Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Nicht um die Welt neu zu erschaffen, sondern um zu verstehen, wie sie aufgebaut ist

Durch all die Ereignisse in der Welt macht uns der Schöpfer allmählich bewusst, dass wir uns in die falsche Richtung entwickeln, von Schlag zu Schlag und jeder persönlich und alle im Allgemeinen. Wir müssen endlich die Gesetze des Systems verstehen, in dem wir uns befinden.

Es ist naiv zu glauben, dass wir diese Systeme selbst aufbauen. Wir sehen, dass unser Universum und die gesamte Realität nach bestimmten Gesetzen existieren, die Physik, Chemie, Biologie und Astronomie offenbaren. Alles funktioniert nach Gesetzen, und auch wir Menschen sind ihnen unterworfen. Warum glauben wir, dass wir nach Belieben neue Gesetze erfinden können?

Wenn jeder seine eigenen Gesetze machen will, um die Welt so zu gestalten, wie es ihm gefällt, dann führt das zu Kriegen und Konflikten zwischen den Menschen. Niemand versteht was ein richtiges System zur Lenkung der Welt ist. Bei Wahlen schreien sich alle gegenseitig zu, dass sie besser wissen, wie man die Welt gestaltet. Die Welt muss nicht aufgebaut werden, man muss verstehen, wie sie bereits aufgebaut ist und wie man sie besser in das bestehende System einbinden kann.

Es heißt: „Die Welt funktioniert so wie sie ist“ und es gibt keinen Grund etwas an ihr zu ändern. Man muss nur sich selbst ändern, um es mit dem in der Realität angelegten System in Einklang zu bringen. Die Aufgabe besteht darin, den Einzelnen, nicht die Welt zu verändern.

Das ist es, was die Kabbala uns zu verstehen gibt. Wenn wir anfangen zu begreifen, wie sehr wir den Gesetzen der gesamten Realität widersprechen und die Ursache dieses Widerspruchs in uns finden – unseren Egoismus – können wir ihn korrigieren, indem wir uns dem System der Schöpfung anschließen, indem wir uns über die gesamte Schöpfung erheben, so als wären wir selbst der Schöpfer. So heißt es: “ Ihr werdet wie Götter werden und das Gesetz von Gut und Böse kennen“.

Dann haben wir unbegrenzte Möglichkeiten in der gesamten Schöpfung. Nicht nur in unserer materiellen Welt, die wir mit unseren fünf physischen Sinnen wahrnehmen und in der wir uns frei von einem Ende zum anderen Ende der Realität bewegen können sondern auch in der spirituellen Realität.

All dies kann erreicht werden, aber es ist ein langer Prozess, in dem wir uns und unsere Kinder erziehen müssen. Es kann sich über mehrere Generationen erstrecken, bis die gesamte menschliche Gesellschaft im Einklang mit der Natur ist.

Die unbelebte Natur, Pflanzen und Tiere brauchen keine Korrekturen, da sie nach ihren natürlichen Instinkten handeln. Nur wir Menschen sind die Umkehrung der Natur und schaden uns daher selbst und der gesamten Natur. Deshalb ist es unsere Pflicht, die Naturgesetze zu lernen und uns nach diesen Gesetzen, die wir entdeckt haben, zu verändern.

Es gibt viele Fragen, die Verwirrung und Schmerz verursachen: Warum gibt es Kriege und Leiden in der Welt?

Jetzt studieren wir nur die Naturgesetze und dann beginnen wir sie nach und nach umzusetzen, d.h. der Verbindung und sogar der Liebe zwischen allen Menschen, der höchsten Stufe der Verbindung, immer näher zu kommen.  Wir werden dann verstehen, wie wir uns selbst verändern können. Im Einklang mit unseren Veränderungen wird sich die Natur ändern, sie wird sich uns zuzuwenden, freundlich und wohlwollend werden.

