Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Warum hört mich der Schöpfer nicht?!

Kongress in Krasnojarsk. Lektion 3

Frage: Ich bin mir bewusst, dass „Es Niemanden außer Ihm gibt“, ich fühle Seine Anwesenheit, ich verstehe, dass alles ein Spiel ist. Aber warum fühle ich den Schmerz, warum leide ich, warum werde ich krank?

Meine Antwort: Der Mensch soll ausgehend von seinen Zuständen handeln. Warum werden euch solche Zustände gegeben? Wenn sie gesund und schön wären und es uns damit gut ginge, dann würden wir sie hier noch nicht wahrnehmen.

Frage: Wo ist die Gebrauchsanweisung? Ich will Ihn offenbaren! Ich verstehe die Sprache des Schöpfers nicht!

Meine Antwort: Die Sprache des Schöpfers ist die Natur, alles, was dich umgibt. Beginne in allem, was mit dir geschieht, nur den Schöpfer zu sehen.

Als deine Kinder klein waren, hast du mit ihnen allerlei Spiele veranstaltetet, für sie Spielzeug gekauft, sie mit etwas beschäftigt und etwas mit ihnen unternommen, hast mit ihnen unterschiedliche Situationen nachgeahmt, damit sie sich entwickeln konnten.

Genau das macht der Schöpfer mit uns. Und genauso wie du dir überlegt hast, was du mit den Kindern unternehmen sollst, zu welchem Ergebnis sie kommen sollen, genauso zeigt auch Er sich gegenüber jedem von uns.

Überlege, wie die klugen Kinder das tun, was die Eltern planen: wofür die Mutter gerade das Spielzeug aufgebaut hat, irgendwelche Bilder gezeigt hat, oder gerade diese Musik oder gerade dieses Fernsehprogramm angemacht hat usw.. Denn dahinter steckt ein sehr genauer Hinweis auf die Reaktion, die sie von den Kindern erwartet.

Deshalb suche die Antwort auf die Frage: „Welche Reaktion erwartet der Schöpfer von mir bezüglich meiner Zustände?“– in der Frage selbst. Suche die Antworten innerhalb der Fragen.

Fordert von Ihm, dass Er euch die Antworten gibt: „Was willst Du von mir?“.

Frage: Ich fordere, aber Er hört mich nicht.

Meine Antwort: Er hört nicht?! Du hörst nicht, weil dein Ohr in Wirklichkeit egoistisch ist, dein Herz ist egoistisch, anderenfalls hättest du Ihn gehört.

Wenn du wollen wirst, nicht eigennützig zu hören, sondern nur um Ihn zu erfreuen, dann wirst du sofort beginnen, Ihn zu hören. Deine Sinnesorgane werden sich sensibilisieren. Anstelle der fünf materiellen Sinnesorgane ( Sehkraft, Gehör, Geruch, Tastsinn, Geschmack) werden die inneren Organe der Empfindung offenbart: Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin, Malchut.

Aber dafür soll man sich ständig fragen: „Wie empfindet Er meine Reaktion? Wie soll ich reagieren, um Ihn zu erfreuen? Wie kann ich das tun? Bereite ich Ihm dadurch einen Genuss? Kann ich meine Absichten anhand meiner Freunde prüfen“?

Folglich wirst du zum Verständnis kommen, dass dich der Schöpfer absichtlich auf Milliarden von Teilchen zerschlagen hat, damit du eine Möglichkeit hast, die Gefühle bezüglich anderer mit Hilfe des Hasses, der Bosheit, der Liebe, des Neides, der Angst usw. zu schärfen, und dass sie alle nur dafür geschaffen sind, um dein Gefühl zu Ihm zu verstärken.

Beginne dich auf die Arbeit mit der Umgebung einzustimmen, damit du dich dann an den Schöpfer wenden kannst.

Aber man muss zuerst den Nächsten lieben: „Von der Liebe zum Nächsten – zur Liebe zum Schöpfer“. Du kannst beginnen, mit dem Nächsten zu arbeiten. Probiere es und du wirst erkennen, ob Er dich hört oder nicht.

Allmählich wirst du das Begreifen für die Notwendigkeit der Gruppe erlangen. Und anderenfalls wirst du dich niemals darauf einstimmen können, den Schöpfer zu empfinden.

Auszug aus der 3. Lektion des Kongresses in Krasnojarsk, 14.06.2013


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