Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Menschen'

Des Menschen optimistische Natur hilft ihm, die vollständige Entwicklung zu erlangen

In den Nachrichten (übersetzt aus Science Daily): „Die Menschen sind von Natur aus allgemein optimistisch, wie eine Studie zeigt“ Trotz der Miseren von wirtschaftlichen Rezessionen, Kriegen und Hungersnöten, bis zur Grippeepidemie, welche die Erde heimsuchen, sind die Menschen von Natur aus optimistisch, wie eine neue Studie der Universität von Kansas und eine Gallup-Umfrage zeigen…

 Achtundneunzig Prozent der Menschen weltweit erwarten, dass die nächsten fünf Jahre gleich gut oder besser werden, als ihr jetziges Leben, und 95 Prozent der Menschen erwarten, dass ihr Leben in fünf Jahren gleich gut oder noch besser sein wird, als es ihr Leben vor fünf Jahren war…

In Bezug auf Länder ist der Optimismus in Irland, Brasilien, Dänemark und Neuseeland am größten und am geringsten in Simbabwe, Ägypten, Haiti und Bulgarien. Die USA belegen den 10. Platz auf der Liste der optimistischen Länder.

 Mein Kommentar: Wegen unserer egoistischen Natur sind wir ständig gezwungen, unsere Existenz zu rechtfertigen. Die Tendenz zum Optimismus ist notwendig, um uns dabei zu helfen, zu unserer vollständigen Entwicklung im Leben zu gelangen (nicht, um uns davon abzulenken) und dann den Kurs zu ändern. Daher wird sich alles nur verschlimmern, bis ein Mensch erkennt, dass alles sich verändern muss. Sogar bis zum letzten Augenblick wird er weiterhin denken, dass alles besser wird.

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“Liebe deinen Nächsten” ist die Bedingung, die uns die Natur stellt

Frage: Es gibt Menschen, Gruppen und Organisationen, die sich selbst als ein Ganzes und der Natur nahe ansehen. Sie sagen, sie würden einander, die Pflanzen und die Tiere lieben. Bedeutet dies „liebe deinen Nächsten“?

Antwort: „Liebe deinen Nächsten“ ist ein Gesetz der Natur, eine Bedingung der uns umgebenden Welt. Diese Bedingung wird uns nun plötzlich enthüllt, weil wir uns zu ihr hin entwickelt haben, ähnlich einem Kind, das zu einem Erwachsenen heranreift, und so fortan die Gesetze der Gesellschaft befolgen muss.

Man stelle sich vor, alle Medien würden plötzlich ankündigen, dass jeder bis Jahresende nach dem Gesetz „liebe Deinen Nächsten“ leben müsste und jeder, der dazu nicht in der Lage sei, würde hingerichtet werden. Das ist überhaupt nicht lustig – das ist die Bedingung, die die Natur uns gestellt hat. Wir sind jedoch unfähig dies zu sehen.

Was sollen wir also tun? Wir müssen lernen, wie wir “ liebe deinen Nächsten“ erreichen können. Wir müssen herausfinden, was dieses Gesetz bedeutet und was die Natur von uns will. Wir können dieses Gesetz nicht umgehen – wir müssen es lernen. Aber wie?

Indem wir lernen. Das ist das einzige Mittel, um die Menschen begreifen zu lassen, dass ein Weglaufen unmöglich ist und die einzige Lösung, die eigene Korrektur mittels einer besonderen Kraft der Natur ist. Diese besondere Kraft nimmt Einfluss auf eine Person, die den Wunsch nach Korrektur hegt, damit sie die Stufe des „liebe deinen Nächsten“ erreichen kann.

Es ist so wie eine Wellenfrequenz unter Millionen von Frequenzen. Du wirst sie nur erfahren, wenn Du den Wunsch nach ihr hast. Die Natur verlangt von dir, dass du dich auf diese Frequenz einstellst, in der du fühlen wirst, dass „liebe deinen Nächsten“ das einzige ist, was du möchtest! Dann wird diese Kraft kommen und dich korrigieren.