Die Kabbala lehrt uns, wie wir uns verändern müssen, um die wahren Gesetze der Natur zu erkennen.

Aus einem Unterricht, „Frieden in der Welt“, 02.11.22

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Lo Lishma: etwas zu korrigieren haben

Frage: Ist die Absicht Lo Lishma zu erreichen eine obligatorische Stufe der spirituellen Entwicklung?

Antwort: Ja, natürlich. Jedes Mal, wenn uns offenbart wird, dass wir mit der Absicht von Lo Lishma, d.h. zum eigenen Vorteil, handeln. Dann verlangen wir, dass das Licht zur Quelle zurückkehrt, die Absicht von Lo Lishma mit der altruistischen Absicht von Lishma korrigiert wird.

Es gibt 613 Verlangen, wenn man bei einem von ihnen zum eigenen Wohl handelt nennt man es Lo Lishma. Wenn man aufgrund dieses Wunsches handelt, um etwas zu geben, ist das Lishma. Es handelt sich um zwei obligatorische Zustände, von denen einer aus dem anderen hervorgeht. Zuerst wird der böse Trieb offenbart, dann wird es durch das Heilmittel der Tora zum Guten korrigiert und die egoistische Absicht wird altruistisch.

Es heißt: „Es gibt keinen Gerechten auf Erden, der Gutes getan und nicht gesündigt hat“. Wir sind verpflichtet, von Lo Lishma zu Lishma zu kommen. Und so verhält es sich auch mit der Korrektur unserer 613 Verlangen.

Nun, wenn ein Mensch seinen bösen Trieb nicht korrigiert, das zur Quelle zurückführende Licht nicht gemäß der kabbalistischen Methode nutzt, wird ihm nicht einmal sein eigenes Böse offenbart. Das Böse, das man in unserer Welt macht, ist nicht das Böse, um das es geht. Man erkennt keine Absicht für sich zu empfangen und man hat keine Verbindung mit dem Material des Verlangens, korrigiert zu werden. Nun, so bleibt man erst einmal „engelhaft“.

Aus dem Unterricht zum Artikel „Die Gabe der Tora“, 01.11.22 

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Bedingungen für das Gebet

Baal HaSulam, Shamati 209. Drei Bedingungen beim Gebet

Es gibt drei Bedingungen für das Gebet: 

1. Die erste Bedingung ist der Glaube daran, dass der Schöpfer einen Menschen trotz seiner schlimmsten Eigenschaften, Gewohnheiten und Umstände die er hat, retten kann.

Frage: Was bedeutet es, zu glauben?

Antwort: Der Mensch hat alle möglichen Eigenschaften und Wünsche. Unser Studium versetzt uns in die Lage, aus all unseren Wünschen, Eigenschaften und Absichten diejenigen auszuwählen, die alle Menschen zum Guten führen werden.

Zu glauben bedeutet, sicher zu sein, dass, wenn man dies tut, die höhere Kraft den richtigen Einfluss auf uns ausübt und uns korrigieren wird. Daher die erste Bedingung: Man muss sicher sein, dass der Schöpfer uns helfen kann.

2. Zweite Bedingung: Man hat schon alles getan und die Rettung ist noch nicht gekommen.

Man hat noch längst nicht alles getan. Es gibt keine andere Möglichkeit als zu fragen. Wendet euch mit eurer Bitte immer wieder an den Schöpfer. Es ist die einzige, innere Kraft der Natur, die uns alle zu heilen vermag. Daher gibt es praktisch nichts anderes als das Gebet, der Bitte um Korrektur.

3. Die dritte Bedingung: Wenn der Schöpfer uns nicht rettet, ist der Tod besser als ein solches Leben.

Wir müssen zu folgendem Resultat kommen: Ich möchte mich so ändern und wie der Schöpfer sein, dass es sich nicht lohnt, für etwas anderes zu leben.

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Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“ vom 25.09.2022



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Es gibt keine Wüste ohne Quellen

„Weißt du, was das Gute an der Wüste ist? – sagte er.

