Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Seele'

Lasst uns lernen, damit wir keine Fehler machen

Für jeden gibt es ein Programm, nach dem er sich weiterentwickelt. Kein Mensch kann verstehen wo er ist, warum er mit seinen Eigenschaften, in seiner Familie, zu dieser Zeit, unter den gegebenen Bedingungen geboren wurde.

Er wächst und entwickelt sich. In manchen Seelen führt diese materielle Entwicklung zu der Frage nach dem Sinn des Lebens. Das führt einen zur Wissenschaft der Kabbala, man bekommt die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln, über die Grenzen des Materiellen hinaus.

Wenn ein Mensch die ihm gebotene Möglichkeit, die Kabbala zu erlernen, ablehnt, setzt er seine tierische Entwicklung fort. Wenn er die Wissenschaft der Kabbala annimmt, sie aber falsch anwendet, wird er sich so lange im Kreis drehen bis er seinen Ablauf korrigiert.

Heutzutage ist es nicht mehr möglich, dass sich der Mensch, wie es in früheren Zeiten der Fall war, auf alle möglichen Arten weiterentwickelt. Damals entwickelte sich die Menschheit in alle Richtungen. Heute verdichtet sie sich zunehmend und konzentriert sich immer genauer auf den Zweck der Schöpfung.

Es gibt  heutzutage nur wenige Menschen auf der Welt, die bereit sind, irgendeine neue Religion oder eine eigene philosophische Schule zu gründen.

Die Gesellschaft hat diese ganzen Fantasien bereits durchlebt. Die Zeit ist reif für eine praktische Übung, um die Methode mit der ein Mensch korrigiert werden kann, zu entdecken und um ihn in Einklang mit der Korrektur der Welt zu bringen.

Der Mensch empfängt ständig Gedanken und Wünsche von oben, vom Sinn seiner Schöpfung d.h. von dem Punkt aus in dem er in der gemeinsamen Seele sein sollte. Von dort kommen ständig alle möglichen Eindrücke zu ihm. Sie gelangen in seinen Geist, in das Herz, in die Sinne und den Verstand. Davon wird er jedes Mal im Leben geleitet und angetrieben um an den Endpunkt zu gelangen. 

Wenn er seine Chance ergreift und das richtige Umfeld wählt, kann er sich schnell und erfolgreich entwickeln. Wenn nicht, wird es lange dauern, da er sich verirrt und schließlich nicht mehr weiter weiß. Am Ende wird er aber sein Ziel erreichen.

Jeder wird irgendwann das Ziel erreichen. Die Frage ist wie lange wir rotieren müssen, das heißt, wie viele Lebenskreise und wie viel Leid wir auf uns nehmen müssen, um schließlich zu erkennen, dass es in diesem Leben keinen anderen Weg gibt, als dem Ziel der Schöpfung näher zu kommen.

Wir befinden uns in einem stabilen, gut organisierten System, das uns ein gewisses Maß an Freiheit lässt, uns erlaubt Fehler zu machen, um daraus zu lernen – oder zu lernen, keine Fehler zu machen.

Aus dem täglichen Unterricht „, 24.04.2022

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Erhaben ist der Schöpfer und die Niedrigen werden Ihn sehen

Es heißt: «Erhaben ist der Schöpfer und die Niedrigen werden Ihn sehen». Das bedeutet, dass das Wichtigste in unserer Arbeit darin besteht, unseren Egoismus zu reduzieren, so dass wir jeden in einer Form des Gebens behandeln, so werden wir die Eigenschaft des Schöpfers erlangen.

Die Eigenschaft des Schöpfers ist nicht seine Eigenschaft selbst, sondern die Art und Weise, wie Er sich uns in seinem Ausdruck zeigt. Wenn es zwei Menschen gibt, kann die Beziehung zwischen ihnen in der Form des Gebens sein.

Wenn es nur einen gibt, kann man nicht sagen, dass er die Eigenschaft des Gebens hat. Diese Eigenschaft kommt nur zum Vorschein, wenn er seine Beziehung zu seinem Nächsten zeigt. Wir können nicht sagen, dass wir geben wollen. Es wird gefragt: «Wem willst du geben, wie, in welcher Menge und Qualität?»