Alle anderen Versuche werden uns in Krisen führen, damit wir diesen Weg zum Ziel finden. Andere Wege um uns herum, verschwinden gerade nach und nach. Das wird die „ägyptischen Plagen“ genannt, und sie werden uns schließlich erkennen lassen, dass wir keine andere Wahl haben. Wenn wir uns in völliger Dunkelheit wiederfinden, werden wir mehr als bereit sein wegzulaufen, um nur eines zu erreichen – „liebe deinen Nächsten“. Wo sind die Menschen von Ägypten aus hin gelaufen? Nur zur Liebe, wie die Verbindung bewies, die später auf dem Berge Sinai stattfand.

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Was ist ein wahres Gebet?

Michael LaitmanFrage: Wie betet man in der Kabbala? Ich bete jeden Abend, doch ich frage mich, ob dies die richtige Art zu beten ist. Es erscheint mir egoistisch, nur für meine eigenen Wünsche und Bitten zu beten. Hat die Kabbala „Anleitungen“ zum Beten oder ein einheitliches Gebet, das ein Mensch sprechen kann? Vielleicht sollte jeder individuell beten, nach seinem Gefühl oder ist es besser, es überhaupt sein zu lassen?

Meine Antwort: Ein Gebet ist ein Verlangen, das aus dem Innersten des Herzens kommt – das Verlangen, dem Schöpfer ähnlich zu werden, zu geben und selbstlos zu lieben. Dies ist das einzige Verlangen, das der Schöpfer als ein Gebet empfängt – das Verlangen, Ihm ähnlich zu sein oder Anheftung an Ihn zu erlangen. Daher verspürt Er all die egoistischen Gebete der Menschen nicht. Die gesamte Geschichte der Menschheit zeigt dies.

Auf diese Weise ist das System von Atzilut (das System der Verbindung des Schöpfers mit seinem Geschöpf oder Seele) geschaffen: AwI (Aba we Ima) spürt ein MAN, das von Malchut (der Seele) kommt und reagiert darauf, indem es Malchut das Licht der Korrektur oder das Licht der Erfüllung gibt, abhängig davon, worum Malchut bittet.

Man kann solch eine Bitte oder das wahre Gebet nicht alleine erreichen. Dies kann nur durch eine Gruppe geschehen, indem man versucht, sich mit ihr zu einem Ganzen zu verbinden, so wie es AVI fordert und wie es vor dem Zerbruch der Seele war. Zudem kann es nur durch das Studium authentischer Kabbala Bücher erlangt werden, den Original Büchern Baal HaSulams, denn dann wirkt eine besondere Höhere Kraft auf den Menschen ein, die man das Umgebende Licht (Or Makif) nennt. (Siehe Punkt 155 in der „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot).

Genau dieses Licht erschafft ein wahres Gebet in einem Menschen, der sofort eine Antwort vom Schöpfer erhält, indem Er sich Selbst diesem Menschen enthüllt. Diese Enthüllung heißt „Beweis (Edut) der Tatsache, dass ein Mensch nie mehr sündigen wird“, das heißt, dass er unter dem Einfluss dieser Enthüllung nie wieder egoistisch handeln wird – aus diesem Grund wird ihm die Höhere Welt enthüllt.

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Wie kann man kein Götzendiener werden?

Bemerkung: Es gibt eine gewisse Dualität. Auf der einen Seite die Verschmelzung mit dem Schöpfer, auf der anderen Seite die Verbindung mit den Freunden.

Ich schaffe es nicht, diese beiden Ansätze gleichzusetzten. Wie auch immer, bleibt das Gefühl, entweder ich bin mit den Freunden verbunden oder mit dem Schöpfer. Das ist eine Art Götzendienst, und gleichzeitig bringt Er einen dorthin.

