wie antwortet man in der Coronavirus Ära auf Fragen zum Tod

Während das Coronavirus seine Weltreise fortsetzt und sich Panik in der Bevölkerung breit macht, stellen sich manche die ultimative Frage nach dem Tod.

Wie sollten wir uns zum Thema Tod beziehen? Was bedeutet Tod? Was passiert, nachdem wir gestorben sind?

Die Natur, die uns umgibt, ist weise und großartig. Wir werden in ihr geboren und entwickeln uns in ihr. Unzählige Mechanismen funktionieren auf einer Moment-für-Moment Basis, um unsere Körper für 70, 80 und sogar 100 Jahre und mehr zu erhalten.

“Und Hand in Hand mit unseren Problemen von globaler Tragweite geht auch ein umfassendes Bewusstwerden der tiefgründigen Fragen des Lebens.”

Aber warum? Sind wir nur dazu bestimmt, geboren zu werden, zu leben und dann zu sterben?

Zwischen unserer Geburt und unserem Tod ertragen wir schwierige und schmerzhafte Jahre. Wie viel Genuss quetschen wir dabei eigentlich aus ihnen heraus? Wir hegen und pflegen unsere Körper mit viel Sisyphusarbeit und spüren doch immer weniger Energie, um weiterzumachen.

Es ist, als ob wir uns von lebenden und atmenden Organismen zu einem biologisch abbaubaren Zustand hin bewegen, nach welchem wir uns vollständig auflösen.

Gibt es irgendeinen Nutzen aus einer solchen Existenz? Oder sollen wir uns nur jahrelang abmühen um unseren Weg im Leben so gut wie möglich zu bestreiten, bis wir irgendwann umkommen?

Den Zweck des Lebens durch vier Stufen der Natur bewerten

Jedes noch so feine Detail der Natur birgt Nutzen und Kontinuität.

In der Natur gibt es drei unterschiedliche Stufen: unbelebt, pflanzlich und belebt. Der Mensch, in seiner gegenwärtigen Entwicklungsphase, gehört zur belebten Natur. Die Menschheit hingegen definiert sich selbst als die „sprechende“ Stufe, die höher als die belebte ist.

Was unterscheidet dann also den Menschen vom Tier?

Im Grunde genommen sind wir ein zweibeiniges, atmendes Säugetier, das seine tierischen Grundbedürfnisse nach essen, trinken, schlafen und Fortpflanzung befriedigt. Zusätzlich haben wir aber auch mentale und emotionale Fähigkeiten, die uns Wissen und Weisheit aufnehmen lassen. Wir ziehen Kinder groß, geben Kenntnisse von einer zur nächsten Generation weiter und entwickeln Werkzeuge, Instrumente, Hilfsmittel für die Gesellschaft mit dem Ziel, dass wir uns wohler und besser fühlen. 

Mit anderen Worten haben wir einerseits grundlegende Existenzbedürfnisse nach Nahrung, Obdach, Sex und Familie und dann haben wir noch soziale Bedürfnisse, bei denen wir uns mit anderen messen und uns somit voneinander abgrenzen, und uns mit zahllosen Produkten, die wir uns gegenseitig anpreisen, kleiden, wohnen und unsere Häuser und Körper füllen.

Sind wir also lediglich “clevere Tiere”, die herausgefunden haben, wie man es sich in dieser Welt angenehmer machen kann?

Der Hauptunterschied zwischen Mensch und Tier

Der Hauptunterschied zwischen Mensch und Tier besteht darin, dass wir Menschen ein tieferes Streben in uns haben, das über die Grenzen unserer temporären Protein-Körper hinausgeht. Auch haben wir die Fähigkeit, dieses Streben genau zu bestimmen. 

Wir haben, wie Tiere, Angst vor dem Tod und wollen leben. Aber zusätzlich fragen nur wir Menschen, warum wir leben.

Nicht alle Menschen fragen nach dem Sinn des Lebens. Etwa ein Zehntel der Erwachsenen fragt nach dem Sinn des Lebens und auch alle Kinder fragen danach. Diese vergessen jedoch bald wieder darauf.

Ob es jetzt das Coronavirus ist, oder Konflikte zwischen verschiedenen Ländern und Bevölkerungsgruppen, ob die Märkte zusammenbrechen oder es zu einer heftigen sozialen Spaltung kommt: Der Schaden, den die Zellen der Gesellschaft sich selbst zufügen, verbreitet sich wie eine Seuche im gesamten Körper der Menschheit.

Und Hand in Hand mit unseren Problemen von globaler Tragweite geht auch ein umfassendes Bewusstwerden der tiefgründigsten Fragen des Lebens.”

Die Reise zur wahren Bedeutung unseres gemeinsamen Ursprungs

Ich hoffe, dass Menschen mit derlei Fragen ihre Antworten suchen werden, dass sie Milliarden materialistischer Einflüsse unberücksichtigt lassen, die ihre Reise zur erhabenen Wahrnehmung und Bedeutung unseres gemeinsamen Ursprungs behindern, und dass sie die Gesetze dieser vollkommenen Realität auf dem Weg erlernen und verwirklichen können.

Indem wir aktiv versuchen, die Antworten auf unsere Fragen zu enthüllen, so wie beim Schälen der Schichten einer Zwiebel, vertiefen wir das Verständnis für die Notwendigkeit, sich positiv mit anderen zu verbinden. Durch unsere positive Verbindung betreten wir den Kontrollraum der Realität, balancieren unsere Einstellung mit der Einstellung der Natur aus, die von gegenseitiger Liebe und Geben in zusammenhängender und voneinander abhängiger Ganzheitlichkeit geprägt ist.

Wenn wir eine derartige Übereinstimmung mit der Form der Natur erreichen, werden wir gesunde und nutzbringende Teile im System unserer Existenz werden. Wir werden in direkten Kontakt mit der grundlegenden Eigenschaft der Natur – Liebe und Geben – eintreten, und ein neues und perfektes Leben, frei von Ängsten, Fehlern und Problemen erfahren.

Bild von fernando zhiminaicela auf Pixabay


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