Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Helft mir heute und ich werde euch morgen helfen!

Eine Frage, die ich erhielt: Kann ein einziger Mensch, der die richtige Absicht hat, eine ganze Gruppe beeinflussen, die den Sohar ohne jegliche Absicht liest?

Meine Antwort: Während wir den Sohar lesen, versuchen wir uns alle zu verbinden, damit es keinen Unterschied gibt zwischen demjenigen, der schon lange studiert und demjenigen, der gerade erst angefangen hat, zwischen klein und groß – damit sich alle zu einer Gruppe versammeln. Eine Gruppe gibt es nur, wenn alle gleich sind!

Jeder von uns kann sich in seinem eigenen Zustand befinden: der eine ist gerade erst gekommen und versteht noch nicht, wo er gelandet ist. Es gibt aber auch andere, die schon lange studieren und es entsteht bereits ein bestimmtes Bild vom Lesen des Sohar in ihnen – doch auch sie durchlaufen unterschiedliche Zustände.

Es kann sein, dass man heute besonders feinfühlig und inspiriert ist, es kommt aber auch vor, dass man überhaupt nicht einsteigen kann und „bewusstlos“ ist. Gestern noch war alles so klar, und heute kann man sich überhaupt nicht konzentrieren.

Deshalb hängt alles von der Masse, die zusammenstudiert, ab, inwieweit sie durch gemeinsame Anstrengungen das Ziel ermittelt und in der Lage ist zu spüren, dass sie alle in sich mit einschließt. Diejenigen also, die heute deutlich spüren, helfen denjenigen, die heute „tot“ sind. Dabei gewinnen sowohl die einen als auch die anderen.

Denn derjenige, der im Moment Begeisterung spürt, verfügt nicht über genügend egoistisches Verlangen (Awiut), doch er bekommt es von denjenigen, die sich momentan in einem toten Zustand befinden. Und umgekehrt!

Auf diese Weise, indem wir einander helfen, haben wir die Möglichkeit, voranzukommen – eben alle gemeinsam, wenn wir zur gleichen Zeit in der Gruppe sowohl große Begeisterung als auch große Awiut haben! Und wenn wir das eine mit dem anderen verbinden, funktioniert es und führt zu einem Ergebnis.

Wenn aber heute nur diejenigen zum Studieren gekommen wären, die vor Begeisterung brennen und diejenigen, die sich tot fühlen, zu Hause in ihrem Bett geblieben wären, hätten wir nichts verdient. Wir hätten nicht genug Kraft des egoistischen Verlangens zum Vorankommen gehabt.

Du ziehst mit deinem riesigen Verlangen das Licht, das zur Quelle zurückführt, an, brennst darauf, es zu bekommen, und es kommt – doch wo soll es rein?! Wo ist dein egoistisches Verlangen, auf welches es einwirken kann?

Und wenn neben dir noch ein paar Freunde sitzen, die scheinbar ganz tot sind, wirkt das Licht auf sie ein und bringt sie ins Leben zurück! Und morgen tauscht ihr die Plätze und alles läuft umgekehrt ab.

Wir begreifen nicht, welches einzigartige Patent sich in der Gruppe verbirgt. Ohne sie ist die spirituelle Entwicklung absolut unmöglich!
Aus dem Sohar-Unterricht vom 16.07.2010

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.