Antwort: Das stimmt. In der Tat, wenn das Ego dich nicht zum Schöpfer bringt, ist es ein Götzendienst. Dem Ego scheint, dass es sich dort auffüllen kann. Er will, dass du den Schöpfer genau so behandelst, ich will den Schöpfer, ich liebe Ihn, Er wird mich erfüllen, ich werde mit Ihm verbunden sein, ich mache alles für den Schöpfer, wir werden in allem erfolgreich sein. 

Bemerkung: Ja, aber der Schöpfer ist in meinen Freunden, Er ist hinter ihnen her, Er ist diese Verbindung, ich verstehe das, aber fühle es sehr selten.

Antwort: Das ist dein Problem.

Bemerkung: Lasst es uns gemeinsam lösen.

Antwort: Nein, dieses Problem wirst du mit deinem Zehner und mit dem Schöpfer lösen. Es gibt keinen anderen Weg.

Frage: Was muss ich persönlich zu meinem Zehner hinzufügen, um mich endlich auf diese „mythische Figur“ zu konzentrieren?

Antwort: Erkläre Ihnen, dass der Schöpfer nur innerhalb der Zehner verstanden wird. Sonst wirst du Ihn nicht finden, und das wird Götzendienst heißen. Das nennt man “ein Idol zu schaffen“, eine Statue. 

Nur innerhalb der Zehner, nur in richtigen Beziehungen offenbart sich das allgemeine Bild der Hingabe zwischen den Freunden, das man als Schöpfer bezeichnet. Deshalb sagt der Schöpfer “ihr habt mich erschaffen“. Schließlich schaffen wir mit Hilfe der richtigen gegenseitigen Einstellung zueinander das Bild des Schöpfers. Und vorher gibt es Ihn nicht. Deswegen heißt der Schöpfer Bore. „Bo u Re“ komm und sieh.

 

Aus dem dritten Unterricht des Moldawien Kongresses 06.09.2019

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Sich auf Kosten der Wünsche anderer bereichern.

Frage: Wie soll ich meinen Wunsch nach Spiritualität wachsen lassen? Stimmt es, dass man durch spirituelle Wünsche Andere an sich binden kann? Gibt es so einen Mechanismus, wie funktioniert das?

Antwort: Nur in Form von Annullierung. Du kannst nichts bestimmen, wenn du nicht annulliert bist. Durch diese Handlung kann man neue Gefühle erlangen.

Frage: Woran erkennt man den Unterschied von Wünschen?

Antwort: Angenommen, du bist mit dem Verhalten deines Freundes nicht zufrieden. Annulliere dich! Kooperiere mit seinem Verhalten und mit seinen Handlungen. Benimm dich so, als ob du mit allem von ihm einverstanden wärst, gehe gemeinsam mit ihm. Versuche so an dir selbst zu arbeiten! Dann erhältst du für dich, völlig neue und unbekannte Empfindungen. Das nennt man, die Verbindung mit deinen Freunden.

Schau dir die anderen an, dir gefällt bei einem das, bei dem nächsten etwas anderes nicht. Versuche dich zu annullieren, sei mit dem Freund und seinen Handlungen einverstanden. Du wirst sehen, wie es dich bereichert und wie du dich mit ihm verbinden kannst. So entsteht ein gemeinsames Kli (Gefäß), in dem sich der Schöpfer nach und nach offenbart.

 

Aus dem Kongress in Moldawien 05.09.2019

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Das Kommen des Messias

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich über den Messias erhielt:

Frage: Das Buch Sohar sagt, dass vor dem Kommen des Mashiach Ben David (Messias, Sohn Davids), der Mashiach Ben Yoseph (Messias, Sohn Josefs) kommen wird. Es wird eine Vorbereitung vor der Ankunft des Mashiach geben. Ist der gegenwärtige Zustand der Welt (die Krise) diese Vorbereitung? Und was für eine Art von Kraft ist der Mashiach Ben Yoseph?

