Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Über Wertschätzung und Bewunderung

Heutzutage, wo die Bewunderung für Superstars, Popsänger und Models weltweit den Ton angibt, lohnt es sich einen Blick auf das Phänomen der Bewunderung zu werfen und zu überlegen, wie wir es positiv nutzen können. Wenn Küken schlüpfen dann folgen sie ganz natürlich ihrer Mutter, ist diese nicht da, folgen sie allem was groß ist und sich bewegt, so als wäre es ihre Mutter. Auch wir haben die Tendenz jemandem zu folgen der groß ist, der uns leiten und beschützen kann, der es wert ist dass wir ihm folgen.

Unser Bedürfnis nach Führung beginnt in der Kindheit. Zunächst bewundern wir unsere Eltern, die buchstäblich die Welt für uns bedeuten. Später lernen wir Lehrer, Freunde und Gleichaltrige die uns erfolgreich erscheinen, sowie andere Menschen die wir vergöttern zu schätzen. Ohne Vorbilder fühlen wir uns orientierungslos und sind nicht sicher wohin wir gehen wollen.

Dieses lebenswichtige Bedürfnis wird von interessierten Gruppen ausgenutzt. Über die Mainstream-Medien und die sozialen Netzwerke lenken sie uns dorthin wo sie uns haben wollen, und bringen uns dazu das zu tun was sie möchten. Sie erheben die Idole der sozialen Medien zu Stars, machen sie zu Berühmtheiten, die den Ton im öffentlichen Diskurs angeben und lassen uns glauben, dass diese Menschen die Größten sind.

Durch den Einfluss dieses sozialen Umfelds, wird unsere Wertschätzung allmählich zur Bewunderung. Dies ist bereits eine höhere Ebene der Beziehung zum Objekt der Aufmerksamkeit. Fans sind aktiv, sie haben ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Macht, das aus dem Gefühl der Selbstgerechtigkeit und des Anspruchs resultiert, das uns die Bewunderung für die „richtigen“ Menschen verleiht.

Für die Herrschenden ist es die ideale Situation, wenn Menschen sich selbstgefällig fühlen und sich mit Sport, Filmen und Popkonzerten unterhalten, so lassen sie sich leichter manipulieren. Dies ermöglicht es der Elite, ungestört Reichtum und Macht zu erlangen.

Wenn wir uns als Individuen und als Gesellschaft auf eine höhere Ebene als heute entwickeln wollen, müssen wir zunächst die Werte festlegen, welche wir fördern möchten. Diese Werte sollten mit der Richtung der globalen Entwicklung übereinstimmen, welche die Welt zu einem vernetzten und voneinander abhängigen Ort macht. Der Grad unserer gegenseitigen Abhängigkeit ist heute so hoch, dass wir in den grundlegendsten Dingen voneinander abhängig sind.

Deshalb brauchen wir soziale Werte die unserem Zustand entsprechen, andernfalls entsteht ein Ungleichgewicht zwischen unseren Bestrebungen, die von den egoistischen Vorbildern herrühren und unseren Werten, nach denen wir vollständig miteinander verbunden sind und welche Selbstlosigkeit als Existenzgrundlage erfordern. In der Tat ist dieses Ungleichgewicht der Grund, warum so viele Menschen mit ihrem Leben unzufrieden sind.

Je eher wir lernen gegenseitige Verantwortung, Fürsorge und Rücksichtnahme zu schätzen und zu fördern, desto eher wird sich das Leben zum Besseren wenden. Wenn wir lernen Menschen zu respektieren, die den Zusammenhalt und das Gefühl der Verbundenheit in der Gesellschaft fördern, dann wird es für uns leicht sein, die nächste Stufe der Entwicklung zu erreichen. Dann sind wir ein blühendes globales Dorf, das alle seine Bewohner in ausreichendem Maß und ohne Mühe ernährt und in dem sich jeder sicher und glücklich fühlt.


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