Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Dort, wo die Machtlosigkeit herrscht

Rabasch, „Dargot HaSulam“, Artikel 298, „Der Einschluss der Eigenschaft der Barmherzigkeit ins Gerüst“: „Während des Fallens, unter der Macht des Wunsches der Genüsse, hat der Mensch keine Freiheit der Wahl.

Wenn in ihm dagegen der Wunsch des Gebens erwacht, dann braucht er keine Wahl zu treffen. Somit besteht seine Freiheit in der Auswahl der Eigenschaft des Gerichtes, oder der Eigenschaft der Barmherzigkeit“.

Die Seele besteht aus zehn Sefirot. Von Keter bis zum oberen Drittel Tiferet herrscht Bina, der Wunsch des Gebens, und vom unteren Drittel Tiferet und weiter, herrscht Malchut, der Wunsch des Empfangens. Nur in der Mitte, im mittleren Drittel von Tiferet herrscht „die Machtlosigkeit“, eine Stelle die weder dem Geben, noch dem Empfangen gehört.

Manchmal kann sich der Mensch für keine Richtung entscheiden, seine Gedanken und Wünsche neigen weder zu einer noch zur anderen Seite. Es ist der Punkt der Wahl eben. Wir sind jedoch in diesem Moment in der Regel abgelenkt und denken über nichts Besonderes nach. So vergehen die Zeit und das Leben.

Wie kann ich diese Freiheit erlangen? Dazu muss man die Umgebung wählen, weil ich dann selbst entscheiden kann, wer über mich im neutralen Zustand herrscht.

Nachdem mein Punkt im Herzen erwacht, bringt man mich in die Gruppe. Hier soll ich die richtige Verbindung zwischen uns bilden, damit die Gruppe auf mich, und ich auf sie einwirken kann. Dann werde ich die Zustände der freien Wahl mit der Macht der Gruppe ausfüllen, die ich gewählt habe.

Unter der Macht der Gruppe baue ich das Kli, worin ich dann das Licht empfangen werde. Ich beuge meinen Kopf vor der Gruppe nieder und bekomme von ihr zwei Sachen:

1. Den großen Wunsch aller Punkte in den Herzen meiner Freunde.

2. Den Schirm (Massach), das Begreifen, dass es sich lohnt, für das Geben zu arbeiten.

Dann rufe ich mit Hilfe der Gruppe das Licht hervor, das zur Quelle zurückführt – das umgebende Licht (Or Makif), das mich korrigiert.

Das Potential für die freie Auswahl gibt es in uns immer. Je zielgerichteter wir die vorhandenen Mittel – den Lehrer, das Buch, die Gruppe, das Studium, die Verbreitung verwenden werden – desto mehr Möglichkeiten der freien Wahl werden wir bekommen.

Folglich werden wir die Eigenschaften des Gerichtes und der Barmherzigkeit selbständig vereinigen, und auf dem eigenen freien Wunsch die Kräfte Bina und Malchut – die rechte und die linke Linie kombinieren. Wir werden beginnen, uns selbst zu lenken, und die Stelle der Auswahl wird für uns zur mittleren Linie.

Wenn wir also möglichst schnell Bina und Malchut miteinander verknüpfen, dann erreichen wir das spirituelle Dasein und beginnen, auf den spirituellen Stufen hinaufzusteigen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 19.11.2010

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