Meine Antwort: Der Mashiach Ben Yoseph ist die Enthüllung der modernen Methode der Korrektur des ARI im 16. Jahrhundert. Der gegenwärtige Zustand der Welt ist der Beginn der Enthüllung des Schöpfers oder die Vorbereitung auf Seine Enthüllung. Die Geschwindigkeit dieses Prozesses hängt von uns ab.

Frage: Ist der Messias der Name des Lichts, das stark genug ist sowohl die Gerechten als auch die Bösen zum Schöpfer empor zu heben – alle zusammen – als Antwort auf das Gebet der Menschheit, nachdem sie erkannt hat, dass es unmöglich ist, weiter in dieser Welt zu leben? Oder handelt es sich um einen in diese Welt gesandten Menschen, mit der Kraft, das „Messias“ genannte Licht anzuziehen?

Meine Antwort: Der Messias ist die Enthüllung des Schöpfers. Diese Handlung (Enthüllung) des Höheren Lichts findet zusammen mit der Enthüllung des Wissens über die Natur der Schöpfung, ihrem Plan, dem Prozess und dem Ziel statt. Dies wird durch die Verbreitung dieses Wissens („dem Ruf des Messias“) durch jene, die zum Schöpfungsziel streben, erreicht. In dem Maße, in dem Menschen diesem Prozess widerstreben, werden ihre Absichten und Handlungen – die Kräfte des Widerstands – Leiden auslösen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Der Dritte Tempel und das Kommen des Messias
 
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Was ist die Seele?

Frage: Was ist diese Seele, die uns verbindet?

Antwort: Sie ist eine gemeinsame Kraft, die alles zusammenhält und unser ewiges Dasein sichert. Wir müssen aus unserer individuellen Existenz herauskommen, aus dem Gefühl eines persönlichen Lebens, welches mit dem Tod des Körpers endet. Wir müssen zur Existenz eines gemeinsamen Lebens kommen. Wir spüren das als Zirkulation zwischen uns.

Es sterben zum Beispiel täglich Millionen Zellen im menschlichen Organismus und gleichzeitig werden neue geboren. Wenn wir sterben, sind wir dieser Zelle im gemeinsamen Körper der Menschheit ähnlich. Sie stirbt und entweicht dem Körper.

Um nicht spurlos mit dem Tod unseres tierischen Körpers zu verschwinden, müssen wir mit dem Leben eines gemeinsamen Körpers in Verbindung treten.  Wir müssen durch unsere Verbindung nach dem Schöpfer streben. Damit beschäftigt sich die Kabbala

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

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Kämpfe gegen nichts, außer gegen deine eigene Faulheit

LaitmanFrage: Die Kabbala lehrt uns, dass diese Welt nur eine Illusion ist, die wir innerhalb unserer fünf Sinne abbilden, welche die wahre Realität verhüllt und der Grund ist, warum der Schöpfer uns erschaffen hat. Da unser Egoismus zu unserem Körper gehört, welcher aus Materie besteht, die in Form gekleidet ist und weil unser Egoismus schlecht ist, wäre dann die Folgerung richtig, dass Materie schlecht ist und unser Ziel darin besteht, darüber hinaus die spirituelle Realität zu sehen? Oder mehr noch, unsere Materie in ihre spirituelle Form zu verwandeln? Je mehr ich Kabbala studiere, desto mehr fühle ich, dass mich dies dazu bringt, abzulehnen, was meine fünf Sinne mir sagen. Natürlich handle und funktioniere ich aber immer noch in der physischen Welt. Die Kraft der physischen Welt ist sehr mächtig und verführerisch, doch ist es unsere Verpflichtung, dagegen anzukämpfen.