Also zerbricht der Schöpfer unser Kli, um uns den eigentlichen «Puzzlestein» zu geben, der die egoistischen Fragmente zusammensetzen muss. Diese Teile sind wie ein Magnet, der es unmöglich macht, die Teile miteinander zu verbinden. Nur wenn man auf eine besondere Art und Weise, mit einer besonderen Einstellung auf sie einwirkt, kommen diese Puzzlesteine zusammen und haften sich aneinander. Wenn man es nicht richtig macht, kann man sie nicht zusammenfügen.

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„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“

„Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen“, sagte der Fuchs. „Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupéry

M. Laitman: Das ist absolut richtig. Wenn Sie einen Menschen oder sogar ein Tier gezähmt haben, d.h. einige Ihrer Eigenschaften ihm beigebracht haben, dann sind Sie für diese Eigenschaften, die nun in ihm vorhanden sind, verantwortlich. Und damit tragen Sie die Verantwortung dafür. Wenn du also einem Menschen etwas beibringst, dann sollte er sich als Ergebnis deiner Ausbildung, deiner Lehre, in die richtige Richtung im Leben bewegen.

S. Vinokur: Und wenn sie das nicht tun? Nimmt man die Schuld auf sich?

M. Laitman: Das ist ganz allein Ihre Schuld. Absolut! Es kann nicht anders sein.

S. Vinokur: Sie können also nicht sagen: „Ich habe so viel hineingesteckt, und siehe da“, oder?

M. Laitman: Wenn Sie investiert haben, haben Sie investiert. Und das war’s, Sie sind dafür verantwortlich.

S. Vinokur: Was muss man im Laufe eines Lebens wirklich in einen Menschen investieren?

M. Laitman: Einem Menschen muss geholfen werden, die Seele in sich zu schaffen.

S. Vinokur: Dann stellt sich immer noch die Frage nach der Seele: Was ist sie nach Ihrem Verständnis?

M. Laitman: Die Eigenschaft des Gebens und der Liebe gegenüber Außenstehenden, gegenüber anderen, gegenüber allen.

S. Vinokur: Ist dies die einzige wirkliche Aufgabe eines Lehrers?

M. Laitman: Ja, mehr ist nicht nötig.

Aus dem Fernsehprogramm „Nachrichten mit Michael Laitman“

Das einzige Kriterium für den Fortschritt


Frage: Von Zeit zu Zeit werden wir vom Zehner getrennt, dann treten wir wieder in ihn ein, diese Frequenz ist ein Hinweis auf die Qualität der Arbeit. An welchem ​​Merkmal kann ich das messen?

Antwort: Im Bezug auf den Zehner und den Schöpfer, der darin ist!

Ich bin immer mit ihnen in Verbindung, es ist meine Seele, damit gehe ich durchs Leben. Körperlich arbeite ich, ich kümmere mich um meine Familie, ich nehme an allen möglichen irdischen Angelegenheiten teil, aber innerlich fühle ich mich ständig an den Zehner und den Schöpfer gebunden. Das ist mein einziges Kriterium.

Frage: Was ist wenn ich jetzt einen zufälligen Zehner habe und morgen einen anderen?

Antwort: Es gibt keinen Unterschied. Am Ende werden alle Zehner zu einem einzigen verschmelzen. Es wird alles, was geschaffen wurde, zu einem Zehner verbunden, einschließlich der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur.

Aus einem Unterricht, 12.02.2019,

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Höhen und Tiefen – Leben und Tod


„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ ist ein uralter biblischer Spruch, eine Aufforderung, der im Prinzip jeder zustimmt, aber niemand weiß es umzusetzen.

Auch wenn wir es gerne erwähnen, stellen wir fest, dass es in unserer Welt nur schöne Worte sind. In der spirituellen Welt ist das hingegen eine unabdingbare Regel, entweder existiert man dort oder nicht.