– Irgendwo darin sind Quellen versteckt…“.

Antoine de Saint-Exupery

Unter dem Sand gibt es Quellen, überall sind sie vorhanden. So ist auch die Wurzel des Lebens überall, in allem. Deshalb ist das Wichtigste, dass wir uns auf den Sinn, auf die Wurzel des Lebens beziehen, und nicht auf das, was wir äußerlich sehen.

Frage: Sagen Sie mir, was passiert, wenn ich durch die Wüste in meinem Inneren verbrannt werde? Viele Menschen befinden sich in diesem Gefühl, im Gefühl, dass es für sie kein Leben gibt.

Antwort: Die Wüste enthüllt diesen Menschen etwas, das sie vorher nicht wahrnahmen. Auch vor diesem Gefühl gab es kein wirkliches Leben, der Mensch hat dies aber nicht verstanden. Deshalb ist es nun, da er offenbart, dass das Leben in diesem Zustand kein Leben ist, besser als vorher, als er dies noch nicht wusste.

Frage: Und wie kann ich, innerlich verbrannt, verstehen oder glauben, dass dort eine solche Quelle existiert? Wie soll man sich das vorstellen?

Antwort: Man soll denken, dass es einen Sinn des Lebens gibt, dass es ein Ziel gibt, dass es erhabene Naturkräfte gibt, die den Menschen beleben und aufrichten können. Kräfte, die einem zur Quelle des Lebens führen, wenn man sich dies nur von Herzen wünscht.

Frage: Und wie kann man so einen Gedanken in einem so elenden Zustand fassen?

Antwort: Nur, mit Hilfe von anderen Menschen, die den gleichen Gedanken haben. Man muss sich verbinden, muss verstehen, dass man es nur zusammen schaffen kann. Nur mit Hilfe des richtigen Umfeldes.

Frage: Fühlt das Umfeld das Gleiche, die Trostlosigkeit im Innern, und ist auf der Suche nach der Quelle des Lebens?

Antwort: Ja und zusammen müssen sie verstehen, dass diese Quelle in der Verbindung zwischen ihnen verborgen ist.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 31.12.2020

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Der kürzeste Weg zur Wahrheit

Unsere ganze Aufmerksamkeit sollte sich auf unsere Verpflichtung richten, uns auf die Einheit hinzuarbeiten. Darin liegt die Korrektur der Sünde durch den Baum der Erkenntnis. Wir können uns nicht davor verstecken. Wenn wir genau hinsehen, werden wir erkennen, dass sich bei jedem Mensch, jeder Nation, der gesamten Menschheit alles nur um diese Korrektur dreht.

Wenn ein Mensch erfolgreich sein möchte, wird es bald klar werden, dass jede Anstrengung und Handlung zur Korrektur des Baumes der Erkenntnis beitragen muss.

Wir werden unweigerlich zum Zustand der Endkorrektur kommen. Die Frage ist nur, wie wir das erreichen können. Entweder werden wir bei jedem Schritt von der Peitsche angetrieben, oder wir finden die richtigen Formen des Fortschritts, jeden Schritt und jedes Detail heraus und schreiten mit Hilfe von Gebet und Freunden selbst auf das gleiche Ziel zu.

Man kann sich fragen, warum diese vom Schöpfer unerwünschte Alternative geschaffen wurde. Das ist notwendig, um die Freiheit der Wahl zu haben. Wir müssen mit dem Schöpfer in Übereinstimmung sein und freiwillig unseren Egoismus einschränken und die Arbeit um zu geben (Lishma) aufnehmen. Wir machen Fortschritte, indem wir uns anstrengen und beten, anstatt immer wieder zu flüchten und auf den egoistischen Weg zurückkehren.