Antwort: Sie sollten gegen überhaupt nichts kämpfen, außer gegen Ihre eigene Faulheit darin, die Instruktionen von Kabbalisten auszuführen, um das Höhere Licht auf sich selbst heranzuziehen. Dies wird Sie korrigieren und dann werden Sie sehen, wie die beiden Welten sich gegenseitig beinhalten und wie alles einen Sinn ergibt. Nichts wurde umsonst erschaffen, sondern nur dafür, um korrekt verwendet zu werden. Der Gedanke, sich selbst korrigieren zu müssen, ist ein allgemeiner Fehler der Menschheit. Das Höhere Licht erschuf das Verlangen und nur das Höhere Licht kann es verändern. Nichts, außer das Vorbringen der korrekten Bitte, dass das Höhere Licht ihn beeinflussen möge, hängt vom Menschen ab.

Deshalb sind wir in jeder Hinsicht Roboter und unsere einzig freie Handlung ist ein MAN – die Bitte nach Korrektur – und die Kabbala lehrt uns, wie wir dies tun. Die Tatsache, dass ein Mensch völlig beherrscht wird, ist vor ihm verborgen, so dass er nicht dazu gezwungen ist, eine Verbindung mit dem Schöpfer zu erreichen, sondern diese freiwillig erreichen kann. Wenn wir jedoch sehen könnten, wie wir beherrscht werden, würden wir uns sofort und freiwillig dem Licht, dem Schöpfer zuwenden.

Verwandtes Material:
Blog-post: Was ist das Höhere Licht?
Blog-post: Nur das Höhere Licht kann unser Schicksal ändern
Blog-post: Licht ist alles, was im Kli empfangen wird
 
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„Materielle Gebote“ und die Korrektur des Herzens

Frage: Wie können wir die richtige Verbindung zwischen uns realisieren? Sind hiefür rein spirituelle Handlungen notwendig?

Meine Antwort: Nein, wir müssen alle möglichen Handlungen, die auf die Verbindung in dieser Welt gerichtet sind, ausführen: in der Gruppe, in der Verbreitung.

Wir müssen eine neue Herangehensweise bei der Erziehung von Kindern und Erwachsenen, bezüglich die Beziehungen zwischen den Menschen in der Welt etablieren, damit alle unsere Verbindungen dem spirituellen Aufstieg, der Enthüllung des Schöpfers in uns dienen.

Alle diese Handlungen nennen sich Gebote, wir müssen sie erfüllen, um unser egoistisches Verlangen zu korrigieren, bis der Schöpfer sich in voller Kraft darin enthüllt.

Die zerbrochenen Verlangen, der ganze gegenseitige Hass wird als „Anti-Gebote“, Anti-Schöpfer bezeichnet. Wenn ich Hass in Liebe umwandle, bedeutet das, dass ich Gebote – Handlungen, die uns verbinden – erfülle.

Die Formen der sich enthüllenden Verbindung, die zeigen, wie jedes Verlangen sich mit den anderen verbinden muss, werden in mir als das Abbild des Schöpfers wahrgenommen.

Das heißt, der Schöpfer ist die richtige Verbindung zwischen uns! Wir nehmen Ihn wie ein richtiges Verbindungsnetz, das uns vereint und in dieses System mit einschließt, wahr.

Genau das wird auch als Schöpfer bezeichnet, diesen Zustand muss ich erreichen, darum heißt Er auch so: „Bo-Re“ (komme und siehe).

Das beinhaltet auch physische Handlungen: Arbeit in der Gruppe, Freundes-Versammlungen, Kongresse, gemeinsames Studium – doch nach allen diesen äußeren Handlungen ist die innere Arbeit, die wahren inneren Korrekturen, die Korrekturen der Seele notwendig. Denn der Schöpfer verlangt nach der Korrektur des Herzens.

Und diese Handlungen heißen „materielle Gebote“, obwohl sie nicht mit Händen und Füßen ausgeführt werden. Das sind spirituelle Handlungen, und ich kann sie nur vollziehen, wenn ich über das Licht, das zur Quelle zurückführt, verfüge.