Jene Freunde, die sich zu einer Einheit verbunden haben, den richtigen Kontakt zum Geben, zur Liebe gefunden haben, eine höhere spirituelle Stufe, ein Gefühl für den Ursprung der Kraft, die Quelle der Schöpfung, eine außerirdische Stufe der Existenz erreicht haben und sich in einem ewigen Informations- und Energiefluss, jenseits von Zeit und Raum befinden, entdecken plötzlich die nächste Schicht des Egoismus, die ihnen vorher verborgen war.

Anstelle von Liebe und Geben beginnen sie wieder, egoistische Gefühle füreinander zu empfinden, wie Kritik und Ablehnung. Dabei fallen sie von der Stufe, die sie erreicht haben, auf die irdische Stufe, als wären sie vom Himmel gefallen und betrachten wieder jeden auf eine völlig egoistische Weise.

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Reinkarnation ist etwas sehr Rätselhaftes

Reinkarnation ist etwas sehr Geheimnisvolles, über das wir viele Geschichten gehört haben. Es gibt viele Kulturen, die an Reinkarnation glauben. Es gibt z.B. Fälle von Beduinen, die wussten, wer sie in einem früheren Leben waren.

Gibt es so etwas wie Reinkarnation und wie funktioniert sie? „Das Tor der Reinkarnationen“ von der ARI spricht, und auch im Zohar gibt es Artikel über dieses Thema. Es ist nicht so, wie die Menschen denken, dass inkarnieren bedeutet, dass ich jetzt zum Beispiel in diesem Körper, den ich sehe, lebe, und dass ich vor hundert oder zweihundert Jahren ein Mensch war, aber mit einer anderen Innerlichkeit. Diese Dinge haben nichts miteinander zu tun.

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Nahrung für Gedanken

In der modernen Zeit ist die Nahrung nicht nur eine lebenswichtige Nährstoffquelle für unser Überleben als Organismus geworden, sondern sie hat sich bei uns zu einer Obsession entwickelt. In den letzten fünfzig Jahren haben wir begonnen, unzählige industrialisierte, verarbeitete Lebensmittel zu konsumieren, und gleichzeitig hat ein neuer Trend der sogenannten „gesunden Ernährung“ die Verbraucher im Sturm erobert. Es gibt viele Lebensmittel, die nur zu dem Zweck produziert werden, das Bankkonto von irgendjemandem zu füllen, und infolgedessen die Krankenhäuser mit Patienten zu füllen.

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Für manche Krieger hört der Krieg nie auf

Am Vorabend des israelischen Gedenktages für die gefallenen Soldaten der Kriege Israels und Opfer von Terroranschlägen hat sich Itzik Saidian, ein verwundeter Soldat, selbst angezündet. Er wurde nicht körperlich verletzt, aber seine Seele ist seit Jahren zerrüttet. Im Jahr 2014 wurde ein APV (Panzerpersonal Träger) der neun Soldaten aus seiner Einheit transportierte, von einer schultergefeuerten RPG-Rakete getroffen. Sieben seiner Freunde starben in der feurigen Explosion, und die beiden, die überlebten, wurden durch die Explosion und das darauf folgende Sperrfeuer verletzt.

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Sich mit dem Lehrer verbinden


Frage: Kann man, wenn man im Zehner arbeitet, sich so mit seinen Freunden verbinden, dass man von deren ehrfürchtigen Haltung gegenüber dem Lehrer, angesteckt wird? Oder ist das unmöglich?

Antwort: Es ist möglich. Wir können uns gegenseitig auf dem spirituellen Weg helfen und in Ruhe vorankommen. Wenn sich einer im Abstieg befindet und sich vor der Gruppe annulliert wird sie ihm zeigen wie man damit beginnt, den Lehrer zu hören. Dann kann der Schüler so sein, wie die anderen.

Frage: Es spielt also keine Rolle, ob man ein großartiger Mensch ist, oder ein sensibles Herz hat. Kann man mit der richtigen Einstellung, alle Bedingungen erhalten und sich an den Lehrer anhaften?

Antwort: Ja. Die intellektuelle Entwicklung ist hier nicht wichtig.