Letzten Endes werden wir das gleiche Ziel erreichen, aber statt durch einen dunklen Wald zu stapfen, in der Angst durch Räuber geschlagen und getötet zu werden, können wir schnell und bequem in einem Mercedes über eine schöne Autobahn fahren. Wenn wir nicht durch Schläge dorthin getrieben werden, werden wir das Ziel anders wahrnehmen. Wenn wir auf dem für uns vorgesehenen Weg gehen, korrigieren wir uns immer mehr und kommen dem Ziel näher.

Mit jedem Meter des guten Weges bringen wir uns allmählich in Übereinstimmung mit dem Ziel, das heißt, wir verändern uns. Auf dem schlechten Weg widersetzen wir uns zunehmend, bis wir so sehr leiden, dass das Leben schlimmer wird als der Tod. Wenn wir diesen Tod bevorzugen, wird uns unser egoistisches Verlangen töten, das bringt uns dazu, eine Korrektur vorzunehmen.

Die Quantität und Qualität des Leidens auf dem Weg der Beschleunigung der Zeit (Achishena) ist mit dem natürlichen Weg der Entwicklung in seiner Zeit (Beito) nicht vergleichbar. Denn, wenn ich bereit bin zu leiden, um zur Wahrheit zu kommen, dann ist es kein Leiden mehr!

Aus dem Unterricht „Frieden in der Welt“,  01.11.2022

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Eine Frau des 21. Jahrhunderts, Teil 3

Spiritueller Krieg um die Welt

Nur Frauen können, wenn sie sich verbinden, die Situation in der Welt verändern und die Ordnung in ihr wiederherstellen. Aber leider melden sich die Frauen nicht aktiv zu Wort. In jedem Land gibt es Gesetze, die es Frauen erlauben, Zugang zu Führungspositionen zu fordern, um das Leben in ihren Ländern richtig zu organisieren.

Normalerweise kämpfen Frauen für ihre eigenen Rechte, für Gleichberechtigung, und es wird wie ein Familienstreit in der Küche wahrgenommen. Aber ich spreche von spiritueller Kriegsführung. Eine Frau muss begreifen, dass dies jetzt das Wichtigste ist, und sie muss die ganze Welt in die Pflicht nehmen, ähnlich wie eine Mutter ihre Kinder dazu bringt, zu lernen, hinter sich aufzuräumen, zur Schule zu gehen und sich zu waschen. So sollte die Rolle der Frau gesehen werden – als Mutter der Menschheit.

Die ganze Welt wartet darauf, dass die Frau anfängt, ihre Rolle richtig zu erfüllen und alle dazu zu verpflichten, das spirituelle Ziel der Welt zu erkennen und zu erreichen. Wenn wir uns in der richtigen Form miteinander verbinden, dann erlauben wir dem Höheren Licht, der höheren Kraft der Natur, in uns einzutreten und uns zu beeinflussen. Dies ist die Rolle einer Frau, die Rolle einer Mutter.

Es stellt sich heraus, dass der Kampf nicht um die Rechte der Frauen selbst geführt werden sollte, sondern um ihre Fähigkeit, die Gesellschaft zu beeinflussen. Frauen fehlt es an Wissen, Verbindungen und Organisation. Wenn sie vorankommen wollen, müssen sie viel lernen und sich dementsprechend richtig vernetzen, ihre Aufgabe kennen lernen und mit der nötigen Weisheit und dem nötigen Gefühl ihre Bestimmung erkennen. Es gibt keine andere Lösung, genau wie bei einem Kind, das nicht lernen will.

Für eine Frau ist das nicht leicht, denn sie ist es von jeher gewohnt, im Schatten zu bleiben. Nur die richtige Erziehung wird helfen. Wir müssen mit kleinen Rollen beginnen, und daraus wird sich eine ernsthafte Organisation entwickeln.

Eine Frau ist verpflichtet, das Programm und den Zweck der Schöpfung zu kennen, die Etappen, durch die wir uns bewegen, und wie wir sie erreichen können. Frauen, die heute zu studieren beginnen, bereiten sich außerdem darauf vor, Führungskräfte der Gesellschaft und der Menschheit zu werden.