Ich mache das nicht selbst! Alle gemeinsam: Ich, die Gruppe und der Schöpfer – wir drei machen alle möglichen Verwandlungen durch. Nur gemeinsam! Keine Korrektur kann alleine vollzogen werden, man braucht die Kombination von allen drei Komponenten.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 17.10.2010

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Der Schöpfer ist unsere innerste Verwirklichung

Der Schöpfer ist unsere korrigierte Eigenschaft. Der Schöpfer wird innerhalb des Geschöpfs enthüllt, deshalb wird er im Hebräischen „Bo-re“ genannt („komm und sieh“).

Man muss einen korrigierten Zustand, das eigene korrigierte Selbst erreichen und kann dann die korrigierten Eigenschaften sehen und diese „den Schöpfer“ nennen. Den Schöpfer enthüllt man nur in sich selbst, innerhalb der eigenen korrigierten Gefäße der Wahrnehmung. Außerhalb von einem selbst fühlt man nichts.

Die gesamte Wirklichkeit, alles, was existiert nehmen wir in uns selbst wahr, in unseren Wahrnehmungen. Deshalb steht im Buch des Sohar, dass alle Welten und alles was diese ausmacht, den Schöpfer eingeschlossen, im Menschen existieren. Das liegt daran, dass sie im Inneren eines Menschen gefühlt werden. Alles scheint außerhalb von uns zu existieren. Diese Illusion wird uns mit Absicht gegeben, damit wir durch den Gegensatz des „Außen“ und „Innen“ die Fähigkeit erlangen, die Welt, uns selbst und den Schöpfer sowohl von Außen als auch von Innen zu sehen. Wir werden dann in der Lage sein, die Schöpfung so zu fühlen, wie er es tut: vor der Schöpfung, im Prozess des geschaffen Werdens und in den zukünftigen „höheren Zuständen“.

Die spirituelle Wahrnehmung basiert darauf, dass man in sich die Wünsche der Anderen fühlt, die man sich dadurch zu eigen macht, dass man ihnen geben und sie lieben möchte. Auf diese Weise wächst das eigene Verlangen und in dem Maße, wie man sich mit den anderen Verlangen verbindet, enthüllt man eine größere und ausgedehntere Wirklichkeit.

In unserer Welt enthüllen wir die Welt der Assiya, wo jeder Mensch in seinem eigenen egoistischen Wunsch von den anderen abgetrennt ist. Wenn man jedoch beginnt sich mit der Gruppe zu verbinden, die dem eigenen Wunsch nach dem Schöpfer ähnlich ist, dann wird man im selben Maße, wie man sich mit ihrem Wunsch verbindet die Welt von Yetzira enthüllen.

Indem man sich mit dem Umfeld zu einem einzigen Verlangen verbindet, entdeckt man die Eigenschaft des Gebens, die man erlangt hat und diese wird der Schöpfer genannt. Die Erscheinungen, die man in den eigenen korrigierten Wünschen aufdeckt, werden das innere Licht und ihre innerste Quelle wird der Schöpfer genannt.

Danach wird ein noch größerer egoistischer Wille in einem selbst aufgedeckt und indem man versucht sich über diesen egoistischen Wunsch hinweg mit der Gruppe zu verbinden, erreicht man die Welt von Bria.

So entdecken wir alle fünf Welten. Baal HaSulam schreibt in der „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“, dass alle Welten im Inneren einer Person existieren. Die Wissenschaft der Kabbala ist die Enthüllung des Schöpfers an die Geschöpfe und zwar innerhalb des Geschöpfes, innerhalb seiner korrigierten Wünsche (Sinne). Durch die Aufdeckung der Eigenschaft des Gebens erreichen wir auch ihre Quelle, ihren Erschaffer. Diese innerste Verwirklichung wird der Schöpfer genannt.

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