Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Warum ist es leichter, Sushi zu lieben als seinen Nächsten zu lieben?

Eine Frage, die ich erhielt: Man muss keine Anstrengung unternehmen, um Sushi oder sein Kind zu lieben. Warum ist es so, dass man, um seinen Nächsten zu lieben, durch einen so schwierigen, aufwendigen und langen Prozess gehen muss?

Meine Antwort: Wenn wir unser egoistisches Verlangen befriedigen, funktionieren wir instinktiv: wir lieben uns selbst und alles was uns gehört, und wir lehnen alles ab, was fremd ist, weil wir spüren, dass es fern von uns ist und nicht zu uns gehört. Diese Empfindung des Unterschieds zwischen „mein“ und „dem Rest“ wurde in uns erschaffen, um uns erkennen zu lassen, dass wir zur ganzen Welt und zum Schöpfer entgegengesetzt sind. Die Offenbarung dieser Tatsache wird die Offenbarung der „zerbrochenen gemeinsamen Seele“ genannt.

Wenn der Schöpfer für eine Person klar offenbart wäre, würde die Person ihrer Entscheidungsfreiheit, jeglicher freier Verlangen, Gedanken und Handlungen beraubt sein. Sie würde vor dem Schöpfer vollständig annulliert sein. Damit der Mensch Gleichheit mit dem Schöpfer erlangt, der die Eigenschaft des Gebens ist, muss er in einem Zustand beginnen, in dem der Schöpfer für die Person verborgen ist. Allerdings benötigt man dann anstelle des Schöpfers ein anderes Vorbild oder Modell der Eigenschaft des Gebens und der Liebe.

Um diese Gelegenheit für uns zu erschaffen, um zur Gleichheit mit dem Schöpfer zu gelangen, während Er verborgen ist, zerbrach die einzelne Seele von Adam HaRishon in individuelle Seelen. Als Resultat dieses Auseinanderbrechens bildet sich jetzt jede Seele ein, außerhalb der anderen zu sein und fühlt sich durch ihren Egoismus von ihnen abgestoßen. Und wenn eine Seele ihren Egoismus korrigiert – ihr Getrenntsein von den anderen Seelen, erreicht sie die Eigenschaft von Geben und Geichheit mit dem Schöpfer. Das ist das Ziel der Schöpfung.

Demzufolge sollten wir nicht danach streben irgendeine unserer Handlungen zu korrigieren, sondern lediglich unsere Einstellung zu den anderen. Es steht geschrieben, „Man kommt von der Liebe zum Nächsten zur Liebe zum Schöpfer.“ Auf diese Weise korrigieren wir unsere Seele und erreichen das Ziel der Schöpfung. Folglich ist „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ das allgemeine Gesetz der Welt (der Tora), und die anderen Gesetze sind besondere Fassungen dieses Gesetzes.

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