Ihr müsst euch bewusst sein, dass ihr eine besondere Mission erfüllt, und ihr müsst jeden Tag hartnäckiger sein und bereit sein, alles zu tun, um die Menschheit vor den schweren Prüfungen zu bewahren, die uns erwarten, wenn wir diese besondere Phase nicht richtig umsetzen.

Ich bin sicher, dass ihr dazu in der Lage seid, und ich bin bereit, euch in jeder Weise zu helfen. Ich wünsche Euch viel Erfolg!

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Aus dem Programm „Frauen in der Neuen Welt“ vom 05.07.2020



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Ein Gebet des gesamten Universums

Wenn wir unser inneres Bestreben, unser Wehklagen in einer Ansprache durch unsere Freunde an den Schöpfer übertragen, wird daraus ein Gebet. Das Gebet sollte von mehreren Personen gemeinsam gesprochen werden, mindestens von zwei, vorzugsweise aber von zehn (aus dem Minjan). Dann wird der Schöpfer das Gebet hören und beantworten.

Das Gebet des Zehners bedeutet, dass wir alle dieses Bedürfnis spüren, jeder auf seine Weise. Wir wollen uns verbinden, denn in dieser Verbindung erreichen wir die Eigenschaft von Lishma und offenbaren den Schöpfer. Durch unsere Vereinigung verbinden wir uns mit dem Schöpfer. Er kann uns in dieser Verbindung die Kraft der Einheit geben.

All dies wird in der Verbindung erfasst, deshalb sollte dieses Wort wie ein Leitfaden für uns sein.

Jeder von uns hat sein eigenes Gebet in seinem eigenen Zustand, denn keiner ist wie der andere. Unsere Gebete vereinen sich daher im Schöpfer. Er ist die Quelle für uns alle. Er versteht was uns verbindet und uns erfüllt. Alles wird vom Schöpfer gemacht- es ist sein Werk. Deshalb wird unsere Arbeit als das Werk des Schöpfers bezeichnet.

Wir verbinden unsere Gebete, da wir verstehen, dass niemand von uns etwas ohne die Hilfe des Schöpfers erreichen kann. Deshalb wenden wir uns an Ihn und bitten Ihn, uns zu verbinden und uns auf eine höhere Stufe zu bringen, damit wir gebend werden wie Er. Wenn alle daran beteiligt sind, erreichen wir ein vollkommenes Geben, das dem Schöpfer zugute kommt.

Wir beginnen mit dem gemeinsamen Gebet in unserem Zehner und spüren wie weit wir voneinander entfernt sind, dann nähern wir uns an, entfernen uns und kommen uns wieder näher, als würden Wellen über uns hinwegrollen.

Der Zehner ist unsere Basis, um uns herum beginnen wir viele andere Systeme, die sich zusammenschließen, zu spüren. Es ähnelt einem Sternensystem das sich zu einer Galaxie zusammenschließt. Galaxien fügen sich zu einer Metagalaxie zusammen, so verschmelzen wir mehr und mehr miteinander, wobei jedes Mal weitere Details innerhalb der gemeinsamen Einheit enthüllt werden.

Auf diese Weise enthüllen wir das Werk des Schöpfers, indem wir tiefer in das Persönliche, Innere eindringen. Wir spüren sein Wesen und seine Größe im Gemeinsamen, wir spüren, wie Er alles erfüllt und regiert.

Wir suchen die Verbindung, indem wir sie uns in allen möglichen Formen vorstellen und darum bitten wir den Schöpfer. Wir möchten alle umarmen und einbeziehen, alle verstehen und fühlen, sich mit allen verbinden. Dadurch spüren wir, dass wir das ganze Universum ausfüllen. Das bedeutet, dass wir nach und nach die gemeinsame Malchut begreifen.