Frage: Angenommen, man weiß- man hat kein inneres Werkzeug, man ist faul, will aber sehr viel! Kann man sich mit diesem Verlangen an den Lehrer anhaften und alles bekommen?

Antwort: Nur durch die Gruppe! Die Gruppe ist die Verbindung mit dem Lehrer, und durch den Lehrer – mit dem Schöpfer. Es gibt keinen anderen Weg.

Frage: Also, man platziert sich in die Gruppe, die Gruppe hilft den Lehrer zu hören, sich an ihn anzuhaften, um zum Schöpfer zu gelangen. Und es spielt keine Rolle, wer oder was man ist, wo man sich befindet, selbst wenn man ein Eremit ist. Wenn man will, kann man es schaffen?

Antwort: Wir alle sind aus einem System hervorgegangen, dem Zehnern- aus der Seele, die in viele Teile zerbrochen ist. Wenn wir uns also zu solchen Zehnergruppen zusammenschließen, offenbaren wir wieder den Schöpfer und verbinden uns mit ihm.

Aus einem Vortrag über „Lehrer-Schüler“

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Die Bedingungen für die Korrektur der Seele

https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/03/michael-laitman_24.gifEine Frage, die ich erhielt:

Obwohl Baal HaSulam schreibt, dass eine spirituelle Person für sich nur das behält, was sie für das Überleben braucht und den Rest der Gesellschaft gibt, raten Sie aus irgendeinem Grund niemandem, sich so zu verhalten. Stimmen Sie mit Baal HaSulam nicht überein? Oder fürchten Sie, dass dies die Leute abschrecken würde?

Mich zum Beispiel, obwohl ich selbst zu wenig Geld habe, schreckt das ab!

Meine Antwort: All unsere Handlungen müssten mit dem Gesetz der Natur übereinstimmen. Wäre das der Fall, würden wir uns als integrierter Bestandteil der Natur fühlen – in der Welt der Unendlichkeit – das bedeutet im Zustand der Ewigkeit und Vollkommenheit, wie die Natur (der Schöpfer) selbst.

Die Kabbala – die Wissenschaft über die Ganzheit der Natur – hilft uns, diesen Zustand nicht durch Schläge und Leiden zu erreichen, sondern durch bewusste Entwicklung. Sie sagt uns, dass das allumfassende Gesetz der Natur das Geben und die Liebe ist. Das ist die Vorgehensweise aller Teile der Natur – der unbelebten, pflanzlichen und tierischen. Sie nehmen nur, was sie zur Aufrechterhaltung ihrer Existenz brauchen. Und sie erfüllen diese Bedingung instinktiv, durch Gesetze, die in ihr Verhalten eingepflanzt sind. Deswegen kann ein Tier nur seine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen.

Der Mensch auf der anderen Seite wurde als ein einziges Ganzes geschaffen, das später in einzelne Teile getrennt wurde. Deshalb nehmen wir ganz natürlich andere Menschen wahr – und weil wir in unserer Wurzel noch verbunden sind, können wir mit den Wünschen, Freuden und Leiden anderer durchdrungen werden. So ist jeder in einer Art geschaffen, zusätzlich zu seinen natürlichen eigenen Verlangen auch Verlangen von denen, die um ihn herum sind, zu empfangen. Wenn jemand die Verlangen der Gesellschaft (Reichtum, Macht, Wissen) aufnimmt und diese für das Wohl der Gesellschaft einsetzt, dann benutzt er sie richtig, um sich mit den anderen zu verbinden.

Wenn sie jedoch jemand dafür nutzt, sich selbst zufrieden zu stellen und dies seinen natürlichen eigenen Verlangen hinzufügt, dann verbindet er sich NICHT mit den anderen und erfüllt das generelle Gesetz der Natur nicht. Diese Art des Verhaltens wird „egoistisch“ genannt, und dieses lässt jemanden seine Unterschiedlichkeit zur Natur als Leiden fühlen. In anderen Worten, er fügt sich selbst Leid zu! [Rest des Beitrags lesen →]