Aus einem Unterricht „Auf der Schwelle von Lishma“, 21.10.2022

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Eine Frau des 21. Jahrhunderts, Teil 2

Was ist der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Führungsstilen und wie können wir beide miteinander verbinden?

Wenn eine Führungspersönlichkeit, egal ob Mann oder Frau, nicht über den Zweck und das Programm der Schöpfung Bescheid weiß und nicht weiß, wie sie führen muss, um das zu erreichen, was die Natur von uns verlangt, dann wird nichts Gutes dabei herauskommen. Zuallererst ist eine ganzheitliche Bildung notwendig, und als Folge davon werden Frauen mehr wichtige Positionen in der Gesellschaft einnehmen.

Das ist der Ruf der Zeit. Bis zum Beginn der letzten Periode, als die Menschheit noch nicht in das Stadium der endgültigen Korrektur durch Verbindung, Studium der Wissenschaft der Kabbala und Organisation in Zehnergruppen eingetreten war, wurde die Gesellschaft von Männern beherrscht. Aber sobald wir beginnen, die Methodik der integralen Erziehung zu verbreiten und in Zehnergruppen zu arbeiten, um die gemeinsame große Seele von Adam HaRishon wiederherzustellen, werden die Frauen hervortreten.

Männer werden mehr in die Organisation der Zehner und die internen Strukturen der Gesellschaft involviert sein, und Frauen werden mehr äußere Führung übernehmen. Deshalb wiederhole ich immer wieder, dass die Verbreitung hauptsächlich Frauenarbeit ist.

Dieselbe Frau, die immer im Schatten geblieben ist, muss jetzt plötzlich in den Vordergrund treten und sich am Wiederaufbau der Gesellschaft beteiligen. Und es ist interessant, dass die Männer dem zustimmen. Die Natur lässt eine Frau vorgehen, und niemand protestiert. Das ist ein Wunder, das es in der Geschichte noch nie gegeben hat. Und dieser Prozess hat sich in den letzten hundert Jahren vollzogen.

Die Frau hatte schon immer eine Vorliebe für Führung, aber früher war das nur im kleinen Rahmen und ging nicht über das Haus hinaus. Ein Mann ist nicht in der Lage, das Haus zu führen; er weiß nie, wo alles ist. Seine Denkweise ist für eine solche Arbeit nicht geeignet, und die Frau war immer für das Haus zuständig.

Aber im Laufe der Zeit hat es eine Veränderung gegeben. Und das ist eine Folge der inneren Organisation der Seele, die sich allmählich der Korrektur nähert. Infolgedessen gelangte das Licht von oben durch die Sefirot Keter, Chochma usw. nach Malchut und begann mehr und mehr die Frau zu erreichen. Deshalb haben die Frauen das Gefühl, dass sie die Veränderungen in der Welt besser verstehen und bereit sind, ihre Meinung zu wichtigen Themen zu äußern.

Das beschränkt sich nicht mehr darauf, zu wissen, wo Salz und Pfeffer in der Küche stehen. Eine Frau ist bereit, Männern – ihrem Ehemann, der Regierung und dem Parlament – Ratschläge zu erteilen und eine Lösung anzubieten. Es geht nicht mehr darum, wie man eine Suppe kocht, sondern wie man Politik macht. Und das alles, weil die Zeit gekommen ist, in der sich das Höhere Licht Malchut genähert und ihr die Erleuchtung geschenkt hat.

Deshalb ist die Frau imstande, daran zu arbeiten. Sie ist in der Lage, die Ordnung in der Welt besser wiederherzustellen als ein Mann, weil sie der letzten Sefira angehört, und indem sie das reflektierte Licht erhebt, verbindet sie alle vor ihr befindlichen Sefirot. Daher ist sie fähig, sie alle zu verwalten.

Der Mann bleibt bei seiner spezifischen Rolle, und die Frau erhält die Macht, alles zu kontrollieren, wie sie es mit Kindern im Kindergarten tut. Sie kümmert sich um alle Angelegenheiten.

Nicht jeder kann wie Margaret Thatcher oder Golda Meir sein, aber dennoch hat jede Frau besondere Fähigkeiten im Management. Ich denke, dass es in unserer Zeit notwendig ist, Männer durch Frauen in den Parlamenten zu ersetzen. Wir wissen, dass überall dort, wo eine Frau arbeitet, Ordnung herrschen wird. Die Welt braucht nicht die explosive Kraft eines Mannes, sondern die gemäßigte, ausgewogene Führung einer Frau, frei von allen kleinlichen Berechnungen, die manchmal für Frauen charakteristisch sind.

Eine Frau, die alles gut und richtig abwägen kann und ihr Land als ihre Heimat empfindet, die ihr wichtig und lieb ist, ist in der Lage, alle widersprüchlichen Strömungen und Parteien miteinander zu versöhnen und alles ins Gleichgewicht zu bringen. Nur eine Frau kann das tun.
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Aus dem Programm „Frauen in der Neuen Welt“



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Glückliche Rückkehr (Teshuva)

Rückkehr (Teshuva) ist der Hauptinhalt des Versöhnungstages (Yom Kippur). Das Wichtigste was wir tun müssen ist, an den Ort, in den Zustand zurückzukehren, in dem wir vor Adams Sündenfall waren. Das ist unser Ziel, unsere Bestimmung und unsere Verpflichtung, genau dorthin zurückzukehren, wo wir waren und dann gefallen sind.

Wir waren alle mit dem Schöpfer verschmolzen, in Ihm wie ein Fötus im Mutterleib. Wir sind dann von dieser Stufe der Verschmelzung in unseren Egoismus herabgefallen und jetzt müssen wir von einem Pol zum anderen zurückgehen.

Heute denkt jeder nur an sich und kann nicht an andere denken, wenn es ihm nicht nützt. Wir sind nicht in der Lage, uns selbstlos um andere zu kümmern, sie zu lieben und einander zu helfen. Wir müssen unsere selbstsüchtige Natur ändern, die wir durch den Zerbruch und Trennung, durch den Sturz von dieser hohen Stufe erhalten haben.

Rabash schreibt: „Am Anfang war Adam Rishon mit dem Schöpfer verschmolzen, dann entfernte er sich durch den Sündenfall. Nun muss jeder, da er ein Teilchen der gemeinsamen Seele ist, wieder in den vergangenen Zustand zurückkehren und sich der Spiritualität annähern“, d.h. zu seiner Wurzel zurückkehren, zu dem Zustand, in dem er vor dem Sündenfall war.

Das ist ein äußerst hoher Zustand, wenn wir uns im Inneren des Schöpfers befinden und so mit Ihm verbunden sind wie ein Embryo mit seiner Mutter. Es ist unmöglich, sich einen solch erhabenen Zustand auch nur vorzustellen, aber wir müssen, und werden ihn sicherlich erreichen.

Deshalb sind wir froh, uns in einer Gruppe zu befinden, die studiert und danach strebt, diese Rückkehr zu erzielen. Wir sind fest davon überzeugt, dies bald zu erreichen.

Als Erstes müssen wir untersuchen, welche Gedanken und Gefühle heute in uns wohnen. Wir werden dann erfahren, wie wir unser Herz und unseren Verstand korrigieren können, um uns diesem Zustand anzunähern, in dem wir waren, bevor wir sündigten, bevor wir fielen und uns vom Schöpfer entfernten. Wie konnte es geschehen, dass wir vom Spirituellem abfielen, als hätte es eine Fehlgeburt gegeben? Das Gleiche geschah mit uns, als wir fielen und uns vom Schöpfer entfernten. Heute haben wir die glückliche Gelegenheit, zu Ihm zurückzukehren!

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Aus dem Unterricht zum Thema „Yom Kippur“ vom 04.10,2022



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Wer wird uns über den Machsom führen?

Frage: Wenn ein Schüler den Machsom zu Lebzeiten des Lehrers nicht überquert hat, wie stehen die Chancen, ihn später zu überschreiten? Sollte er es zur Lebzeiten des Lehrers schaffen?

Antwort: Natürlich wäre das wünschenswert. Das kann nur durch die Übereinstimmung der Eigenschaften geschehen, d.h. durch die Hingabe für den Weg, die „Anhaftung“ an den Lehrer, die Befolgung all seiner Ratschläge und dadurch, dass der Lehrer in seinen Augen wichtiger ist als er selbst. Mit anderen Worten, es handelt sich um eine Ausbildung in Bezug auf den Schöpfer.

Es gibt viele Schüler, die sehr fähig sind, sehr begierig darauf die Spiritualität zu erlangen. Es überwiegt für sie häufig die Wichtigkeit eigener Interessen gegenüber der Wichtigkeit dessen, was der Lehrer verlangt oder was in seinen Augen notwendig wäre.

Angenommen, man hätte etwas Unschmeichelhaftes über Sie und ihren Lehrer geschrieben, was würde Sie mehr schmerzen? Würden Sie ihre eigene oder seine Ehre verteidigen? Wie würden Sie sich, mit welchem Engagement einsetzen?

Kommentar: Das hängt von der Entwicklung des Menschen ab.

Antwort: Ja, natürlich! Sie fragen aber, ob es möglich wäre, den Machsom vor dem Tod des Lehrers zu überschreiten. Ich weiß es nicht. Das ist ein Problem des Schülers.

Wie auch immer dauert es nach dem Tod um vieles länger.

Frage: Wer wird dann durch den Machsom führen, wenn nicht der Lehrer?

Antwort: Derselbe Lehrer, nur in einer anderen Form. Wenn der Schüler die Anwesenheit des Lehrers in seiner unmittelbaren Nähe nicht nutzen konnte, muss er ihn in einer anderen Form um sich herum suchen. So wie man nach einer Form des Schöpfers sucht.

Frage: Kann es auch jemand anderen außer dem Lehrer geben?

Antwort: Nein, niemanden! Nichts Materielles. Derselbe Lehrer, nur in einer anderen Form, nicht als Mensch.

Kommentar: Wenn es, wie Sie sagen, eine Kette gibt: Sie folgen Rabash…

Antwort: Es muss ein Mensch sein, der bereits den höheren Weg zurückgelegt hat. Wie kann man jemanden, der sich auf der gleichen Stufe wie die Schüler befindet, über sie stellen? Stellt man einen von ihnen über sie? Auf welcher Grundlage?

Frage: Sie sind die Stufe, an die wir uns festhalten müssen. Wie können wir das umsetzen, wenn Sie nicht mehr da sind?

Antwort: Wenn ihr diese Form nicht entdeckt, dann ist es natürlich schlecht. Dann werdet ihr auf einem sehr langen Weg vorankommen, indem ihr die Methode „Versuch und Irrtum“ anwendet.

Wenn ein Schüler unter meiner Anleitung fünfzehn oder zwanzig Jahre lang nicht in die spirituelle Welt eingetreten ist, dann wird er noch einmal so viele Jahre brauchen, um ohne mich in sie einzutreten.

Frage: Wie war das bei Ihnen und Rabash?

Antwort: Ich habe alles, was notwendig war, von Rabash bekommen. Ich habe mich ausschließlich darauf gestützt, in seiner Nähe zu sein. Danach gab es eine langwierige Methode, um tiefer in die gleichen gegenseitigen Verbindungen einzudringen, die wir vor seinem Tod gemeinsam hergestellt hatten.

[303478]

Aus dem Gespräch „bei mir klingelte das Telefon. Spiritualität zu Lebzeiten des Lehrers“



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